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Geschrieben von Lynnka am 15.06.2008, 14:19 Uhr

Zum Thema superschlaue bzw überforderte Kinder...geht es auch anders?

Hallo,

will jetzt nicht mit meinem Betreff provozieren:-), möchte mal meinen Gedankengang schildern.

habe eben mal wieder hier ein bissel gelesen"gelungener elternabend.."
und denke mir da gerade so meinen Teil. Ich habe 3 Kinder. Mein ältester kommt jetzt in die 2. Klasse, und mir fällt jetzt schon auf, das viele kids immer schneller, weiter und besser sein wollen als die anderen in der Klasse. Sie arbeiten teilweise gezielt schon vor, was mich sehr wundert, denn mein Sohn ist mit dem was er gerade erlernt voll und ganz zufrieden, ist nicht unterfordert, an schlechten Tagen mal teilweise überfordert. Ich denke manchmal er könnte auch noch ein bissel Ehrgeiz mit entwickeln, aber es interessiert ihn erst dann wenn es aktuell in der Schule ist. Ich bin da auch absolut nicht die Mutter, die ihn versucht immer weiter zu fördern als er gerade ist. ich lasse ihn soweit machen wie er gerade möchte. Anders gehts auch garnicht. Die Lehrerin ist nach anfänglichen Startschwierigkeiten (Chaos in der Ordnung und teilweise unkonzentriert) recht zufrieden mit ihm. Er ist also kein Überflieger kommt aber gut mit. Muß ich nun davon ausgehen das die anderen kids schlauer sind, weil sie ehrgeiziger sind und Konkurrenz denken haben?. Es sind viele Mitschüler dabei die IMMER erster sein wollen auch in sozialen Bereich.Mir fällt auf das die Kinder auch teilweise neidisch sind auf andere, ist das noch normal. Ich finde den Druck schon in der 1. Klasse enorm. Ich kann mich da an meine Schulzeit erinnern das mich das damals garnicht interessiert hatte, wie es um die anderen stand. Auch meine Mutter war da eher unbekümmert. Das kam dann erst viel später:-)
Verpasse ich da irgentwie was?. Muß ich mein Kind auch mehr auf das vorbereiten was noch kommt in der 2.+3. Klasse? vorlernen? In mir kommt langsam echt ein komisches Gefühl hoch, wenn ich immer so viel höre oder lese was superschlaue kids angeht. Gehört mein Kind bzw meine Kinder zu der Truppe "Looser" wenn sie "nur" auf den aktuellen Stand stehen und nciht weiter sind?
Bin ja echt gespannt wie sich das weiter entwickeln wird.

Grüßle
Lynnka

 
31 Antworten:

Re: Zum Thema superschlaue bzw überforderte Kinder...geht es auch anders?

Antwort von schneggal am 15.06.2008, 15:38 Uhr

ich glaube, da sind wir wohl alle sehr gespannt, wie sich das weiter entwickelt :) :)

Meine Kids sind ja welche, die stofflich zwar weit vorne sind, die aber eben diesen Konkurrenzkampf auch noch nicht "begriffen" haben, doch klar, begriffen schon, aber bewusst keinerlei Lust haben, zu wissen, wer welchen Stoff kapiert hat, wer welche Note wo hat etc pp.
Ganz anders die Kinder auf dem Heimweg....da wird gewertet untereinander, was das Zeug hällt, angegeben, was wer wo besser kann etc pp und dann immer ein schwächerer gesucht, auf den man das Loosergeschrei loslassen kann.

Schlimm!!

Ich würde nie nicht mein Kind zu etwas anhalten zu lernen, gerschweige denn vorzulernen, wenn es keine Lust dazu hat. Kommt mein Kind in der Schule mit und ist im Mittelbereich, auch gut!! Zum Glück kann es ja nicht nur super gute geben :)
Bis vor einem Jahr war ich mir auch sicher, dass vorallem meine Kleine springen könnte, hatte aber eher bedenken, dass es notwendig sein könnte und dann aber die Große benachteiligt wird, weil sie dann zusammen in einer Klasse gewesen wären.
Aber es kommt ja sowieso immer anders....Madame ist nun kurz vor Ende der ersten Klasse und hat keinerlei Lust dazu in der Schule zu zeigen, was sie kann....sie will mit dem Strom schwimmen und macht das auch sehr gut, sich mal richtig doof zu stellen und auch sie hat Tage, an denen sie überfordert ist.....einfach weils halt ein Sch...tag ist :)
Klar weiß ich, sie könnte mehr, klar weiß ich, ich könnte sie drillen, dann würde sie locker einen Sprung schaffen....aber muss das sein? Gerade wo ich sehe, wie schlimm Kinder untereinander sind, freu ich mich, dass meine so stark ist, sich auf sowas weder einzulassen, noch sich einen Kopf über Aussprüche zu machen.

Was mir in diesem "immer besser" und "immer recht haben" Getue auch extrem auffällt, ist das vehemente stehen zur eigenen falschen Aussage Erwachsenen gegenüber....viele geben hier mit irgend etwas auf dem Heimwegan. Traut sich einer der anwesenden Eltern zu sagen, na ganz stimmt das nicht kommt sofort ein gebrülltes "DOCH" und selbst wenn man versucht zu erklären, was wie wo und warum, wird auf dem falschen beharrt, denn selber ist man ja so toll und gut!! Da reg ich mich echt manchmal über die Boniertheit der Kinder auf!?! Das hätte ich mich früher nie getraut und hätte jedem Erwachsenen zugehört und es abgespeichert, was mir dieser sagt....und es dann warscheinlich für bare Münze genommen, egal obs gestimmt hat
Einmal hat mir doch tatsächlich so ein Erstklässlerknirps erklärt, dass seine Mama gesagt hätte, er sei ein ganz ein Schlauer, deswegen weiß er alles besser als ich....

Also, solange die Lehrerin mir nicht ganz klar sagt HIER muss das Kind mehr machen, würde ich es auch nicht tun :)

lg schneggal

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Re: Zum Thema superschlaue bzw überforderte Kinder...geht es auch anders?

Antwort von Lynnka am 15.06.2008, 16:34 Uhr

Hallo,

genau das was du eben beschrieben hast, fällt mir auch immer wieder auf. Wir haben da auch so ein Nachbarskind, welches meint bei Erwachsenengesprächen mitzumischen, und auch immer darauf beharrt das es Recht hat, obwohl Erwachsener was anderes sagt. Es ist manchmal unglaublich, wenn man als Erwachsener sich Gedanken machen muß, wie man darauf reagiert. Ich bin da manchmal garnicht drauf gefasst, wenn was altkluges kommt. Ich finde das dann immer sehr schwierig dem eigenen Kind sowas zu erklären. zum Glück sieht meiner das recht gelassen und geht dem aus dem Weg. Raffinesse ist überhaupt nciht sein Ding. Konkurrenzdenken der Kinder finde ich ziemlich erschreckend.

