Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Geschrieben von Eleanamami am 08.12.2006, 10:00 Uhr

Warum ist das so????????????

Manchmal wenn ich nachts nicht schlafen kann, denke ich darüber nach,warum die Gesellschaft gerade was das Schlafen, Tragen, teils auch Stillen anbetrifft so ein Druck auf die Mütter ausübt????Warum wird gute Elternschaft daran gemessen, ob ein Baby allein einschlafen kann und dann durchschläft??????

Die wenigsten menschen schlafen 12 Stunden am Stück durch!!!! Schlafen war von jeh her eine bedrohliche Situation....deshalb sind die Menschen immer mal wieder aufgewacht um zu sehen, ob das Feuer noch an ist, ob sich auch kein Säbelzahntiger in die Höhle verirrt hat.....
Bei den babys war und ist das ähnlich!

Warum ist es in unserem Kulturkreis seit ein paar jahrzehnten so ein erklärtes Ziel, die babys zu dressieren, konditionieren zu " erziehen"?????

Warum verunsichert man junge Mütter, die eigentlich mit der geburt ein paket an Instinkten mitgeliefert bekamen, mit solcher Werbung " baby liegt friedlich im Bett und schläft nach einem Gute-Nachtkuss- für 12 Stunden allein ein?", "Sanfte Wege...." , " Jedes kind kann...." ??????????????????????????

Und dann immer die entscheidende Frage: " Schläft es denn schon durch?"

Wo kommt das her??????
Warum besinnen wir uns nicht auf unsere Wurzeln und gehen mit unseren Kindern entspannter um????
Ich werde echt belächelt von der familie, von den Kollegen weil wir kein Kinderbett haben ( FB), weil wir keinen Kinderwagen hatten Tragekind( erst jetzt einen Buggy), weil wir das Kinderzimmer erst jetzt fertig gemacht haben, weil sie immer da gespielt hat wo wir waren, weil Eleana ins Bett geht, wenn sie müde ist.....
Das war doch vor nicht allzu langer zeit alles normal und üblich!!!!! Wo kommen diese anderen erwartungen her?????
ES geht mir auf die Nerven, dass ich mich dauernd dafür rechtfertigen muss, dass ich versuche " natürlich" mit meinem Kind umzugehen!!!!!!! Das ich für " bekloppt" gehalten werde, weil ich es normal finde, dass die Kleine nachts aufwacht, um mich zu suchen und dann zufrieden weiterschläft, dass sie abends manchmal bis 21.30 Uhr bei uns im Wohnzimmer rumwuselt.....und dann von uns in den Schlaf begleitet wird...., das wir uns entschieden haben jetzt erst mal nur als Eltern da zu sein, weil es uns als Paar befriedigt und ausfüllt.

So das musste mal raus!
LG Astrid

 
16 Antworten:

Re: Warum ist das so????????????

Antwort von Trinity0815 am 08.12.2006, 10:53 Uhr

Weil wir eine Leistungsgesellschaft sind.
Und das fängt schon bei den ganz Kleinen an.

Babys sollen so schnell wie möglich "selbstständig" werden, die innige Verbundenheit zur Mutter wird entweder geleugnet (leider auch von vielen Kinderärzten) oder als störend/belastend wahrgenommen, weil die innere Bereitschaft fehlt.

Weil das Kind ja dann von der "Norm"(des im eigenen Bett möglicht viele Stunden schlafenden Säuglings)abweichen würde. Und dann hat man wohl was falsch gemacht...

Dass diese Norm aber aber das "Produkt" einer aufs Funktionieren ausgerichteten Gesellschaft ist, in der "Schwäche", Hilfsbedürftigkeit und dergleichen keinen Platz haben, wird entweder verdrängt oder ganz ausgeblendet.
Statt dessen steht die Vorstellung vom "verwöhnten" unselbstständigen Kind im Vordergrund, das seinen Eltern bis wer weiß wann auf den Senkel geht, wenn man ihm nicht möglicht schnell zeigt, wie es läuft.

Das ist in der Tat äußerst bedauerlich und man kriegt es aus den Köpfen der Leute auch nicht raus, obwohl die Entwicklungspsychologie mittlerweile die Bindungstheorie eindeutig in den Vordergrund stellt.

