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Geschrieben von yola am 28.12.2005, 13:46 Uhr

Vielleicht könnt Ihr Omas mir helfen...

ich habe nämlich Riesenprobleme mit meiner Mutter und weiss beim besten Willen nicht, wie ich sie in den Griff bekommen soll.
Zum Hintergrund: Bin AE (42) mit 2-jährigen Zwillingen, Freiberuflerin, muss 40St.+ arbeiten, damit wir über die Runden kommen, Kinder sind unter der Woche in der Kita bis abends ca. 18:00.
Leider ist es bei so Kleinen im Schnitt so, dass sie 4-6 Tage im Monat krank sind oder aus sonstigen Gründen aus der Kita verbannt sind (die sind da auch sehr streng) und da springt dann halt meine Mutter ein.

Dafür bin ich ihr auch sehr dankbar, weil ich sonst nicht arbeiten könnte und die Alternative Sozialhilfe wäre (wir wohnen in Luxemburg), aber ich muss es auf psychologische Art 100fach zurückzahlen. Wenn sie z.B. mal bei mir die Kinder versorgt sieht nachher das Haus aus wie ein Schw..stall, sie lässt sie mit verdreckten Schuhen durch's ganze Haus laufen anstatt ihnen Pantoffeln anzuziehen, das Haus sieht aus, als wenn grade eingebrochen worden wäre, auf der Spüle ein Häufchen Müll, weil es zuviel ist, den Mülleimer (unter der Spüle) aufzumachen, sie "vergisst" den Kindern eine frische Windel zu machen und wenn ich dann komme sind sie wund, dass es schon nässt, findet keine Schüssel, um ihnen Pfannkuchen zu machen, und kommt auch nicht auf die Idee, ihnen sonstwas zum Essen anzubieten, so dass ich hungrige Kinder habe und der ganze Abendplan übern Haufen ist, wenn ich dann komme, weil ich erstmal der Zeit hinterherhetze und grantige Kinder habe usw. usw.
Bei ihr selbst zu Hause passiert das mit ihren eigenen Sachen übrigens nicht.

Ich habe es schon mit allem versucht: Sie mit Lob, Dank, Anerkennung, Geschenken überschüttet: wird ignoriert

Mit ihr Tacheles geredet: wird ignoriert

Ihr einen deutlichen Brief geschrieben: wird ignoriert

Das Einzige was hilft, ist wenn ich dann den Kontakt zu den Kindern "kürze" und es mit Familienhelferin (geht aber nur, wenn ich am Tag vorher schon weiss, dass die Kinder krank sind, sonst klappt's wieder mit der Arbeit nicht) über die Runden bringe.
Das geht aber natürlich immer nur bis zum nächsten Mal wo die Kita mitten in einer Konferenz (ich bin Dolmetscherin und Übersetzerin) anruft und mich bittet eins oder zwei der Kinder innerhalb der nächsten Stunde abzuholen. Dann bin ich wieder auf sie angewiesen und das weiss sie.

Diese passive Agression macht mich fertig.
Wenn ich sie frage, ob es ihr zuviel ist, lehnt sie es vehement ab, wenn ich die Familienhelferinnen hole, heisst es, "diese armen Kinder, die werden ja ganz verwildert, ständig neue fremde Leute um sich rum", aber kaum seh ich sie mit den Kindern ist sie nur am Seufzen und Zähneknirschen. Dabei liebt sie die beiden über alles und ist so stolz auf sie dass sie platzen könnte und zeigt sie auch her, wo sie nur kann.

Dazu vielleicht noch ein Schlüsselerlebnsis:
Vor einiger Zeit hatte meine Mutter die Kinder aus der Kita abgeholt, weil meine Konferenz für sehr spät angesagt war. Sie wurde dann doch unverhofft 30 Min. früher fertig und ich dachte mir, toll, springst Du schnell noch einkaufen. Im Supermarkt sehe ich meien Mutter mit den beiden Jungs im Zwillingswagen. Sie ist quietschfidel, strahlt über's ganze Gesicht, dann kommt auch noch eine Bekannte und bewundert die Kinder... meine Mutter war die Lebhaftigkeit und stolze Oma in Person. Wohlgemerkt, sie hatte mich noch nicht gesehen! Kaum mache ich mich bemerkbar, sinkt sie in sich zusammen, seufzt vor sich hin und macht mir klar, wie schrecklich anstrengend doch alles sei, (schliesslich hatte ich ja eine halbe Stunde früher frei nach einem anstrengenden Arbeitstag und habe sie mit "Vergnügen" verbracht: sprich in den Supermarkt rennen und grad mal das Nötigste einkaufen)

Ich weiss, das ist alles sehr emotional.
Aber Ihr steht ja sozusagen auf der anderen Seite des Spektrums und versteht vielleicht was hier vorgeht. Ich versteh's nicht und weiss auch nicht mehr, was ich machen soll. Meine Situation ist eh schwer genug. Habe dazu noch ständig Prozesse mit dem Vater der Kinder am Hals und reisse mir einen Arm und ein Bein aus, um eine gütliche Einigung zu finden, um immer nur die nächste Berufung an den Hals geschickt zu kriegen.

