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Geschrieben von Kando79 am 23.09.2017, 9:16 Uhr

Thema Tot

Hallo!
Ich habe eine 3 jährige Tochter. (Ende Juli 3 geworden) Insgesamt ist meine Tochter für ihr Alter recht weit. Seit ca 6 Monaten beschäftigt sie sich immer wieder mit dem Thema tot und sterben. Angefangen hat es das sie ganz plötzlich fragte warum Menschen und Tiere sterben und was dann mit ihnen passiert. Ich habe ihr gesagt das sie in den Himmel kommen und nicht mehr bei uns sind. Sie fragte dann ob sie auch sterben muss. Ich habe ihr gesagt das meistens nur alte Menschen sterben und sie erst stirbt wenn sie schon ganz alt ist. ( das auch mal jüngere Menschen sterben habe ich erst mal weg gelassen, ich wollte ihr ja keine Angst machen) sie war damit auch zufrieden. Die fragen kamen aber immer wieder unter anderem auch was wäre wenn Papa und ich sterben. Meine Antwort war, das wir auch erst sterben wenn wir alt sind. Aber die Antwort ist ja nicht unbedingt richtig. Wir sind zwar gesund, aber trotzdem könnte einem von uns ja mal was passieren. Jetzt sagt sie öfters das sie Angst hat zu sterben und das sie Angst hat das ich sterbe. Auf der anderen Seite hat sie mir mal, als sie ihren Willen nicht bekommen hat gesagt, das sie mich vors Auto schubst damit ich tot bin. ( sie hat sich dann aber direkt entschuldigt und geweint weil sie mich doch noch behalten möchte)
Wie gehe ich mit dieser Angst um? Ich kann ihr ja nicht sagen das wir niemals sterben, würde ihr aber trotzdem gerne die Angst nehmen.

 
10 Antworten:

Re: Thema Tod

Antwort von DK-Ursel am 23.09.2017, 10:18 Uhr

Hej!

Daß sich Kinder in diesem Alter mit diesem Thema befassen, auch wenn es vielleicht gar nicht einmal einen konkreten Anlaß gibt, ist ganz normal.
Und daß sie dann (eine Weile) Angst haben, daß die Menschen um sie herum sterben, auch.
Diese Vorstellung ist ja auch schlimm.
Darum würde ich so kleinen Kindern auch nicht mehr sagen als nötig und schon gar nicht erklären, daß es eben Unfälle, Krankheiten etc. auch für junge Menschen gibt.
Die Alten sterben,w ei lsie krank werden, des Lebens müde sind und Platz für die neuen Menschen machen, die kommen -sonst gäbe es ja wirklich ein Gedrängel.
So konkret können Kinder das gut verstehen.
Man darf kleinen Kidnern durchaus versichern, daß man eben noch nicht alt sei und die meisten Eltern ihre Kinder lange begleiten. Daß man auch nicht vorhabe, sie allein zu lassen.
In den meisten Fällen trifft nichts Schlimmes ein - wenn doch, wird darauf reagiert, da ist dann so eine Erklärung im zarten Alter von 3 die kleinste Sorge, die man hat.
Je nach Eurer Situation würde ich nur nach Nachfragen erben darüber sprechenw, as nach dem Tod passietr.
Ehrliche Antwort für alle muß wohl sein: Wir wissen es nicht- Gegenfrage imemr gut: Was denkst du?
(Kinder haben ganz andere Vorstellungen, Ängste und Sorgen als wir - darum hinhören!)
Und dann ist manchmal auch ein gutes Buch zum Thema hilfreich, in der Stadtbücherei hilft man dir bestimmt gerne weiter.

Das wüprde ich aber nur anschneiden und so intensiv besprechen, wenn ich merke, das Kind bleibt noch lange bei dem Thema. Einige zeit lang reichen eben die stereotypen Antworten , damit es verinnerlicht - bei mehr, mal ein richtiges Gespräch.