Mit allen sich daraus ergenbenden Konsequenzen.

LG
Trinity

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Re: Warum ist das so????????????

Antwort von Eleanamami am 08.12.2006, 11:32 Uhr

Traurig das!!!!!! ich musste mich rechtfertigen ( Sie tragen ihr Kind ja wie eine Eingeborene, leben wir in Afrika oder was?????)und eine Mutter, die ihrem Kind im Supermarkt auf die Hände gehauen hat, bekam keine blöde Anmache...im gegenteil!

Hab aber gerade im www.continuum-concept.de gelesen und mir wieder etwas Mut gemacht :-))))))

Lass sie reden.....

LG Astrid

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Re: Warum ist das so????????????

Antwort von Trinity0815 am 08.12.2006, 11:57 Uhr

Deine erfahrungen sind leider symptomatisch für die verschobene Wahrnehmung vieler:
Tragen ist "Verwöhnen" und auf die Finger hauen nichts weiter als "konsequente" Erziehung.
Weil, man kann sich von der Brut ja nicht auf der Nase herumtanzen lassen. Usw.usf.

Sicher gibts auch sehr viele Eltern, die sehr einfühlsam und vernünftig mit ihren Kindern umgehen, aber der Tenor zieht sich doch wie ein roter Faden durch sämtliche (Erziehungs)Foren, die ich so kenne.

Und das macht nicht nur traurig, sondern auch wütend.
Weil diese Kinder ja irgendwann auch wieder Kinder haben und ihre emotionalen Defizite in die nächste Generation tragen werden: "Hat UNS ja schließlich auch nicht geschadet".
*kotzwürg*

Hätte das Continuum Concept die Akzeptanz und den Verbreitungsgrad von Frau Kasth-Zahns Babyquälbibel, wär mir auch wohler.

Ja, ja, ich weiß... träum weiter.*g*

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Re: Warum ist das so????????????

Antwort von emmal j. am 08.12.2006, 13:30 Uhr

Ich weiß nicht.



Ich glaube nicht, daß es mit echtem "Leistungsdenken" zu tun hat, denn jeder normal denkende Mensch müßte erkennen, daß es eine viel größere Leistung ist, das Kind natürlich begleitend (oder wie auch immer sich das schimpft) aufzuziehen und daß es langfristig!! auch den größeren Erfolg mit sich bringt, nämlich ein selbständiges, emotional gesundes und reifes Kind.



Ich glaube viel mehr, daß die Menschen ab einer gewissen Generation (wars kurz nach dem IIW-Krieg?) vom schnellen Erfolg (europaweiter Aufschwung ect) verwöhnt waren und es verlernt haben, Geduld zu haben und zu warten....

"Erfolge" mußten nicht mehr mühsam und aufopfernd errungen werden, nein, sie hatten einem gefälligst in den Schoß zu fallen, und so auch die Erwartungshaltung an das Kind.

Dazu kam eine systematische Isolation der Mütter, es gab weniger Großfamilien, weniger sozialen Zusammenhalt, also war die Mutter mit ihrem Baby auf sich alleine gestellt und das meist ohne mütterliche Vorbilder (Oma, Tante, Schwägerin ect) in ihrer Nähe.

Ich denke, da kamen einige Faktoren zusammen, die diesen "Umbruch" möglich machten.



Der Vorwurf des "Verwöhnt werdens" kommt für mich ganz klar daher, daß diese Generationen ab einem gewissen Zeitpunkt selbst ja auch nicht verwöhnt worden sind und dies schmerzlich!! vermisst haben.
Wenn jetzt das eigene oder fremde Kinder verwöhnt werden sollten, weckt das die alten, verdrängsten Entbehrungen und macht erstmal ganz einfach EIFERSÜCHTIG.
EIFERSÜCHTIG aufs eigene Kind bzw. auf andere Kinder.

Da sieht man, was solch eine Behandlung ala Kasth-Zahn für gestörte Psychen hervor bringt.....

Aber dieser Mechanismus ist ja nicht neu, körperlich mißhandelte oder sexuell mißbrauchte Kinder sollen ja angeblich später auch schneller solche selben Muster annehmen.....





