zurück| Geschrieben von daide am 08.01.2024, 23:11 Uhr |
Junggesell(inn)enabschied
Hallo zusammen,
mich wundert mal wieder, was heutzutage anscheinend üblich ist. Bei mir vor quasi 20 Jahren haben mich die zwei besten Freundinnen überrascht und mich in eine nahegelegene Großstadt gebracht, wo wir ein tolles Konzert besucht haben, anschließend haben wir Cocktails geschlürft und es war ein wunderschöner Tag.
Jetzt wird im familiären Umfeld geheiratet und es stehen Ideen wie Wochenendtrip ins Ausland, Wellnesswochenende im Inland, angemietetes Chalet und Tages-SPA, etc. zur Diskussion. Ähem - ich frag mich, woher diese „Eventisierung“ kommt. Und: Haben die alle
einen Goldesel zuhause? Angesichts der Pläne ist jede der Ladies mit mindestens 200€ dabei, dazu kommt ja noch das eigentliche Hochzeitsgeschenk, ggf. Anreise und Unterkunft bei der Feier, etc. Wahnsinn!
Wie war das bei Euch? Ich verstehe, wenn das jemand gar nicht mag. Und für wen der klassische Bauchladen, ein Krönchen und Gemeinschafts-T-Shirts eine tolle Sache ist - gerne. Aber ein Kurzurlaub? Das macht mich ein bisschen sprachlos.
LG daide
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Re: Junggesell(inn)enabschied
Antwort von albaconi am 10.01.2024, 12:03 Uhr
Ich finde das auch total übertrieben und würde das auch nicht mitmachen wollen. Irgendwo muss ja eine Grenze sein.
Ich bin noch aus der Zeit, wo man einen Polterabend ausgerichtet hat (also schon alt 
) und alle waren zufrieden.
Die Junggesellenabschiede in den Städten fand ich immer peinlich. Da musste mal ein Bräutigam bei 30 Grad im Schatten in einem Kuhkostüm rumlaufen, der Arme war fix und fertig. An einem Wochenende in Düsseldorf haben wir mal 30!!! Abschiede gezählt. Das war echt krass.
Zitat:
Bei mir vor quasi 20 Jahren haben mich die zwei besten Freundinnen überrascht und mich in eine nahegelegene Großstadt gebracht, wo wir ein tolles Konzert besucht haben, anschließend haben wir Cocktails geschlürft und es war ein wunderschöner Tag.
Das ist auch vollkommen ausreichend. Es geht ja um den "Inhalt" der Tage und nicht um die Länge. Heutzutage muss es leider immer höher, größer, weiter sein. 
Re: Junggesell(inn)enabschied
Antwort von Streuselchen am 11.01.2024, 8:17 Uhr
Albaconi, Polterabend kenne ich auch noch.
Gibt's das überhaupt noch?
Ich glaube nicht. 
Wenn ich das so alles mitbekomme, komme ich mir uralt vor.
Bei manchem komme ich einfach nicht mehr mit.
Ich habe auch das Gefühl, es muss heute immer höher, größer und ausgefallener sein.
Re: Junggesell(inn)enabschied
Antwort von albaconi am 11.01.2024, 10:31 Uhr
Meine Tochter und ihr Mann haben 1997 noch einen Polterabend ausgerichtet. Gegen einen Junggesellinnenabschied hat sich meine Tochter vehement gewehrt. Danach war sie bei den Damen unten durch.
Meinen Schwiegersohn haben sie auf die Reeperbahn verfrachtet und kamen ewig nicht mehr nach Hause. Das hat viel Ärger gegeben.
Man kann ja was unternehmen, aber es sollte doch im Rahmen bleiben. Allerdings ist die Frage, wer den festlegt.
Re: Junggesell(inn)enabschied
Antwort von bellis123 am 11.01.2024, 19:51 Uhr
Das ist "heutzutage" ganz sicher nicht "üblich", Ausreißer gibts doch immer. Peinliche Bauchladen-Aktionen finde ich aber richtig übel, das haben wir in unserem Freundeskreis nicht gemacht. Meistens war man auf einer nahegelegenen Veranstaltung (Weinfest, Kabarett, Konzert,...) und danach noch in einer schönen Bar.
Re: Junggesell(inn)enabschied
Antwort von Cpt_Elli am 12.01.2024, 11:04 Uhr
Als ein Bekannter meines Freundes vor ein paar Jahren geheiratet hat, hat tatsächlich jemand aus der Junggesellen-Abschiedstruppe Las Vegas als Reiseziel vorgeschlagen. Da haben ihm alle einen Vogel gezeigt. Am Ende haben sie wie alle Barhopping in München gemacht.