Lynnka

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Re: Zum Thema superschlaue bzw überforderte Kinder...geht es auch anders?

Antwort von helga 26+2 am 15.06.2008, 17:27 Uhr

Hallo
ach was, du liegst schon richtig. Hier im Forum gibt es schon einige eigenartige Beiträge, da denke ich mir, lass die Zwerge mal in die Pubertät kommen (habe ich gerade bei meinem Ältesten hinter mir) dann werden andere Probleme als eine Drei in Sachkunde auftauchen...
Meiner Meinung nach sollte die Schule ohne größeren Elterneinsatz zu bewältigen sein - solange die Defizite im Unterricht zuhause ausgebadet werden, ändert sich auch nichts im Stoff oder Unterricht.
Der Trend geht dahin, daß unglaublich viele Kinder zur Kinderpsychologin geschleppt werden um auf hochbegabt getestet zu werden - die meisten sind es nicht (das weiß ich aus aus "erster Hand" von jemand der in einer Praxis arbeitet) und der Spruch "das Kind ist im Kindergarten unterfordert (und benimmt sich deshalb wie ein Zombie) mag ich auch nicht mehr hören.

Mit dem Vorlernen ist bei uns nicht so schlimm, aber mein Sohn hat wohl Glück mit seiner Klasse, die meisten sind nett und hilfsbereit, auch wenn jamand was nicht so gut kann.

liebe grüße helga

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Re: Zum Thema superschlaue bzw überforderte Kinder...geht es auch anders?

Antwort von Birgit67 am 15.06.2008, 18:32 Uhr

^Ja, leider ist das so, obwohl zum Glück in unserer GS dagegengearbeitet wird. D.h. es gibt erst Noten ab der 3. Klasse die direkt unter die Arbeiten geschrieben werden, bis zur 2. Klasse erfahren sie teilweise nur wieviel Punkte sie erreicht haben. Vorarbeiten ist auch nicht erlaubt und Kinder die extrem vorarbeiten bekommen wirklich ärger mit den Lehrern. Allerdings haben wir auch eine ganz andere GS als normal ist vom ganzen Lernsystem her.

Allerdings gibt es auch bei uns Kinder die vom Elternhaus unter Druck gesetzt werden dass sie noch schöner noch besser schreiben und keine Fehler machen und lernen müssen bis zum geht nicht mehr. Allerdings ist bei vielen dieser Kinder irgendwann ein Leistungsabfall zu bemerken weil es ihnen irgendwann zu viel wird weil zu viel erwartet wird.

Es wird zu sehr darauf bedacht, dass die Kinder ja aufs Gym. kommen, aber das Lernverhalten der Kinder wird dabei nicht beachtet und es wird gelernt bis zum geht nicht mehr um den Schnitt für die Empfehlung aufs Gym. zu bekommen und dann wundern sich die meisten Eltern wie schwer es ist und beklagen sich dass die Kinder zu viel lernen müssen.

Gym. ist nun mal eine Schule für Kinder die ein bischen schlauer sind als andere und für Kinder die sehr gerne und sehr leicht lernen - für alle andere bin in der Meinung: Eine Stufe runter und lieber am Schluß mit anhängen.

Mußte ich nun mal loswerden auch wenn ich ein Gym. Kind habe aber auf dem Gym sind 4 Klassen mit im Schnitt 31 Kinder und auf der Realschule 3 Klassen mit im Schnitt 24 Kinder, ab der 7. Klasse ist es genau anderstrum - das sollte doch den meisten zu denken geben oder??

Gruß Birgit

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Re: Zum Thema superschlaue bzw überforderte Kinder...geht es auch anders?

Antwort von Annas Truppe am 15.06.2008, 19:39 Uhr

Hallo,

entweder sind hier die Kinder anders oder meine Sichtweise.

Bester/Schnellster/Erster sein wollen, kenne ich natürlich. Dabei geht es den Kindern aber vorrangig darum, selbst gut zu sein und nicht darum, die anderen zu übertrumpfen. Auf nicht so gute Leistungen von Klassenkameraden wird nicht herablassend geschaut. Entweder es ist egal, welche Noten andere haben oder es wird sich mitgefreut oder Mitgefühl bei schlechten Noten gezeigt. (Nur eine Ausnahme kenne ich : Ein außerordentlich schlaues Kind, aber leider mit deutlicher Häme für die Schlechteren)

Eben habe ich meinen 2. Klässler dazu nochmals ausdrücklich interviewt und so sind meine Erfahrungen nach nahezu 12 Schuljahren mit 3 Kindern.
In dieser Zeit habe ich nie davon erfahren, dass Eltern ihr Kind "vorlernen" lassen. Nachhilfe bereits in der Grundschule gibt es durchaus, wenn die Empfehlungen für die weiterführende Schule anstehen.
Vergleiche der Eltern empfinde ich ebenfalls nie als auftrumpfend. Im Gegenteil : Gute Noten werden eher zurückhaltend erwähnt. Den Vergleich suchen auch vorwiegend die Eltern, deren Kinder nicht so gute Noten haben.

Ob ein Kind letztlich mit besseren oder schlechteren Noten durch die Schule geht, hängt ohnehin von anderen Faktoren ab. Ein wenig Ehrgeiz des Kindes ist dabei nützlich. Der zeigt sich aber sicher nicht durch Vorarbeiten des Schulstoffes, sondern eher z.B. durch Dranbleiben bei kniffligen Aufgaben, ohne gleich aufzugeben oder nach Mama zu rufen.

Dass Kinder immer Erster sein wollen - auch außerhalb der Schule und unabhängig von Leistung -, halte ich für eine reine Typfrage, die ja auch bei Erwchsenen noch häufig deutlich durchschlägt. Dazu machen alle mit der Zeit ihre Erfahrungen und lernen.

Wer hatte die vorlauten Kinder erwähnt ?
Das Thema finde ich interessant und zweischneidig : Ich versuche meine Kinder zu eigenständig denkenden Menschen zu erziehen, die sich möglichst eine eigene Meinung bilden und nicht sofort und ungeprüft das übernehmen, was andere - und seien es Erwachsene - sagen. Da kommt es natürlich vor, dass sie mir widersprechen. Das muss ich akzeptieren und freue mich auch darüber, weil ich es als Erziehungserfolg sehe. Allerdings sollen die Kinder natürlich die gängigen Formen wahren. Ein lautstarkes :" Doch !!", empfinde ich nicht als Katastrophe, aber als Zeichen, dass da noch etwas Erziehungsarbeit nötig ist.