Aaaaber....ich denke schon, daß noch nicht aller Tage Abend ist.
Ich könnt mir vorstellen, daß heute wesentlich mehr Mütter was von Tragetüchern, Gonzales, CC oder dem Stillen halten als noch vor 10-15 Jahren.
Ich sehe da schon einen Trend :-)


lg!

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Re: Warum ist das so????????????

Antwort von liesel am 08.12.2006, 13:36 Uhr

es ist heute ja auch nicht einfach, mit der flut an informationen fertigzuwerden. ich hatte bei mir das gefühl, dass ich zuviel gelesen habe und dadurch das beste, nämlich meinen mutterinstinkt, total unterdrückt habe. stillen und schlafen und alles hat erst geklappt, als ich sämtliche ratgeber in die ecke geschmissen habe und gedacht habe - "was hättest du vor tausend jahren gemacht ?" - ich hätte das kind getragen , auf den arm genommen und einfach gestillt, ohne darüber nachzudenken, ob jetzt drei stunden um sind, ob ich die brust auch wirklich 20 minuten gegeben habe oder oder oder..aber ich sehe da eigentlich auch einen trend in richtung natürlichkeit, zumindest bei müttern, die darüber nachdenken, was sie tun..

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Re: Warum ist das so????????????

Antwort von Clavi am 08.12.2006, 14:43 Uhr

Hallo!

Habe eure Beiträge gelesen und ihr habt da ganz Recht.

Das größte Problem ist aber auch an unserer heutigen Leistungsgesllschaft: Es werden heutzutage ja ganz andere Anforderungen an die Frau gestellt als früher. Die meisten Mütter gehen schnell wieder arbeiten, und der größte Teil davon weil sie es MÜSSEN. 3 Jahre Erziehungsurlaub sind für die meisten ein Luxus. Leider!

Jaja, und die ältere Generation versucht einem ja auch ständig reinzureden. Die wissen sowieso alles besser, auch in sämtlichen anderen Lebenslagen. Wenn ich schon höre: "Früher im Krieg...." krieg ich schon einen Hals! Vielleicht hättest du einfach mal zu der alten Dame sagen müssen: "Im Krieg sind wir auch nicht mehr! Und wenn ich die Wahl hätte, wäre ich lieber in Afrika ;-))" Ich stelle da nun meine Ohren auf Durchzug, die wissen sowieso alles besser oder anders.

Und am allerbesten sind noch die Leute, die selbst keine Kinder haben. Die geben die "besten" Ratschläge.

Ich verlaß mich nun auf mein Gefühl.

Gruß, Claudia

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Re: Warum ist das so????????????

Antwort von Jamu am 08.12.2006, 14:46 Uhr

Weil die Genration unserer Mütter eben dieses Denken eingebläut bekam - weil es eben neu war, modern etc.. was weiß ich denn?!

Ich denke, man sollte immer aus dem Bauch heraus reagieren!

Ich bin für mich gegen das Stillen - habe aber als Krankenschwester auf der Säuglingsstation jede Mutter motiviert es weiter zu versuchen, wenn diese aufgeben wollten! Habe auch immer geholfen beim Anlegen und gezeigt , bis alles klappte!

Aber: ich bin dafür, daß man sein Kind nicht schreien läßt, ich bin gegen Gewalt, ich respektiere ein Baby von der 1. Minute an als Persönlichkeit. Ich versuche immer, mich einzustellen! Ich habe ein Familienbett mit der Großen! Sie schläft jede Nacht zwischen uns - sie ist 5! Egal!

Mein Baby ist 10 Monate alt, war ein schlimmes Schreibaby ... echt übel! Da hieß es, sie solle schreien, ich soll sie nicht so viel schleppen! ??????

Was hätte das gebracht? Sie war ein Schreibaby - ich durfte sie nicht schreien lassen, ich hätte es auch so nicht getan! Sie mochte aber kein FB, also schläft sie noch heute bei uns im Zimmer in ihrem Bett!

Sie geht schlafen wann sie will - ich habe zwar auchz hier gejammert, daß es eine Katastrophe ist - aber was soll ich tun? Sie hat zumindest den Plan, irgendwann zwischen 18h une 20h ist sie im Bett! Sie schläft jetzt erst quasi durch - vorher bis zu 12x raus!

