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Geschrieben von dani_j_j am 23.02.2009, 12:46 Uhr

eine Frage zu Ritalin, Methylphenidat u.ä.

Ihr Lieben,
ich mein die Frage tatsächlich ernst, weil ich mich schon länger damit rumschlage und nicht wirklich eine Antwort darauf find, meine Unkenntniss zur Wirkungsweise ist wirklich echt...
Diese Medis für ADS/ADHS-Kids sind doch konzentrationssteigernd, oder, soweit ist man sich doch einig?!
Dafür spricht auch die Behauptung die man im Internet lesen kann, dass im 2.Weltkrieg die Piloten derlei genommen haben, um viele Stunden am Stück zu fliegen, weiss jemand, ob das stimmt?!?
Und auch der beliebte Witz:
"Was ist der Unterschied zwischen einem Deutschen, einem Franzosen und einem Engländer?
Der Engländer geht morgens zur Rennbahn und mittags in seinen Pub. Der Franzose geht morgens in sein Bistro und mittags zu seiner Geliebten. Der Deutsche nimmt morgens sein Ritalin und geht den ganzen Tag arbeiten."
passt doch in das Bild, dass es den meisten Menschen helfen würde, dieses Medikament zu nehmen?!?
Könnt ihr mir weiterhelfen, ob es Studien gibt, dass das Medikament nicht geholfen hätte, dass sich der Patient besser konzentrieren konnte? Meist werden die Medis wenn sie wieder abgesetzt werden doch wegen Unverträglichkeit und Nebenwirkung abgesetzt oder?
Achja, ich möchte nochmal betonen, dass ich keine Grundsatzdisskussion anfangen möchte, dass es für einige Menschen tatsächlich angezeigt ist, das Medikament zu nehmen....
lg
dani

 
10 Antworten:

Re: eine Frage zu Ritalin, Methylphenidat u.ä.

Antwort von Mony am 23.02.2009, 13:34 Uhr

Bei diesen Überlegungen solltest du nicht außer Acht lassen, dass es sich hierbei um BTM - sprich Betäubungsmittel handelt.
Also nichts, was man mal eben so in der Apotheke kaufen kann.
Und das hat auch seinen Grund....
Moni

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Re: eine Frage zu Ritalin, Methylphenidat u.ä.

Antwort von kikipt am 23.02.2009, 14:22 Uhr

also

ritalin ist fuer einen "nichtkranken" aufputschend,
fuer ADHS, ADS oder aspiekids (obs von anderen krankeiten auch genommen wird weiss ich nicht) ist es beruhigend und konzentrationssteigernd. und da beginnt der unterschied.

Cristina

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Re: eine Frage zu Ritalin, Methylphenidat u.ä.

Antwort von TanjaYP am 23.02.2009, 14:33 Uhr

Zum einen hier ein Link über Ritalin wo unter anderem auch steht wie es bei "normalen" Menschen wirkt und wie bei ADHS:
http://www.sgipt.org/gipt/hypak/ritalin/rit_inf0.htm
Studien über nicht Wirken habe ich bislang nur auf Seiten gefunden wie ritalin-kritik die von Sciontologen betrieben werden.
Da Sciontology einen Feldzug gegen Ritalin führt wundert mich das nicht.
LG Tanja

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Re: eine Frage zu Ritalin, Methylphenidat u.ä.

Antwort von Applejuicejunkie am 23.02.2009, 18:51 Uhr

Hi,

es gibt wohl Studien, die belegen, dass Methylphenidat in geringen Mengen bei fast allen zuerst konzentrationssteigernd ist. Bei nicht AD(H)Sler kommt laut Studie dann jedoch noch eine innere Unruhe hinzu, als ob man zuviel Kaffee getrunken hätte - z.B. bedingt durch erhöhten Puls oder Herzklopfen. Dieser Zustand würde dann wiederum schlecht auf die Konzentration wirken. Ob diese Studien seriös sind, weiß ich nicht. Mit einigen Widerhaken kannst Du es ja mit einer Dose RedBull vergleichen. Die macht auch wach und angeblich fit, aber auch nur in Maßen - zuviel wirkt kontraproduktiv. Naja, irgendwie hinkt der Vergleich....

