@dornröschen27

Und ich denke, alles ist relativ und subjektiv.
Man kann überall und jederzeit anderen Menschen Fehler bei der Arbeit nachweisen, weil niemand perfekt ist.
Es ist eine Frage der Abwägung zwischen Anspruch und Realität.
JA, mein Kind lief auch schon mal nachmittags bei milden Temperaturen zu warm angezogen im Garten herum und keiner hat daran gedacht, ihm mal die Jacke auszuziehen, JA, mein Sohn hat auch schon mal geheult, weil die Großen sein Lego-Gebäude auseinander genommen haben, und keine Erzieherin ist eingeschritten. Oder er hat in die Hosen gepullert, weil der Hosenknopf klemmte und die Erzieherin ihn nicht gehört hat, als er um Hilfe gebeten hat und dann war es zu spät ...
Klar, bei mir daheim oder bei Oma/Tagesmutter wäre das nicht passiert.
Dann ist die Frage doch, wieviel buche ich auf das Konto "macht nichts, ist halt passiert" und wieviel halte ich für wirklich schlimm.
Ich wollte niemals, dass mein Kind eingeschüchtert wird, unter Zwängen leidet, Desinteresse oder Vernachlässigung erfährt. Bei einer Gruppenbetreuung von über 20 Kindern ist sicher keine Individualbetreuung mehr drin, das bedeutet aber im Umkehrschluss nicht automatisch, dass die Mehrzahl links liegen gelassen wird. Da entsteht sicher im Alltag mal die eine oder andere Unausgeglichenheit in Bezug auf Aufmerksamkeit, Beachtung.
Kann sein, es gibt ungeeignete Betreuer/Erzieher. Aber es gibt genauso gut ausgebildete und motivierte, die sehr viele Ideen haben, sehr viel Dinge mit den Kindern unternehmen und sich sehr große Mühe geben. Und ich glaube die Mehrzahl der KiGa-Kinder muss nicht mit Gewalt morgens in die Einrichtung gebracht werden, sondern sie freuen sich darauf.

Wir haben Gruppen +20. Die Kinder haben viele Freiheiten/Angebote und müssen überhaupt nicht wie Roboter funktionieren.

Und wie lerohe sagte: Ein Kindergarten betreut Kinder - Punkt.
Das ist keine Bildungsanstalt. Was erwartest du?

LG, Stefanie