Sie isst nicht nach Plan und schon gar nicht nur das was Babys dürfen!

Und dennoch haben wir es geschafft, mit ein wenig "Lenken", daß eine gewisse Entspanntheit" hier reingekommen ist!

Wobei ich anmerken muß: ein Schreibaby darf man niocht einfach sooooo händeln wie ein normales Baby! Während meine Große ebenso behandelt wurde und wenig weinte, mußte ich bei der Kleinen doch eine Regelmäßigkeit in gewissen Dingen reinbekommen. Das brauchte sie! Nur so konnte ich ihr Sicherheit vermitteln - und da mußte es eben auch sein, daß sie zu bestimmten Zeiten ins Bett kam etc. Heute ist es gut, weil sie nicht mehr schreit, da kann ich ebenso mit ihr umgehen, wie mit der Großen!

Ich denke, die einen versteifen sich völlig auf das, was bei den Naturvölkern gang und gebe ist und die anderen fahren am besten mit der Ultramodernen! Ein gesundes Mittelmaß an Verständnis für beide Seiten wäre super! Es muß jede wissen was für sie und ihre Familie am besten ist!

Grundsätzlich bin ich dafür: was MEIN Bauch mir sagt, das zählt! Und das machen heute die wenigsten! Sie hören nicht auf ihr Instinkt, sie lesen viel zu viel!

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Re: Warum ist das so????????????

Antwort von Trinity0815 am 08.12.2006, 15:45 Uhr

"Ich glaube nicht, daß es mit echtem "Leistungsdenken" zu tun hat, denn jeder normal denkende Mensch müßte erkennen, daß es eine viel größere Leistung ist, das Kind natürlich begleitend (oder wie auch immer sich das schimpft) aufzuziehen und daß es langfristig!!"

Mißverständnis. Ich meine "Leistungsdenken" in Bezug auf das Kind.
Es wird oft schon von sehr kleinen Kindern enorm viel erwartet.
Und oft gar nicht hinterfragt, ob das vom Entwicklungsstand her passt.

Und da fehlen auch einfach ein paar entwicklungspsychologische Grundlagen, wenn man gar nicht weiß, was eine Mutter-Kind-Dyade ist oder was es mit der Objektpermanenz und der Entwicklung des Ich-Bewußtseins auf sich hat, kommt es leicht zu Mißverständnissen.

Und das viele Eltern ihre "Erziehungsleistung" daran messen, wie pflegeleicht und vorzeigbar ein Kind ist, begegnet mir leider auch im RL, wobei das langfristige Ziel, nämlich einen selbstständigen, emotional gesunden und reifen Erwachsenen, doch ein bischen aus den Augen verloren wird. *g*

Die Angst vor dem "Verwöhnen" entspringt zum Teil sicher verdrängten Bedürfnissen, die ja nicht einfach verschwinden. Wobei ich das gar nicht mal für Eifersucht halte, sondern das da anerzogene Verhaltensmuster greifen: "Verwöhnen ist schlecht, das macht unselbstständig."
Und man will ja schließlich nix Schlechtes für sein Kind.
Ein Teufelskreis.

Da fehlt der positive Zugang zu den eigenen Bedürfnissen,das Zulassen und Ausleben dieser Bedürfnisse, das klare Formulieren und Wahren der eigenen Grenzen.
Denn das hat man nie gelernt. Und kann es daher auch anderen nicht zugestehen.

Außerdem kommt als erschwerender Faktor noch hinzu, dass unheimlich viel Wert darauf gelegt wird, was andere von einem denken.

Der Vorwurf, man würde als "Rabenmutter" hingestellt, wenn es jemand wagt, zu kritisieren, kommt ja nicht von ungefähr.
Sondern ist Ausdruck einer geschwächten Selbstwahrnehmung, die das Denken und Empfinden anderer über das eigene stellt.

Sonst könnte es einem nämlich wurscht sein. *g*

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Re: Warum ist das so????????????

