Geschrieben von yuri2012 am 24.10.2012, 9:33 Uhr

Der erste Reiz ist verflogen nun will mein Kind nicht mehr in den Kindergarten

Hallo,

vieleicht wisst ihrRat. Mein Lütte will nicht mehr in den Kiga. Es fing damit an, dass er ständig eine nasse Hose hatte. Auch bei uns zu Hause.
So war er 1ne Woche zu Hause wegen leichter Blasenentzündung. Danach meinte er jeden Morgen, er ist krank, weinte und will nicht in den Kiga. Er ist trotzdem gegangen, hatte kurz geweint dann hatte er Spaß, am nächsten Tag zeigte er wieder ein bedrücktes Gesicht, aber es klappte. Gestern wachte er schon heulend auf und klagt über bauchschmerzen, die auf wundersame weise später wie wegeblasen waren, als ich ihn zu hause ließ, heute wieder.

Die Eingwöhnung verlief problemlos, wir haben nächste Woche ein Gespräch, ich bin mir aber nicht sicher soll ich ihn trotz dass er weint im Kiga lassen, oder ist es richtig ihn zu hause zu lassen. Er testet sehr stark seinen Grenzen ist aber gleichzeitig sehr sensibel ich denke er hat schwierigkeiten damit dass er sich im kiga gegenüber anderen Kindern behaupten muss und nicht die Mama Konflikte löst oder ihn in Schutz nimmt.
Zu hause ist er gerade sehr eifersüchtig.

Lieben Gruß

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7 Antworten:

Re: Der erste Reiz ist verflogen nun will mein Kind nicht mehr in den Kindergarten

Antwort von Melli130 am 24.10.2012, 13:45 Uhr

Bei uns hat die Eingewöhnung auch sehr gut geklappt und nach drei Wochen fing er an, dass er nicht mehr hinwolle.
Wenn wir im Kindergarten ankamen, blieb er nur bei mir und sagte immer, ich solle nicht gehen. Eine Woche lang bin ich täglich länger geblieben, dann meinten die Erzieherinnen, wir sollten den "harten" Weg gehen.
Bei uns hat es sehr gut funktioniert. Er weinte, als ich ging, war aber genau 5 Sekunden, nachdem ich aus dem Raum war, ruhig und fing an zu spielen.
Seitdem klappt es gut mit dem Kindergarten. Er geht gerne und möchte so manches Mal nicht wieder mit nach Hause, weil er sich dort so wohl fühlt.
Die Erzieherinnen meinten in dem Gespräch zu mir, dass sie die "harte" Methode versuchen wollten, weil sie der Meinung waren, er würde mich nur testen. Vorher habe ich daran nicht geglaubt, aber jetzt im Nachhinein bin ich mir sicher, dass sie Recht hatten.
Zuhause stellte ich bei ihm allerdings keine Veränderung fest.

Mein Posting soll dich jetzt nicht dazu verleiten, die gleiche Methode zu wählen, sondern eher dazu, nochmal in Ruhe einen guten Weg mit den Erzieherinnen zu finden. Sie sind neutraler und können unsere Kinder manchmal ganz gut einschätzen

Alles Gute!

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Re: Der erste Reiz ist verflogen nun will mein Kind nicht mehr in den Kindergarten

Antwort von Eule2000 am 24.10.2012, 13:48 Uhr

Wie alt ist der Lütte? Ich kann anhand deiner Beschreibung kein unnormales Verhalten fest stellen! Eifersucht, vorgegebene Krankheit nach Erfahrung damit (betuddelt werden, Zuhause bleiben dürfen), anfängliches Weinen.... Alles normale Charakter Bildungs Dinge! Wichtig ist, dass Du konsequent bei deiner Entscheidung bleibst und nicht hin und her ruderst.

