Aufgabenverteilung

Hallo Antje,

bei uns gibt es eine klare Aufgabenverteilung. Mein Mann ist ein "zerstreuter Professor" (er ist Naturwissenschaftler und öfter mal mit seinen Gedanken woanders) und sieht manchmal einfach nicht, wo's brennt. Die Alternative zu einer klaren Aufgabenverteilung wäre bei uns, dass ich wie eine Mutti hinter ihm her renne und ihm sage: Machst du das mal bitte? Ich finde, das kostet unnötig viel Kraft, deshalb sind unsere Verantwortungsbereiche getrennt.

Er fängt abends recht spät an und kommt erst gegen sieben Uhr nach Hause, deshalb erledigt er Dinge, die man abends nach Feierabend noch gut machen kann: Müll versorgen, Wäsche waschen, in den Trockner räumen und zusammenlegen, bügeln und Bad putzen. Ich arbeite tagsüber sechs Stunden von zu Hause aus, sitze aber meistens abends, wennn die Kinder schlafen, auch noch am Rechner. Deshalb erledige ich tagsüber zusätzlich die Dinge, für die man "Tageslicht braucht", sprich: Staubsaugen und Staub wischen, Böden aufwischen und Fenster putzen. Den Großeinkauf am WE erledigt er mit dem Fahrrad (wir haben kein Auto), das, was so unter der Woche anfällt (mal Milch, Brot oder frisches Obst und Gemüse einkaufen) erledige ich.

Wir fahren im Großen und Ganzen recht gut damit, haben aber jetzt doch beschlossen, uns eine Putzfrau zu leisten, um uns zu entlasten. Allerdings haben wir lange gebraucht, um uns zu diesem Schritt zu entschließen, weil ich die Vorstellung "Personal" zu haben, irgendwie seltsam fand (obwohl wir beide ganz okay verdienen).

Grüßle aus Freiburg

Nicole