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Geschrieben von Cello982 am 02.10.2020, 8:32 Uhr

Entwicklungsstörung?

Guten Morgen...

ich hätte gerne mal einen Rat! Wir sind Eltern einer wundervollen 2,5 jährigen Tochter. In unseren Augen eine völlig normal entwickeltes Kind. Sie geht seit ihrem 1. Geburtstag in die Kinderkrippe. Nun soll unsere Maus ab März zu den großen Kindern wechseln. Sie ist motorisch unglaublich weit entwickelt klettert, springt ist lebhaft und sehr aufgeweckt... sie freut sich schon endlich mit den großen Kindern spielen zu dürfen.
Nun ist es 14 Tage zurück und wir wurden um ein Gespräch gebeten. Was wir nun auch geführt haben und sind komplett verunsichert. In diesem Gespräch wurde uns empfohlen, unsere Tochter aufgrund der nachfolgenden Beobachtungen neurologisch untersuchen zu lassen:
- starker Bewegungsdrang, immer auf Hochtouren, nur kurze Ruhephasen
- Starker Willen
- Kann mit den Ihren Emotionen nicht umgehen
- Hält bekannte Regeln ein
- Zieht sich in ihre Welt zurück
- Nimmt „Stop“ nicht wahr
Meiner Auffassung und auch die unseres Kinderarztes sind das keine Beobachtungen die eine medizinischen Indikation rechtfertigen.
Kommen wir der Empfehlung nicht nach haben wir nicht alles notwendige für unser Kind getan!
Uns wir angeraten aufgrund der Beobachtungen für unsere Tochter eine Integrationskraft für die neue Gruppe zu beantragen... aber auch hier sind wir schuld wenn wir der Empfehlung nicht nachkommen.
Mein persönlicher Eindruck ist, dass mein Kerngesundes Kind krank geredet wird weil die Einrichtung ein Personalproblem zwecks des Personalschlüssels hat. Was würdet ihr tun? Eine andere Einrichtung suchen oder weitermachen? Bin ich zu empfindlich?

Viele Grüße

 
11 Antworten:

Re: Entwicklungsstörung?

Antwort von Monroe am 02.10.2020, 11:09 Uhr

Habt ihr nachgefragt was das im Konkreten heißt? Was bedeutet, dass sie sich in ihre eigene Welt zurückzieht, aber andererseits einen starken Bewegungsdrang hat? Das klingt für mich widersprüchlich.
Ich stelle mir ein Kind, dass sich in seine eigene Welt zurückzieht,allein in einer Ecke vor.
Ich würde beim Kinderarzt nachfragen, ob er Ergotherapie sinnvoll findet. Und sei es nur deshalb, damit ein weiterer einen neutralen Blick auf euer Kind wirft und eine Einschätzung treffen kann.

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Re: Entwicklungsstörung?

Antwort von Briefkopf am 02.10.2020, 12:06 Uhr

"Mein persönlicher Eindruck ist, dass mein Kerngesundes Kind krank geredet wird"

Lass dein Kind - wie vom Kindergarten empfohlen - neurologisch (SPZ?) testen. Ich würde mir zur Vorbereitung des Termins eine detaillierte Auflistung aller wichtigsten Punkte durch den Kindergarten geben lassen, damit die Ärzte auch etwas damit anfangen können.

Wenn das Kind gesund ist, wird es auch keine Probleme beim Arzt geben.

Sollte das ärztliche Gutachten Entwicklungsstörungen aufzeigen, kann der Antrag wegen einer i-Kraft gestellt werden.

Ich würde solche Aussagen der Erzieherinnen ernst nehmen.

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Re: Entwicklungsstörung?

Antwort von Baerchie90 am 02.10.2020, 12:06 Uhr

Ich finde das sehr schwer zu beurteilen.

In unserem Fall haben wir Eltern es auch so ziemlich als letztes bemerkt, dass unser Kind nicht wie alle anderen ist und da wir ihn für normalentwickelt hielten, sprachen wir natürlich auch dementsprechend beim Kinderarzt, so dass dieser ihn auch für normalentwickelt hielt. (Bis auf die Sprache, das war für uns allerdings auch offensichtlich.)

Rückblickend war er von Anfang an "anders". Sein Spielverhalten, Essverhalten, Schlafverhalten, Sozialverhalten.... Der erste, der das Ansprach, war ein Pädaudiologe (nachdem wir trotz Termin 2 Stunden warten mussten und er für uns keine 10 Minuten hatte, taten wir das allerdings direkt ab ).
Als nächstes fiel es im Kindergarten auf, da die Chemie zwischen Erzieherin und mir nicht stimmte (um es mal diplomatisch auszudrücken) und es einige Vorfälle gab, die das Vertrauensverhältnis zerstörten, meldeten wir unser Kind wieder ab und gingen dem ganzen auch diesmal nicht nach.

