zurück| Geschrieben von LullerchenM am 02.03.2010, 21:41 Uhr |
Was ist denn ein distanzierter Erziehungsstil??
Beitrag beantwortenRe: Was ist denn ein distanzierter Erziehungsstil??
Antwort von carry2 am 02.03.2010, 22:14 Uhr
Wo steht denn das???
Vielleicht ist damit körperliche Distanz gemeint? Wenig kuscheln, wenig rumtragen, eigenes Bett???
Bin ja gespannt was da jetzt rauskommt!
lg
Re: Was ist denn ein distanzierter Erziehungsstil??
Antwort von LullerchenM am 02.03.2010, 22:18 Uhr
Das ist ein Thema das Vic auf die Palme bringt und ich schneide es mit meinem Schwangerschaftsbonus einfach mal an... bin auch gespannt 
Re: Was ist denn ein distanzierter Erziehungsstil??
Antwort von jori am 03.03.2010, 5:53 Uhr
Ja, darunter verstehe ich auch:
eigenes Bett
wenig Kuscheln
Kinderwagen statt Tragetuch
wenig Tragen
Füttern nach Stundenplan
Tagesablauf nach "Plan" (und eher an den Eltern ausgerichtet)
abends "Feierabend" (Schreien lassen)
Wobei das ja NICHT ALLES verwerflich ist .... ;-) Das war ja auch nicht die Frage. Ist nur das, was ich mir gesammelt darunter vorstellen könnte!!!!!! (Ich z.B. bin vom Herzen Tragemama, vom Rücken her aber doch meist mit Kinderwagen unterwegs, also nicht zwangsläufig ein Indiz für "distanziert", das nur als EIN Beispiel ;-))
Ich kenne einige, die ich als eher distanziert ihren Kindern gegenüber erlebe, glaube aber nicht, dass sich jemand selbst so sehen würde! Ob es das also tatsächlich so GIBT?!?!?!
Re: Was ist denn ein distanzierter Erziehungsstil??
Antwort von vicci80 am 03.03.2010, 8:37 Uhr
*ggggg* Schwangerschaftsbonus was war das gleich???
Jori hat recht mit ihrer Einschätzung, das verstehe ich unter distanzierter Erziehung. Wobei das natürlich eher eine Einstellungssache ist, als das man das "nur" am Linderwagen festmachen könnte...
Re: Was ist denn ein distanzierter Erziehungsstil??
Antwort von Sphynx am 03.03.2010, 9:07 Uhr
Mir fällt dazu ein Beispiel aus unserer ehemaligen Krabbelgruppe ein:
Eine Mutter dort gab ihrem wenige Monate altem Baby die Flasche so:
in die Sofaecke legen und dann Wäschestücke so unter die Flasche geknüllt, dass das Baby die Flasche ALLEIN trinken konnte - während sie munter weiter mit uns erzählte... Als ich sie dann fragte, warum sie ihr Kind nicht in den Arm nimmt dazu, sagte sie mir: sie soll sich nicht daran gewöhnen, auf dem Arm genommen zu werden. Nachher würde sie das ständig wollen, und das ginge ja wohl nicht an...
Re: Was ist denn ein distanzierter Erziehungsstil??
Antwort von Patti1977 am 03.03.2010, 9:45 Uhr
Naja, nach 9 Monaten im Bauch, eventuellen Brechattaken, Wehen, nachträglichen Figurproblemen, nächtlichen Wachzeiten und und und, da muss man auch mal Grenzen setzen 
Nee aber das geht wirklich nicht.
Also nach der Aufzählung was oben genannt wurde, bin ich wahrscheinlich einigen zu distanziert. Trotzdem geht es bei uns sehr liebevoll zu.
Beim ersten Kind hatte ich auch keinen Zeitplan aber jetzt mit der Schule vom Großen ist es nachmittags ohne Zeitplanung nicht zu regeln. Vormittags gehts schon zeitlos zu.
Werde jetzt meinen Kinderwagen nehmen und schön ausfahren. Lieb meine Kinder aber trotzdem. Und nehm sie in den Arm auch wenn mein Großer das manchmal schon doof findet (besonders öffentlich, da muss ich Abstand halten)
Lg
Re: Was ist denn ein distanzierter Erziehungsstil??