Gruß Ursel, DK

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Re: Thema Tod

Antwort von niccolleen am 23.09.2017, 12:57 Uhr

Das mit den Gegenfragen finde ich gut!
lg
niki

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Re: Thema Tot

Antwort von Kando79 am 23.09.2017, 13:19 Uhr

Das mit den Gegenfragen finde ich auch sehr gut und werde es das nächste mal, wenn das Thema aufkommt auch machen.
Alles andere mache ich ja schon. Habe ihr ja nicht erzählt das auch junge Menschen an einem Unfall sterben können. Da ist sie von selbst drauf gekommen, als sie fragte warum wir uns im Auto anschnallen müssen. Ich habe ihr gesagt das wir uns anschnallen müssen, damit wir sicher sind, falls mal ein Unfall passiert oder ich stark bremsen muss. Ihre Frage war dann ob man dann ins Krankenhaus muss oder stirbt.

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Re: Thema Tod

Antwort von DK-Ursel am 23.09.2017, 14:03 Uhr

Naja, in dem Alter wäre meine Antwort eben nur gewesen:
Darum schnallen wir uns eben an und passen gut i mVerkehr auf, damit wir nicht sterben.

Erstmal die beruhigende Variante - fragt sie nach, kann der Rest immer noch kurz kommen.
Und dem Kind hilft es ja wie jedem anderen von uns auch ,daß wir uns gegen vieles schützen können.
Man muß kleinen Kindern nicht alles auspinseln, weil ihre Phantasie noch wenigers teuerbar ist - das liegt am Mangel der Erfahrungen, am Mangelder Verbindungen, die das kleine Gehirn ja erst hersteltl.
Antworten so einfach wie möglich.
gegenfragen: Was glaubst du?
Sind nicht nur bei solchen Themen hilfreich.
Und auf die Phantasie des Kindes sagen:
Ja, stimmt, so könnte es sein, das ist doch eine schöne Vorstellung (Himmel, Wolke, Engel, Wiedergeburt - was weiß ich ,worauf man so kommt), aber ich weiß es nicht.
Das ist eine Überraschung für uns alle.

Gruß Ursel, DK

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Re: Thema Tot

Antwort von Carmar am 24.09.2017, 0:52 Uhr

Ich bin für Ehrlichkeit (vorsichtig natürlich und angepasst an die Situation und den Wissensdurst des Kindes).
Auch bei meiner Tochter kamen in dem Alter solche Fragen. Sie war sogar in dem Alter in der Pathologie, um sich von der verstorbenen Uroma zu verabschieden.
Es sind auch hin und wieder Angehörige von Kindern aus dem Kindergarten gestorben. Kinder bekommen durch Erzählungen (z.B. durch andere Kinder im Kindergarten) von TV- und Radionachrichten allerhand mit.
Außerdem ging unser Weg zum/vom Kindergarten am Friedhof entlang.

So wie es DK-Ursel geschrieben hat, habe ich es auch meiner Tochter erzählt: Wenn niemand sterben würde, stünden wir alle dicht gedrängt nebeneinander und könnten nichts machen. Deshalb muss man jeden Tag schön gestalten, so dass man eine Freude hat. Jeden Tag muss man mindestens einmal laut lachen.

Außerdem habe ich meiner Tochter gesagt, dass immer Menschen für sie da sein werden. Man kann doch seinem Kind mal aufzählen, wer es aufnehmen würde, wenn die Eltern frühzeitig versterben würden.

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Re: Thema Tot

Antwort von DK-Ursel am 24.09.2017, 10:42 Uhr

Hej Carmar!

Praktischer Umgang mit Tod ist aber etwas anderes als theoretische Gespräche ohne konkreten Anlaß.
Ersteres - ja, da waren unsere Kinder schon im zartesten Alter dabei, leider sind in unserer Familie einige liebe Menschen (auch früh) verstorben.
Aber bei den theoretischen Gesprächen, die dennoch - zwischendrin - kamen, habe ich nicht ausgepinselt, daß ich auch jung sterben könnte, während sie noch klein sind.
Wenn Du mal rumschaust und auch überlegst, wie sehr wie Erwachsenen im Alltag und auch sonst das Thema eigentlich mehr verdrängen als suchen, dann finde ich, es ist okay, einem kleinen Kind ohne Relationsmöglichkeiten (da ihm eben viele Erfahrenswerte noch fehlen) zuzugestehen, daß es mit einem Verlust der Eltern in seiner Phantasie überhaupt noch nicht klarkommt.
Auch als ich bei der Totgeburt unserer 2. Tochter wirklich auf Messers Schneide beinahe mitgegangen wäre, habe ich meiner zu Tode (!) verschreckten Großen, die ja die Sorgen der Erwachsenen und mich bleich im Bett erlebte, immer versichert, daß die Ärzte mich gesund machen.