Erst als unser zweites Kind da war und deutlich "einfacher" war, zogen wir in Betracht, dass mit unserem "großen" vielleicht doch nicht alles so "normal" ist.

Wie gesagt, wie es in eurem Fall ist, kann dir hier niemand sagen. Vielleicht ist es ja wirklich "alles noch im Rahmen". Ein offener Blick kann aber nicht schaden. Und auch wenn ihr eine i-Kraft beantragt, habt ihr dadurch ja keine Nachteile. Im schlimmsten Fall ist sie unnötig und geht dann eben wieder.

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Lieber von Fachleuten klären lassen, das geht ganz einfach...

Antwort von Lillimax am 02.10.2020, 14:36 Uhr

Hallo,

Dir als Mutter fehlt natürlich der Vergleich, den die Erzieherinnen haben. Sie sehen es, wenn ein Kind vielleicht ein Problem hat, dass 50 andere Kinder gleichen Alters nicht haben. Und es ist richtig, wenn sie den Eltern von ihren Beobachtungen erzählen.

Andererseits sind Erzieherinnen nicht dafür ausgebildet, Entwicklungsstörungen zu diagnostizieren. Sie können lediglich sagen, wenn ihnen etwas auffällt. Eine Entwicklungsstörungen wird nur von Fachleuten erkannt.

Geh deshalb bitte mit Deiner Tochter in ein Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ). Hier checkt ein kleines Team an Experten den Entwicklungsstand und das Verhalten eines Kindes ab. Hinterher weißt Du, ob alles normal ist, oder ob Deine Tochter ein bisschen gefördert werden sollte.

Es ist sehr wichtig, dass Du Dir hier jetzt einen Termin geben lässt. Denn es könnte (!) sein, dass die Erzieherinnen sich irren. Und dass sie sich eine Integrationskraft nur deshalb wünschen, um selbst etwas mehr entlastet zu sein, z. B. wegen Personalmangels. Oder weil sie schon jemanden an der Hand haben und kennen, der auf eine Stelle wartet. So dass nur noch das passende Kind fehlt, um die Stelle endlich besetzen zu können.

Das ist natürlich erstmal der schlimmste Fall. Der beste Fall ist, dass die Erzieherinnen es ehrlich meinen und finden, dass Deine Maus Hilfe braucht.

So oder so - klären kannst Du das nur durch Abklärung mithilfe von Fachleuten. Ein Termin im SPZ ist etwas ganz Alltägliches und wirklich hilfreich, um als Mutter genau zu wissen, was nun mit dem eigenen Kind ist und ob es Hilfe braucht oder nicht.

Einfach mal anrufen (Google verrät Dir, wo das nächste SPZ ist) und einen Termin ausmachen, da ist nichts dabei. Gerade für kleine Kinder ist das SPZ eine normale und häufige Anlaufstelle, wenn Eltern sich unsicher sind.

LG

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Re: Entwicklungsstörung?

Antwort von Philo am 02.10.2020, 23:00 Uhr

Hallo,
ich bin Integrationsfachkraft in einem Kindergarten.
Erst mal, Dein Kind wird hier nicht "krank" gemacht. Die Erzieher haben Dein Kind genau beobachtet und es sind ihnen Dinge aufgefallen, die es Deinem Kind scheinbar erschweren, sich in der Gruppe zurechtzufinden und gut zu integrieren. Dabei möchten die Erzieher Deinem Kind helfen und würden ihr eine Begleitperson für den Kindergartenalltag zur Verfügung stellen.
Meiner Erfahrung nach sind Kinderärzte mit Verhaltensbeobachtung oft überfordert, da sie das Kind nur kennen, wenn es meist verschüchtert zur U-Untersuchung (incl. Impfen) kommt oder so krank ist, dass Mama eine Kind-Krank-Bescheinigung benötigt.
Beobachten, wie sich das Kind so während des Tages normalerweise verhält, können Kinderärzte nicht so, wie es Erzieher tun, die das Kind den ganzen Tag begleiten.