Antwort von LullerchenM am 03.03.2010, 10:09 Uhr
Ja also was für einen Stil haben wir dann wohl?
Kinderwagen (ich mag Kinderwägen, da passt alles rein und mein Rücken macht kein Tragetuchbaby mit), eigenes Bett, wir haben auch "Feierabend" allerdings weint unser Kind da nicht sondern schläft fröhlich und wenn er doch noch was braucht sind wir auch nicht genervt...
Kuscheln mag ich gerne viel, mehr als mein Kind es braucht *lol* und stillen und auf den Arm nehmen finde ich gut. Allerdings mag ich nicht stillen bis mein Kind 4 ist... oder von alleine sagt "ne mama, ich würde nun doch lieber mit meinen Freunden im Kindergarten essen" - aber grundsätzlich finde ich es gut wenn man stillt.
Tagesablauf nach Plan hatten wir insofern, dass ich wusste, dass mein kleiner gegen z.B 12 uhr müde war und er schlief nur und wirklich ausschließlich in seinem Bett. Überall wo es war zu gucken gab konnte er nicht, egal ob auf dem arm oder nicht ... Das heißt ich bin dann bis 12 uhr heimgetigert und hab meinen Tag nach dem Plan meines Kindes eingehalten... aber nicht nach meinem...
Die ersten Monate hat er gegessen wie er wollte, aber wir haben ihn immer in der wippe zu uns an den tisch gesetzt wenn wir aßen. Mit 1 Jahr hat er seine Milchsachen bekommen wann er es brauchte (5 Uhr morgens, 23 Uhr abends) und gefrühstückt hab ich mit ihm wann er wollte, nur abendessen hat bei uns eine feste Zeit weil mein mann sonst nie mit uns essen kann....
aber stündliches Rumfressen hab ich unterbunden... gegen einen Obstsnack spricht aber nichts....
Ja also es ist schon so dass es mir zuviel wäre wenn ich nie alleine etwas machen könnte. Aber zum Glück hat mein Kind noch Großeltern die in der Nähe sind und zu denen er eine gute Bindung hat und einen lieben Papa. Da kann ich trotzdem alleine durch die Stadt bummeln und muss kein schlechtes Gewissen haben...
Ist das nun ein distanzierter Erziehungsstil der meinem Kind schadet und es zu einem Monster der Gesellschaft werden lässt??
Jetza Vic, schieß los :-) (und auch gerne andere)
@Patti
Antwort von Sphynx am 03.03.2010, 10:18 Uhr
Meine Maus mag mit ihren 4 Jahren zwar schon noch in den Arm genommen aber nicht mehr geküsst werden (von mir und dem Papa, von anderen Leuten ja sowieso nicht!), aber als ich sie mal vom KiGa abholte, nahm ich sie in den Arm und trug sie so in die Garderobe, wobei ich die Gelegenheit nutzte um sie abzuknutschen - darauf fragte mich ein etwas älterer Junge: "Warum küsst du sie so viel?" und ich guckte erstmal etwas verdattert (zu dem Jungen gibt es noch eine ganz traurige Story, die seine Frage und meine Reaktion bestimmt klarer werden lassen) und sagte dann: weil mir danach war ihr zu zeigen wie doll lieb ich sie habe und wie sehr ich mich freue sie zu sehen.
So, dieser kleine Junge (und mit 5 ist er noch ein kleiner Junge für mich) hatte beim Abholen wohl seine Mama mit irgendwas (ich habe es nicht mitbekommen) derart in Wut gebracht, dass sie ihn nur mit Strumpfhose bekleidet (ob er obenrum eine Jacke trug weiss ich nicht mehr, ich habe nur auf seine Beinchen geguckt, weil er eben auch keine Schuhe anhatte) aus dem Kindergarten zum Parkplatz zu ihrem Auto zerrte, dabei weinte und schrie der Kleine die ganze Zeit jämmerlich "Nein Mama, bitte nein"... Das war übrigens diesen Winter. Meiner Tochter und mir blieb die Spucke weg, und es hat sie noch ein paar Tage beschäftigt (mir läuft es ja heute noch kalt den Rücken runter, wenn ich daran denke).
