von Ella2020 am 24.03.2021, 15:59 Uhr |
Schlechtes Gewissen meiner Tochter gegenüber, weil man ständig zu tun hat
Hallo liebe Mamis bzw. Eltern,
ich wollte mal nachfragen, wie es euch dabei so geht, wenn ihr (gefühlt) kaum Zeit für euer Kind habt, weil ihr einfach immer was zu tun habt (Haushalt, ...)?
Ich stehe oft früher auf und versuche, das Nötigste zu erledigen, damit ich dann wirklich wertvolle Zeit mit meiner Tochter (3 Jahre alt) verbringen kann und sie nicht immer nur im Haushalt nebenher läuft und mitmachen muss. Habt ihr da auch oft ein schlechtes Gewissen?
Oder bin nur ich so perfektionistisch und möchte ihr zu viel abwechslungsreiches Programm bieten? Wie sieht denn euer Standard-Tag so aus? Wie oft macht ihr Spielplatz-Besuche oder trefft euch mit Freunden?
Freue mich über Antworten. Danke im Voraus!
Viele liebe Grüße,
Ella
Re: Schlechtes Gewissen meiner Tochter gegenüber, weil man ständig zu tun hat
Antwort von Monroe am 24.03.2021, 16:47 Uhr
Hi
Ganz ehrlich muß ich staunen, dass du den ganzen Tag mit dem Haushalt beschäftigt bist bei nur einem (?) Kind. Was fällt denn da an, dass du das nicht innerhalb von 1-2 Std schaffen kannst?
Das meine ich wirklich als aufrichtige Frage. Vielleicht bist du in Sachen Haushalt etwas übereifrig?
Ob du da jetzt ein schlechtes Gewissen haben musst, weiß ich nicht.
Re: Schlechtes Gewissen meiner Tochter gegenüber, weil man ständig zu tun hat
Antwort von seerose1979 am 24.03.2021, 16:49 Uhr
Hallo,
also bevor meine Kinder damals in den Kindergarten gekommen sind, habe ich in der Regel vormittags etwas im Haushalt gemacht. Bei einigen Dingen z.B. Wäsche aufhängen haben sie dann acu schon geholfen. Nachmittags sind wir möglichst täglich nach draußen gegangen, etweder in den Garten oder auf den Spielplatz oder in den Wald.
Als meine Kinder mit 3 Jahren in den Kindergarten kamen, habe ich mir nachmittags in der Regel Zeit für die Kinder genommen. Da lief Haushalt dann am Abend, am Wochenende und/ oder wenn die Kinder zu einer Spielverabredung waren.
Lg Seerose
Re: Schlechtes Gewissen meiner Tochter gegenüber, weil man ständig zu tun hat
Antwort von Ella2020 am 24.03.2021, 17:38 Uhr
Im Haushalt fällt mir immer was ein ja, wahrscheinlich bin ich zu übereifrig.
Ich bin gerade wieder schwanger und schlafe sehr viel (muss mich auch schonen und öfter mal liegen), deshalb habe ich zu Mittag keine Zeit und abends keine Kraft für Haushalt.
Nachmittags gibt es immer Tochter-Programm, trotzdem hab ich oft ein schlechtes Gewissen
Re: Schlechtes Gewissen meiner Tochter gegenüber, weil man ständig zu tun hat
Antwort von Monroe am 24.03.2021, 18:43 Uhr
Wenn dur immer etwas "einfällt", ist es bestimmt nicht immer nötig, oder?
Ich kann sehr gut nachvollziehen, wenn der Nestbautrieb in der Scheangerschaft einsetzt und man dann kaum zu bremsen ist auch noch die letzten Fusseln aus den Schränken zu wischen, aber sein muss das nicht. Wenn du dich ohnehin schonen musst, könntest du auch mit deiner Tochter ein Brettspiel spielen.
Für Kinder kann ein Vormittag verdammt lange sein und ich glaube kein Kind geht darin auf jeden Vormittag mit Mama den Haushalt zu wuppen. Wäsche aufhängen und Tisch abwischen geht ja relativ schnell. Saugen muß man auch, aber weder täglich wischen noch täglich das komplette Bad inkl Wandfliesen etc muß nicht sein, oder?
Ich möchte dein schlechtes Gewissen nicht zwingend vergrößern, aber ich selber habe wenig Verständnis für so viel Engagement im Haushalt, wenn das Kind Zuhause ist und nebenher läuft.
Re: Schlechtes Gewissen meiner Tochter gegenüber, weil man ständig zu tun hat
Antwort von ml1820 am 24.03.2021, 20:14 Uhr
Ich mach mir diese Gedanken auch öfter, bin mit zwei kleinen gefühlt dauernd beschäftigt (Wäsche, Staubsaugen, Geschirr, wickeln...) Und wir spielen wenig, kommt mir vor. Andererseits macht es ihnen oft viel mehr Spaß, wenn wir es im Haushalt machen. Die große will beim Kochen helfen, der Geschirrspüler fasziniert beide, auch Wäscheberge sind ein toller Spielplatz, während ich die zusammenlege und dann will die große unbedingt Blumen im Garten pflanzen. Noch kurz zum Spielplatz und der Tag ist vorbei so ca...
Solange dein Kind zufrieden ist, passt doch alles!
Re: Schlechtes Gewissen meiner Tochter gegenüber, weil man ständig zu tun hat
Antwort von Krischel am 24.03.2021, 22:01 Uhr
Hallo,
ich verstehe deine Gedanken vollkommen und fühle mit dir.
