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Geschrieben von Caro1980 am 29.09.2017, 18:06 Uhr

Kind spielt kaum mit anderen

Hallo.
Mein Sohn ist 3,5 Jahre und die Erzieherinnen bemängeln, dass er nicht mit den anderen Kindern spielt. Er könne sehr gut für sich alleine spielen oder kreative Sachen machen oder auch mal nur beobachten. Er würde sich darüber auch nicht beschweren und wirke ausgelassen und zufrieden. Aber sie würden sich trotzdem sorgen, da er mit den anderen keine Rollenspiele macht oder auf dem Bauteppich nicht gemeinsame Werke baut. Es stört ihn nicht, wenn andere Kinder am gleichen Tisch oder im Sandkasten neben ihm spielen, aber gemeinsam mit ihnen spielt er nicht. Das waren nun die Aussagen der Erzieherinnen und ich glaube ihnen das auch, da ich meinen Sohn kenne .
Problem ist nun, dass die Erzieherinnen möchten, dass wir uns als Eltern eine Lösung überlegen. So wäre das auf Dauer nicht gut für ihn.

Aber was für eine Lösung soll das jetzt unsererseits sein? Vielleicht stehe ich auf dem Schlauch. Sagt es mir dann ruhig. Ist es aber nicht die Aufgabe der Erzieherinnen ihn vielleicht zu ermutigen und zu unterstützen, dass er mit anderen spielt?

Wie gesagt, ich kenne es von ihm. Weiß aber nicht, woran es liegt. Er ist regelmäßig unter Kindern, sei es bei Freunden mit Kind oder auf dem Spielplatz. Er geht zum Kinderturnen. Aber bisher spielt er noch nicht von sich aus mit anderen Kindern. Sind wir bei Freunden und einer von uns Erwachsenen leitet ein Spiel etwas an oder spielt zu Beginn mit, ist er auch mit dabei. Aber so etwas wie Rollenspiele macht er noch nicht.
Ich kann ihn ja auch nicht dazu zwingen. Mehr als ihm regelmäßig die Möglichkeit zu bieten mit anderen Kindern zusammen zu sein und in seinem eigenen Tempo sich entwickeln lassen, geht doch kaum. Oder???

Bin für Tipps, Ideen und ähnliches dankbar.

Liebe Grüße

 
9 Antworten:

Re: Kind spielt kaum mit anderen

Antwort von emilie.d. am 29.09.2017, 20:20 Uhr

Die Aussage finde ich jetzt aber auch sehr merkwürdig. Die Erzieherinnen sind doch die Profis und sollten, so sie Defizite in der Sozialentwicklung sehen, in der Lage sein, Euch Ratschläge zu geben.

Sich sozial auseinander zu setzen in Rollenspielen ist irgendwo auch Stress und dass gerade Jüngere sich dem entziehen und allein spielen, kenne ich auch so von einigen Kindern. Unsere Erzieherinnen haben dann Ältere ermuntert, XY mit einzubeziehen. Oder sie spielen selbst mit mit dem entsprechenden Kandidaten an der Hand und ermuntern ihn. Im Grunde genommen, das, was ihr schon maght, das würde ich halt ausbauen. Vielleicht mit Kindern aus dem Kiga, die er mag.

Ich würde einen Termin mit der Leitung machen und konkret nachhaken, inwiefern sie Defizite in der Sozialentwicklung sehen. Und dann würde ich irgendwo auch konkrete Empfehlungen erwarten.

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Re: Kind spielt kaum mit anderen

Antwort von VerenaSch am 29.09.2017, 20:22 Uhr

Ich finde auch, dass es im Kindergarten die Aufgabe der Erzieherinnen ist ihn in das Spiel zu integrieren. Außerdem sind sie doch vom Fach, gab es da keine Ideen? Wie lange geht er denn in den KiGa bzw in diese Gruppe? Ist er überhaupt schon richtig angekommen?

Ich finde es auch schwierig für euch. Ihr könnt ihn ja nur im privaten Umfeld etwas anleiten, aber wenn er nicht möchte oder einfach noch nicht so weit ist, kann man ihn nicht zwingen. Kinderturnen, Spielplatz macht ihr alles, ich würde ihn da auch nicht überfordern, dann wird es alles noch schwieriger für ihn. Es gibt nunmal auch etwas introvertiertere Menschen.