Sicher, jeder von uns platzt mal der Kragen, aber einen kleinen Jungen so zu demütigen (das war ja mitten beim Abholen) und in Angst und Schrecken zu versetzen? Sie hat ihn NICHT gehauen, aber ich finde das war so schon schlimm genug,,,
Dieser Junge versteckt sich auch morgens ab und zu in der Garderobe unter seiner Jacke und weint... Als ich die Erzieherin darauf angesprochen habe, meinte sie, dass er morgens eben manchmal so weinerlich drauf sei. Aha. 
Re: @sphynx
Antwort von LullerchenM am 03.03.2010, 10:37 Uhr
Also was sind denn das auch für Erzieherinnen??? Ist halt morgens weinerlich? Kümmert sich dann niemand um ihn???
Also ich hätte meinen Sohn auch mal fast im Schlafanzug in den Kiga gebracht, er wollte sich partou nicht anziehen, auch nicht anziehen lassen, alle Überzeugungsarbeit ist gescheitert, es gab nur Geschrei (seinerseits) und Gebocke und ich war verzweifelt. Da muss ich dann auch erstmal tief durchatmen... es kam zwar nicht dazu aber wenn er sich noch ne halbe Stunde geweigert hätte, hätte ich ihm ne Jacke drüber gezogen (was schon schwer genug geworden wäre) und ihn so zum Kiga gebracht. Alles erklären half nichts, kein Bitten, kein Deal (Wenn du dich gleich anziehen lässt haben wir noch Zeit ein Buch zu lesen o.ä.)... also da bin ich wirklich verzweifelt. Gott sei dank hat er in letzter Minute noch mitgemacht aber PUH, hey, danach war ich fertig... Ich weiß nicht woran es liegt, es gibt morgende (wenige) da wacht er auf, ich sage fröhlich "Guten Morgen" und er versteckt sich in der Bettecke, bockt und redet nichts mehr und ich weiß nicht warum... da ist dann echt geduld und spucke gefragt.
Ich weiß ja die Vorgeschichte nicht was da mit dem Jungen war bis er dann in Strumpfhosen raus ging ... aber ohne Schuhe und ohne viel Überzeugungsarbeit vorher finde ich es auch zu hart. Dennoch besser als Schlagen...
ICh habe eine Kollegin die ihr Kind richtig mies behandelt. Von Liebe spürt man da nichts. wenn sie mir was erzählt bin ich danach immer richtig fertig, es ist als würde sie ihrem sohn eins reindrücken wollen... sie merkt es aber nicht mal. sie findet es völlig normal, der junge soll machen was man ihm sagt und wenn er an seinem geburtstag beim inhofer im Kinderland oder keine ahnung wie das heißt sitzen muss dann hat er zufrieden zu sein. (da kommen mir fast die tränen)... wenn er sich beschwert macht sie ihn runter... ala was für ein schlimmes kind er denn sei.
das einzigste was sie etwas "entschuldigt" soweit das möchlich ist, ist dass sie eine üble Kindheit hatte, es wohl nicht anderes kennt, sie hat als ,kleines Mädhcen mit angesehen wie ihr stiefvater ihre mutter erstochen hat.... aber ich frage mich immer wieder wie ich dem Jungen helfen kann... ich hab keine Ahnung.
@Lullerchen
Antwort von Sphynx am 03.03.2010, 11:25 Uhr
Wir haben mehrere Erzieherinnen in der Gruppe, und davon gibt es eine, die so vom Typ "mir doch egal" ist - und genau die war an dem Morgen da als ich fragte... Bei der kommt meine Tochter dann zB auch mit nassen Beinen vom Ausgang, weil die Frau nicht dazu imstande ist zu gucken, dass die Matschhose richtig über die Stiefel gezogen wurde und der Schnee dann natürlich prima reinrutschen konnte... Aber egal, davon geht für mich die Welt nicht unter.
