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Geschrieben von EarlyBird am 04.02.2017, 0:45 Uhr

Freudig verabschieden?

Emilie, das Kind der TE ist weit über 3 Jahre alt und keine 2 Jahre alt und besucht eine Elementargruppe (Kinder von 3-6 Jahren).
Dort wird kein Kind 2 Jahre alt sein, denn diese besuchen i.a.R. keine Elementargruppe.
Gibt es bei euch nicht? Also es ist sogar sehr oft der Fall das Kinder genau dieses Verhalten zeigen "unterm" Jahr. Das die Mama dann auf einmal plötzlich wieder mit da bleibt, hospitiert und begleitet sollte wirklich gut ûberlegt und die letzte Wahl sein. Zumindest dann wenn das Kind bereits angekommen ist/war und lange Zeit super in die Gruppe ging.
In dem Fall oben hatte das Kind einen tollen Start und ging gerne hin. Leider kommt es dann oft später das ein Einbruch da ist und dieser gilt nunmal zu bestehen und nicht abzubrechen und neu anzufangen.
Ich habe bei den Schilderungen keinerlei Bedenken, dass das Kind der TE ein Fall für "Neue Eingewöhnung ist".
Die Mutter sollte sich in ihrer Haltung stärken und dem Kind vermitteln das der Kiga eine tolle Sache ist - sich nicht selbst mithineinsteigern.
Das wäre der erste Schritt, denn sich von einer ängstlichen, sorgenden und vorallem unsicheren Mama zu lösen ist unheimlich schwer und es überträgt sich auf das Kind.
Dann überlegt man gemeinsam was dem Kind helfen könnte:
z.B. ein Begleiter von zu Hause (Teddy oder ähnliches) der interimsweise mit darf, da kann die Mama z.B. auch eine kleine Extrabrotzeit für den Teddy miteinpacken (auch ausnahmsweise mal einen Keks oder ähnliches). .
Oder das Kind darf die Gruppenhandpuppe "betreuen" (welche heute auch gar nicht in den Kiga mag und ein bisschen weint) sie abholen und mitnehmen in den Morgenkreis und "selbst Mama spielen die die Puppe tröstet".
Oder es darf beim Frühstück anrichten helfen, bekommt also eine Aufgabe.
Manchmal kann es helfen wenn das Kind aussuchen darf bei wem es sitzen darf (auch Erzieherin, Praktikantin, Kinderpflegerin).
Es gibt so viele Möglichkeiten, auch das der Papa/Oma/Opa/Tante/Onkel morgens bringt kann helfen.
Aber normalerweise geht es den Kleinen nur um den Moment der Trennung und sobald Mama weg ist fühlen sie sich wieder pudelwohl und alles ist vergessen.
Hierfür könnten die Erzieherinnen eine kurze SMS schicken oder mit Erlaubnis der Mama auch ein Photo aufs Handy. Das hilft den Eltern auch oft ungemein.

Wenn ein Kind plötzlich sich klammert, weint, panisch ist und auch nach Mamas Weggang wieder anfängt zu weinen: DANN macht es Sinn sich weitere Gedanken zu machen. Aber so?
Da hätten Kigagruppen ständig (unnötig und kontraproduktiv) neue Eingewöhnungen und es würde nie ein normaler Alltag möglich sein.
Ich habe hier bei RUB schon soo viel über Eingewöhnung geschrieben ich bin absolut für eine sanfte, gestaltete Eingewöhnung und lege darauf sehe-sehr großen Wert.

Dennoch ist es ein ganz anderes Thema, wenn das Kind bereits mehrere Monate die Einrichtung glücklich betritt und dann mal ein Einbruch kommt (Hatte Kind 1 sogar öfters mal). Man muss herausfinden wie man diesen Übergang dann am besten unterstützt und das Kind dabei am besten auffängt bis es sich wieder leichter trennen kann.
Und auch wenn das nicht gerne gelesen wird: Manchen Kindern tut dann auch eine kurze und schmerzlose Trennung gut, wenn Mama da voll und ganz dahinter steht. Sie in ihrem Auftreten "sicher" und "bestimmend" ist. Wenn Mama aber dann bemuttert und betüdelt und offensichtlich selbst leidet, vllt sogar selbst weint - na dann wird das meistens nichts und wirft das Kind meilenweit zurück. Denn dann brauchte das Kind Sicherheit von der Mama vermittelt, das es gut ist das es dort bleibt und das es keine Angst zu haben braucht. Vermittelt die Mama aber das Gegenteil, dann verunsichert es leider oft stark und diese "Phase" verschlimmert sich und kann dann wirklich zu einem echten Problem werden mit Endstation "neue Eingewöhnung" als "Neuanfang".

Es gibt eben solche und solche Kinder und manchmal tut ein und dem selben Kind während so einer Phase unterschiedliche "Methoden" gut. Das muss man zusammen mit Eltern und Erzieherin in den neweiligen Situationen abwägen. Aber gleich eine neue Eingewöhnung zu starten ist und bleibt Quatsch.

Liebe Grüße

 
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