Warum Methylphenidat wieder abgesetzt wird? Unverträglichkeit, Nebenwirkungen oder aber auch, weil die Person durch Therapie und Entwicklung gelernt hat, damit umzugehen oder weil sie es einfach nicht mehr möchte etc. Da gibt es viele Gründe.

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Re: eine Frage zu Ritalin, Methylphenidat u.ä.

Antwort von Dream82 am 24.02.2009, 22:00 Uhr

...hab Ritalin als Kind selber genommen. Hat immer gut geholfen.
Ich konnte Ritalin nach ein paar Jahren absetzen, da mein Körper gelernt hatte den fehlenden Stoffe im Gehirn wieder selber zu bilden. Auch das kann ein Grund sein um es wieder abzusetzen.

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@dream82

Antwort von dani_j_j am 25.02.2009, 9:03 Uhr

wie hast du gemerkt, dass du das Medikament nicht mehr brauchst? Und war der Zeitpunkt ungefähr zur Pupertät?
lg

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@dani_i_i

Antwort von Dream82 am 25.02.2009, 20:59 Uhr

Ritalin ist ja eigentlich ein Aufputschmittel, wenn du es brauchst beruhigt es dich und wenn du es nicht mehr brauchst oder weniger (nie von heute auf morgen absetzten) dann wirst du unruhig als hättest du zuviel Kaffe getrunken. so hab ich gemerkt das ich weniger nehmen muss und hab dann immer mehr reduziert über ein Jahr bis ich nichts mehr nehmen musste. Mit ca 17 -18 Jahren hab ich dann endgültig nix mehr genommen.

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Re: @dani_i_i

Antwort von dani_j_j am 26.02.2009, 9:14 Uhr

dank dir, scheint ja ne interessante Wirkungsweise zu haben, da es bei ADS ohne H scheints wacher macht und mit H ruhiger...
lg
dani

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Re: @dani_i_i

Antwort von Applejuicejunkie am 26.02.2009, 11:09 Uhr

Hi,
meines ERachtens ist hier kein Unterschied der Wirkweise.
Die "Beruhigung" erfolgt doch dadurch, dass die Reizselektion nun funktioniert - die Person also nicht mehr überreizt ist. Dadurch ist die Person fokussierter - wacher - aufnahmefähiger. Das ist bei ADS mit und ohne H meines Erachtens das gleiche. Nur die "Außenwirkung" ist unterschiedlich. Außenstehende stellen fest, dass der eine nicht mehr so zappelt und der andere nicht mehr so träumt. Für beide ist es jedoch einfach nur eine Verbesserung der Reizverarbeitung, beide werden "wacher".

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Re: eine Frage zu Ritalin, Methylphenidat u.ä.

Antwort von Zornroeschen am 06.03.2009, 12:03 Uhr

Mhh, leider habe ich den Beitrag erst sehr spät gelesen.

Das Problem bei ADS bzw. ADHS ist, daß die Reizweiterleitung im Gehirn gestört ist. Die Botenstoffe, die eine Information von Synapse 1 zu 2 transportieren sind zu gering bzw. werden zu schnell wieder zurückgezogen. Damit werden die Reize zu wenig bis gar nicht transportiert.

Methylphenidat sorgt dafür, daß die Botenstoffe in den abgebenden Synapsen nicht zu schnell wieder aufgenommen werden.

Wie ein Mensch nun auf diese Wirkung reagiert, kann sehr unterschiedlich sein.

Bei meinem Sohn funktioniert es seit mehr als 2 Jahren sehr gut - er fühlt sich toll, ist viel zufriedener, gut in der Schule und kann wieder lachen.
Wir haben auch sehr gezweifelt - aber es war eine gute Entscheidung.
Er lernt jetzt sehr viel in der Schule aber auch im sozialen Umgang und wir hoffen, daß er die Mediamente irgendwann weglassen kann.

LG

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