Angst vor Wasser, hauen usw. Wer kann mir Tipps geben??

Haare waschen: bei uns hat geholfen, "komm Haare waschen Buddy Bär" als Buch. Buddy Bär findet am ende des Buchs die Lösung, eine Taucherbrille anzuziehen. Gesagt, getan, wir sind los und haben eine Taucherbrille gekauft, die sie sich natürlich aussuchen durfte. Sie war auch immer recht empfindlich, was Wasser im Gesicht anging. Allerdings liebt sie Schwimmbadbesuche. Seitdem wir regelmäßig ins Schwimmbad gehen, ist es vieeeel besser geworden. Dort wird sie zwangsläufig öfter mal nassgespritzt, betont dann aber immer ganz tapfer, dass das halt im Schwimmbad so ist und ihr auch überhaupt nichts ausmacht.

Zum nicht hören: Nicht im Einzelfall immer wieder anders entscheiden, sondern feste Regeln mit ihm gemeinsam vereinbaren. Diese dürfen nicht zu viele und unübersichtlich sein. Beim mit dem Essen spielen wäre ich zum Beispiel eher nachsichtig und würde ihn machen lassen, solange nicht alles auf dem Boden landet. Sicher gibt es "schlimmere" Dinge.

Wenn es dich aber so sehr stört, dass du unbedingt willst, dass er damit aufhört, kannst du ihm das vielleicht in einem ruhigen Gespräch ohne Vorwürfe erklären. Dass du das z. B. nicht magst weil du es eklig findest und weil es außerdem später so lange dauert, alles wieder wegzuwischen.

Mit ihm besprechen, was die Konsequenz ist. Ins Zimmer schicken finde ich ein bißchen hart. Vielleicht "nur" den Teller wegnehmen und ihn später weiter essen lassen, wenn er noch hungrig ist.

Und ihn eine Alternative anbieten, z. B. nach dem Essen darf er in Garten/Hof/Balkon mit Wasser und Mehl und Lebensmittelfarbe Knete/Fingerfarbe machen und damit nach Herzenslust manschen.


Mit dem hauen ebenso: Immer wieder erklären. Wenn er dich haut, jammern und dich "verarzten" lassen. Dann ist alles wieder gut. Nicht nachtragend sein. Beim Kind im Kiga besprechen, wie er besser hätte reagieren können. Ist ja sehr lieb, dass er dem unterlegenen Mädchen beistehen will und eine Eigenschaft, die zu fördern wäre. Nur die Art und Weise muss er mit Hilfestellung und Erklärung verändern. Im Gespräch erklären, warum hauen nicht gut ist, Empathie fördern durch Beispiele "wenn du gehauen wirst, fühlst du dich...", "als du von xy mal so gehauen wurdest und deswegen ganz schlimm geweint hast..." Und GEMEINSAM Alternativen suche: z. B. die "Stopphand", laut rufen, zur Erzieherin gehen, das Mädchen trösten, zu dem Jungen sagen, er soll dem Mädchen die Puppe wieder geben....

zum schlafen: wenn es mit dem alten Ritual nicht mehr funktioniert, vielleicht ein neues (mit ihm gemeinsam) überlegen. bei uns funktioniert es z. B. immer ganz gut, dass wir umziehen, Zähne putzen und Toilettengang erledigen, dann lesen wir noch etwas oder (wenn sie jammert, dass sie unbedingt noch spielen will) wir suchen ein kleines Spiel aus, das man im Bett spielen kann. Ein kleines Memory oder irgendein Brettspiel. Reden nochmal kurz über den Tag. Dann machen wir das Licht aus und ich massiere ihr den Rücken bis sie eingeschlafen ist. Das dauert von 3 Minuten bis zu ner halben Stunde, auch bei offensichtlicher Müdigkeit. Wenn sie sehr am rumzappeln ist und nicht gut einschlafen kann, erzähle ich mit leiser, ruhiger Stimme von was sie träumen könnte. Sie findet z. B. ein kleines Kätzchen, das sie mit nach Hause nimmt und mit dem sie kuschelt und sein warmes, weiches Fell streichelt... Natürlich kein Action-Traum...

Umso mehr du mit ihm gemeinsam festlegst und je mehr Ideen er mit einbringt, auf umso mehr Akzeptanz wird es bei ihm stoßen.