Kürzlich z.B. gab es bei uns Kuchen, den meine Tochter erstmals selbst bereitet hatte, was ich mehrfach betont hatte. Als ich ihr dann das erste Stück gab, beschwerte sich ein Besuchskind lautstark, er sei der Gast und gehöre als Erster bedient. In der Form nicht ganz korrekt (g*), aber ich finde es besser, ein Kind meldet sich, als dass es seine Gedanken herunterschluckt.

Wolltest du einen Tipp ?
Dann bin ich ganz altklug : Das hört sich alles prima bei euch an. Mit etwas weniger Interesse daran, was andere Eltern machen oder tun, erleichterst du dir/euch das Leben.

Gruß Anna

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Re: Zum Thema superschlaue bzw überforderte Kinder...geht es auch anders?

Antwort von susanne2 am 15.06.2008, 19:39 Uhr

Hallo,
meine Tochter geht in die 3. Klasse und ist von sich aus ganz fit - sie ist aber auch eher faul, bisher flog ihr alles zu und durchbeissen kann sie sich aufgrund dessen nicht so gut. Ich werde sie weiter machen lassen. Würde nie vorlernen lassen. Aber die Kinder sind manchmal nicht nett: habe schon Geschichten gehört von "wenn Du uns nicht die Note sagst, verhauen wir Dich". Eine Lehrerin sagt deutlich, die Noten gehören jedem Kind...
Denke schon, dass die Kinder sehr unter Druck stehen, wenn meine Tochter eine drei oder vier schreiben würde, wäre sie todtraurig.
Liebe Grüße
Susanne

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Re: Zum Thema superschlaue bzw überforderte Kinder...geht es auch anders?

Antwort von Birgit 2 am 15.06.2008, 19:40 Uhr

Hallo,
ja, manchmal hat man den Eindruck, als könnten alle Kinder spielend das Gymnasium schaffen. Ich frage mich dann auch oft, zu welchem Preis? Oftmals der Preis der Jugend, der Freizeit, die Zeit, man nicht nachholen kann...

Meine Tochter lernt auch leicht, aber sie ist auch manchmal ein zerstreuter Professor ;-) Üben mußte ich bislang so gut wie nie mit ihr und fördere das, was sie möchte, was sie interessiert. Vorlernen war noch nie ein Thema, eher anderes lernen, aus ihrem persönlichen Bereich. Sie ist nun in der vierten Klasse und ich freue mich, das es bislang auch unter den Kindern nie ein Thema war, wer besser ist oder gar, das Neid aufkam.

Gruß
Birgit

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Re: Zum Thema ..... sorry sehr lang geworden!

Antwort von Nathalie B. am 15.06.2008, 20:56 Uhr

Hallo,

Ich sehe es schon ein bisschen anders. Zu einem zum Schulumfeld: in der Klasse (1.Klasse) herrscht ein respektvoller und angenehmer Umgang untereinander, die Kinder werden von allen mit Ecken und Kanten akzeptiert.

Es gibt auch wie in jeder Klasse sehr leistungstarke Kinder und schwächere. Etwas tolles bei uns: es gibt für jedes Fach Experte: die "Experte" (leistungsstarke Kinder) sind da, um in den Übungsstunden den anderen bei Bedarf zu helfen oder nochwas zu erklären, bevor der Lehrer gerufen wird. Somit hat der Lehrer Zeit für die schwächsten Kinder. Wenn der "Experte" seinem Mitschüler nicht weiterhelfen kann, dann kommt der Lehrer selbsverständlich.

Somit wissen eigentlich die Kinder schon, wie sie niveaumäßig im Vergleich zu den anderen stehen, das finde ich an sich nicht schlecht, denn cih finde schon wichtig für sich wo man steht, sich einschätzen, um einen gesunden Ehregeiz zu entwickeln.

Ich glaube, daß jedes Kind, das im Verein Wettkämpfe (einzeln oder im Team) auch schnell den ehrgeiz entwickeln, zumindest seine eigene Leistung zu verbessern.

Und letztens zum Ehrgeiz der Eltern: ich bekenne mich öffentlich dazu, daß ich mein kind soweit fördern möchte, wenn ich es kann und ich merke, er will es auch. Er ist sehr stark in Mathe, sein Lehrer gibt ihm seit mehreren Wochen Aufgaben aus Übungsheften für die 2. Klasse, ist schon stark im Zahlenraum bis 100 und bringt sich da 1x1 bei. Zuhause finde ich es entsprechend spannend zu sehen, wie weit er sich was Neues zutraut und zuzusehen, wie er sich das ganze beibringt.

Von der anderen Seite hat er an die Matheolympiade teilgenommen, sein Lehrer meinte zu mir, er hätte schon Chancen. Wurde er aber nicht. Ich habe meinem Sohn auch gesagt, daß ich genauso wie er enttäuscht war. Das Gegenteil wäre Heuchelei gewesen, nur habe ich ihm auch gesagt, daß das Wichtigste für mich aber war ,daß er sein Bestes gegeben hatte. Und es hat nix damit zu tun, daß man irgendwelche Wünsche in seinem Kind projeziert, ich war selbst gut in der Schule, habe also nichts nachzuholen.

Darüberhinaus wächst er zweisprachig, was heißt, daß ich jetzt anfange, ihm das Lesen und Schreiben in französisch beizubringen. Ist nicht unbedingt seine Tasse Tee aber ist für mich wichtig. Das sieht er auch ein und macht es (auch wenn ich da ein bisschen bestechen muss.

In Deutsch und im Schreiben ist er allerdings ganz normal, nicht besonders stark oder schwach, aber das interessiert ihn auch nicht, da kriege ich ihn nicht zu Sondersachen, und das lasse ich auch, warum der Stress? wenn wir in anderen Fächern "unseren Spass" haben.

Ich denke Ehrgeiz ist für jeden etwas anderes, es entwickelt sich auch zu unterschiedlichen Zeiten, aber jeder muss es für sich und seine Liebsten selbst finden. es gibt keinen Patentrezept, oder?

LG
Nat

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Re: Zum Thema superschlaue bzw überforderte Kinder...geht es auch anders?

Antwort von Pauline04 am 15.06.2008, 21:27 Uhr

Also ich kann nur sagen dass das vielleicht in der ersten Klasse noch so ist.... Vielleicht auch in der zweiten aber ab der dritten sind es dann eine sehr verschwindende Minderheit an Kindern, die "vorarbeiten" oder eben immer mehr machen als andere.

In der ersten Klasse hatten wir auch Kinder, die schon viel weiter waren, wir hatten Mütter, die regelmäßig Lehrergespräche brauchten um darzulegen, wie unterfordert ihr Kind sei und um Zusatzaufgaben baten. Von springen war die Rede usw.

