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Geschrieben von fiammetta am 06.02.2007, 18:06 Uhr

Frage: böse Mutter/Oma/Uroma- was tun? lang

Hi,

mein SV hatte ein recht ähnliches Verhalten.

1. Die Schwerhörigkeit: Natürlich kann man sie mit einem Hörgerät verbessern - aber dann ist man ja "behindert" und das sind nur die anderen. Man müßte also Einsicht in eine eigene Krankheit oder Einschränkung haben, aber da ist das Tyrannisieren der Umgebung wesentlich lustiger, da man so immer wieder Nachschub an Gründen für Ärgernisse und Bekämpfung der eigenen Langeweile hat - z.B. Rücksichtslosigkeit, Mißverständnisse, Selbstmitleid, etc. Wenn man keine Lust hat, etwas zu hören, schaltet man auf Durchzug. Ein Hörgerät würde einem doch diese ganzen Freude verderben.
Ergo: Hörgerät oder kein Besuch mehr - Du hast auch ein Recht auf streßfreie Freizeit.

2. Eifersucht, Neid, böse Hintergedanken, Dauergehetzte, Häme: All das können, je nach Ausprägung, durchaus Hinweise auf eine Persönlichkeitsstörung sein. Auch hier wird ihr die Einsicht in ihre Erkrankung fehlen, da sie ja dann zum Arzt müßte und er eine "Verrücktheit" diagnostizieren könnte. Narrisch sind aber immer nur die anderen. Zum Trost: mein SV hatte eine schiziode, eine narzistische und eine paranoide Persönlichkeitsstörung + diverse andere psychische Erkrankungen.
Ratschlag: Such Dir einen Psychotherapeuten oder Arzt mit Zusatzausbildung und besprich ihr Verhalten mit ihm. Anschließend kannst Du Dir nur eine Selbsthilfegruppe für Angehörige psychisch Kranker suchen - sie macht nämlich auch Euch auf Dauer krank und dort findest Du wenigstens ein bißchen Rückhalt und Verständnis.

3. Anschließende Bauchschmerzen: Sie raubt Dir Kraft, d.h. sie ist ein Vampir. Menschen, die sich so verhalten, werden selbst ihre negativen Energien sehr gut los, saugen andere aus und leben nur auf deren Kosten. Du gehst dabei vor die Hunde und sie fühlt sich hinterher pudelwohl. Du solltest aber Dir die Nächste sein - für Deine eigene Familie.

4. Sinnlose Diskussionen: Sie ist gottgleich, hat immer recht und ist im Zweifelsfalle das arme gepeinigte Opfer oder wird dann extrem giftig, stimmt`s? Ihr fehlt jegliche Einsicht in ihr eigenes Fehlverhalten und dessen Konsequenzen. Mein SV war genauso und obendrein verbal und physisch höchst aggressiv. Es gab nur zwei Menschen, die ihn nicht fürchteten und die er achtete: seine selbst kranke Tochter, die ihn ihrerseits tyrannisierte und gleichzeitig mit ihm gegen uns paktierte - und ich. Meinen jahrelangen Horrortrip kannst Du in den diversen Foren nachlesen. Am Ende wußte ich mir nur noch dadurch Respekt zu verschaffen, daß ich ihm die Wahl zwischen Axt, Baseball-Schläger und mich endlich in Frieden zu lassen anbot. Danach war endgütig Ruhe, er achtete mich und war sogar besorgt, wenn ich abends spät bei widrigen Witterungsverhältnissen nach Hause fahren mußte. Er ist seit anderhalb Jahren endlich (!) tot (die ganze Familie hat damals aufgeatmet - das muß man sich hat erarbeiten...). Im Moment bin ich mit unserer Tochter schwanger und spüre deutlich, daß meine zehn Jahre Hölle zuvor keineswegs verdaut sind, d.h. mir fehlt z.Zt. vieles an Kraft, die mir so lange geraubt worden war, die ich aber dringend selbst bräuchte.

Kratz die Kurve! Sie will sich nicht helfen lassen und erfreut sich auf Deinen Kosten. Sie wird auch für Dich kein Verständnis aufbringen - nicht einmal, wenn Du selbst psychisch oder physisch abstürzt. Du nimmst nur Schaden an ihr und es gibt einen Punkt, an dem auch die engste Verwandtschaft ihre Grenzen hat.

LG

Fiammetta

 
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