Meine Maus jedenfalls bringt es heute noch fertig manchmal so lange einzuhalten, dass ihre Blase schliesslich überläuft. Sie spurtet also erst kurz bevor sie platzt auf Toilette und oft genug ist dann eben doch schon etwas eingepullert, aber das ist nicht schlimm. Es ist nur eben doof, wenn verwöhnt durch die fast absolute Trockenheit keine Wechselsachen mehr mitschleppt und man also umgehend nach Hause muss - egal wo man nun gerade ist oder man gerade hin wollte. 
Darüber breche ich natürlich nicht in Freude aus, aber andererseits ist es für mich selbstverständlich, sie nicht auf Strümpfen bis zum Auto laufen zu lassen, sondern sie wird von mir (oder meinem Mann) getragen, und draussen mit einer Jacke von uns zugedeckt.
Die Sache mit dem Kind im Pyjama in den Kindi bringen würde ich notfalls auch durchziehen 
, aber eben dann mit Sachen dabei und tragen auf dem Weg ( auf die paar Meter gehen auch 18 Kilo noch).
Und der Junge aus dem KiGa brüllte ja nicht wütend (also aus Trotz) sondern voller Angst...
geb noch etwas Diskussionsfeuer in die Runde
Antwort von Patti1977 am 03.03.2010, 11:36 Uhr
Fremdbetreuung.
Ich bin seit 5 Jahren finanziell gesehen immer alleinerziehend gewesen. Und ich liebe meinen Job. Mein Sohn ist mit 1 Jahr und 7 Monaten in Kita gegangen und meine Tochter wird mit 14 Monaten gehen. Ich habe das Glück mir meine Arbeitszeit einteilen zu können und im Notfall auch früher oder später kommen zu dürfen. Mein Chef (frischer Opa) ist da sehr familiär.
Mein Sohn liebte die Kita (will auch immer mal hin zum Besuchen) und er liebt den Hort nach der Schule. Ich brauche nicht vor 16 Uhr zu erscheinen, sonst werde ich mit einem genervten: "Och menno noch nicht" empfangen. Aber er geht trotzdem fröhlich mit uns heim. Ohne Diskussion. Im Hort brauchte ich besonders im Sommer nicht vor 15:30 da zu sein, am besten auch erst 16 Uhr, da waren die meisten weg und er hatte freie Auswahl am Spielzeug.
Ich muss dazu sagen, unser Hort und auch die Kita sind keine Kinderwegschließorte sondern wirklich eine umfassende Betreuung mit Hausaufgaben, Schulessen, Kursen (Kochen und Backen, Sport, DRK, Schach usw.), Spielplatz und Spielen.
Ich habe deshalb kein schlechtes Gewissen, da es ihm super gefällt und wir die Zeit danach auch zusammen nutzen.
Zu meinen Eltern ist es nur über den Hof, da gebe ich die Kleine einmal die Woche für 2 Stunden ab, damit ich mit meinem Sohn zum Karatekurs kann. Sonst sind es nur Besuche mit Mama. Wenn wir weiter bauen, dann wird das wohl für ein paar Wochen mehr Zeit sein. Aber dann geht meine Mutter mit beiden in den Garten, da ist auch viel Abwechslung und frische Luft. Bei Schwiemu lasse ich sie nicht so gern. Maximal 2 Stunden mit Kinderwagenausfahrzeit und wir sind dann im Haus eine Etage tiefer.
Lg
Re: @Patti
Antwort von Patti1977 am 03.03.2010, 11:42 Uhr
Machne Erzieher haben Angst vor den Eltern. Eine aus der Kita meines Sohnes sagte mal, man darf nichtmal ein Kind vom Basteln ausschließen, weil es nur die anderen Ablenkt und schon hat man die Eltern am Hals. Viele resignieren dann und sehen weg. Leider.
Ich bin bei meinem Sohn auch manchmal an der Schmerzgrenze meiner Nerven angelangt. Wegen Anziehen weniger, da ist er bummelig aber er zieht sich an (auch wenn die Schuhe am falschen Fuß sind). Bei uns sind es so Sachen wie Schreiben oder Aufräumen. Ganz böse Dinge für meinen Sohn. Aber er macht es dann. Ohne schreien aber mit Bockhörnern.
Die frag bei dem Kind ist, wovor hatte er Angst? Bestimmt vor dem was zu Hause kommt.
