Andererseits...

Hallo,

es ist eigentlich nur in Deutschland so, dass Eltern ein Riesenproblem damit haben, wenn die Kinder "schießen" spielen. In Dänemark, Schweden, Holland und in Südeuropa sowieso strotzen die Regale der Spielzeuggeschäfte vor Panzern, künstlichen automatischen Waffen usw. Dort macht niemand daraus ein künstliches Problem. Kluge Entwicklungsexperten betonen denn auch, dass Kinder NICHT gewalttätig werden im späteren Leben, weil sie zuviel mit Pistölchen gespielt hätten. Sondern, weil sie aus gestörten Elternhäusern mit nicht intakten emotionalen Beziehungen kommen, weil sie selbst Gewalt erfahren oder tagtäglich erlebt haben (z. B. vom Vater gegenüber der Mutter), weil sie durch Lieblosigkeit oder Alkoholismus der Eltern seelisch schwer abgestumpft werden usw.

Ich selbst habe als Kind phasenweise total gern mit Pistolen, Gewehren, mit und ohne Knallplättchen, Erbsen etc. gespielt. Ich bin trotzdem ein ausgesprochen friedliebender Mensch, engagiere mich seit 20 Jahren bei amnesty international usw.

Natürlich geht es im Kiga trotzdem nicht an, dass das Ballern erlaubt wird, das ist hierzulande einfach "politisch unkorrekt". Wenn die Kinder zu Hause aber ein bisschen mit Pistolen spielen, finde ich das völlig okay. Ich weiß, dass meine Kinder deshalb auf keinen Fall später zu Serienkillern werden. Meine Kinder sind beide eher sanft, mitfühlend, einfühlsam.

Übrigens: Wenn man Pistolen verbietet, schießen Kinder mit Stöckchen oder mit den Fingern aufeinander oder basteln sich sogar aus einer Scheibe Brot eine Pistole... Das ist einfach eine Zeitlang reizvoll, und dann ist es auch wieder gut. Ich finde das null schlimm.

LG