Am Ende der ersten hat sich das langsam eingependelt. In der zweiten waren die Möchtegern-Springer auch noch vorne mit dabei und ab der dritten (ab da gibts bei uns Noten) hat sich das nochmal relativiert, so das man sagen kann. "wie gut das wir nicht gesprungen sind, ne?"....

Will sagen: Nein, sind nicht alle supergut. Die Kinder starten aber mit unterschiedlichen Voraussetzungen. Meiner ist auch einer von den "leichtlernern" aber "nicht-gern-lerner". Die Anforderungen in der 3. + 4. Klasse waren nicht sehr hoch. Nicht, weil er ein Überflieger ist. Nein, weil die Lehrerin (über 60 und am Ende der Kraft in dem Fall) eben nicht mehr gefordert hat. Von daher ist es dort einfach, eine gute Leistung zu bringen.

Was davon jetzt im Gym übrig bleibt, wird sich zeigen ... :-)

Also nein, du musst dein Kind nicht vorbereiten. Solange es die Erwartungen ausreichend erfüllt ist alles mehr als gut, find ich. Mehr erwarten ist überzogen. Was soll man sich mehr wünschen als ein Kind das zufrieden und locker mit dem Leistungsangspruch umgeht?
Über die Eltern, die ihre "unterfordertes" Kind gerne im voraus fördern würd ich nur gelassen lächen - abgerechnet wird am Schluss und die Lehrpläne sind streng genug und auf die Kinder angepasst - heißt die Anforderung steigt relativ altersgemäß.... Irgendwann ists rum mit "vorarbeiten".

Wobei es immer einen gewissen Prozentsatz Überflieger gibt, auf die natürlich auch eingegangen werden sollte. Aber das im verträglichen Rahmen mit dem Rest der Klasse und ohne das besonders herauszustellen.
Eine gute Lehrerin kann das.
Und eine gute Mama lässt sich nicht verrücktmachen :-))

Pauline

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Lass einfach Kinder Kinder sein !

Antwort von knödelchen00 am 15.06.2008, 23:23 Uhr

Ich hab´s auch getan und das war gut so.

Es gab manch schlechten Tag in der Grundschule
Bei uns fluppt es ja auch nicht immer gleich, oder?
Ausserdem gab´s damals ne 5 in Mathe (Rückseite nicht bearbeitet - habe mich schon gewundert, als er erzählte er war nach 10 min fertig mit der Arbeit *gnpppfff* )
und ist das nen Beinbruch ? - natürlich war er traurig - aber ist halt nicht zu ändern .......

Gerade in der Grundschule - so ist meine Überzeugung sollte nicht ewig an den Kindern "rumgedoktort werden"
- sie müssen ihren eigenen Weg gehen und vor allem finden!
So dann auch die Empfehlung der GS -
es hilft doch nichts, wenn es Kind auf´s Gym bekommt, weil Mama ständig im Genick gesessen hat.
Ich habe lediglich darauf geachtet (oder gehofft - es gab auch schon nen blauen Brief) das die Hausaufgaben regelmäßig gemacht wurden und natürlich habe ich mal was erklärt wenn der berühmte Balken vor dem Kopf war - wer hat das nicht mal?
Nur Kindern wird es heut scheinbar nicht mehr zugestanden..

Für manche steht schon im Krabbelalter (oder noch eher ) fest, das die Kinder hochbegabt sind -
mit 1 Jahr werden denen wahrscheinlich 50 Teile Puzzles vorgelegt (meine Kinder hätten´s höchstens ordentlich durchgespeichelt)

und wenn ein knapp 6-jähriger ein 250 Teile Puzzle nicht sofort schafft, dann sprechen Mütter von einem "Problem" -
Ehrlich: Meine Kinder (sind auf den weiterführenden Schulen) haben noch NIE ein 250-Teile Puzzle zusammengefügt - muß ich mich dafür schämen oder gar meine Kinder?
Das ich diese Möglichkeit nicht gefördert habe ?
Neeee, denn sie hassen Puzzles und machen, UND DÜRFEN DAS AUCH, was ihnen Möge und Spass bereitet !

Ja der Leistungsdruck den manche Eltern auf ihre Kinder ausüben - das ist einfach nur noch bedauerlich !

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war @ Lynnka - Re: Lass einfach Kinder Kinder sein ! o.w.T

Antwort von knödelchen00 am 15.06.2008, 23:24 Uhr

auf das sie unbeschwert aufwachsen

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Re: Zum Thema superschlaue bzw überforderte Kinder...geht es auch anders?

Antwort von Graupapagei3 am 16.06.2008, 7:25 Uhr

Ehrgeiz und IQ stehen in keinem ursächlichen Zusammenhang. Ein Kind ist nicht automatisch schlauer, wenn es sehr ehrgeizig ist und andersrum passt es auch nicht.

Auf der anderen Seite sind nun auch nicht alle Kinder in einer Klasse gleich schlau und es gibt Kinder, die einfach mehr wissen wollen.

Wenn man selbst nicht so ein Kind hat, dann kann man es nicht nachvollziehen, wie es ist, wenn ein Kind bestimmte Dinge wissen will und nicht eher Ruhe findet bis seine Fragen beantwortet sind.

In der Schule war er bis jetzt kaum zufrieden mit dem , was ihm an Wissen geboten wird, denn in der GS bekommt er schon vom Lehrplan her das nicht geboten, was ihn wirklich interessiert.

Das hat auch nichts mit vorlernen zu tun, er beschäftigt sich mit den Dingen die ihn interessieren unabhängig davon, wann das in der Schule drankommt.

Wissensdrang kann man nun mal nicht bremsen und spätestens wenn ein Kind liest, verschafft es sich die Informationen, die es haben möchte.

Davon mal abgesehen, gibt es in der 4.Klasse meines Sohnes kein Kind, welches wirklich Stoff vorlernt und in der 2.Klasse meiner Tochter auch nicht.

Wenn Kinder bestimmte Dinge schon vorher können z.B. in Mathematik, hängt das oft weniger mit vorlernen zusammen als damit, dass sie eben das System verstanden haben und spielend den Zahlenraum erweitern ohne auf den Lehrer zu warten. Wenn ein Kind gerne und viel liest, dann hat es eben oft auch eine bessere Rechtschreibung ...

Woher weißst Du denn, dass andere Kinder vorlernen? Bist Du dabei?

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@Annas Truppe

Antwort von schneggal am 16.06.2008, 7:29 Uhr

...da hast du schon recht, ich will auch Kinder, die Meinungen überdenken und auch mal kritisch dem gegenüber sind, was Erwachsene sagen, aber eben nicht in diesem Ton, in diesem das "Doch!" hier kommt.
Klar sagen, dass man das nicht glaubt und man meint es sei so und so....super Sache!! Aber dieses mich fast anbrüllende, mit bleidigtem Ton unterlegte "Doch" macht mich irgendwie sauer...vorallem eben, wenn man dann ganz ruhig und sachlich ihnen etwas zu erklären, die Kinder gleich gar nicht zu hören, sondern gleich sagen, sie wüssten es eh besser....

