Nebenwirkungen von Antibiotika

Im Beipackzettel wird immer alles Mögliche angeführt, trotzdem hat es seine Berechtigung ein Medikament zu geben, wenn das Kind es braucht.

Ist es nicht nötig, gibt man es natürlich nicht, aber wenn der Arzt es verschreibt, da dein Kind eine bakterielle Ohrenentzündung hat, dann wäre es nicht gerade gut, diesem Rat zu widersprechen. Bei bakteriellen Entzündungen kann es nämlich zu Problemen kommen, wenn sie nicht richtig behandelt werden. Und es gibt nun mal Krankheiten mit denen der Körper allein nicht zurecht kommt.

Mein Großer hatte häufig Ohrenentzündungen als Kleinkind und unser Kinderarzt ist sehr vorsichtig, was Antibiotika angeht. Er hat es wirklich immer nur in diesen Fällen verschrieben, in denen es absolut notwendig war. Und einmal hat er es erst zu spät verschrieben und da hatten wir dann sehr lange Thema mit seinen Ohren.
Es hatte bereits geeitert und er hatte dann einen beidseitigen Paukenröhrenerguss, dadurch über Wochen schlecht gehört und es stand schon eine OP im Raum, um die wir dann zum Glück noch herumkamen. Auf jeden Fall waren wir aber über viele Monate ständig beim HNO-Arzt zu Gast.
Mir wäre es lieber gewesen, er hätte in diesem Fall früher ein Antibiotika bekommen, dann hätten wir uns dieses Theater womöglich erspart.

Und Nebenwirkungen hat alles. Eine Kopfweh-Tablette oder die Pille haben auch Nebenwirkungen und trotzdem werden sie von sehr, sehr vielen Menschen dauernd genommen. Auch Cremen mit allen möglichen Zusatzstoffen werden bereits bei Kindern geschmiert, Tablets und Handys werden ihnen oft schon mit 1 Jahr in die Hand gedrückt und gegessen werden zum Großteil auch ungesunde Lebensmittel mit haufenweisen Zusatzstoffen und kaum Nährstoffen. Da denkt aber niemand drüber nach, aber bei einem Medikament wird gleich laut geschrien, wie schädlich es doch ist und wie schlimm, wenn man es verwenden muss.
Deshalb darf man die Kirche schon im Dorf lassen und sollte man in vielen Fällen auch froh sein, dass wir die Möglichkeiten haben, dass unsere Kinder Medikamente und eine ärztliche Versorgung haben, noch dazu so eine gute, wie in nicht gerade vielen anderen Ländern, in denen Kinder an vielen Krankheiten sterben, nur weil sie nicht die notwendige ärztliche Versorgung haben.
Ist mein Kind krank, bekommt es die nötigen Medikamente. Selbst wenn eines mal eine Nebenwirkung verursacht, ist der Nutzen dennoch meistens größer.

Hat dein Kind bis jetzt keine Nebenwirkung, dann wird vermutlich auch keine mehr kommen. Und mit leichten Nebenwirkungen ist es auch auszuhalten bzw. besser, als die Krankheit schadet deinem Kind und führt zu schlimmeren Schäden.

Man muss es einfach abwiegen. Und ich bin sehr dafür, Kinder nicht unnötig mit Medikamenten vollzustopfen. Aber wenn sie Medikamente brauchen, dann finde ich es schwachsinnig sie zu verweigern aus Angst vor irgendwelchen hypothetischen Nebenwirkungen.

Ich wünsche euch gute Besserung und alles Gute!