Kinderwunsch nach Fehlgeburt

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Geschrieben von emilia98 am 21.01.2024, 9:30 Uhr

WINDEI - Hilfe

Hallo zusammen,

Freitag war ich bei meiner neuen Gynäkologin. 10+5, Windei.
Vor Weihnachten bei 6+2 war es auch eine leere Fruchthöhle und meine ehemalige Gynäkologin hatte mir so unnötig solche Hoffnungen gemacht, entsprechend ist die Enttäuschung sowas von groß und meine Trauer erst recht.

Nun soll ich Montag ins Krankenhaus mit Überweisung. Über Ausschabung war die Rede, operativ oder medikamentös.
Ihn bin überfordert. Habe im Internet soviel gelesen. Auch dass beim operativen Eingriff viel passieren kann , Unfruchtbarkeit!

Ihr Lieben, wenn jemand mag, schreibt mir doch bitte wie ihr euch entschieden habt!
Was war schmerzhaft? Was war "angenehmer"?

Ich weiß nicht, wenn ich mir vorstelle da nackt auf dem gynäkologischen Stuhl mit gespreizten Beinen zu sitzen und dann eine Narkose zu erhalten.... das kommt mir so demütigend vor.

Und dann, wer ist nach einer Fehlgeburt/Windei wieder schwanger geworden mit einem gesunden Kind?
Es ist mein erstes Windei, wir wünschen uns so sehr noch ein Kind. Ich bin übrigens 39 Jahre alt.

Vielen Dank im Voraus für Antworten und einen schönen Sonntag.

 
6 Antworten:

Re: WINDEI - Hilfe

Antwort von Strickmami am 21.01.2024, 11:34 Uhr

Hallo,
Es tut mir sehr leid für dich, fühle dich gedrückt.
Ich hatte 3 Fehlgeburten (alles MA), und habe sozusagen alles durch: Ausschabung, natürlichen Abgang und medikamentös eingeleiter Abgang. Was das beste für einen ist, ist sehr individuell. Ich kann nur von meinen Erfahrungen berichten.
Ich fand die OP körperlich und psychisch am einfachsten zu verkraften. Ich wurde liegend in die OP gebracht, alles zugedeckt, nichts nackig oder so. Die Narkose wurde auch om liegen verabreicht.
Es waren auch alle sehr einfühlsam.
Ich hatte nach der OP nur paar Tage Schmierblutung, bei der Kontrolle 1 Woche nach OP wurde mir gesagt ich bin kurz vor Eisprung. 3 Wochen nach OP hatte ich die Periode wieder.
Am schlimmsten war für mich der medikamentös eingeleiter Abgang, es hat mehrere Wochen gedauert bis alles abgegangen ist, ich konnte das Blut nicht mehr sehen. Es war mehr als ein Monat bis HCG wieder auf Null war.
Es muss aber nicht so laufen wie bei mir, jeder Körper ist anders.
Lass dich im Krankenhaus beraten und wenn du die OP nicht willst, dann lass dich auch nicht dazu drängen.

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Re: WINDEI - Hilfe

Antwort von emilia98 am 21.01.2024, 17:12 Uhr

Tut mir furchtbar leid, was du alles erleben musstest. Fühl dich auch von mir gedrückt.

Wieso hast du dich für den medikamentösen Weg entschieden wenn ich fragen darf?

Liebe Grüße

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Re: WINDEI - Hilfe

Antwort von Supreme am 21.01.2024, 18:45 Uhr

Hallo Liebes,
es tut mir leid, dass du es durchmachen musst.

Bei mir wurde in der 10 SSW eine MA diagnostiziert. Für eine Woche hat mich die Ärztin heim geschickt, um es zu verarbeiten und dann mit ihr den weiteren Weg zu besprechen. Ich habe diese Zeit des Wartens nicht ausgehalten und bin schon ein paar Tage früher hin und wollte eine Ausschabung.
Es ist soweit alles gut verlaufen und die Blutungen hielten sich in Grenzen. Wenn ich mir vorstelle ich hätte noch länger warten müssen oder hätte sehr lange Blutungen gehabt, das hätte ich psychisch nicht verkraftet.
So viel zu meiner Meinung und Erfahrung damit.

Jetzt bin ich im ersten Übungszyklus nach einem Wartezyklus nach der Ausschabung. Der erste Zyklus hat sich irgendwie noch nicht richtig angefühlt, sodass wir es da nicht wieder versuchen wollten.