Ich bin auch nur ein Mensch und mehr als erschöpft und würde mir so sehr eine Mutter wünschen, die mir ihre Unterstützung schenken kann, ohne sie mich "hintenrum" 100fach zahlen zu lassen.

Wenn ich das Geld und die finanzielle Sicherheit hätte, hätte ich längst eine Kinderfrau, um unabhängiger zu sein, aber das bleibt wohl noch lange ein Traum.

Vielleicht könnt Ihr mir helfen??

LG

Yola

 
4 Antworten:

oder mir zumindest erklären, was hier vorgeht o.T.

Antwort von yola am 28.12.2005, 13:48 Uhr

o.T.

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Re: Vielleicht könnt Ihr Omas mir helfen...

Antwort von Rockoma am 28.12.2005, 14:19 Uhr

Also erst einmal viele liebe Grüße nach Luxemburg und lass dich aus der Ferne fest drücken! (Hatte mal vor 28 Jahren einen Lover in Luxemburg, (ganz doll rot werd),
aber das nur am Rande.)
Deine Mutter ist mit den Zwillingen eindeutig überfordert, aber das weißt du ja selber. Das heißt aber nicht, daß sie sie nicht sehr liebt. Wenn du 42 bist, ist sie sicher schon fast 70.
Ich bin 52, habe 2 eigene und 3 Pflegekinder großgezogen, ausserdem 5 Jahre bei behinderten Kindern gearbeitet, trotzdem komme ich mit meinem Enkelkind zu nichts wenn er da ist, wenn ich nicht alles vorbereite.Das Alter?
Ihrer Umgebung spielt sie natürlich die flotte Omi vor, du aber bist ihre Vertraute, da ist sie dann ehrlich.
Ich weiss nun nicht, wie das in Luxemburg so mit staatlicher Unterstützung läuft, hier in Deutschland war das so, daß ich vom Jugendamt für meine Pflegekinder bezahlt wurde, da die Mütter auch allein waren und nicht viel verdienten. Das war zwar nicht allzuviel, aber ich würde dir sowieso zu einer Kombination raten: Halb Oma, halb Tagesmutter, oder vielleicht auch eine Leihomi.
Wenn meine Tochter im April wieder studiert, wollen wir es auch so machen.
Lass dir nicht einreden, den Kindern würde es schaden, der jetzige Zustand schadet sicher mehr.
Des weiteren würde ich mich nach einer Mutter- Kindkur erkundigen. Erstens brauchst du Erholung und zweitens sind da Mütter in ähnlichen Situationen und man kann sich über manches klar werden.
Überhaupt würde ich mich mal an eine Beratungsstelle wenden.
Zum Schluß noch ein altmodischer Spruch, der mich aber mein ganzes Leben begleitet hat:
Wenn du glaubst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.
Laß mal von dir hören!

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Re: Vielleicht könnt Ihr Omas mir helfen...

Antwort von Hops am 29.12.2005, 22:47 Uhr

Sorry, bin bei weitem noch keine Oma, aber mir kamen da gerade ähnliche Gedanken. Dass sie wohl wirklich ziemlich überfordert ist mit 2 aufgeweckten 2jährigen und dabei sich noch um das Drumrum zu kümmern. Zum anderen vielleicht ein Hauch Neid? Du schreibst du brauchst sie, aber was du alles packst. Zeigst du ihr Schwäche? Vielleicht sieht sie dich als die taffe Geschäftsfrau, die die Kinder, Haushalt ect. alles spielend schafft. Vielleicht denkt sie, da kann sie eh nicht mithalten und resigniert statt dessen? Irena

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auch eine frage und alles gute fürs neue jahr !!!

Antwort von space23 am 31.12.2005, 17:47 Uhr

hallo. ich fand die antwort-beiträge sehr aufschlussreich. wie andere doch manchmal mehr erkennen, als man selber, gerade wenn man in einer situation drin steckt. ja, vielleicht ist es so, dass sie vor den anderen die taffe spielt. ich bin ja auch froh, du sicherlich auch, überhaup eine liebe liebe omi zu haben. auch bei uns ist es sehr wichtig, da wir sonst kaum kontakt zu anderen leuten haben. dennoch gibt es bei uns immer wieder spannungen zwischen uns erwachsenen.ich weiß da auch nicht weiter, denn mein kind merkt das ja, seit geburt täglich!! immer der gleiche ablauf und das abweisende verhalten von oma mir gegenüber.auch null einfühlungsvermögen. ich versuche normal zu sein, vor kindern immer, doch oma nimmt da null rücksicht, wie gesagt und das täglich. ich möchte es jetzt versuchen, nur noch ab und zu kontakt doch auch das eskaliert bei jedem treffen (bisher 2mal). ich will nicht so vor meinem kind sein, vor allem nicht grimmig schauen, unfreundlich, abweisend, maulen, versteht ihr was ich meine, die welt ist schon voll genug von solchen leuten, und dann kann ich meinem kind nicht mal eine harmonische familie bieten... wünsche euch allen einen guten rutsch und schönes neues jahr...alles liebe von susi !!!

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