Es kommt halt wirklich auf den Ton an :)

lg schneggal

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Nein, geht es nicht, will man Schäden an den Kindern abwenden.

Antwort von Anda am 16.06.2008, 8:20 Uhr

Hallo,

ich frage mich ernsthaft, was Springen mit Vorlernen zu tun hat.
Ich bitte Euch zu akzeptieren, dass es einfach Kinder gibt, die sich mit dem Lernen so leicht tun, dass es gar keine andere Möglichkeit gibt.
Und ich denke auch, dass Lehrerinnen unterscheiden können, ob ein Kind sich wirklich leicht tut (und deshalb zum Sprung rät) oder ob ein Kind durch überehrgeizige Eltern gepusht wird (und sich dann dem Sprung entgegensetzt).
Ich denke aber auch, dass Sprünge im wirklichen Leben nicht so oft vorkommen, wie es hier im Forum den Eindruck macht. Letztendlich gehe ich mal von einem/vielleicht zwei Kindern je nach Schulgröße pro Jahrgang aus. Liege ich richtig?
Um auf meine Kinder zurückzukommen: Sowohl mein Sohn als auch meine Tochter sind gesprungen. Und ja, bei meinem Sohn war das vorhersehbar, da er schon im Kindergarten den kompletten Grundschulstoff beherrschte (jetzt, Ende der vierten Klasse kommt mal was Neues und eine schöne Schrift musste er auch lernen) und er konnte nicht deswegen perfekt lesen und rechnen, weil er darauf getrimmt wurde, sondern weil er es einfach irgendwann konnte (wirklich sehr früh, wie früh, tut hier nichts zur Sache)
Bei meiner Tochter war der Sprung nicht vorhersehbar, sie konnte zwar lesen, nicht aber rechnen (ist aber auch ein vollkommen anderer Typ als mein Sohn und hat ganz andere Interessen). Nun hat sie aber einen ganz gewaltigen Entwicklungssprung im ersten Halbjahr hingelegt und die Zweitklässer quasi ein-, bzw. teilweise auch überholt. Rechtschreibfehler hat sie bspw. von Anfang an so gut wie gar nicht gekannt (vermutlich durch das viele Lesen und ein sehr entwickeltes Sprachgefühl) und ihre Rechenfähigkeit lag vorher einfach nur brach, brauchte nur von der Schule angestoßen zu werden. Dennoch vermute ich mal, dass ihr Haupttalent immer mehr auf Deutsch, denn auf Mathe liegen wird. Und, ehrlich, sie jetzt nicht in die dritte Klasse zu geben, wäre für sie eine Qual, sowohl vom fachlichen her, als auch vom menschlichen, da sie den jetzigen Zweitklässern entwicklungsmäßig einfach näher ist als den jetzigen Erstklässlern.

Wenn Ihr schon Probleme mit überehrgeizigen Müttern sucht, sucht sie nicht bei den Springerkindern (das Springen ist in aller Regel von allen Beteiligten, incl. Lehrerkonferenz, gut durchdacht), sondern sucht lieber bei den mittlerweile schon fast standardisierten Früheinschulungen (Ausnahmen ausgenommen natürlich). Aus Kannkindern sind ja fast schon Musskinder geworden, weil jeder sein Kind für besonders intelligent hält und denkt, es würde sich im KiGa langweilen. (Meine Kinder haben sich nie! (nicht mal einen Tag) im KiGa gelangweilt, warum auch? Sie haben genügend Phantasie, sich zu beschäftigen.) Letztendlich (sage ich jetzt mal absichtlich übertrieben provozierend) führen gerade diese Kannkinder dazu, dass mehr Kinder springen müssen, da der Unterricht für 5jährige ja doch ein bisschen, sagen wir mal, anders gestaltet werden muss als für fast 7jährige.

Wir wollen doch alle das Beste für unsere Kinder. Einige Kinder hiervon, einige Kinder davon und andere Kinder einfach Lernstoff. Muskeln müssen auch auf dem jeweils entsprechendem Niveau trainiert werden, damit sie nicht verkümmern. Das wird jedem Sportler zugestanden! Warum sollte man "geistig" begabten Kindern die Möglichkeit nehmen, ihr Gehirn auf ihrem Niveau zu "trainieren"?

LG
Anda

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Re: Zum Thema superschlaue bzw überforderte Kinder...geht es auch anders?

Antwort von Tathogo am 16.06.2008, 8:28 Uhr

Nun-ich denke jedes Kind ist eben anders...und nicht alle Eltern sind gleich,mhm...?!

Das DEIN Kind so "mitschwimmt" ist doch OK-und :nein-er ist sicher kein "Looser" weil er nicht vorlernt(aber komisch dass du darüber nachdenkst...)

Manche Kinder kann man nun mal nicht"einfach machen lassen",sondern die brauchen nen Schubser oder sogar ein wenig"Druck".

Umgekehrt gibts aber auch Kinder die sich nicht bremsen lassen...oder würdest du deinem Sohn"verbieten" weiter zu sein als der Grossteil der Klasse?


Meine Kinder(4. und2.Klasse) sind vom Typ her völlig unterschiedlich...meine Tochter:Eifrig und ehrgeizig...mein Sohn:Naja...wenns sein muss mach ich halt...
Ich lass meine Kinder auch machen-und sie machen auch...

Aber es könnte ebenso gut sein dass sie garnix machen würden,dann würde ich auch "eingreifen".

LG
Tanja

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Stichwort: Zahlenraumerweiterung

Antwort von Anda am 16.06.2008, 8:28 Uhr

Hallo,
Zahlenraumerweiterung! Das ist auch so eine Sache, die weder meine Kinder, noch ich, so wirklich je verstanden habe.
Was macht das für einen Unterschied, in welchem Raum ich rechne. Das System ist doch das gleiche......
Wenn ich auch noch verstehen kann, dass Erstklässler anfangs nur die einstelligen Zahlen zusammenrechnen, um das System überhaupt erstmal zu verstehen, so erschließt sich mir die Erweiterung des Zahlenraumes je nach Jahrgangstufe überhaupt nicht.
Macht es einen Unterschied, ob ich 523 + 674 zusammenrechne, oder ob ich 5231 + 6741 rechne. Vielleicht kann mich ja eine hier anwesende Lehrerin über den, in meinen Augen, pädagogischen Unfug, aufklären. Wäre es nicht sinnvoller, die Kinder gleich zu Beginn über das Dezimalsystem aufzuklären?
Danke.
LG
Anda

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Übrigens:

Antwort von Anda am 16.06.2008, 8:38 Uhr

natürlich sind Kinder, die nicht so gut sind wie sie selbst, in den Augen meiner Kinder keine "Versager". Im Gegenteil, sie freuen sich mit, wenn auch die schlechteren Kinder mal eine gute Note schreiben.
Bei Freundschaften interessiert meine Kinder auch alles andere mehr als die schulischen Leistungen. Tatsache ist aber, dass Kinder auf einem ähnlichen Niveau, vielleicht auch ähnlichere Interessen haben. Das kann aber auch nach hinten losgehen, denn gerade hochbegabte Kinder leben oft in ihren eigenen Interessensgebieten und haben sich dann, wenn sie zusammengebracht werden, vielleicht auch nicht viel zu sagen. Da findet man sich dann doch bei dem beliebten Thema "Fußball" wieder......
LG
Anda

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Selbst bei dieser Frage wird wieder nur geantwortet, wenn die Kinder gut sind...

