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Geschrieben von Traumfänger am 21.02.2006, 10:05 Uhr

Soll ich mir das echt antun? Bin sauer!

Hallo! Vielen Dank - Du hast Dich ja unheimlich bemüht und mir den längsten Beitrag geschickt. Und da sind viele Wahrheiten darin.

Mein Mann stellt sich das tatsächlich so vor, dass unser Sohn nur im Zimmer spielen darf, dass er nicht mal mit einem Auto über die Couch fahren darf oder Spielzeug dort ablegen darf. Das finde ich einfach heftig!!! Es ging mir schon auf den Wecker, als wir zusammen gewohnt haben. Er hat tatsächlich nicht nur in diesem Bereich - was Wohnung und Auto angeht - eine Zwangsneurose, sondern auch im Bereich Küche. Er hat stundenlang kontrolliert, ob alle Herdknöpfe in der richtigen Stellung stehen und ob der Herd, obwohl das Kontrolllicht aus war - auch tatsächlich aus war und nicht nur die Lampe kaputt war. Er hatte immer Angst, das Haus könne brennen. Als wir in seiner Studentenzeit 2 separate Wohnungen hatten, fand ich das noch lustig. Ich bin dann schon mal, nachdem ich bei ihm im Studi-Wohnheim war, runter gegangen und habe mir ein Eis geholt und habe witzig dahergesagt: "Ich hol mir in der Zeit ein Eis, während du FORT KNOX sicherst!!" Aber in der Zeit des Zusammenlebens war es für mich total schwer. Das Schlimmste war für mich meine Schwiegermutter (von der hat er diesen Putzfimmel nämlich), die mich dann immer noch als Schlampe titulierte und als faule Kuh - dabei habe ich 25 Wochenstunden in einer Kanzlei gearbeitet, 120 m² Wohnfläche sauber halten müssen, mich um meinen Babymann gekümmert (das war das Wichtigste!) und Heimwerkerarbeiten, einkaufen etc. war auch noch mein Job. Mit dem Auto würde er nie in Urlaub fahren - es könnten ja Kratzer dran kommen - ich finde es einfach nur total kompliziert. Daher hatte ich ja schon die Scheidung eingereicht, habe dann aber gemerkt - als ich einen neuen Mann kennenlernte, daß ich immer noch meinen Mann liebe und ich habe es meinem Mann dann auch gesagt und ich wußte, daß es bei ihm auch so ist, aber ich verstehe nicht, warum ihm dann das Glück des Kleinen und mein Glück bzw. unsere Gefühle im Allgemeinen so wenig wert ist? Mein Mann braucht auch anscheinend keine Freunde, daher fällt es ihm auch nicht so schwer, er hockt da unten, knapp 100 km von hier weg, immer nur im Büro und geht danach joggen und dann wieder arbeiten. Sein Tagesablauf ist immer der Gleiche - arbeiten, joggen, fernsehen oder arbeiten, evtl. mal ab und zu kein Fachbuch lesen sondern einen spannenden Roman von Dan Brown - am Wochenende uns besuchen - mehr geht nicht! Er hat einen Teil seiner Verwandtschaft da unten und sonst hat er keine Freunde, keine Kollegen, mit denen er was unternimmt und er ist knapp über 30. Er ist doch noch nicht tot! Ich wäre schon längst vereinsamt ohne meine Freunde, die für mich wie eine Familie sind. Mir sind andere Menschen wichtig und ich bin ihnen auch wichtig, sie drücken mich, wenn es mir schlecht geht, sie schimpfen mit mir und waschen mir den Kopf, wenn ich Mist mache - das braucht doch jeder Mensch irgendwo. Mein Mann ist nur ein Eigenbrödler und köchelt seine eigene Suppe. Ich habe mal irgendwann zu ihm gesagt, dass er mal vereinsamt, wenn es seine Eltern nicht mehr gibt. Er sagt immer, der Kleine und ich wären seine Familie, er würde alles für uns geben. Aber seine Aussagen am TElefon haben mich am Wochenende so geschockt.

 
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