An deiner Stelle würde ich einen Mittelweg ausprobieren aus kleinen „Haushaltseinheiten“, bei denen deine Tochter entweder helfen kann oder nebenbei was anderes machen kann (meine grosse Tochter hilft zum Beispiel gern beim Wäsche machen. Wenn ich etwas tue, wo sie nicht helfen kann, setzt sie sich gern mit einer Kiste voll Spielzeug dazu, dass sie sonst nicht bespielt und extra für solche Momente im Schrank steht oder sie packt sich vorher einen kleinen Koffer voll Spielsachen, den sie mitnimmt.). Dazwischen würde ich dann bewusste Aktivitäten mit ihr mischen, das muss ja nichts großes oder ausgefallenes sein.
Das sind nur einzelne Ideen.. mach dir nicht zu viel Druck.
Viele Grüße und alles Gute für euch
Re: Schlechtes Gewissen meiner Tochter gegenüber, weil man ständig zu tun hat
Antwort von DK-Ursel am 25.03.2021, 13:25 Uhr
Hej Ella!
Also, erstmal hat ja nicht "man" viel zu tun, sondern DU.
Und dann fragst Du ja selbst, ob Du evtl. zu perfektionistisch bist.
Kann sein - was passiert, wenn Du wirklich mal einen Tag was liegenläßt, das Kind ein ungebügeltes T-Shirt anzieht undundund?
In Coronazeiten ist das sicher alles schwieriger - mit Freunden treffen, in eine Musikgruppe gehen oder sowas, aber "Programm" brauchen kleine Kinder wirklich nicht!!!
Mal spazierengehen und dabei darüber sprechen,was man so sieht, beider Hausarbeit ihr einen Lappen indie Hand drücken oder die Wäscheklammern anreichen lassen und reden, reden, reden, das Kind in der Küche mit Tupper oder Töpfen spielen oder am Tisch malen lassen, während man selbst etwas erledigt, dabei lernen kleine Kinder auch ganz ohne Programm - und höchstwahrscheinlich mehr als wenn wir dauernd "pädagogisch wertvolle Ideen" haben
In diesem Alter ist es doch egal, WAS Du anbietest, wie Du förderst: alles ist neu und lernenswert und wird mit 3 anders gelernt als mit 6 - darum sind ja die alltäglichen Matsch- und Alltagserfahrungen in diesem Alter auch viel wichtiger als jedes "Programm". Singt, wenn ihr putzt, tanzt, klatscht - laß sie Trommel auf einen alten Kochtopf schlagen, während Du das fenster putzt udn mitsingst etc.
Und vorallem: Frag Dich, für was Dich Dein Kind in Erinnerung behalten soll - als putzende Mutter, bei der es immer wie geleckt war - oder als gut gelaunte Mutter, die Haushalt mit Spaß verbinden konnte, aus Alltagskram was zauberte und auch mal zuließ, daß Kind sich langweilt und als Alternative "nur" angeboten bekommt: wenn dir nichts selbst was einfällt: hier ist ein Lappen, hilf mit.
Nimm Dir mehr Zeit für die Alltagssachen, die wichtig sind (bei uns hat der Einkauf einmal die Woche lange gedauert, weil das Kind miteinbezogen war - nicht rennend im Supermarkt - kann man auch gleich mitlernen, daß da nicht rumgetobt wird, sondern helfend, beratend (nicht bestimmend!), wir sind im nahegelegenen Grün-Plattenweg "Labyrinth gelaufen ,das sie bestimmen durfte,, oder haben auf Bürgersteigen zum Auto zurück balanciert, sind nicht auf Striche getreten und was einem sonst einfällt.
Mach aus dem Alltag mehr Spiel - dann geht alles leichter udn besser - und sag Dir, daß Du Deinen perfekten Haushalt sowieso frühestens wiederbekommst, wenn die Kinder ausgezogen sind.
Viel Spaß im Alltag - Ursel, DK
Re: Schlechtes Gewissen meiner Tochter gegenüber, weil man ständig zu tun hat
Antwort von kuddelmuddel am 25.03.2021, 20:03 Uhr
Ich arbeite, das Kind geht in die Kita und nachmittags machen wir alles zusammen: Haushalt, spielen, gelegentlich sogar ein bisschen Erwerbsarbeit (Emails sichten, Telefonate führen etc.) Außer der Erwerbsarbeit empfinde ich alles als "Quality Time" mit dem Kinde, weil wir dann sowas wie staubsaugen, Wäsche machen oder so zusammen tun - wir leben ja auch alle zusammen und verursachen den "Dreck", also ist es ja nicht allein mein Job, das wegzuschaffen. Wobei sich meine Haushaltstätigkeiten unter der Woche auch nur auf Rudimentäres beschränken, damit wir nicht im Chaos versinken. Dinge, die nicht mit Kind gehen (Badezimmer putzen z.B.) mache ich abends, während des Mittagsschlafs oder am WE.
Vielleicht ist ein Perspektivenwechsel bei dir angebracht? QualityTime beschränkt sich nicht auf Zoo- und Spielplatzbesuche.
Gestern haben wir z.B. mit großem Spaß einen Schrank aus- und aufgeräumt. Dauerte ewig, hat einen Hauch von Durcheinander verursacht und erforderte viel Improvisation, damit meine Vorstellung von Sortierung und die des Kindes übereinkamen, aber letztlich hatten wir ein Ergebnis. Ich fand das sehr abwechslungsreich :-)
LG
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