Antwort von Eleanamami am 08.12.2006, 16:30 Uhr

"Und das macht nicht nur traurig, sondern auch wütend.
Weil diese Kinder ja irgendwann auch wieder Kinder haben und ihre emotionalen Defizite in die nächste Generation tragen werden: "Hat UNS ja schließlich auch nicht geschadet".
*kotzwürg*"

Ja grundsätzlich stimme ich dir zu, aber es ist nicht immer so.....
Ich gehöre leider zu den Kindern, die solange schreien mussten, bis ihnen die Luft ausging, in jeder Beziehung.... ich wurde mächtig verprügelt und in jeder erdenklichen Situation wurde mir ein anderes Kind als vorbild vorgehalten, ganz zu schweigen vom Liebesentzug und den Kinderheimeinweisungsdrohungen....also das volle Programm!

Ich denke, die eigene Kindheit und Sozialisation sind schon sehr wichtig, aber auch die Fähigkeit diese zu reflektieren und aufzuarbeiten, um dann für den Umgang mit den eigenen Kindern Konsequenzen zu ziehen.Mir hat eine tiefenpsychologische Aufarbeitung geholfen klarer zu sehen! Warum bin ich so wie ich bin?????? Wie komm ich da raus?????

Ich denke, je schärfer der Wind draussen weht, umso größer wird dieses leistungsdenken der Eltern in bezug auf ihre Kinder! Ich spüre das jeden tag in der Schule! Solche Sprüche wie : Die Kinder sollen keine Freude in der Schule haben, sondern Lernen! sind nicht so selten! Und wir sind noch nicht am Ende angelangt, befürchte ich!
Umso wichtiger finde ich den " Schutzraum", den die Zwuckel in den ersten lebensjahren genießen könnten!!!! Ja gäb es da nicht solche " Experten" wie Kasth-Zahn und Konsorten.....

LG Astrid

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schwierig...

Antwort von pittiplatsch80 am 08.12.2006, 16:49 Uhr

mir kam gleich die werbung "mein auto,mein haus ,mein boot meine familie" in den sinn.
was zum herzeigen. hier. wieviel wiegt das kind,wieviel hat es zugenommen,wie lange schläft es,was kann es???

man hat das gefühl,viele denken,dass nicht der umgang mit dem kind wichtig ist sondern eher das ergebnis,also mal überspitzt: hält das kind nachts 12 h den schnabel und ist schön rund,dann ist die mutter klasse (ob geferbert oder fruchtwerge gefüttert wurden,ist nebensache)frag mal kinderlose,was die teilweise für vorstellungen haben (trotz=meine würden links und rechts eine bekommen...furchtbar,wenn die mütter im supermarkt ihre kinder nicht unter kontrolle haben,bei mir würde es das nicht geben... etgc.)
und sogar mütter,vorzugsweise der älteren generation geben dir dieses gefühl. hauptsache das auftreten,alles was nach aussen kommt ist okay. hauptsache brav...die deutschen werte,gehorsam und disziplin.

ich denke auch,dass die meisten menschen das gefühl für ihren eigenen körper verloren haben (süchtige aller art,gewalttätige,bindungsunfähige, etc etc.) und dies nur schwerlich weitergeben können,da sie es oft selbst nicht entwickeln durften.
da ist es dann einfacher zu sagen: 12 essen, 14 schlafen ..zack zack....da braucht man kein gefühl,man macht sich einen plan und danach lebt man (im kopf) deshalb kommt auf jkksl so gut an. würde da stehen,lassen sie das kind einfach so lange schreien,wie sie denken...würden das die meisten eltern wohl nicht so durchziehen. aber da steht ja "genau ausgeklügelter" (naja,willkürlich ausgedacht!) plan,der switz ist,je genauer die vorschriften,desto verrückter werden viele leute und desto strenger halten die sich dran. ich denke mit grauen an sämtliche schriften aus der nazizeit,wo genau vorgegeben wurde,wann wie oft stillen,schlafen legen (sogar der rhythmus in welcher reihenfolge!!),wann man lüften muss etc.!!! durch all diese vorgaben unterdrückt man das gefühl,man stellt (als autoritätshöriger durchschnittsmensch) anderer leute meinung höher als das eigene gefühl,weil es einem an selbstwert und überzeugung der eigenen fähigkeiten mangelt.
es geht doch im kh schon los...erschrecken,überall haben sie die kinder gewogen,vor dem stillen nach dem stillen,jeder sagt was anderes...bei der u wirste nicht gefragt,na gehts ihnen gut,alles okay,haben sie zueinander gefunden,genießen sie die nähe,wie ist ihre beziehung?
nein: wieviel trinkt das kind,wie oft,wie schläft es blablabla..

