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Geschrieben von Hase67 am 26.06.2022, 7:49 Uhr

Da geht es ja um viel tiefliegendere Dinge…

Diese Situation - also dass er keinen Drang zur Veränderung verspürt, du aber schon, und dass du dich seit dem Zeitpunkt eurer Hochzeit weiterentwickelt hast, ist die eine Seite. Das passiert vielen Paaren, vor allem solchen mit einem großen Altersunterschied, und man muss natürlich in so einer Situation gucken, ob das noch funktioniert, ob man etwas ändern kann oder man nicht doch über die Beziehung hinausgewachsen ist.

Die andere Seite ist aber, dass du trotz eigenen Einkommens finanziell schon auch ein bisschen unbedarft zu sein scheinst. Denn das mietfreie Wohnen im Haus deines Mannes ist selbstverständlich auch ein finanzieller Vorteil für dich, das haben andere schon geschrieben. Auch ein abbezahltes Haus verursacht laufende Kosten, und wenn dieses Haus nicht nur vom Eigentümer, sondern auch von einer weiteren Person mit eigenen Einkünften (dir) bewohnt wird, dann ist es eigentlich nur fair, diese Person auch an den laufenden Kosten zu beteiligen. Du hast ein Haus, in das du zur Vermögensbildung investierst - das ist sicherlich vermietet, oder? Diese Einkünfte hast du ja prinzipiell auch noch on top des Geldes, das du an deinem Arbeitsplatz verdienst. Wenn die Einkünfte aus der Vermietung nicht deine Ausgaben für die Investition decken, dann bezuschusst nicht nur du mit dem Geld, das du verdienst, sondern letztendlich auch dein Mann durch das mietfreie Wohnen diese Geldanlage. Das ist keine Gütertrennung, das ist Kuddelmuddel.

An deiner Stelle würde ich mich hinsetzen und mal versuchen, gedanklich zu sortieren (und aufzuschreiben), was dich genau stört. Es einfach mal aufdröseln, und dir dann die Frage aller Fragen stellen, ob du deinen Mann noch liebst und mit ihm zusammenbleiben möchtest. Im Moment klingt es so, als ob du eine - vermeintliche, ich würde da gerne mal Zahlen sehen - Ungerechtigkeit bei den Geldausgaben vorschiebst als Begründung dafür, dass du dich nicht für voll genommen fühlst von deinem Mann und dich in eurem Arrangement eingesperrt fühlst. Darunter liegen aber ja noch einige andere - unausgesprochene - Probleme. Und du wirst nicht umhin kommen, das erst mal dir selbst klar zu machen und dann zu überlegen, was du eigentlich willst. Meinst du, dir ist mit einer gerechteren Aufteilung der Finanzen und Aufgaben im Haushalt geholfen? Oder sind das letztendlich nur die äußerlich sichtbaren Dinge einer Beziehung, die nie auf Augenhöhe geführt wurde und die dich schon immer, aber jetzt erst recht, unzufrieden macht?

 
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