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Re: Der erste Reiz ist verflogen nun will mein Kind nicht mehr in den Kindergarten

Antwort von chrisy1205 am 24.10.2012, 14:07 Uhr

Hi,

Ich würde Dir raten, mal mit den Erziehern zu reden, was die meinen. Wie verhält er sich nachdem du gegangen bist?
Ich bin selber Kinderpflegerin und weiß wie schwer es ist. Aber es ist auch wichtig, dass die Kinder klare Regeln haben und sich auch die Eltern trennen können und da klar für ihre Kinder sind.
Bei uns ist es so, nur wegen Bauchweh ( wenn keine andere Erkrankung vorliegt) bleiben meine nicht daheim! Wenn es schlimmer wird, kann ich sie gern vom Kiga abholen. Aber ich wurde noch NIE angerufen, wegen Bauchweh. Meine versuchen es immer wieder, aber wenn sie dann im Kiga sind, ist alles gut. :-)

Alles Gute und starke Nerven

Chrisy

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Re: Der erste Reiz ist verflogen nun will mein Kind nicht mehr in den Kindergarten

Antwort von yuri2012 am 24.10.2012, 15:26 Uhr

Danke schonmal, ich weiss wie wichtig es ist konsequent und positiv gegenüber dem kind zu sein. Das klappte auch , aber nun hab ich ein schlechtes gewissen, sein bruder war total unkompliziert hat nie geweint.
Er konkuriert sehr mit ihm, ich denke halt so hat er vormittags zeit mit mir allein. Vieleicht sollte ich ihm das zugestehn, da ich nicht arbeite weil ich ein baby hab ist der kiga kein Muss. Was mich hauptsächlich verunsichert ist das einnässen. Er macht nur gross auf die toilette und das kleine geht zu 80 % in die hose. Vorher war er fast zuverlässig trocken. Er ist 3jahre.

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Re: Der erste Reiz ist verflogen nun will mein Kind nicht mehr in den Kindergarten

Antwort von Tine1 am 25.10.2012, 10:02 Uhr

Hier gegen "Konsequenz" im Sinne meiner VorschreiberInnen.

Wir hatten eine ähnliche Problematik am Anfang der Kiga-Zeit. Wir sind dann nochmal einen Schritt "zurück". Haben die (sanfte!) Eingewöhnung nochmal begonnen. Sind mitgegangen, haben die ersten Tage mitgespielt, dann nur noch im Hintergrund gesessen, dann erster Trennungsversuch. Wollte mich nicht gehen lassen, also weiter im Hintergrund gesessen, ohne Druck. Zweiter Trennungsversuch erfolgreich, langsam die Zeit gesteigert, ihr versprochen dass sie mich anrufen kann und ich sie hole, wenn sie mich vermisst usw. Hat super geklappt und ich kann es so nur weiterempfehlen, wenn es dir zeitlich möglich ist.

Einfach abbrechen und in einem halben Jahr wieder versuchen, wäre aus meiner Sicht auch eine Möglichkeit.