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Nachtrag

Antwort von emilie.d. am 29.09.2017, 20:27 Uhr

Gleichaltrige haben in dem Alter das Sozialverhalten ja auch nicht gerade mit Löffeln gefressen. Unser Sohn hatte mit 3 Jahre einen Älteren an seiner Seite, der sich im Kiga wie ein großer Bruder um ihn gekümmert hat. Das macht es in der Gruppe einfacher, weil die Konflikte der Ältere für ihn geregelt hat, ist ja auch sprachlich in dem Alter nicht so leicht, jemanden von der Schaukel runterzudiskutieren oder zu erklären, warum man einen Gegenstand unbedingt behalten muss. Vielleicht gibt es da ein Kind, das Deinem Sohn helfen kann.

So er Hilfe braucht und sein Verhalten nich altersgerecht ist.

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Danke für eure Antworten

Antwort von Caro1980 am 29.09.2017, 20:57 Uhr

Er geht seit August in diese Gruppe. Ich habe schon das Gefühl, dass er angekommen ist. Er kennt die meisten Erzieherinnen und die Räumlichkeiten bereits aus der vorherigen Gruppe. Es kann natürlich trotzdem gut sein, dass er noch unsicher ist, da die Gruppe ja größer ist.

Eigentlich kam bisher von den Erzieherinnen keine Idee. Es war ein Elterngespräch, dass bei allen Kindern nach zwei Monaten gemacht wird, die neu in der Gruppe sind. Beendet wurde das Gespräch dann halt mit den Feststellungen die ich oben genannt habe und eine Erzieherin bat uns bis nächste Woche zu überlegen, wie wir uns das nun vorstellen und welche Lösungen wir dafür sehen.

Es geht ja auch nicht darum, dass wir das nicht so sehen wie die Erzieherinnen. Er hat da wirklich seine Schwierigkeiten, aber wir hätten dann eher erwartet, dass die uns sagen, wie sie nun handeln und ihn unterstützen wollen und vielleicht noch Tipp für uns hätten.

Vielleicht laden wir wirklich auch mal ein Kind, das er aus der Gruppe mag ein. Nur meistens spielt er ja trotzdem nur alleine oder schaut den anderen zu. So ist es zumindest bei den Kindern, die uns besuchen

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Re: Kind spielt kaum mit anderen

Antwort von Zwerg1511 am 29.09.2017, 21:03 Uhr

Mein Sohn hat, bis er ca. 4 Jahre war, fast ausschließlich den Kontakt zu den Erzieherinnen gesucht oder alleine gespielt. Das war lt. Kindergarten völlig normal. Das hat sich mit 4 geändert und er hat toll mit anderen gespielt.

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Re: Danke für eure Antworten

Antwort von Johanna3 am 29.09.2017, 21:16 Uhr

Euch wurde sogar ein Datum gesetzt? Eine Lösung braucht man üblicherweise bei Problemen. Man kann aber auch welche herbeireden wo gar keine sind. Es ist Dreijährigen doch nicht verboten bevorzugt alleine zu spielen. Es ist nicht einmal untypisch. Wenn es dem Kind gut geht, würde ich es in Ruhe lassen und kein gemeinschaftliches Spiel fordern.

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Re: Kind spielt kaum mit anderen

Antwort von Caro1980 am 29.09.2017, 21:49 Uhr

Die Erzieherinnen haben ja selbst gesagt, dass er ausgeglichen und zufrieden ist. Und auch uns sagt er, dass er gerne geht. Er bezeichnet sogar Kinder als seine Freunde. Sowohl welche die er nachmittags trifft auch Kinder aus seiner Gruppe

Aber gut, dass euch das Vorgehen auch so komisch vorkommt. Dann werden wir das vielleicht mal nächste Woche in dem Gespräch erwähnen...

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Re: Danke für eure Antworten

Antwort von EarlyBird am 29.09.2017, 22:11 Uhr

Hallo Caro, ich bin da bei meinen Vorschreiberinnen Emilie, Verena und Zwerg.
Einige Kinder sind im Spiel eher zurückhaltend und bleiben bevorzugt alleine. Aber nach einer gewissen Kigazeit bilden sich in der Regel schon auch Kontakte und wenn es von alleine nichts wird, dann "hilft man" halt a bisserl nach. Freilich gibt es aber auch Kinder, welche einfach gerne lieber alleine spielen und es nicht z.B. an Schüchternheit oder Selbstbewusstsein liegt - das ist dann aber auch Okay.

