Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von sabine mit Amelie am 05.10.2005, 23:58 Uhr

SS-Depression

Hallo Mirjana,

mir ging es ebenfalls so. Ich wollte eigentlich schon immer einen Jungen und habe als erstes eine Tochter bekommen. Damals war es aber so, dass mein erster Mann unbedingt ein Mädchen wollte und meine Mutter aber meinte, ich würde eine Tochter bekommen. Weil sie das gesagt hat, wollte ich genauso wie mein erster Mann, einMädchen und habe dann auf super glückliche Mama gemacht. Ich hatte dort am 17.03. ET und meine Mutter meinte dann noch, dass sie sich einen wisser verbietet. Ich meinte dann nur, dass es aber ein Widder wird. Es wurde ein Widder. 12 Jahre später wurde ich wieder schwanger von meinem 2. Mann. Ich hatte inzwischen genau die Erfahrung gemacht, wie sie in meiner Umgebung praktisch nur gemacht werden, dass Mädchen "furchtbar" sind. Ich bin ganz ehrlich, ich hatte nur Theater mit meiner Tochter und habe es noch. Deshalb war der Wunsch nach einem Jungen um so stärker. Als ich so im 5. Monat war, waren wir eigentlich alle drei, mein Mann, meine Tochter und ich so auf einen Jungen eingeschossen, dass wir an ein Mädchen nicht mehr gedacht hatten. Dann kam der Tag beim FA. Meine Große war dabei. Sie fragtre ihn, ob denn schon sehen könnte, was es wird. Ich wollte es nicht wissen, aber er meinte dann, vermutlich ein Mädchen so wie es aussieht. Meinem Mann stürzte das Gesicht ab und meine Große bekam einen Klos im Hals. Ich habe nur gelacht und gesagt, dass ich es ja gleich gesagt hätte. Ich ging mit meine Großen dann noch ins Schwimmbad. Schon dort kamen mir die Tränen. Abends habe ich nur noch geheult. Mein Mann wusste gar nicht, wie er mich beruhigen sollte. Er meinte nur, dass es eigentlich traurig sei, dass ich so reagiere, aber das zeige ganz deutlich, was ich für Erfahrungen gemacht hätte. Ich konnte 1 woche nichts mit meinem Bauch anfangen und bekam dann meinem Baby gegenüber ein schlechtes Gewissen. Meine Freundin hatte schon Angst, dass ich mich da zu sehr rein steigere und mein Kind dann nicht annehmen werde. Aber irgendwann habe ich mich wieder eingekriegt. Mein Mann hat mir dann immer wieder ins Gedächtnis zurückgerufen, dass unsere Maus doch ein Gottesgeschenk ist, dass sie doch eigentlich, würde man den Ärzten glauben, gar nicht da sein dürfte, weil mein Mann fast zeugungsunfähig ist. Ich habe aber trotzdem, jedesmal wenn ich mit der Großen Theater hatte, in Frage gestellt, ob ich das noch ein zweites mal schaffe, aber mein Mann meinte dann immer wieder, dass unsere kleine Maus mit Sicherheit ganz anders wird. Meine Freundin und alle, die das ganze mitbekommen haben, meinten auch, dass die kleine doch einen ganz anderen Vater habe und mit Sicherheit auch einganz anderes Kind ist. So ist es auch. Ich habe die Kleine vom ersten Tag an total geliebt. Sie hat mir zum schönsten Erlebnis meines Lebens verholfen, nämlich eine spontane Geburt. Außerdem ist sie total verschmust, was die Große nie war. Sie ist einfach ein Sonnenschein, wenn gleich sie mich auch, wenn es ums Schlafen geht, oft zur Weißglut bringt. Aber wenn sie mich dann anstrahlt, dann ist alles wieder o.k. Ich denke eigentlich auch, wie die anderen auch, dass wenn du deinen Sohn im Arm hast, ihn ebenfalls lieben wirst. Solltest du feststellen, dass es nicht so ist, dann solltest du dich aber auch um Hilfe bemühen. Es hat keineswegs mit Katalogbestellung zu tun, im Gegenteil, derartige Depressionen sollte man verdammt ernst nehmen. Manchmal steckt mehr dahinter, als nur der Wunsch nach dem richtigen Geschlecht. Vielleicht sind es negative Erfahrungen, die man gemacht hat und deshalb das entsprechende Geschlecht nicht möchte, oder sonstige Probleme und bevor das Kind dann drunter leidet, sollte man sich dann doch Hilfe holen. Ich wünsche dir auf jeden Fall alles, alles Liebe für deine Restschwangerschaft.

Alles, alles Liebe

Sabine

 
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