Antwort von AndreaL am 16.06.2008, 8:43 Uhr

Hallo,

alle Antwortenden haben betont, wie sehr sie mit der Fragenden konform gehen und dennoch gibt es keine Mutter, die hier 'zugibt', ihr Kind schreibe auch mal eine 3...

Komisch, ne...

Ich kenne zwei Sichtweisen, die als Mutter eines Drittklässlers und die als Förderschullehrerin an einer Grundschule.

In der Mutterrrolle kenne ich Kinder, die selbstverständlich alle freiwilligen Aufgaben mit erledigen, die NUR 1'en und 2'en schreiben und die alle ein gar vorzügliches Sozial- und Arbeitsverhalten haben...

In der Rolle der Lehrerin sehe ich in den 1. Klassen viele viele verhaltensauffällige Kinder, die lautstark brüllen, wenn man sich nicht ad hoc um sie kümmert. Ich sehe Kinder, die auf dem Tisch, unter dem Tisch sitzen und sich ein Ei darauf pellen, was vorne abgeht. Ich führe Elterngespräche und muss daraufhinweisen, dass die Federmappe schon voll sein sollte, damit das Kind adäquat arbeiten kann. Dann fördere ich Kinder, die am Ende der 1. Klasse immer noch nicht kapiert haben, dass es von 6 bis 10 4 ist und die das anhand ihrer Finger mühselig nachzählen müssen, weil sie keinen Überblick über den Zahlenraum haben... Diese Beispiele erzählen alle von Mittelschichtskindern... Das andere lasse ich außen vor...

Das da etwas nicht passt, ist mir schon länger klar.

Der Konkurrenzdruck in unserer Gesellschaft ist mittlerweile so hoch, dass er sich eben schon im Kiga manifestiert... und zum Ende der GS-Zeit wahrscheinlich unglaublich ist... Und dass Eltern gerne froh sind, einen 'Zombie' (ich zitiere mal...) zu haben, denn der setzt sich wenigstens durch...

Die Antworten hier sind nicht repräsentativ.

VG

Andrea

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Re: Zum Thema superschlaue bzw überforderte Kinder...geht es auch anders?

Antwort von RenateK am 16.06.2008, 8:46 Uhr

Hallo,
mit dem Druck, das stimmt sicher und hat mit unserem selektiven Schulsystem (welches ich komplett ablehne) zu tun; ich empfinde das auch so.
Nur hat evtl. Unterforderung mit Ehrgeiz überhaupt nichts zu tun (jedenfalls nicht ursächlich). Mein Sohn ist keineswegs sonderlich ehrgeizig was die Schule betrifft, er hat nie extra irgendwas getan bisher. Trotzdem war und ist er auch ohne das in verschiedenen Bereichen massiv unterfordert - was auch keineswegs heißt, dass er überall der Beste ist, gute Noten hat er, aber ihm liegt nichts daran, ganz vorn zu sein. Aufgrund der Langeweile war er durch die gesamte Grundschulzeit einfach oft unzufrieden. Mit dem (tatsächlich leider oft vorhandenen) Konkurrenzdenken hat das aber gar nichts zu tun.
Viele Grüße, Renate

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Re: Zum Thema superschlaue bzw überforderte Kinder...geht es auch anders?

Antwort von RenateK am 16.06.2008, 8:56 Uhr

Hallo,
das verstehe ich nun gar nicht. Ich finde es ganz normal, wenn ein Grundschulkind in Erwachsenengespräche mitmischt und wenn es meint Recht zu haben (und möglicherweise recht hat) auch daran festhält. Das würde ein Erwacsener doch auch tun (Regeln der Höflichkeit sollten natürlich gewahrt bleiben). Was hat das nun mit Konkurrenzdenken zu tun. Das hat damit zu tun, ob man Kinder einbezieht oder nicht.
Gruß, Renate

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Thema Ehrgeiz

Antwort von Anda am 16.06.2008, 9:00 Uhr

Noch ein Nachtrag:
sind meine Kinder ehrgeizig, sind sie es nicht? Ich weiß es nicht.

Sicherlich wäre mein Sohn sehr enttäuscht, sollte er mal nicht zur Klassenspitze gehören. Wahrscheinlich aber deshalb, weil er es nicht anders gewohnt ist....die Erfahrung, dass andere besser sind, wird er noch machen müssen, sicherlich bald......

Andererseits hat Ehrgeiz auch etwas mit dem unbedingten Willen zu, etwas schaffen zu wollen. Den hat er nicht...noch nicht, warum auch, klappt ja alles auch so. Natürlich macht er seine Hausaufgaben, auch die freiwilligen, gehört sich ja irgendwie so. Ich habe aber noch nie gesehen, dass er darüber hinaus, irgendetwas für die Schule getan hätte. Ich hoffe für ihn, dass er den Moment nicht verpasst, da das notwendig wird.

Meine Tochter hat jetzt schon einen gewisser Ehrgeiz entwickelt. Ich würde ihn aber noch als gesund bezeichnen. Sie möchte gerne gut sein, auch und gerade im Vergleich zu den regulären Zweitklässlern. Allerdings macht sie dennoch nichts über die Hausaufgaben hinaus. Müsste sie das, würde ich anzweifeln, dass der Sprung sinnvoll ist.

LG
Anda

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Re: Zum Thema superschlaue bzw überforderte Kinder...geht es auch anders?

Antwort von Anda am 16.06.2008, 9:09 Uhr

Hallo,
ich stimme Renate da zu. Wer sagt denn, das der Erwachsene unbedingt Recht hat?

