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Geschrieben von Vanessa33hh am 22.09.2020, 22:58 Uhr

Mutter hat Angst vor Kita Start. Verlustangst.

Hallo zusammen. Meine Tochter ist 12 Monate alt (erstes Kind) und die Kita Eingewöhnung soll im November beginnen (dann 14 Monate alt). Mir steht es sehr bevor mich von ihr zu trennen. Auch wenn ich weiß dass sie da gut aufgehoben sein wird und ich wieder arbeiten gehen sollte und eigentlich auch möchte. Ich liebte meinen Job vor der Geburt meiner Tochter sehr. Trotzdem schießen mir die Tränen in die Augen wenn ich nur daran denke sie bald ganztägig (8 Stunden) abgeben zu müssen. Ich habe Angst dass sie weint und zu mir möchte, es aber nicht geht. Oder sie sitzt traurig in einer Ecke und niemand bemerkt es. Vor allem aber habe ich einfach Angst sie allein, oder im Stich zu lassen. Ich selbst bin immer gern in den Kindergarten gegangen. Meine Eltern haben sich getrennt als ich 6 Jahre alt war. Seit dem habe ich etwas Verlustangst. Ich hoffe ihr könnt mir helfen und Tipps geben wie ich besser mit der Situation umgehen kann. Bisher war meine Tochter nicht von mir getrennt. Lediglich wenn sie mit meinem Mann mal spazieren war oder einen nachmittag allein verbracht haben. Auch bei den Omas kann ich sie nicht lassen, weil ich immer Angst habe das etwas ist und sie lieber bei mir sein will.. Vielleicht habt ihr ein paar Lösungsansätze für mich?
Vielen Dank und viele Grüße
Vanessa

 
5 Antworten:

Re: Mutter hat Angst vor Kita Start. Verlustangst.

Antwort von Chillimohn am 23.09.2020, 6:11 Uhr

Grundsätzlich kann ich es nachvollziehen, ich würde dir aber raten, diese Ängste zu verarbeiten. Solltest du nicht arbeiten müssen, nutze diese Zeit um dein Kind von Vertrauten betreuen zu lassen.
Weder tust du ihr noch dir mit solch massiven Ängsten gut, da du es unbewusst überträgst. Es gibt Menschen, da ist solche Angst berechtigt auch Misstrauen, aber nicht aus Prinzip sozusagen, wenn es aus deiner Geschichte auch 'logisch' erscheinen mag.

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Re: Mutter hat Angst vor Kita Start. Verlustangst.

Antwort von Mibu am 23.09.2020, 9:43 Uhr

Muss deine Tochter denn unbedingt so früh betreut werden? Besteht die Möglichkeit, dass du deine EZ verlängert?
Wenn du nicht hinter der Eingewöhnung stehst, wird es nicht klappen, denn dein Kind spürt deine Sorgen und Ängste.
Wenn du sie nicht mal ohne Sorgen von den Großeltern betreuen lassen kannst, würde ich darüber nachdenken, meine Traumata aufzuarbeiten und diese Ängste zu überwinden.
Das ist nicht gut für euch beide.

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Re: Mutter hat Angst vor Kita Start. Verlustangst.

Antwort von Philo am 23.09.2020, 20:22 Uhr

Aus Erfahrung als Erzieherin kann ich Dir sagen, dass eine Eingewöhnung meist nicht oder nur sehr schwer klappt, wenn die Mutter sich (noch) nicht trennen kann.
Ich würde Dir raten, die Verlustängste therapeutisch anzugehen und den KiTa-Start nach hinten zu verschieben.

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Re: Mutter hat Angst vor Kita Start. Verlustangst.

Antwort von Bela66 am 24.09.2020, 16:46 Uhr

Hallo,

Dein Bauchgefühl ist richtig und hat auch nichts mit Deiner eigenen Kindheit zu tun. Sehr viele Mütter möchten ihr Baby oder Kleinkind noch nicht loslassen in diesem frühen Alter. Das ist ein natürlicher und angeborener Instinkt.

Auch Deine Tochter ist natürlich mit gut einem Jahr sehr jung für die Kita. Kinderpsychologen sagen, wenn es irgend geht, sei eine Trennung erst ab drei Jahren fürs Kind wirklich gut zu stemmen.

Ich selbst konnte mich so früh auch nicht von meinen Kindern trennen, und ich muss sagen, ich finde das auch für Kinder sehr belastend. Auch sie sind in diesem Alter noch so trennungsempfindlich.

Wenn es irgend geht, würde ich erst wieder arbeiten, wenn Deine Maus drei Jahre alt ist, ich habe das auch gemacht. Ich habe lieber auf Geld verzichtet, als mir und meinen Kindern diese allzu frühe Trennung zuzumuten, die für keinen der Beteiligten wirklich gut ist. Ein Kind in diesem Alter hat noch nicht einmal ein Zeitgefühl. Es weißt nicht, wann Du wiederkommst und ob Du überhaupt wiederkommst, das ist sehr schwer.

LG

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Re: Mutter hat Angst vor Kita Start. Verlustangst.

Antwort von .Beppi. am 25.09.2020, 10:58 Uhr

Ich glaube, es ist bis zu einem gewissen Grad normal, dass man sein kleines Kind nicht gerne in fremde Hände gibt.

Mir fiel es bei meinem ersten Kind auch schwer, obwohl sie erst mit zwei in die Betreuung kam. Ihr gefiel es auch von Anfang an sehr gut und sie hat mir beim Abgeben geweint oder Ähnliches. Es ist einfach ein komisches Gefühl, plötzlich tagsüber ohne Kind zu sein, das man ansonsten immer um sich hatte.

Mein zweites Kind kam mit 1,5 Jahren in die Betreuung. Die Eingewöhnung verlief durchwachsen, aber ich musste wieder arbeiten. Nach ein paar Tagen tränenreichen Abschieds hat der Kleine sich doch gut eingelebt und freut sich mittlerweile morgens wie verrückt, wenn wir ankommen und er die anderen Kinder sieht.

Allerdings sind meine Kinder nicht ganztags betreut, da ich erst einmal nur Teilzeit arbeite, bis sie älter sind.

Nur Mut, das wird bestimmt funktionieren, du musst dich aber auch darauf einlassen. Vielleicht kannst du ja auch erst einmal wieder in Teilzeit einsteigen oder deine Elternzeit etwas verlängern, wenn das für euch besser ist.

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