Ich führe solche Gespräche, wie Du sie schilderst, auch regelmäßig. MIR geht es dabei um das Wohl des Kindes und nicht darum, dem Kind oder den Eltern etwas reinzuwürgen. Ich nehme oft wahr, dass die Kinder mit ihrem Verhalten so sehr anecken (nicht auf STOPP reagieren, mit Emotionen nicht adäquat umgehen, starker Willen - heißt oft, sich nur schwer in eine Gruppe integrieren zu können und auch mal akzeptieren zu können, nicht an erster Stelle zu stehen). Das hat oft zur Folge, dass diese Kinder von anderen Kindern abgelehnt werden. Diese Ablehnung kann wiederum zur Folge haben, dass sich das Verhalten verstärkt (jetzt erst recht). Du siehst, es kann ein Teufelskreis werden. Die Erzieher machen sich Gedanken und versuchen, dem frühzeitig vorzubeugen (3 Monate vor der Schule ists zu spät).
Was macht die Integrationsfachkraft? Sie schaut sich Dein Kind an, hat viel Zeit für Dein Kind, spielt mit Deinem Kind - alleine oder in Kleingruppen. Freundschaften bahnen sich an. Es wird spielerisch an den o.g. Themen gearbeitet, wenn Trotzanfälle im Alltag kommen, hat sie Zeit für Dein Kind.
WIR Erzieher wollen nicht gegen Eltern, sondern MIT ihnen zum Wohle des Kindes arbeiten. Es liegt an Dir, Deinem Kind diese Begleitung zu ermöglichen.
LG, Philo

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Re: Entwicklungsstörung?

Antwort von Maroulein am 03.10.2020, 13:47 Uhr

Hallo
Ja es ist blöd wenn man es selber anders wahrnimmt,aber andersrum ist noch blöder,unsere Mittlere kam uns immer komisch vor und niemand nahm uns ernst,nach der Einschulung folgte ein Katasprophales Jahr mit Schulverweigerung,stundenlangen Wutausbrüchen (wo wir die Wahl hatten sie zu halten und selber Tritte und Bisse abzubekommen,oder sie hat die Wohnung zerlegt,sie hat absichtlich schwere Sachen aufs Aquarium geschmissen...),absoluter Hilflosigkeit weil sich niemand zuständig fühlte,die Dame beim Jugendamt hat mich ausgelacht,aber geholfen hat keiner

Schließlich kam raus dass sie ADS hat und ein autistisches Spektrum,und eine taktile Dysfunktion


Wäre es schön früher ernst genommen worden hätte man ihr viel ersparen können und sie hätte nicht ein Schuljahr vergeudet

Mal ganz davon ab wenn dein Kind getestet ist und es kommt nichts dabei rum dann hast du es schwarz auf weiß und die in der Kita können dir erzählen was sie möchten.

Bei meiner Schwägerin hat eine Erzieherin Mal gemeint es gebe gar keine normalen Kinder mehr,sie wurde auch ins spz geschickt,aber die haben ihn für absolut normal gehalten und die Erzieherinnen haben nochmal Lektüre bekommen was sie dann aufarbeiten durften weil aus dieser Kita wirklich jedes Kind geschickt wurde.

Alles was Du über Deine Tochter schreibst trifft auch teilweise auf meine Jüngste zu,sie ist wahnsinnig agil,spielt manchmal auch sehr zurückgezogen,aber dafür hat sie eine Megafantasie,da kommen die meisten anderen Kinder einfach nicht mit,uns als Erwachsenen fällt es manchmal schon schwer da mitzukommen,und sie hat einen absoluten Dickschädel,den hab ich aber auch,als ob Kinder sich das nicht abschauen.
In der Kita hält sie niemand für komisch

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Re: Entwicklungsstörung?

Antwort von Ani123 am 04.10.2020, 13:24 Uhr

Ich kann dir als Erzieherin raten einen Termin beim SPZ zu machen. Bis ihr den Termin habt wird eine Zeit vergehen, denn es gibt eine Wartezeit dort.
Wenn ihr den Termin wisst teilt ihr es den Erziehern mit. Dadurch merken sie, dass ihr euch gekümmert habt. Zeitgleich bittet ihr um einen Bericht, indem das Verhalten eures Kindes steht. Das ist wichtig damit die Mitarbeiter beim SPZ lesen können, was der Kita meint. Denn khr werdet beim Termin nicht an alles denken können und ihr seit als Eltern befangen.
Ein Bericht nehmt ihr auch vom Kinderarzt mit.
Und sollte euer Kind noch woanders in Therapie sein oder Sportverein, o.ä., dann lasst euch von dort auch einen Bericht geben.
Nur so kann der SPZ euer Kind ganzheitlich sehen. Ihr seit als Eltern Vorort und könnt erzählen. Um vor Aufregung nichts zu vergessen empfehle ich Notizen zu machen und mitzunehmen.