Re: geb noch etwas Diskussionsfeuer in die Runde
Antwort von LullerchenM am 03.03.2010, 11:50 Uhr
hach ich trumphe noch auf, also erstens find ich es toll dass deine Kinder gerne gehen. Mein sohn kam mit 2 1/2 in den Kiga und er will im Sommer auch nciht heim. Er hat sich in einer tollen Clique eingefunden und im Garten gibt es nen Wasserlauf mit Pumpe und nen riesigen Sand und Matschplatz. Jetzt im Winter wollte er nicht lange bleiben. ALs ich noch arbeitete hab ich ihn dann gleich nach dem Essen um 14 Uhr geholt und jetzt sogar manchmal schon vor dem Essen ... aber das sind Phasen bei ihm und wenn ich kann berücksichtige ich die... hab ich Termine geht es halt nciht aber er ist nun auch schon 4 und versteht. Und wenn ich komme ist er immer fröhlich am Spielen.
So, nun bekomme ich im Mai ja das Zweite und wenn es klappt macht unser Kiga eine weitere Gruppe für Kinder ab 8 Wochen auf.
Wer das Zweite wahrscheinlich mit 17 Monaten dort eingewöhnen. Dann hole ich beide Kinder vorm dem Mittagessen, habe den Vormittag also für mich, Termine und Haushalt und nachmittags Zeit ( und auch mehr lust) mit den Kindern was zu machen... und wenn das zweite 25. Monate ist gehe ich wieder halbtags arbeiten.
Ich finde es völlig in Ordnung we´nn man einen guten Kindergarten hat. ALso einen bei dem die Erzieher sich bemühen und auch ein guter Gesprächsaustausch statt findet...
Warum nicht? Ist doch für ein Kind auch ne Bereicherung ein paar Stunden mit anderen Kindern zusammen zu sein und mal was anderes zu sehen als die Mama...
Re: geb noch etwas Diskussionsfeuer in die Runde
Antwort von Sphynx am 03.03.2010, 12:53 Uhr
Also Fremdbetreuung sehe ich auch unverkrampft. Auch frühe FB. In D scheint es aber entweder Luxus zu sein, oder die Mütter werden kritisiert.
Finde ich schwachsinnig. Ich habe lange in einem Land gelebt wo Fremdbetreuung selbstverständlich ist, da angestellte Mütter nur einen Mutterschutz bis 42 Tage nach der Geburt haben. Stillen (bzw. Zwiemilchernährung) und Job ist dennoch oft genug möglich, und die Mütter sind nicht allein deshalb "distanziert" zu ihren Kindern.
Mein Kind war bis zu ihrem dritten Geburtstag bei mir (eher notgedrungen, weil sonst mein Verdienst fast vollständig für die FB und die Logistik drumherum draufgegangen wäre), aber sie hat sich vom ersten Tag im KiGa an sauwohl gefühlt, endlich mit einer Horde Kinder den Tag verbringen zu dürfen, und sie ist auch regelmässig sauer, dass Abholzeit ist.
Später wird sie wohl auch in den Hort gehen. Man muss halt eben gucken, dass man nicht an so eine Verwahranstalt gerät - aber Gottlob ist das ja heutzutage nicht mehr so ein Problem wie noch vor ein paar Jahren...
Jedenfalls ist mir Qualität unserer gemeinsamen Zeit wichtiger als Quantität.
Was vergessen habe...
Antwort von Sphynx am 03.03.2010, 12:56 Uhr
...gerade vor ein paar Tagen las ich hier irgendwo davon, dass ein Hortplatz überhaupt wie ein Sechser im Lotto ist, gerade für AE Mütter... Sich da noch ein schlechtes Gewissen machen zu lassen??? Neee!
Re: Was vergessen habe...
Antwort von Patti1977 am 03.03.2010, 13:13 Uhr
Hallo,
was Kinderbetreuung angeht, da habe ich Glück. Eines der wenigen Sachen, die es im Osten noch gibt. :-) Ohne Kita oder Hort ginge es bei mir nicht. Daher ist der 6er schon richtig, in unserer Region sind wie gesagt aber schon 5 Zahlen vorgesagt :-)
Mein AG fördert auch einen schnellen Wiedereinstieg, er bezahlt die Kita bis 100 EUR im Monat, Kita kostet ganztags zwischen 80 und 120 EUR ohne Essen. Hoffe er macht das nächstes Jahr auch noch.
