Ich brauche mal objektive Meinungen (*ACHTUNG: sehr lang*)

Hallo zusammen,

ich brauche mal ein paar Meinungen, ob ich spinne, oder ob bei uns wirklich einiges im argen liegt.

Ich fange einfach mal an. Mein Mann und ich (beide knapp 30) sind seit sechs Jahren zusammen, seit fünf Jahren verheiratet und wir haben zwei Wunschkinder (3 Jahre und knapp 1 Jahr alt). Seit ein paar Monaten wohnen wir in unserem Neubau-Eigenheim. Mein Mann ist selbstständiger Unternehmer, ich bin zur Zeit in Elternzeit. Finanziell geht es uns gut.

Leider ist bei uns nicht alles so schön, wie es auf den ersten Blick scheint. Wir streiten sehr viel und in der Vergangenheit ist sehr viel passiert, was mich noch immer belastet.

Schon in der ersten Schwangerschaft ist sehr viel passiert, was mich sehr stark zweifeln ließ. Zum Beispiel hat er sich nie für mich oder das ungeborene Kind interessiert. Als die Wehen anfingen, kam er nicht direkt nach Hause, sondern meinte ich solle mich nicht so anstellen, er käme sobald er kann. Da war ich schon eine Woche über ET. Ich lag dann noch 24 Stunden im Kreißsaal in den Wehen und hatte eine heftige Geburt, die für mich und das Kind hart an der Grenze waren. Danach kam von ihm kein einziges nettes Wort, kein Geschenk, nix! Er meinte dann noch dreist, dass er mir ja das Kind geschenkt hätte. Nach den drei Tagen Krankenhaus war ich sofort mit Kind, Haushalt etc. alleine. Auch als ich einen Milchstau und über 40° Fieber hatte, kam er nicht nach Hause - obwohl er sich seine Zeit frei einteilen kann.

Seit wir verheiratet sind, hat das Interesse meines Mannes immer mehr nachgelassen und er hat sich immer weniger Mühe um mich gegeben. Trotzdem hatten wir auch immer wieder gute Zeiten. In so einer guten Zeit planten wir dann auch Baby Nr. 2. Ich hatte ihm von Anfang an klar gemacht, dass ich so eine Schwangerschaft und Babyzeit nicht nochmal mitmache und dass er sich um die Kinder und mich kümmern muss, wenn irgendwas ist. Leider war das wieder nicht der Fall. In der Schwangerschaft war er nicht einmal mit beim Arzt, den Namen habe ich alleine ausgesucht, weil er auch daran kein Interesse hatte. Das Kind wurde aus verschiedenen Gründen per geplantem Kaiserschnitt geboren. Daran hatte ich erheblich zu knabbern, aber natürlich war er nicht für mich da. Er meinte nur ich soll mich nicht so anstellen. Als er morgens zum Kaiserschnitt ins Krankenhaus kam (ich musste schon am Abend vorher hin), hat er mich nicht mal in den Arm genommen oder gefragt, wie es mir geht. Gar nix! Als wir nach der OP im Kreissaal alleine waren, hat er mich auch nicht in den Arm genommen oder ähnliches. Von ihm kam überhaupt nichts und er ist dann auch recht schnell nach Hause gefahren.
Nach vier Tagen war ich dann mit Neugeborenem, Kleinkind, Haushalt wieder komplett auf mich alleine gestellt und musste alles alleine machen. Ich hatte über zwölf Wochen lang den Wochenfluss, was laut Ärzten nur daher kam, dass ich überhaupt keine Ruhe und Schonung hatte.

Sorry, dass ich jetzt so weit ausgeholt habe, aber sein Verhalten bei den Geburten und davor und danach belastet mich noch immer sehr und vergiftet noch immer unsere Beziehung. Am meisten daran belastet mich, dass er bis heute nicht sieht, dass sein Verhalten unmöglich war.

Aber es gibt noch sooo viele Dinge, die meiner Meinung nach bei uns einfach stimmen. Er kümmert sich so gut wie gar nicht um die Kinder. Die male, wo er mal gewickelt oder gefüttert hätte, kann man an einer Hand abzählen. Er war noch nie mit den Kindern alleine. Er meldet sich tagsüber mal nie und erkundigt sich nach den Kindern, er fragt auch abends nicht nach, was tagsüber gewesen ist.

Außerdem redet er so gut wie gar nicht mit mir. Zärtlichkeiten wie Umarmungen oder ähnliches kommen von ihm gar nicht. Sex will er natürlich trotzdem haben, was ich aber immer mehr verweiger, weil er mich zum Teil echt anekelt - mit seinem Verhalten, aber auch sonst. Er duscht höchstens zweimal die Woche und das finde ich einfach widerlich!!! Zudem wird er leider immer dicker, was ihn auch nicht grade erotischer macht. Naja, das sexuelle hat sich sowieso bald erledigt, da ich nicht mehr hormonell verhüten darf und er es nicht einsieht zu verhüten.

Das Thema Haus belastet unsere Beziehung auch, denn bisher ist hier noch kein Raum richtig fertig, aber der Herr sieht es auch nicht ein mal was im Haus zu tun. Daher war abgesprochen, dass jedes Wochenende noch am Haus gearbeitet wird, bis alles so ist, wie wir möchten. Er möchte vieles alleine machen und nicht von Handwerkern erledigen lassen, da die das ja nicht so toll können wie er...
Natürlich mecker ich dann immer mal wieder rum und zeige ihm auf, was dringend erledigt werden muss (vor allem Gefahrenquellen für die Kinder), aber er meint es wird gemacht, wenn er das will. Ich muss dazu sagen, dass es offiziell nur sein Haus und nur auf ihn läuft. Das wollte er gerne so haben, weil er viel erspartes von vor unserer Zeit in das Haus gesteckt hat.

Weitere Streitpunkte bei uns sind: seine Mutter, das Essen, Freizeitgestaltung, Finanzielles...

Sorry, dass es so lang und wohl teilweise etwas wirr geworden ist. Es wäre schön, wenn ihr mal eure Meinungen abgeben könntet, ob ich es übertreibe, oder ob so wirklich keine intakte Partnerschaft aussieht.

Ich habe im Moment keine Ahnung wie das mit uns noch eine Zukunft haben könnte...