Was die Regeln der Höflichkeit betrifft: Natürlich ist es schön, wenn das Kind dabei höflich ist, man sollte jedoch auch bedenken, dass Kinder gesellschaftlich angepasstes Verhalten erst noch entwickeln und keine überhöhten Ansprüche an das Kind stellen. Auch Kinder mit einem umfassenden Allgemeinwissen sind noch Kinder und sollten als solche betrachtet werden (und verfügen vielleicht noch nicht über eine solch umfassend verbale Ausdrucksfähigkeit wie Erwachsene. Was sich unhöflich anhört, ist vielleicht nur eine noch nicht ausreichend ausgeprägte Diskussionsfähigkeit)
LG
Anda

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Re: Stichwort: Zahlenraumerweiterung - @ Anda

Antwort von AndreaL am 16.06.2008, 9:11 Uhr

Hallo Anda,

hast Du schon mal unser Dezimalsystem verlassen und z.B. im Dualsystem eine Zeit gerechnet... Dabei kann Dir ansatzweise klar werden, vor welchem Berg ein durschnittliches Kind steht, was sich im ZR zurechtfinden muss.

Es ist immens wichtig, dass die ZR'e vorsichtig eingeführt werden und immer nur schrittweise erweitert werden. Ein Kind muss sich den Zahlenraum 'verinnerlichen' und bildlich vorstellen können, wie es ist zwischen den 10'ern, den 100'ern und den 1000'ern hin und her zu hüpfen.

Natürlich kann ein Kind SCHEMATISCH schon im ZR bis 1000 obige Operation durchführen, es fehlt ihm aber die Übersicht bzw. die innere Einsicht über das, was tatsächlich fehlt.

Vielleicht kann man es auch so sagen, dass eine Kind erhält schneller als das andere den Überblick über die Zahlenräume. ABER den Weg dahin durchschreitet jedes Kind gleich, vergleichbar z.B. mit dem Schwimmenlernen. Manch ein Kind ist über das bloße Über-Wasser-Halten schneller hinweg als manch anderes. Dennoch wird kein Kind auf der Stelle ins Wasser geworfen das Bronzeabzeichen in formvollendetem Brustschwimmen absolvieren.

WAS verbesserungswürdig ist in den Schulen, ist zu sehen, ob ein Kind einen ZR schon begriffen hat und die nächst höhere Stufe erreichen KÖNNTE... Andererseits ist Mathematik nicht nur ein Erreichen der Zahlenräume und besteht auch aus logischem Argumentieren, aus dem Herstellen von Zusammenhängen und Erkennen von Abhängigkeiten. DIE zu fördern ist viel wichtiger...

LG

Andrea

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Re: Springen ...

Antwort von Graupapagei3 am 16.06.2008, 9:26 Uhr

... ist tatsächlich selten und meistens wohlüberlegt. Bei meinem Sohn waren es 2 Kinder von 84 Erstklässlern, das Jahr danach niemand, Töchterlein bis jetzt auch die Einzige bei 50 Erstklässlern.

An anderen Schulen ist es ähnlich, statistisch pegelt es sich so auf 2% ein.

UNd ich kenne gepushte Kinder mit gescheiterten Sprüngen.

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Re: Stichwort: Zahlenraumerweiterung - @ Anda

Antwort von Anda am 16.06.2008, 9:33 Uhr

Hallo Andrea,
vielen Dank für Deine Erläuterungen. Das kann ich alles gut nachvollziehen.
Wäre es aber evtl. nicht sinnvoller, ERST die Zahlenräume zu erobern und DANN das Rechnen zu lernen? Also erstmal das Große zu betrachten und sich dann den Details zuzuwenden?
Sorry, ist nur ein Gedanke, der mir neulich kan.
LG
Anda

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Re: Zum Thema superschlaue bzw überforderte Kinder...geht es auch anders?

Antwort von sonnenschein 110 am 16.06.2008, 10:21 Uhr

Ja, das Konkurrenzdenken ist schon bei Erstklässlern da. In unserer Klasse ist ein Kind, das gibt seit 2 Jahren jeden Tag ein Übungsheft mit Zusatzübungen ab. Das wurmt mein Kind sehr, denn die haben an der Wand ein Plakat, da bekommt jeder einen Stempel der Übungen abgegeben hat.Da sind Kinder, die haben unmengen von Stempel. Ich finde aber das mein Kind seine Freizeit am nachmittag selbst gestalten soll, anstatt zu lernen. Er ist ein ziemlich guter Schüler und muss fast nie lernen, außer mal vor einer Kontrolle. Ich käme niemals auf die Idee, mit meinem Kind täglich zu üben. Schule soll Spaß machen und nicht in Druck ausarten.
Lass die anderen Kinder schneller sein. Meiner war teilweise auch schneller, hat sich dann gelangweilt und gestört. Das bringt es überhaupt nicht.

Ich finde solche Beiträge wichtig für diejenigen, die ihre Kinder unbedingt mit 5 einschulen wollen. Schule ist kein Zuckerschlecken, der Druck ist teilweise wirklich hoch.Das sollte sich jeder überlegen, ob er das seinem Kind antun will. Ich sag immer in der heutigen Zeit so spät wie möglich einschulen ist das beste für`s Kind.

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"So spät wie möglich einschulen ist das Beste für's Kind" - auch das ist pauschal

Antwort von sun1024 am 16.06.2008, 11:40 Uhr

Und Kinder sind nun mal nicht gleich.

Was für eigene Fähigkeiten Kinder mitbringen, was für Motivation und Ehrgeiz sie mitbringen, und was zusätzlich noch von Zuhause an sie herangetragen wird, zu tun, sind verschiedene Paar Schuhe.

Manche Kinder, wie RenateKs oder mein Sohn, nehmen ihr Wissen im Vorbeigehen auf. Sie strengen sich nicht an, sie lernen nicht vor, sie sind nicht ehrgeizig. Sie schreiben oft 2en oder 3en, die, wenn sie sich die Aufgabenstellung mal genauer durchgelesen oder das Geschriebene noch mal korrekturgelesen hätten, auch gut eine 1 hätten sein können - aber wofür sich anstrengen, wenn alles so langweilig pipieinfach ist.

Manche Kinder haben von sich aus einen enormen Ehrgeiz. Sie haben Spaß am Lernen, Spaß am Wettbewerb, sie lieben es, sich nach vorne zu arbeiten und gut dazustehen.

Manche Kinder werden zuhause gedrillt, damit sie besser in der Schule werden.

Und dann gibt es noch Mischformen zwischen all dem - und nicht immer ist leicht zu unterscheiden, welches Kind weswegen in der Schule so gut ist. Und dann gibt es auch genauso die Kinder, denen vieles schwer fällt, die Kinder, die zuhause keine Unterstützung erhalten...


Also zur Ausgangsfrage: keine Sorge, wenn dein Kind gut im Unterrichtsstoff ist, und es sich so wohl fühlt, dann ist doch alles bestens.
Guck nicht so danach, was die anderen tun, es kommt drauf an, dass dein Kind klar kommt und sich wohl fühlt.


