zurück| Geschrieben von Min30 am 29.12.2021, 13:45 Uhr |
Ausschabung oder Tabletten
Hallo zusammen,
Leider habe ich letzte Woche erfahren, dass meine Schwangerschaft nicht intakt ist 
Bis nächsten Dienstag soll ich mir überlegen, ob ich eine Ausschabung machen lasse oder Tabletten.
Bin in der 7. Woche, allerdings habe ich nur eine kleine leere Fruchthöhle, noch keinen Embryo/Dottersack... Die Ärztin meint, die Schwangerschaft ist auf dem Stand der 5. Woche. Der HCG ist auch erst bei 8000.
Was würdet ihr empfehlen, auch im Hinblick auf den weiteren Kinderwunsch? Wir wollen es nämlich so bald wie möglich wieder probieren.
Danke schon mal und Liebe Grüße 
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Re: Ausschabung oder Tabletten
Antwort von Leah85 am 29.12.2021, 15:55 Uhr
Huhu,
Es tut mir sehr leid, dass du diese Erfahrung machen musstest. Ich bin gerade in der selben Situation, habe fast genau die selben Daten wie du und kann nachempfinden, was in dir vorgeht. Mir wurde die Entscheidung allerdings abgenommen, ob die Schwangerschaft durch Tabletten oder AS beendet wird, denn bei einem vorangegangenen Kaiserschnitt kommen die Tabletten nicht in Frage. Ich habe der Ärztin trotzdem die Frage gestellt, was sie generell befürwortet. Sie war klar für die AS, weil ihrer Meinung nach häufig noch Gewebereste in der Gebärmutter verbleiben, wenn der Abort durch Tabletten eingeleitet wird und dann zusätzlich doch noch eine AS folgt. Aber das war IHRE Einschätzung und ich weiß nicht, wie repräsentativ das ist.
Ich habe morgen den Termin für die AS und wir werden auch direkt mit üben weitermachen, wenn keine Komplikationen auftreten. Ich wünsche dir ganz viel Kraft für deine Entscheidung. Wenn du möchtest, kann ich dir später von meinem Eingriff berichten.
Re: Ausschabung oder Tabletten
Antwort von Min30 am 29.12.2021, 16:44 Uhr
Ohje, das tut mir leid 
Meine Frauenärztin hat mir auch zur AS geraten, weil ich gesagt habe ich möchte es möglichst schnell wieder probieren. Da ich auf natürlichem Weg nicht schwanger werden kann, muss ich eh noch einen Zyklus abwarten.
Ich wünsche dir alles Gute für deinen Eingriff 
Würde mich freuen, wenn du mir danach sagen könntest, wie es war :)
Re: Ausschabung oder Tabletten
Antwort von Leah85 am 29.12.2021, 16:54 Uhr
Kein Problem, ich berichte dir dann via PN 
Ich wünsche dir auch ganz viel Kraft für die kommenden Tage und Wochen. Ich glaube, erst wenn es einem selbst widerfährt, versteht man, was es emotional bedeutet...eine sehr schwere und herausfordernde Erfahrung
Re: Ausschabung oder Tabletten
Antwort von MartaN am 29.12.2021, 17:45 Uhr
Hallo,
Tut mir leid für dich :(
Ich habe beides hinter mir: Ausschabung und Tabletten. Dass Einleitung mit Tabletten nach Kaiserschnitt nicht geht ist mir neu, ich hatte Kaiserschnitt und mir wurde beim letzten Mal zu Tabletten geraten...
Letztendlich muss jede Frau selber entscheiden was für sie besser ist.
Abgäblich erholt sich die Gebärmutter nach Tabletten schneller und im Hinblick auf Kinderwunsch soll es wohl besser sein.
Ich für mich persönlich muss sagen, dass ich die Ausschabung einfacher fand, und zwar sowohl psychisch als auch körperlich. Aber wie gesagt: das ist sehr individuell...
Re: Ausschabung oder Tabletten
Antwort von Leah85 am 29.12.2021, 18:34 Uhr
Zwei verschiedene Gynäkologinnen wiesen mich unabhängig von einander darauf hin, das Cytotec nach einem Kaiserschnitt nicht zulässig sei. Ich kenne mich da selbst nicht aus, habe aber Vertrauen in diese Aussage.
Re: Ausschabung oder Tabletten
Antwort von MartaN am 29.12.2021, 18:44 Uhr
Das würde ich an deiner Stelle auch... Wie gesagt: mir hat keiner gesagt das Cytotec nach Kaiserschnitt nicht so gut ist... Sowohl meine Frauenärztin als auch beide Ärztinnen, die mich im Krankenhaus untersucht haben wussten, dass ich ein Kaiserschnitt hatte und haben mir trotzdem zu Tabletten geraten... aber ich kenne mich da selber auch nicht aus, muss mich da auch auf die Ärzte verlassen. Und ich habe es schon oft erlebt, dass unterschiedliche Ärzte gewisse Risiken ganz anders einschätzen. Was im Endeffekt stimmt, weiß ich auch nicht.
Re: Ausschabung oder Tabletten
Antwort von MartaN am 29.12.2021, 18:51 Uhr
PS unabhängig von dem Thema Kaiserschnitt fand ich persönlich die Fehlgeburt mit Medikamenten ehrlich gesagt recht traumatisch. Nach der Ausschabung ging es mir körperlich und psychisch deutlich besser. Aber das ist nur meine Erfahrung! Das empfindet jeder anders.