ich erinnere mich an ein zitat aus dem kleinen prinzen: große leute lieben die zahlen. wenn sie fragen,wie ist dein haus? dann darfst du nicht antworten es ist sehr gemütlich und ich wohne so gern darin etc. du musst ihnen sagen es hat 250.000 euro gekostet,dann sagen sie aaaaaahhhh,ja das ist bestimmt ein schönes haus.....



mir hat folgender gedanke gut gefallen:
wie würdest du dein kind behandeln,wenn du mit ihm alleine auf einer einsamen insel wärst? ohne uhr,ohne kinder,mit denen du vergleichen kannst(sollst,ohne oma oder nachbar,der dir erzählt.was du tun sollst...

ja,du würdest dein kind füttern,wenn es hunger hat,ihr würdet beide zusammen schlummern,wenn ihr müde seid und ihr würdet euch gegenseitig liebe und nähe schenken und euch trösten.....

wir müssen uns eben damit abfinden,in einer gesellschaft zu leben,wo die leute dich anschauen,als würdest du drogen verkaufen,wenn du sagst,du hast ein familienbett.. (deshalb sag ich es auch immer gerne,wenn einer fragt,die blicke sind zu herrlich! ;0) )

das einzige,was wir tun können,ist den umgang vorzuleben,wie wir ihn als richtig empfinden und uns ganz arg zu vermehren *gggg*

lg pitti

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ach so und natürlich der "traubenfaktor"

Antwort von pittiplatsch80 am 08.12.2006, 16:54 Uhr

wie es schon erwähnt wurde:

der unterschwellige neid,etwas versäumt zu haben (sowohl als eigenes kind als auch als mutter) und das runterspielen und schlechtmachen (ja ihr verwöhnt es,ihr werdet noch sehen was ihr davon habt... )
alles,was die menschen nicht richtig kennen,macht ihnen angst und wird abgewehrt,in jeder form (rassismus,andere religion etc.)hat für mich auch was mit selbstwertgefühl zu tun,wenn ich andere klein machen muss,damit ich mich selbst nicht so winzig fühle...


lg pitti

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Re: Warum ist das so????????????

Antwort von mamili06 am 08.12.2006, 16:56 Uhr

Ich bin im Bezug auf Instinkt contra Lesen en bisserl anderer Meinung:

denn ich nur mit Instinkt schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht.
Als unser 1-wöchiges Baby nämlich nicht einschlafen konnte, hat meine Hebamme mir geraten, sie weinen zu lassen. Mein Instinkt hat zwar laut NEIN gerufen, aber weil ich dachte nen guten Rat von ner sehr erfahrenen Frau zu bekommen hab ich es genau 5 Minuten getan und dabei wie ein Schlosshund geheult.

Also Instinkt ist gut und recht, aber wenn man seinen Instinkt durch gutes Basiswissen untermauern kann, dann kann man sich auch wieder eher auf seinen Instinkt verlassen.

Mamili

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Re: Warum ist das so????????????

Antwort von Trinity0815 am 08.12.2006, 18:33 Uhr

"Mir hat eine tiefenpsychologische Aufarbeitung geholfen klarer zu sehen! Warum bin ich so wie ich bin?????? Wie komm ich da raus?????"

EBEN! Du HAST Deine Kindheit aufgearbeitet. Was wäre aber gewesen, wenn nicht?

Viele Betroffenen gehen doch äußerst unreflektiert durchs Leben, eben mit dieser "mir hats ja auch nicht geschadet"-Haltung.
Und die Problem fangen ja nicht erst an, wenn man das "volle" Programm abgekriegt hat.

Sicher ist es auch eine Characterfrage, wie man damit umgeht.
Ob man es an sich heranläßt und es wirklich kritisch hinterfragen kann.

Wie oft lese ich: "Ich hab als Kind auch öfter mal was auf den Hintern gekriegt und ich hatte es ja auch verdient."
Da kommt mir dann auch das Essen hoch...