Da ging es bei meinen Freundinnen fast "eventiger" zu. Mir fallen Alpaka-Wandern ein und ein Hütten-Wochenende ein. Da konnten wir aber jeweils mit der Regionalbahn hin und sonst war es auch nicht teuer. Gängiger war ein Besuch im Lieblingsrestaurant, Konzert o. ä. Bei kostspieligeren Sachen hätte ich gepasst, ebenso wie beim Bauchladen-Krönchen-Umzug (in München werden diese Trüppchen in viele Läden ohnehin nicht reingelassen). Die Anreise und Übernachtung zu so mancher Hochzeit war schon so aufwendig und teuer genug. Es soll jeder so feiern wie er möchte, aber bei mir als Gast ist irgendwann die Belastungsgrenze erreicht.
Beruhigend finde ich, dass der Trend gerade wieder in eine Richtung rollt, google mal "Elopment Wedding". Da wird bewusst klein gefeiert. Allerdings ist der neudeutsche Begriff gaga und ein paar Insta-Bilder müssen wohl trotzdem rausspringen.
Re: Junggesell(inn)enabschied
Antwort von Jomol am 12.01.2024, 17:24 Uhr
Da kommt auch das eine oder andere geschwappt und neu ist das nicht. Wir waren vor 20 Jahren mal im Sommer in Prag, da zogen junge Briten auf der Suche nach billigem Bier und anderen Verlustierungen in Horden durch die Stadt. Leider schliefen gleich 2 dieser Horden im gleichen Hotel wie wir. Ein Typ war kaum davon zu überzeugen, dass er sich im Suff im Zimmer geirrt hat. Zum Glück waren wir auch nachts um 3 geistesgegenwärtig genug, die Tür nicht aufzumachen. Furchtbar.
Ich wollte dringend keinen Junggeselinnenabschied und das wurde auch respektiert. Allerdings treffe ich mich auch trotz Ehering mit meinen Freunden.
Grüße,
Jomol
Re: Junggesell(inn)enabschied
Antwort von Ellert am 13.01.2024, 12:09 Uhr
Also ich würde ja alles nicht wollen
aber Bauchladen und Krönchen wären Höchststrafe.
Dann lieber Wochenendreise... aber ehrlich gesagt ist das alles sehr übertrieben.
Wir hatten nichts in der Art, Ehe hält seit 35 Jahren auch so
W, 31 Jahre, 30.SSW, Schweiz
Antwort von MandyYvonne am 15.01.2024, 8:54 Uhr
Hallo Zusammen
Hier ein kleiner Einblick in meinen Junggesellenabschied:
Meine Schwester und meine Freundinnen haben mich bei mir Zuhause mit einem Brunch überrascht und ein kleines Spiel mit mir gespielt. Mein Zukünftiger musste Fragen über uns beantworten und sich dabei aufnehmen, diese Videos wurden mir vorgespielt. Danach durfte ich wählen -gehen wir noch ins Solebad entspannen oder bleiben wir und quatschen, habe die zweite Option gewählt. Es war absolut perfekt und superschön! Klar ich bin in der 30.SSW aber würde es wieder gleich machen 
ach und das war gestern! 14.01.24
Und mein Freund wurde auf eine Schnitzeljagd geschickt! Mit viel Bier und vielen Rätseln, die er lösen musste. Am Schluss haben sie in einer Waldhütte grilliert und übernachtet. 
Re: Junggesell(inn)enabschied
Antwort von Bonnie95 am 21.01.2024, 12:58 Uhr
Ich muss da auch immer wieder den Kopf schütteln und mache mir damit regelmäßig „Feinde“. In den letzten zwei Jahren haben viele meiner Mädels geheiratet & da kamen die wildesten Vorschläge: Ballermann, Malediven, Thailand, 5-Sterne Luxus Wochenende in Italien, 5-tägige Kreuzfahrt usw… Wahnsinn.
Meine Mädels haben mich damals zum Essen eingeladen & danach sind wir ein paar Cocktails trinken gegangen.
Den Freunden meines Mannes hab ich damals unsere Garage zur Verfügung gestellt - dort wurde gegrillt, Fußball geschaut und „ein Umtrunk“ veranstaltet. Das war’s.
Ich kann diesem Größenwahnsinnig und dieses „Influencer“ Gehabe nichts abhaben.
Re: Junggesell(inn)enabschied
Antwort von Maxikid am 23.01.2024, 9:04 Uhr
Ich bin ja auch schon an die 50 und war auch als Kind auf ganz großen tollen Hochzeiten, mit allem Schnick und Schnack. Es gab auch damals schon vieles. Und ja, auch Junggesellinen Abschiede, in div. Ausführungen gab es. An Polterabende, kann ich mich auch noch erinnern, bsonders an einem von Nachbarn. Die hatten schon ein Kind, so ca. 5 Jahre alt, und dem wurde ausversehen beim Poltern, ein altes Waschbecken auf den Fußgeworfen. LG