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Andere Sichtweise

Antwort von MarBi am 25.10.2012, 23:30 Uhr

Ich weiß, es ist heutzutage normal, bei Kindern, die nicht so wollen wie die Eltern, von "Grenzen austesten" zu reden. Das Pädagogikvokabular breitet sich epidemisch aus.
Sowas wie du erlebst, kenne ich auch. Ich hab damals von der Fachfrau im Spielkreis die Frage gestellt bekommen "Wer ist denn bei euch der Chef, du oder der Kleine?"
Wir sind aber keine Firma, sondern eine Familie. Wir brauchen keinen Chef, wir brauchen gegenseitiges Verständnis.
Mein Sohn ist mit knapp 2 1/2 Jahren in einen Spielkreis gekommen, und ich war anfangs mit dabei. Ich hab gewartet, bis er in ein Spiel vertieft war, und dann gesagt, dass ich kurz gehe, aber gleich wieder zurückkomme und ihn abhole. Das klappte immer gut.
Nach einigen Wochen ging ich sofort, nachdem ich ihn hingebracht hatte, und erinnerte in seinem Beisein laut die Betreuerinnen, dass sie mich anrufen sollten, wenn er danach verlangt. Das fanden die schon doof, aber mein Sohn und ich nicht. Alles lief gut.
Und dann ging es los. Er merkte, wir wollen zum Spielkreis. Und drehte schon zuhause durch. Ich erklärte ihm, dass er im Spielkreis mit den tollen Sachen da spielen könnte, die anderen Kinder und die Erzieherinnen sehen könnte, aber auch zuhause bleiben und sich alleine beschäftigen könnte. Er konnte das ganz allein entscheiden. Er hat dann manchmal gesagt, dass er nicht hingehen wollte, hat auch manchmal Krankheit vorgetäuscht, und ich habe das respektiert. Ich hab ihm dann aber auch gesagt, dass es nicht nötig ist, was vorzutäuschen, weil sein Wille mir ebenso wichtig ist wie seine Gesundheit.
Und das hab ich im Spielkreis auch so klargemacht. Die Erzieherinnen fanden das unmöglich, meinem Sohn die Entscheidung zu überlassen. Aber mein Junge hat das nur sehr selten soweit kommen lassen. Er wollte nur ab und zu wissen, ob er ein Mitspracherecht hat, ob mich seine Meinung interessiert und ob ich seine Entscheidung auch gegen die Erzieherinnen durchsetze. Die Kinder ohne Mitspracherecht haben öfter die "Drama-Queen" oder den "Randale-Bruder" gegeben.
Auch im Kindergarten hat es sowas gegeben. Da waren die Erzieher aber zum Glück etwas offener für meine Erklärung, dass er ein "JA" zum KiGa nur geben kann wenn er weiß, dass ich sein "NEIN" jederzeit akzeptieren würde.
Das muss nicht unbedingt eine Lösung für euch sein, kommt ja immer auf die individuelle Situation an. Aber vielleicht hilft dir mein Erfahrungsbericht, deinem Kind auch eigene Entscheidungs- und Verantwortungsbereiche einzuräumen, damit es sich nicht übergangen fühlt. Manche Kinder vertragen Fremdbestimmung einfach schlechter als andere.

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Re: Der erste Reiz ist verflogen nun will mein Kind nicht mehr in den Kindergarten

Antwort von paula_26 am 26.10.2012, 17:48 Uhr

Hi, mein Kleiner (3,5 J.) geht seit Herbst in den KIGA. Hat vorher immer schon seinen großen Bruder begleitet (der jetzt in die Schule geht) und wollte im Vorjahr eigentlich schon nicht mehr weg. Jetzt ist er selber KIGA- Kind und nach anfänhliocher Begeisterung sagte er mir auch 2 Wochen lang jeden Morgen, daß er eigentlich nicht in den KIGA will. Ich bin dann ein Weilchen geblieben und wenn es zum Turnen ging, war dann alles kein Problem. Ich finde, er hatte ganz einfach Startschwierigkeiten in der Früh und die Erz. haben nicht genug getan um ihn aufzunehmen und zu integrieren. Seit ca. 2 Wochen paßt es jetzt für ihn und ich bin sehr glücklich darüber. Bei meinem Großen damals machten wir es so, daß er 1 Tag pro Woche zu Hause bleiben konnte, wenn er wollte ( ich war ja mit dem Baby daheim). Im ersten Jahr nahm er das öfter an, danach nicht mehr, da waren die Freunde schon viel spannender. Ich mußte ihm aber wirklich lange Zeit immer erzählen, was wir zu Hause gemacht haben, während er im KIGA war. Offenbar hatte er Angst was spannendes zu versäumen. Ich habe ihm dann oft erzählt, was er denn tolles im KIGA machen kann, was hier mit Baby halt nicht geht und es hat ihm auch wirklich gut getan unter gleichaltrige Kinder zu kommen. Ich hatte auch zuerst Bedenken ihn in den KIGA zu geben, weil es ja nicht unbedingt nötig gewesen wäre, letztendlich war es aber die richtige Entscheidung. Alles Gute für Euch!

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