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Geschrieben von Bonniebee am 08.04.2012, 12:08 Uhr

Eine Phase, die etwa bis zum 18. Lebensjahr dauert... ;-)

Hallo,

Deine Tochter macht einfach gerade wieder einen großen Schritt in Richtung Loslösung von Dir. Das ist typisch für das Kiga-Eintrittsalter. Diese sog. Autonomie-Bestrebungen äußern sich bei Kindern vor allem darin, dass sie nicht "hören" und ihren eigenen Willen verstärkt erproben. Für uns Eltern ist das anstrengend und vor allem auch ein bissel kränkend. Unser bis dahin vielleicht so liebes Mädchen wirkt plötzlich bockig. Und wir fragen uns: wie kommt das bloß? Und wie kriegen wir unsere vormals so liebe Tochter zurück?

Wichtig ist aber jetzt, dass man dieses Verhalten nicht persönlich nimmt (also z. B. laut wird). Mir hilft es immer, mir klar zu machen, dass es altersgemäß, normal und unvermeidlich ist. Wenn ein Kind seine eigene Persönlichkeit entwickeln soll, muss es uns Eltern und unsere Wünsche auch mal in Frage stellen. Und kleine Kinder können dies nur durch Verweigerung und auflehnendes Verhalten - sie können diesen Entwicklungsschritt selbst noch nicht wahrnehmen oder darüber reflektieren.

Wenn man seinem Kind diese normalen Ablösungstendenzen persönlich übel nimmt, schadet man ihm. Es bekommt dann Schuldgefühle für etwas, für das es nichts kann. Es muss sich dann entscheiden: Will ich mich zu einem eigenständigen Menschen entwickeln - oder will ich der Mama gefallen und weiterhin lieb und angepasst sein? Optimal aber ist es, wenn ein Kind BEIDES darf: Sich entwickeln, sich auch mal verweigern - und trotzdem erfahren, dass dies die Mutter nicht erschüttert, nicht traurig macht und sie einem dafür keine Schuldgefühle macht (auch wenn sie deshalb natürlich nicht alles erlaubt oder mitmacht).

Das Ganze heißt deswegen nicht, dass Du Deiner Tochter keine Grenzen setzen dürftest, denn auch die Auseinandersetzung mit den Eltern gehört zu diesem Alter ja dazu. Man darf ruhig gegenhalten, aber möglichst souverän, gelassen und ohne selbst zu schmollen. Leicht gesagt, ich weiß, und es klappt nicht immer. Ich werd' auch manchmal laut, weil ich ein eher ungeduldiger Mensch bin. Trotzdem: Loslassen gehört zum Mutter-Sein dazu, immer ein bisschen mehr, auch wenn's weh tut. Ein Kind bleibt eben nicht so, wie es ist, sondern es verändert sich ständig und entwickelt sich weiter. Bequem ist das für uns Große nicht...

LG

 
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