Einem Kind (oder Menschen überhaupt) Hoffnung nehmen ist grausam - ich weiß, was es heißt, wenn man mit 3 (mein Bruder) oder mit 5 (ich) den Vater unverhofft verliert - darauf kann man sich sowieso nicht vorbereiten, und die Welt bricht für kinder zusammen, weil sie ganz anders als wir Großen ja gar keine Vorstellung davon haben, wie es weitergeht ohne die beiden wichtigsten Menschen im Leben.
das ist eben nicht nur der Verlust eines Menschen, den man liebt - das auch, aber es ist auch und besonders das Wickeln der eigenen Welt.
Das ist plötzlich in ausgestoßen werden in eine Welt, die man doch allein, so klein wie man ist, gar nicht kennt und schaffen kann.
Das ist das Schlimmste überhaupt, weil es jegliche Sicherheit, alles, was bisher gültig war, ungültig macht - weil es einem Kind den Boden buchstäblich unter den Füßen wegzieht.

Ich erzähle meinem Kind ja auch nicht von den übrigen Unglücksfällen, die über uns hereinbrechen, von Orkantrümmern (hier erlebt) oder Überschwemmungen, von Autounfällen bevor wir uns ins Auto setzen bis hin zu Ertrinken in dre Badewanne.
Man muß abwägen, wieviel man einem kleinen Kind und seiner Phantasie zumutet.
Und das schreibst Du ja auch.
darum würde ich aber eben bei einem so kleinen Kind nicht ins Detail gehen, wie es ohne mich oder den Vater wäre...Es sei denn ,es würde sehr bohrend danach gefragt. Dann ist es ganz sicher auch ein Trost, von lieben Menschen erzählen zu können, die sich um das Kind kümmern würden.

Ehrlichkeit ja, meine Töchter haben sich von sterbenden Großeltern, meinem Bruder etc. verabschiedet, aber das waren konkrete Fälle, keine theoretische Überlegung, das dasselbe auch uns bedrohen könnte.

Denn da bin ich eben für die Wurzeln erst - d.h. verläßliche Eltern, ohne welche Flügel hinaus in die Welt ungleich schwerer tragen.
Diese Sicherheit wollte ich meinen Kindern nicht nehmen, indem ich ihre Phantasie auch noch damit anrege, meine Nachfolge auszumalen.
Ehrliche Antwort:
Ja, auch ich kann krank werden oder einen Unfall haben, aber ich habe nicht vor, jung zu sterben.
Die meisten Mütter und Väter leben lange genug, um auch noch Enkelkinder zu erleben. Mach Dir also keine Sorgen, alles ist gut.
Kinder vertrauen auf ihre Eltern ,das ist ein Urgefühl - das zu erschüttern, ist gefährlich --- und oft eben unnötig.

paßt alle gut auf Euch auf, damit wir alle noch unsere Eerleben - einen schönen Sonntag - Ursel, DK

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Re: Thema Tot

Antwort von Foxi23 am 25.09.2017, 8:23 Uhr

Das Thema beschäftigt unseren Sohn (inzwischen 5) auch schon längere Zeit, ich meine, seit etwas mehr als einem Jahr.

Es hat sich so ergeben, dass ich ihn damals notgedrungen immer mit zum Friedhof, Gräber gießen, nehmen musste. Naja, dann die Frage, was das ist und warum und so weiter. Hab ihm dann erzählt, dass da eben Verwandte liegen, die schon gestorben sind, u.a. mein Papa und mein älterer Bruder. Erst kam tagelang nichts und dann auf einmal stand er heulend an meinem Bett und meinte, er will nicht sterben. Hab ihn auch erstmal vertröstet, dass nur alte Leute sterben und er noch sehr viel Zeit hat. Ihm ist dann aber leider eingefallen, dass mein Bruder da liegt und wollte wissen, ob er schon alt war. Anlügen wollte ich ihn auch nicht, hab dann halt erzählt, dass man auch früher sterben kann, wenn man sehr krank ist oder einen schlimmen Unfall hat, z.B. wenn man nicht aufpasst beim Straße überqueren und von einem Auto umgefahren wird. Dann war erstmal ne Weile gut, aber das Thema kommt immer mal wieder auf. Ihm macht auch Angst, dass ich ja älter bin als er und ich auch sterben könnte. Schwierig, wie gesagt, ich lüge ihn nicht an. Ich erzähle dann immer, dass, wenn alle Leute, die in unserem Haus mal gelebt haben, noch hier wären, wir überhaupt keinen Platz hätten und irgendwann keiner sich mehr bewegen könnte, weil alles voller Menschen wäre. Das geht dann irgendwann in andere Themen über und er beruhigt sich.

