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Geschrieben von Philo am 02.10.2020, 23:00 Uhr

Entwicklungsstörung?

Hallo,
ich bin Integrationsfachkraft in einem Kindergarten.
Erst mal, Dein Kind wird hier nicht "krank" gemacht. Die Erzieher haben Dein Kind genau beobachtet und es sind ihnen Dinge aufgefallen, die es Deinem Kind scheinbar erschweren, sich in der Gruppe zurechtzufinden und gut zu integrieren. Dabei möchten die Erzieher Deinem Kind helfen und würden ihr eine Begleitperson für den Kindergartenalltag zur Verfügung stellen.
Meiner Erfahrung nach sind Kinderärzte mit Verhaltensbeobachtung oft überfordert, da sie das Kind nur kennen, wenn es meist verschüchtert zur U-Untersuchung (incl. Impfen) kommt oder so krank ist, dass Mama eine Kind-Krank-Bescheinigung benötigt.
Beobachten, wie sich das Kind so während des Tages normalerweise verhält, können Kinderärzte nicht so, wie es Erzieher tun, die das Kind den ganzen Tag begleiten.

Ich führe solche Gespräche, wie Du sie schilderst, auch regelmäßig. MIR geht es dabei um das Wohl des Kindes und nicht darum, dem Kind oder den Eltern etwas reinzuwürgen. Ich nehme oft wahr, dass die Kinder mit ihrem Verhalten so sehr anecken (nicht auf STOPP reagieren, mit Emotionen nicht adäquat umgehen, starker Willen - heißt oft, sich nur schwer in eine Gruppe integrieren zu können und auch mal akzeptieren zu können, nicht an erster Stelle zu stehen). Das hat oft zur Folge, dass diese Kinder von anderen Kindern abgelehnt werden. Diese Ablehnung kann wiederum zur Folge haben, dass sich das Verhalten verstärkt (jetzt erst recht). Du siehst, es kann ein Teufelskreis werden. Die Erzieher machen sich Gedanken und versuchen, dem frühzeitig vorzubeugen (3 Monate vor der Schule ists zu spät).
Was macht die Integrationsfachkraft? Sie schaut sich Dein Kind an, hat viel Zeit für Dein Kind, spielt mit Deinem Kind - alleine oder in Kleingruppen. Freundschaften bahnen sich an. Es wird spielerisch an den o.g. Themen gearbeitet, wenn Trotzanfälle im Alltag kommen, hat sie Zeit für Dein Kind.
WIR Erzieher wollen nicht gegen Eltern, sondern MIT ihnen zum Wohle des Kindes arbeiten. Es liegt an Dir, Deinem Kind diese Begleitung zu ermöglichen.
LG, Philo

 
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