Euer Kind wird höchstwahrscheinlich beim Termin mit dabei sein oder es wird ein gesonderter Termin für euer Kind gemacht. Ich kenne es so, dass eine Mitarbeiterin sich dem Kind annimmt und mit diesem versucht ins Spiel zu kommen. Oft verlässt sie auch mit dem Kind den Raum. Bei uns gibt es einen Räume, die durch eine Glaswand getrennt sind. So können sich Eltern jederzeit sehen, aber nicht hören. Eine andere Mitarbeiterin unterhält sich mit euch. Die Mitarbeiterin beim Kind wird spielerisch erarbeiten wo sie steht. Die Termine dauern zwischen 1-2 Stunden. Das Personal ist geschult und vor allem voreingenommen. Es liest zwar die Berichte, aber es sieht euer Kind in dem Moment und sollte euer Kind kränklich sein, schlecht gelaunt, o.ä., dann wird das wahrgenommen und es kommt meist zu einem neuen Termin.
Die Mitarbeiter werden sich beraten und euch mitteilen wie sie euer Kind sehen. Wenn sie meinen, dass euer Kind Unterstützung braucht, so werden siees euch sagen und dazu raten es zu machen. Sie werden euch darin unterstützen Therapieplätze zu finden.
Und sollte wirklich eine Integrationskraft benötigt werden, so werden sie bei der Antragsstellung helfen. Selbst wenn das SPZ dem zustimmt kann es sein, dass der Antrag abgelehnt wird. Es folgt dann der Widerspruch. Es kann sein, dass euer Kind zum Gesundheittsamt muss und dort entschieden wird, dass es keine I-Kraft braucht. Dagegen kann dann Widerspruch eingelegt werden. Natürlich kann es sein, dass das Gesundheitsamt zustimmt. Und im besten Fall, wird dem Antrag direkt zugestimmt, ohne weitere Vorstellung eures Kindes.
Bis eine I-Kraft in die Kita kommt vergeht meistens eine Zeit und es fordert viel Kraft seitens der Eltern bis es dazu kommt.
Und noch weiß niemand ob das für euer Kind überhaupt notwendig ist.

Wieviele Kinder würden in der neuen Gruppe sein?
Wenn eine I-Kraft für ein Kind kommt, dann würde das Kind zwei Plätze in Anspruch nehmen.

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Re: Entwicklungsstörung?

Antwort von Philo am 04.10.2020, 19:23 Uhr

Hier hat ein I-Kind den Faktor 3,0, belegt also 3 Plätze (heißt in der Gruppe werden pro I-Kind 2 Kinder weniger aufgenommen).
LG

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Re: Entwicklungsstörung?

Antwort von Babyborn18 am 08.10.2020, 7:01 Uhr

Darf ich Mal blöd Fragen, wieso das so ist? Wieso belegt eine I-Kraft einen Kita-Platz? Diese Kraft betreut doch und wird nicht betreut

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Re: Entwicklungsstörung?

Antwort von Philo am 08.10.2020, 9:29 Uhr

Das I-Kind (IntegrationsKIND) belegt 3 Plätze, weil es mehr Aufmerksamkeit / Zeit der Erzieher benötigt (wir haben aktuell ein blindes Kind, 2 Kinder mit Leukämie (die aktuell noch Chemo bekommen und nur zu bestimmten Zeiten essen dürfen - das muss überwacht werden), ein Kind mit motorischen Einschränkungen (Hemiplegie) und ein Kind mit Autismus als Integrationskinder. Wir sind aber nur 2 Heilpädagogen, die sie EINE Stelle teilen. Den Hauptteil der Betreuung übernehmen die Erzieher und diese Kinder benötigen viel mehr Zeit und Aufmerksamkeit als ein "Regelkind", daher haben sie den Faktor 3, damit die Gruppe nicht mit 25 Kindern voll besetzt sein muss, um die volle Förderung für die KiTa zu erhalten.

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Re: Entwicklungsstörung?

Antwort von Mirilo am 08.10.2020, 15:50 Uhr

Kannst Du das mal präzisieren, was da nicht normal war? Wenn ich höre "starker Bewegungsdrang" und "starker Wille" und "hält bekannte Regeln (ich nehme mal an das sollte heissen "nicht") an" (also zumindest nicht immer), dann mach ich mir fast Sorgen Allerdings klingt das für mich auch nach einem ziemlich normalen Kleinkind diesen Alters...

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