Lg
Re: Was ist denn ein distanzierter Erziehungsstil??
Antwort von vicci80 am 03.03.2010, 14:25 Uhr
Du erziehst sicher distanzierter als ich das tue Luller 
Aber das tun 95 % dieser Gesellschaft. Das einzige, was ich schade finde, ist, dass Du Dir "das Recht" herausnimmst "Feierabend" haben zu können. Nein, eine Mama hat keinen Feierabend! Und Du bist eine starke Frau, Du könntest auch anders! Aber vielleicht ist das nur eine Formulierungsfrage, wenn Du sagst Dein Kind schläft glücklich und ihr seid da, wenn es ruft? Lehnst Du Dein Kind je ab? Oder erfüllst Du nicht etwa doch all seine Bedürfnisse? Was würdest Du tun, könnte es nur bei Dir ruhig schlafen? Nur im Tragetuch entspannen? DAS ist die Frage, nicht wie es bei Euch funktioniert.
Distanzierte Erziehung heißt, sich das "Recht" herauszunehmen, sich bewußt zu distanzieren....Weil alles andere ein Kind "verwöhnt", weil ein Kind sonst im Verhalten "ausufert", weil die Mama "ruhe verdient hat".
Ich glaube nicht ganz dran, dass Du so bist....Aber vielleicht ist das meine rosarote Brille
Re: Was vergessen habe...
Antwort von vicci80 am 03.03.2010, 14:32 Uhr
rein Entwicklungspsychologisch ist Fremdbetreuung vor 1 1/2 Jahren schwierig....ich muß jetzt sicher nicht ausschweifen.....Aber wenn das Kind gerne zu gehen scheint, verurteile ich keinen. Wer bin ich....Allerdings ist es immer schwierig zu beurteilen, aus welchem Motiv heraus ein Kind "gerne" geht. Viele Kindeer erfüllen die Erwartungshaltung der Eltern...unbewußt....Kinder wollen gefallen. Ich habe viele viele Kinder erlebt, die langfristig gesehen doch nicht zufrieden waren mit der Situation. Aber wer immer 100% weiß, sein Kind geht gerne, bitte.
Was andere in anderen Ländern machen, ist für mich kein Kriterium. Ich handle nach meinem Mutterinstinkt und im Leben könnte ich meine Tochter jetzt noch nicht weggeben....
Wo für mich der Spass aufhört...
Antwort von Sphynx am 03.03.2010, 14:34 Uhr
...ist zB bei Leuten die mir erzählt haben, dass sie fest vorhaben ihren Sohn mit 7 nach England in ein Internat zu stecken (und das wo keiner von beiden Engländer ist, wo man sich das also noch so rum hätte erklären können)... 
Re: Was vergessen habe...
Antwort von Patti1977 am 03.03.2010, 14:42 Uhr
Ich habe mich oft in den Kindergarten geschlichen und ihn beobachtet beim Spielen. Er sah immer glücklich dabei aus und immer voll dabei. Es gibt sicher auch Zeiten zu Hause, wo er mich auf den Mond schießen könnte (aufräumen, essen). Woher will ich wissen, dass mein Kind bei mir zu Hause trotz meiner Bemühungen langfristig gesehen zufrieden wäre?
Ich sehe meinem Sohn an der Nase an, wann er gefallen will und wann es ihm wirklich ernst ist. Wenn er schon fast weg ist während du ihn noch im Umkleideraum versuchst aus den Sachen zu schälen, dann ist er nicht ungern dort. Klar gibt es auch Zeiten, wo er sich mal mit dem Freund gestritten hat und nicht sofort losrannte. Aber es gab auch Zeiten, da wollte er nicht zu meinen Eltern. (Grund: Opa hat sich geweigert jedesmal seine Trickfilme zu schauen).