Re: Ausschabung oder Tabletten
Antwort von Dorothy_in_Oz am 30.12.2021, 9:00 Uhr
Das tut mir sehr Leid, dass auch du dein Baby gehen lassen musstest.
Ich hatte schon 2mal eine Ausschabung und einmal einen mit Cytotec eingeleiteten Abgang zu Hause (Baby jedes Mal Stand 11+4/5) und dieser war auch ca. 19 Monate nach dem Kaiserschnitt bei meiner Tochter. Mir wäre also auch neu, dass man das nach Kaiserschnitt nicht dürfte. Vielleicht liegt es ja auch daran, wie lange der schon her ist und wie weit das Baby war oder wo genau es sich eingenistet hatte oder so.
Ich persönlich kam mit den Ausschabungen nicht so gut klar - was mir aber erst nach der letzten FG ohne Ausschabung klar geworden ist. Ich fand es tröstlich, dass ich mein Baby sehen, anfassen und mich in Ruhe verabschieden konnte, was nach den Ausschabungen so ja nicht ging. Und bei der Beisetzung gab es eine kleine Schachtel für unter die Erde, das fand ich auch viel greifbarer als einfach so am Friedhof zu stehen.
Wenn du mehr wissen oder einfach mal reden willst, melde dich gerne!
Stille Grüße,
Dorothy
Re: Ausschabung oder Tabletten
Antwort von Pandi am 30.12.2021, 11:46 Uhr
Hallo Min,
es tut mir leid dass du an dem Punkt bist wo du diese Entscheidung treffen musst.
Ich war dieses Jahr auch spontan schwanger obwohl ich eigentlich in Kinderwunschbehandlung bin. Es sah von vorneherein nicht gut aus, weil die Gebärmutterschleimhaut sehr flach war und auch gleich der Verdacht einer Eileiterschwangerschaft im Raum stand, was sich aber nach einigen Wochen ausschließen ließ.
Ich habe es zusätzlich zur FÄ auch in der Kinderwunschklinik abklären lassen. Dort hat man mir in Hinblick auf den Kinderwunsch klar zu den Tabletten geraten, welche ich dann auch zweimal bekommen habe. Eine Ausschabung wollte man unbedingt vermeiden.
Es hat sich bei mir leider gezogen wie Kaugummi. Vom Feststellen der Schwangerschaft bis dann wirklich das ß-HCG auf Null war vergingen 4 Monate. Das ist wohl auch die Ausnahme.
Also nach der letzten Cytoteceinnahme war noch zwei Zyklen lang mein Blut ß-HCG positiv.
Trotzdem würde ich zumindest in einer frühen Schwangerschaft wieder die Tabletten wählen. Es war auch einfach nur wie eine längere, stärkere Regelblutung. Ich konnt keine Fruchhöhle oder soetwas ausmachen. Vielleicht wäre das auch schlimmer für mich gewesen.
Ich wünsche dir viel Kraft und dass du bald wieder nach vorne blicken kannst
Re: Ausschabung oder Tabletten
Antwort von Leah85 am 30.12.2021, 20:16 Uhr
Huhu ihr Lieben,
ich wollte euch noch mal zum Thema Cytotec informieren, wie es weiterging. Es scheint da irgendwie unterschiedliche Meinungen zu geben. Heut Morgen war ich ja tue AS und da wurde dann eifrig diskutiert, einige waren dafür und einige dagegen. Ich habe es letztendlich doch bekommen, weil sie keine Alternative hatten und sagten, das sei auch nicht so schlimm. Und das war auch so! Ich hab es bekommen, um den Muttermund zu weiten und es ist alles gut verlaufen. Ich hab zunächst ziemliche Schmerzen und dachte, hoffentlich geht das nicht so weiter, der Schmerz hörte aber nach etwa 20 min wieder auf. Es ist alles gut verlaufen und ich bin auch wieder zu Hause.
Ich umarme alle, die ebenfalls solch eine schwere Zeit durchleben müssen oder bereits durchgemacht haben!
Re: Ausschabung oder Tabletten
Antwort von Xofo am 14.01.2022, 21:13 Uhr
Ich habe mich für die AS entschieden. Hatte davor schon eine Woche Blutungen und ich hätte es psychisch nicht geschafft darauf zu warten, dass es von alleine abgeht. Jeder Toilettengang war eine Qual für mich. Die OP verlief gut, hatte bisschen Bauchschmerzen und ca. 4 Tage Blutungen danach. Allerdings habe ich darauf bestanden, dass ich das Material nach der pathologischen Untersuchung wiederbekomme. Ich möchte mein Kind selbst bestatten und es nicht irgendwo mit anderen bestatten lassen. Ich habe bereits 2 Kinder, die mich natürlich auch brauchen, deswegen auch die Entscheidung für die A. Die Ärzte haben mir versichert, dass sie sehr vorsichtig arbeiten, das Risiko nach einem natürlichen Abgang doch zur AS zu müssen war mir zu groß. Wir sollen mindestens 2 Zyklen warten, ob wir es nochmal versuchen, wissen wir nicht. Die Angst vor einer erneuten FG ist ziemlich groß. Mal schauen was die Zeit bringt.
Ich wünsche dir alles Gute