Der Schutzraum "Familie" ist enorm wichtig für ein Kind, als Basis für Selbstvertrauen und ein stabiles Selbstwertgefühl. Das kann man nicht oft genug betonen.

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Re: schwierig...

Antwort von Trinity0815 am 08.12.2006, 18:38 Uhr

Pitti, danke für dieses Statement.
Dem ist absolut nix hinzuzufügen. *g*

LG
Trinity

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Re: Warum ist das so????????????

Antwort von Svenni am 08.12.2006, 18:52 Uhr

Hallo,
ich habe zwar so einige Vermutungen, warum das so ist, aber natürlich weiß ich es auch nicht. Bestimmt hat es mit gesellschaftlichen Faktoren zu tun, also z.B. der Entwicklung zu einer Leistungsgesellschaft, in der man oft nur noch an dem Wert, den man für die Gesellschaft hat, gemessen wird. Das hat natürlich Konsequenzen, man definiert sich selbst immer stärker über Leistung. Und da sind wir bei "mein Haus, mein Boot, mein Auto" oder auch "wie lange und wo schläft es, wie super-ökologisch-ausgewogen-korrekt ernährst du, wie lange hast du gestillt, was - du hast gar nicht gestillt (vorwurfsvolles Augenbrauen hochziehen), welches hochmoderen Konzept hat der Kiga, dem du dein Kind anvertraust (bitte, das weißt du nicht genau? wie kannst du bloß, tztztz...) usw. Passt mal auf, wenn es so weiter geht in unseren Schulen, dann werden - ist ja schon angezeigt - die Privatschulen wie die Pilze aus dem Boden schießen und ein weiteres Merkmal kommt dazu: Wieviel bist Du bereit, für die Bildung deines Kindes auszugeben? Übrigens, nichts gegen Privatschulen, ist nur ein Beispiel, das mir gerade durch den Kopf geht.
Was ich mich frage: Warum rechtfertigt Ihr Euch? Und vor wem?
Unsere Kinder sind unsere Privatsache, da sind mein Mann und ich einig. Und nur darauf kommt´s uns an: Dass wir uns einig sind. Wann und wie und wo und mit was im Bauch unsere Kinder ins Bett gehen, kriegt gar keiner mit, außer unseren Eltern und den engsten Freunden. Mit denen sprechen wir auch, wenn sie mit uns nicht einig sind. Doch ich bin nicht besonders kritikbereit, wenn es um z.B. den Schlaf unserer Kinder geht und breche solche Gespräche schnell mit einem "ok, sieh es wie du willst, es ist eh nicht deine Sache" ab.
Ich finde es furchtbar, wenn Leute damit protzen, wie gut ihre Kinder funktionieren. Manchmal ist das, als ob sie von der Dressur ihres Hundes sprechen. Das lehne ich ab, sehr konsequent. Auf einen netten Austausch über die Kinder lasse ich mich jedoch gern ein! Auch gegen ein "wie ist das bei dir, wir machen das so und so..." habe ich nichts - es kommt ganz auf die Stimmung an. Doch ich frage nicht aus und lasse mich nicht ausfragen.
Man kann sich diesem "Leistungsdruck" also meiner Ansicht nach gut entziehen, indem man sich auch die Freiheit nimmt, mal "nein" zu sagen, wenn jemand eine Auskunft will / fordert.
Eine Ausnahme ist für mich übrigens dieses anonyme Forum, in dem ich mich sehr wohl äussere. Doch auch hier fühle ich keinen Leistungsstress.
LG Svenni

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Re: Warum ist das so????????????

Antwort von carmen75 am 08.12.2006, 21:02 Uhr

Hallo,

ich lese immer nur ab und zu hier mal still mit.
Möchte aber zu diesem Thema auch mal was sagen!