LG sun, die ihre Kinder größtenteils selbst machen lässt und der es am wichtigsten ist, dass sie frische Luft und Bewegung kriegen

mit einer sehr früh eingeschulten 5.klässlerin (problemlos)
einem entgegen erster Überlegungen doch nicht früh eingeschulten 3.klässler (gelangweilt)
und einer 3jährigen, bei der das Thema zum Glück noch Zeit hat

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Re: Stichwort: Zahlenraumerweiterung - @ Anda

Antwort von AndreaL am 16.06.2008, 11:56 Uhr

Hi Anda noch einmal,

nein - würde ich nach meiner Erfahrung sagen.

Und zwar deswegen, ein 6-jähriges Kind ist noch dabei sich ein Weltbild zu bilden. Es kann die Gesamtheit des Lebens noch gar nicht überblicken und lernt von Tag zu Tag die Puzzleteile zu einem Ganzen zusammenzusetzen, was letztlich zu seinem INDIVIDUELLEN Bild führt.

Die fehlende Möglichkeit gleich das große GANZE zu betrachten würde ich auf den ZR übertragen. Es ist wichtig, dass das Gehirn Datenbahnen anlegen kann, auf denen die kleinen Dinge erst einmal vernünftig fahren können. Und dann kann es - so wie die Sicht in die Dinge der Welt wächst - auch die große Welt der Zahlen erweitert werden.

Wenn Du mathematisch interessiert bist, dann bitte - rechne mal ein paar
Tage im dualen System... Du wirst ganz verrückt und kommst mit dem anderen Stellenwertsystem ganz durcheiander.

Ein Kind muss erst einmal erfassen, dass eine Zahl verschiedenen Bedeutungen haben kann. Sie kann - im Zehner stehend - eine ganz andere Menge bedeuten als im Einer und im Hunderter.

Das geht nicht gleich, dafür sind noch keinen Datenbahnen vorhanden.

Verstehst Du, wie ich's meine...?

LG

Andrea

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Re: Stichwort: Zahlenraumerweiterung - @Andrea

Antwort von RenateK am 16.06.2008, 12:52 Uhr

Hallo Andrea,
das ist eine sehr interessante Frage und ich denke grundlegend hast Du recht, dass man so vorgehen muss, zumal ich von vielen gehört habe, ihre Kinder mit der Erweiterung des Zahlenraums Probleme hatten.
Man sollte allerdings akzeptieren, dass es Kinder gibt, die diesen Weg so gar nicht gehen (und nicht nur schneller). Mein Sohn - inzwischen 9 und im 4 Schuljahr - hast mit 4 Jahren das Stellenwertsystem (Dezeimal) innerhalb von 10 Minuten begriffen und konnte ab da - schriftlich - Additionen mit beliebt vielen Zahlen durchführen (er hatte es wirklich kapiert und konnte es auch wieder erklären, es war also nicht nur eine Technik), negative Zahlen kamen wenige Wochen später (er kam vom selbst drauf anhand des ZAhlenstrahl). Er kann übrigens beliebig und ohne Probleme im Dual- und Oktalsystem rechnen. Inzwischen macht er alles mögliche in Mathe, auch außerhalb der Schule.
Solche Kinder gibt es einfach und man kann wegen Ihnen nicht den Unterricht umstellen, aber man muss auch Ihnen bieten, sonst geht jegliche Motivation verloren. Mein Sohn z. B. war zeitweise so weit, dass er Mathe das schlimmst Fach überhaupt fand, weil es - für ihn - nur langweilig und sinnlos war. Die jetzige Lehrerin im 4. Schuljahr versucht das, es hat zur Folge, dass er derzeit den Stoff der 6. Klasse barbeitet, für nächstes Jahr ist geklärt, dass er alle zwei Wochhen zu einem Schülerclub eigentlich für ältere Schüler an der Uni gehen kann und dann hoffentlich alt genug ist, die Langeweile im Matheunterricht auf dem Gymnasium zu ertragen.
Bist Du eigentlich Mathelehrerin?
Gruß, Renate

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vielleicht ungeschickt ausgedrückt...

Antwort von schneggal am 16.06.2008, 15:19 Uhr

Ich will auch Kinder, die Meinungen überdenken und auch mal kritisch dem gegenüber sind, was Erwachsene sagen, aber eben nicht in diesem Ton, in diesem das "Doch!" hier kommt (und eben von diesen "gedrillten" Kindern kommt...die andern eben nicht und das ist das auffällige daran)
Klar sagen, dass man das nicht glaubt und man meint es sei so und so....super Sache!! Aber dieses mich fast anbrüllende, mit bleidigtem Ton unterlegte "Doch" macht mich irgendwie sauer...vorallem eben, wenn man dann ganz ruhig und sachlich ihnen etwas zu erklären, die Kinder gleich gar nicht zu hören, sondern gleich sagen, sie wüssten es eh besser....

Es kommt halt wirklich auf den Ton an :)

lg schneggal

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DANKE an alle !!!! und Korrektur der Hausaufgaben..

Antwort von Lynnka am 17.06.2008, 9:35 Uhr

Hallo,

ich freue mich über so viele unterschiedliche Beiträge und danke euch dafür.

Da ich mich relativ wenig hier mit anderen Müttern austausche fand ich Eure Einstellungen sehr informativ. Mein Wortwahl war teilweise von meinem Sohn übernommen, bzw wie ich oder er empfindet. Es ist schön das er mir viel erzählt aus der Schule, von daher wußte ich, das einige Kinder in den Schulbüchern vorarbeiten (Seitenweise nicht im Lernstoff direkt). Das meinte ich damit.

Die Lehrerin hatte auch gesagt das sie es nicht wünschen würde, dafür wären ja die Zusatzaufgaben, so erzählte er mir. Auf dem Elternabend erkundigte ich mich sehr viel. es wunderte mich sehr das ich als einigste Mutter Fragen hatten. Bezügl Korrektur der Hausaufgaben etc..Ich hatte das Gefühl das die meisten sich langweilten, so nach dem Motto sowas betrifft uns nicht. Hausaufgaben etc klappt alles von alleine, ohne Kontrolle.
Deshalb bauten sich bei mir die Fragen im nachhinein auf. Ist bei den anderen immer alles bestens,oder behalten sie es lieber für sich?

Das Wort "Looser" hat mein Sohn aus dem Schulbus mitgebracht. Er wußte bis dato nciht was es bedeutet. Mir fällt jedoch auf, das er von gewissen Freunden oft korrigiert wird, wenn er was sagt etc. Finde ich nciht weiter schlimm, davon provitiert er schon, aber ich merke auch das ihn das ein wenig frustet. Wie gesagt Selbstbewußtsein und Stärke braucht er ncoh ein wenig mehr.

Grüßle
von Lynnka

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