Aktuell hatten wir das Thema schon ein paar Wochen nicht mehr. Der Papa sagt, das habe ihn als Kind auch sehr beschäftigt. Ich kann mich nicht erinnern.

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Re: Thema Tot

Antwort von Nadinnsche am 25.09.2017, 22:19 Uhr

Hier fing es mit ziemlich genau 4 an.

Im Bett kurz vorm Schlafen gehen. Ich hätte nicht sagen können, dass nur Alte sterben. Das hätte er auch nicht logisch gefunden, weil er wusste, man kann bei Unfällen sterben. Aber ich habe sehr betont, dass meistens ganz alte Leute sterben, viel älter als die Gross-Eltern. Und da fiel mir auch auf, dass er Alter gar nicht richtig einschätzen konnte, denn er sagte: Ich sei schon so alt, dann würde ich ja auch bald sterben. Ich sagte ihm dann, dass ich erst noch seine Kinder kennen lernen wolle und das würde noch ganz, ganz, ganz lange dauern. Da wäre er so gross wie der Papa und würde da schon woanders wohnen mit Frau und Kinder usw. Das beruhigte glaube ich...

Und auf dem Friedhof fragte er auch...und war etwas verwirrt: Aber Mama, du sagtest doch immer, die Toten leben im Himmel. Da war er ziemlich schnell zufrieden mit "Seele im Himmel" und "Körper unter der Erde" nachdem ich die Seele erklären musste.

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Es hat auch niemand gesagt:

Antwort von DK-Ursel am 25.09.2017, 22:53 Uhr

Sag, es sterben NUR Alte!

Der Hinweis, daß Kinder "alt" anders einordnen als wir, ist ja genau das, was ich meine:
Sie haben weitaus andere Erfahrungen, Verhaltensrichtlinien, Maßstäbe als wir Erwachsenen.
Also sind auch Entfernungen und Zeiten etc. bei Kindern anders - sie verstehen es (noch) anders.

Ansonsten widerspricht Dein Vorgehen in keiner Weise, was sonst hier von uns anderen gesagt wurde - insofern paßt es doch in dieselbe "Schublade" .

Gruß Ursel, DK

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Re: Thema Tod

Antwort von wir6 am 26.09.2017, 10:44 Uhr

naja, ich denke, dass deine Tochter merkt, dass du etwas ausklammerst.

Also versuche doch so ehrlich wie möglich zu sein.
Und die Ängste ernst nehmen

Natürlich stirbst du irgendwann und auch sie stirbt irgendwann, aber deswegen sollte man sein Leben nicht damit verbringen darauf zu warten, dass wir sterben.

Ich gehe persönlich davon aus, dass ich nicht heute oder morgen sterbe, sondern erst wenn die Kinder meiner Kinder schon groß sind ;-) oder vielleicht diese auch schon Kinder haben.

Und ich glaube tatsächlich, dass sterben eher so eine Sache ist, dass der Geist den Körper verlässt, weil der Körper zu schwach , zu krank oder zu verletzt ist um mit ihm zu spielen.

Meine Tochter hat sich dann gleichzeitig überlegt, woher denn wohl die Seelen der Babys kommen und sich dann zusammengereimt, dass die Seelen einfach weiterwandern.

Diese Vorstellung fand sie schön.

Ja, dann ist das doch eine gute Erklärung für sie gewesen und damit war das Thema dann beendet

Werde also nicht unsicher bei dem Gespräch, mach es zu keinem Tabuthema und geh auf die Sorgen deiner Tochter ein um sie in gute Bahnen zu lenken.
Sie braucht jetzt dein Zuvertrauen.

Viele Grüße

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