Für mich kommt es aber auch stark darauf an, wie sich dieses "alleine spielen" äußert. Spielt er alleine auch keine Rollenspiele? Also z.B. etwas kochen, den Teddy füttern, Autorennen-Unfall-Rettung, usw.? Rollenspiele müssen nicht mit Anderen gespielt werden, sondern können auch alleine mit entsprechenden Rollenbesetzungen ausgelebt bzw. gespielt werden.
Die Erzieher ( und du als Mama) finden das Spielverhalten auffällig? Oder nur, dass er lieber alleine spielt?

Das andere was ich mir gedacht habe war:
Wäre es möglich, dass es von der Erzieherin ganz anders gemeint war bzgl. Vorschläge/Ideen deiner-/eurerseits?
Also wäre es möglich, dass sie dich als Mama (du kennst dein Kind ja am allerbesten) miteinbeziehen wollten wie man deinen Jungen am besten motivieren und unterstützen kann?
Ich frage nur, weil ich prinzipiell immer dafür bin die Eltern miteinzubeziehen, wenn es um ein vermeintlich "größeres Thema" geht.

Daher frage ich mich, ob sie vielleicht einfach nur wollten, dass du dir auch Gedanken dazu machst, wie man dein Kind am besten "unterstützen" könnte - denn Eltern wissen das in der Regel ja am allerbesten.

Haben denn die Erzieher schon ein wenig versucht zu motivieren und zu unterstützen? Denn das wäre ja ein Indiz dafür, dass sie sich von dir Unterstützung bzgl Ideen erhoffen. Die Formulierung (wie du es erzählt hattest) finde ich auch schwierig.

Wenn sie aber tatsächlich erwarten, dass du hier nun nonplusultra Lösungen aus dem Ärmel schüttelst, dann ist das komisch und schlicht unprofessionell.
Nicht nur das es Quatsch wäre, es wäre auch kaum umsetzbar da du im Kitaalltag überhaupt nicht dabei bist und du die Gruppendynamik und -konstellationen schließlich nicht kennst.

Ich würde an deiner Stelle einfach nochmal nachfragen, was sie genau gemeint hatten und was von dir nun genau erwartet wird.
Liegt es nur an der Persönlichkeit deines Kindes und ist sonst nichts auffällig, dann kann man ein Kind doch auch -sich selbst- sein lassen. Es gibt introvertierte Erwachsene, als auch introvertierte Kinder. Das kann durchaus normal sein.

Nur dein Kind sollte
=> keinen Leidensdruck haben. Diesen verspürt es dann, wenn es im Grunde eigentlich schon gerne mit anderen Kindern spielen würde, sich aber nicht traut oder einfach keinen Anschluss findet.
=> sonst keine außergewöhnlichen Auffälligkeiten haben, wie bspw. überhaupt keine Rollenspiele, fehlender Blickkontakt oder gehäuft ungewöhnlicher Umgang mit Spielzeug.
Was ich damit meine: Solange der Grund tatsächlich nur der Charakter/Persönlichkeit deines Kindes entspricht, dann sollte ein Kind auch so sein dürfen. Man sollte dem Kind dann keinesfalls vermitteln: mit dir stimmt etwas nicht. Denn dann ist das Kind völlig in Ordnung (auch wenn das jetzt blöd klingt) und sollte auch so sein dürfen.
Liebe Grüße

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Re: Kind spielt kaum mit anderen

Antwort von FinjasMum2013 am 30.09.2017, 1:21 Uhr

Hallo, was du beschrieben hast kam mir sehr bekannt vor.
Bei meiner Tochter war es allerdings in einer Reha, in der sie auch in eine Kindergruppe ging, wo das viele Alleinspielen bemängelt wurde.
Da war sie auch genau Drei einhalb.
Anschließend fing sie mit der Kita an, das war im Mai. Auch da spielte sie am Anfang immer alleine.
Aber mittlerweile ist sie 4 und spielt immer mehr mit anderen Kindern. Sie bezeichnet sie aber trotzdem nicht als ihre Freunde wenn man sie danach fragt.
In der Hinsixht ist dein Sohn ja sogar schon weiter.

Würde mir da keine Sorgen machen vor allem wenn er dabei sogar sehr ausgeglichen und fröhlich wirkt. So war es bei meiner Tochter auch.
Von den Erziehern finde ich es auch etwas viel verlangt wenn erwartet wird, das ein Kind schon nach ein paar Wochen Anschluss gefunden hat.

Es gibt halt Kinder die eher etwas zurückhaltend und schüchtern sind.
Das wird meine Tochter vermutlich auch immer bleiben, aber das ist ja nichts schlimmes.

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