Manchmal denke ich, dass viele das ganze zu verbissen sehen!
Wie Menschen ihre Kinder erziehen ist doch jedem selbst überlassen!
Ich würde mich da nie einmischen, aber genauso wenig lasse ich mir reinreden.Ich überhöre Sprüche wie"Du verwöhnst ihn aber" "schläft er schon durch".
Auf die Innere Stimme(Instinkt) hören ist sicher immer gut! Aber auch Rat einholen wenn man sich unsicher ist, schadet nicht!
Finn hat die ersten Wochen nur geschrien.Ich war fix und fertig.
Ich habe mir über Kinder nie Gedanken gemacht, Kinder waren bei uns auch nicht geplant!Und natürlich bekommt man vor allem durch die Werbung ein Bild suggeriert, was der Realität in keinster Weise entspricht!
Das ewig lächelnde, schlafende, ruhige , zufriedene Baby!
Es mag solche Babies geben! Aber das ist doch eher die Ausnahme!
Und nun saß ich da mit diesem schreienden Kind....von den Mitmenschen auch völlig unverstanden!
Anscheinden konnte sich keiner meiner Familie vorstellen, dass unser Sohn nach dem Essen nicht gleich wieder schläft, sondern beschäftigt werden möchte oder schreien musste weil er Blähungen hatte."Ja wieso schläft er denn nicht?" Wie oft habe ich das gehört!?
Dann habe ich mich informiert!Denn Mutterinstinkt geht manchmal auch unter..vor allem wenn man als Mutter noch nicht "angekommen"ist.
Daraufhin haben wir uns ein Tragetuch besorgt! Und siehe da...er wurde ruhiger!
Aber gleich die Sprüche von Ausserhalb" tragt ihn nicht soviel rum, ihr verwöhnt das kInd"
Uns war aber immer egal was andere sagten. Engste Freunde und Familie haben wir aufgeklärt, warum Babies getragen werden möchten ect. Auch wenn gerade die ältere Generation lieber bei ihren Erziheungsmethoden bleibt...

Durch das Tragen hat Finn von ganz alleine einen eigenen Rhythmus gefunden!
Aufstehen zwischen 6-7Uhr, Mittagsschlaf von 11.30 bis 15 uHr, und Schlafen gehen zwischen 19-20 Uhr!NAchts wird er einmal wach zwischen 2-4 Uhr, schläft aber nach der Flasche weiter.
Ob es nun durch das tragen war oder die Entwicklung sei mal dahin gestellt!
Inzwischen können wir ihn sogar wach ins Bett legen und er schläft von alleine ein!
Und ich habe nieee Bücher gelesen über Ferbern ect. Weiss nicht mal was das ist!
Ich denke, dass Kinder ein Gefühl von Sicherheit brauchen und VErtrauen!Dann klappt das meiste von alleine!

So haben wir also ein "braves" Kind, was fast immer zur selben Zeit schläft, ohne das wir irgendwelche Erziehungsmethoden anwenden mussten!

Und ich muss ehrlich sagen, ich bin froh drum!
Denn ich finde den Tag und auch die NAcht mit Baby sehr anstrengend!
Und ich glaube es nicht, wenn eine Frau mir erzählen will, sie ist nicht froh, wenn das Kind einen Rhytmus hat und die Frau vielleicht mal wieder ein paar Stunden für sich und Partner hat!
Sondern ihrem Kind den natürlichen Lauf lassen will,egal wie es der Muter dabei geht!

Früher waren die Zeiten anders!
Da haben die Familien zusammen gelebt, da gab es mehrer Geschwister, man hat mit den großeltern unter einem Dach gelebt und so waren die Frauen auch entlastet, denn da hat sich auch mal die Oma, oder Uroma um das Baby gekümmert!
Das ist heute nicht der Fall!
Da sitzen die Frauen alleine zu Hause, ohne Hilfe...und müssen evtl auch wieder arbeiten!

Ich finde es heute schwieriger mit Baby!
Und ich kann jede Frau verstehen, die mit dem ungeordneten Leben am Anfang nicht zurrecht kommt und sich wieder nach einem Rhytmus und nach ein paar stunden für sich selber sehnt.
Mit "Gewalt" Erziehungsmethoden durchbringen, halte ich nicht für ok.

Meiner Meinung nach entwickelt sich ein Kind von ganz alleine....wenn man den richtigen Draht zu dem Kind hat!Was bedeutet das ich mich informiere was Kinder brauchen und was gut für kinder ist, und dass dann auch bei meinem Kind versuche anzuwenden!

Carmen

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