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Geschrieben von Bonnie am 04.06.2008, 11:26 Uhr

Bist Du sicher, dass der Kiga gut ist...?

Hallo,

im ersten Kiga meiner Tochter war es ähnlich: Sie saß an einem kleinen Tischchen, es wurde täglich immer dasselbe Puzzle vor sie hingelegt, und dort wartete sie dann, bis es Mittag wurde. Zwischendurch hat sie geweint und nach mir gefragt. Es war ganz furchtbar und hielt auch ein geschlagenes Jahr an.

Bei uns lag es wirklich am Kiga: Es gab zum einen keine "sanfte Eingewöhnung", wie sie von guten Einrichtungen praktiziert wird (Mutter bleibt anfangs mehrere Tage lang da, bis das Kind Vertrauen zu einer neuen Bezugsperson, also der Erzieherin, gefasst hat). Bei uns sollte man sich möglichst rasch verabschieden und dann gehen - Gift für trennungsempfindliche Kinder. Davon hat meine Kleine sich ein ganzes Jahr nicht erholt, sie kam seelisch nie richtig im Kiga an.

Zum anderen lag es auch an der Betreuung an sich: Wie kann man ein Kind den ganzen Morgen lang am Tisch (oder irgendwo allein) sitzen lassen, ohne es zu integrieren? Was sind das für unmotivierte, schlechte Erzieherinnen, die es stundenlang nicht schaffen, ein Kind einzubeziehen? Bei uns waren die Erzieherinnen schlicht stinkfaul, sie haben gar nicht oder nur halbherzig versucht, meine Kleine aus der Reserve zu locken. So ein stilles Kind ist ja auch allzu bequem. "Da kann man nix machen", so die einfache Antwort der Erzieherinnen.

Wir haben dann den Kiga nach einem Jahr gewechselt. Im neuen Kiga gab es die sanfte Eingewöhnung in ganz kleinen Schritten. Auch wird dort kein zurückhaltendes Kind allein irgendwo sitzen gelassen. Es wird von anderen Kindern zum Spielen aufgefordert, die Erzieherinnen oder Praktikantinnen setzen sich zu ihm, sprechen mit ihm, trösten es, lesen ihm vor. Oder sie übertragen ihm kleine Aufgaben (beim Obstschneiden helfen, Spiele aus einem anderen Raum holen, Fegen helfen, Sportgeräte aufbauen etc.). Und es gibt KEIN Kind, das dort nicht früher oder später zaghaft mitmacht. Weil die Erzieherinnen nämlich einfach nicht aufgeben, bis das Kind sich gut fühlt.

Vielleicht denkt auch Ihr mal über einen Wechsel nach? Ein Kind sollte schon glückliche Jahre im Kiga verbringen. Ein missglücktes Jahr ist für Deinen Sohn schon viel zu viel, eh?

Grüßle,
Bea

 
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