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Re: WINDEI - Hilfe

Antwort von Strickmami am 21.01.2024, 19:05 Uhr

Ich hatte bei meinem ersten Kind ein KS und dann wie gesagt eine AS. Ich wollte nicht noch länger auf natürlichen Abgang warten. Wie du bereits geschrieben hast, kann es theoretisch nach der OP zu Komplikationen kommen, und da ich schon 2 Eingriffe hinter mir hatte (KS und AS) wollte ich erneute OP vermeiden (das Risiko von Komplikationen ist zwar gering, steigt aber nach jeder OP an der Gebärmutter). Der medikamentöse Weg war für mich sozusagen ein Kompromiss. Allerdings habe ich nicht damit gerechnet, dass noch Reste in der Gebärmutter bleiben und dass es dann so lange dauert bis alles raus ist...
Aber wie gesagt: das war nur meine Erfahrung mit medikamentös eingeleitetem Abgang, ich habe auch ganz andere Erfahrungsberichte gelesen.

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Re: WINDEI - Hilfe

Antwort von Ninikuss am 22.01.2024, 3:43 Uhr

Hallo meine Liebe! Es tut mir sehr leid, dass du das durchmachen musst.
Ich hatte eine MA mit Ausschabung (11. SSW auf dem 2. Ultraschall gesehen, Embryo war seit dem 1. US in de 7. SSW nicht mehr weiter gewachsen) und einen natürlichen Abgang in der 7. SSW.
Bei der MA wollte ich es medikamentös versuchen, was leider nicht geklappt hat. Habe später raus gefunden, dass die Gyn mir eine zu niedrige Dosis gegeben hatte (ich glaub man sollte 600-800mg gleichzeitig nehmen, aber bitte nochmal nachfragen, falls du es so machen willst!)
Habe dann nach einer Woche die Ausschabung gemacht.
Kurz zum Ablauf: du sitzt nicht auf dem Gynäkologenstuhl (bei der narkose würdest du ja vom Stuhl kippen) sondern wirst, wie bei jedem Eingriff mit Narkose, im Liegen auf dem Rücken in den Saal gebracht. Der Eingriff ist ja keine OP im engeren Sinne. Du bekommst ein Medikament, das den Muttermund weich macht und dann werden die Gewebereste abgesaugt. Das ist für die Ärzte, also rein medizinisch gesehen, ein absoluter Routineeingriff von 10-15 Minuten, und die Risiken sind extrem gering. Im Internet gibt es natürlich immer die extremsten Horrorgeschichten, aber die gibt es auch mit den anderen FG-Methoden.

Rein körperlich habe ich den Eingriff sehr gut überstanden. War ca 10:00 Uhr im OP und konnte gegen 14:00 Uhr mit ner 800er Ibu nach Hause. Hatte nur 2-3 Tage ein wenig schmerzen und kaum Blutungen (deutlich weniger als bei einer Periode) und nach drei Wochen hatte ich meine Periode wieder. Leider hatte ich ne Woche später eine Blasenentzündung, aber das ging auch problemlos weg.
Psychisch ging es mir natürlich nicht so toll. Als die mich in den op geschoben haben, mit den hellen Lichtern und den ganzen Leuten, die da rumwuselten, musste ich stark weinen. Also ein bisschen traumatisch war es halt schon. Danach war es aber den Umständen entsprechend in Ordnung und ich konnte recht schnell damit abschließen.
Und das beste: im ersten richtigen Zyklus danach (also keine 6 Wochen nach der AS) bin ich direkt wieder schwanger geworden und habe - nach einer Traumschwangerschaft- eine tolle gesunde Tochter bekommen!
Ich war damals übrigens auch Ende 38 bzw dann 39.

Ich persönlich (!!!) würde es von der SSW und der Größe des Embryos/Fötus abhängig machen, welche Methode ich nehmen würde. So stark meine Angst vor der Ausschabung war, die Vorstellung, den Embryo zu sehen, wenn er rauskommt (in die Toilette?), fand ich halt auch krass. Meiner war allerdings nur wenige Millimeter, also weiß ich natürlich nicht, ob ich ihn überhaupt erkannt hätte.

Bei einem Windei, also ohne Embryo, würde ich persönlich (!!!) es medikamentös versuchen. Ich weiß allerdings nicht, wie groß deine fruchthöhle ist und wie schnell oder eben nicht das dann alles abgeht.

Bei meiner frühen FG in der 7. SSW (da hat man allerdings gar nix im Ultraschall gesehen, sondern eben nur anhand des hcg die Schwangerschaft erkannt), ging es nach einer Woche dann von alleine ab und war dann etwas weniger stark als eine Periode und innerhalb von 3 Tagen vorbei.

Ich vermute mal, bei dir wird die Situation irgendwo dazwischen liegen…

Egal wofür du dich entscheidest: ich wünsche dir für die nächsten Tage und Wochen viel Kraft!

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Re: WINDEI - Hilfe

Antwort von emilia98 am 24.01.2024, 11:06 Uhr

Vielen Dank für deinen hilfreichen Beitrag

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