Jetzt könnt ich meine Tochter auch noch nicht weggeben aber in einem Jahr muss ich. Aber das Wissen, dass sie dort gut aufgehoben ist, macht es leichter. Ist ja nicht so, dass man das ohne Gedanken an das Kind macht und die Tür hinter sich schließt und sagt: Juhu nu bin ichs erstmal los.
lg
Re: Wo für mich der Spass aufhört...
Antwort von Patti1977 am 03.03.2010, 14:44 Uhr
für mich hat der Spaß aufgehört als mein Ex meinte, ich solle ihm zum einem bestimmten Fussballverein bringen, damit er die Chance hat aufs Sportinternat zu kommen. Nö nö. Ausserdem hat Sohn nur begrenztes Talent dafür. Aber das sah Papa nicht.
Mag auch die Übermütter nicht, die sich auf Kosten ihrer Kinder ihre Träume der Jugend verwirklichen wie Modeln und Singen. Talente fördern ja aber reinpressen nein.
@vicci
Antwort von LullerchenM am 03.03.2010, 16:37 Uhr
Also wahrscheinlich bin ich eine Mischung. Ich verweigere meinem Kind nichts wenn er was braucht - auch nach 19 Uhr springe ich immer. Aber wenn er dann schläft sehe ich die Zeit als meinen Feierabend...
wenn mein Kind nur an mir klebend schlafen könnte hätte ich wahrscheinlich ein Problem weil ich ein sehr freiheitsliebender Mensch bin. Und ich kenne eben nur meinen Sohn, er könnte z.B: nciht schlafen wenn ich neben ihm lese mit licht usw... er braucht ruhe, er ruft mich sogar wenn unsere katze mal einen streifgang in sein zimmer unternimmt weil ihn das schon stört. und hätte ich ein kind, das von mir verlangt beim schlafen daneben zu sitzen ohne dass ich etwas machen kann (lesen, telefonieren, laptop) ja das würde mich wahnsinnig machen. Könnte es nebenher dennoch schlafen wäre es nicht unbedingt mein ding aber es wäre kompatibel... wobei ich auch gerne mal abends zum bauchtanz gehe oder mit ner freundin in ein cafe sitze und das würde mir auf dauer doch sehr fehlen...
Außerdem erfülle ich seine Bedürfnisse insofern wenn er Kuscheln will, hunger hat, durst, ruhe brauhct oder beschäftigung dann bin ich da aber er kann nciht alles haben was er will... nicht unendlich fernsehen schauen oder süßes essen zum Beispiel. Und da kann er dann auch weinen, es gibt klare Absprachen darüber und dann bleibe ich auch hart...
Re: @vicci
Antwort von vicci80 am 04.03.2010, 9:12 Uhr
IN DER REGEL schläft ein Kind auch neben Licht oder nem Laptop, wenn es von Geburt an gewöhnt ist, dort zu schlafen, wo Action ist. Meine Kleine schläft teilweise bei Hundegebell weiter, wenn es klingelt, der Fernseher läuft.....Viel Kinder können sich mit geregeltem Geräuschepegel, nicht aber mit dem Weggehen der Mutter arrangieren. Da brauchst Du Dich also nicht sorgen!
Und wer sagt, tragende und stillende Mütter gehen nicht ins Cafe? Lara bleibt, wenn sie nicht gerade zahnt 
gerne bei Papa. Gestern hab ich außer Haus unterrichtet und die beiden waren 1 1/2 Stunden problemlos draußen spazieren. Ich gehe auch zum Friseur oder bald gönne ich mir eine Kosmetikerin juhuuu!
Ich bin wahrscheinlich gebundener als Du, weil ich nur gehe, wenn Lara gut drauf ist und sofort komme, wenn sie ruft, aber ich kann durchaus das Haus verlassen 
Die Vorteile einer engen Bindung überwiegen die Nachteile!
ich hoffe für Dich, dass Dein Kind Deine Nähe nicht zu sehr brauchen wird. Es wäre sehr schwierig für das Kind mit Deiner Einstellung. Gleichzeitig wäre es schön, könntest Du die Voirteile bedingungsloser Nähe kennenlernen....Ich würde es Dir wünschen. Wir werden sehen, wieviel Dein Kind einfordert...
