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Geschrieben von SusanneZ am 21.06.2006, 15:47 Uhr

wie mehr selbstbewußtsein vermitteln?

zur Therapie:
grundsätzlich muss dies therapiert werden, denn all seine weiteren Erfahrungen werden von dieser mitgeprägt. Da er allein nicht über den Berg zu kommen scheint und diesen Entwicklungsschritt nicht schafft, ist Hilfe wichtig um weitere Entwicklungsschritte auf gesunde Art und Weise gehen zu können.
Bei der Behandlung würde ich der Psychologin schon recht geben. Großen Gruppen wird er sich nicht öffnen. Denke dran, er definiert sein SEIN durch Leistung (Können). Schwächen passen da nicht hinein und werden versteckt. Somit wird eine Therapie unmöglich.

Des weiteren sollte natürlich auch die gering ausgeprägte soziale Kompetenz gestärkt werden, wobei ich auch hier empfehlen würde im Kleinen Rahmen (vielleicht sogar nur er und die Psychologin) zu beginnen. So kann man viel adäquater reagieren, beobachten und therapieren. Später - zeitlich je nach Fortschritt - dann in größere Gruppen gehen, um der Realität näher zu kommen.

zum IQ:
der IQ ist ursächlich für diese schwache Ausprägung des Sozialverhaltens (wobei der IQ nur auf die kognitive Komponente bezogen wurde?). Dieser hinderte ihn am Sammeln positiver Erfahrung mit Gleichaltrigen. Wichtig ist für ihn auch Gleichgesinnte (mit ähnlich hohem IQ) zu finden, da natürlich bei ihm andere Interessen bestehen.

Auch hier ist mit der Psychologin mal zu sprechen wie man ihn adäquat fördern kann, also welche Dinge er tun könnte. Das Überspringen einer Klassenstufe könnte in Absprache auch etwas bringen, da er dann wenigsten kognitiv ausgelasteter und evtl. etwas ausgeglichener bzw. zufriedener ist.

Wichtig ist jedoch, die Förderung in der Freizeit. Hochbegabung endet häufig in Langeweile, was allerdings für die emotionale Entwicklung hinderlich ist. Denn alle anderen sind dann natürlich doof, wenn sie nicht das spielen wollen was er möchte (Bedürfnisbefriedigung schlägt fehl). Ich weiß nicht inwiefern ihr ihm da bereits Möglichkeiten bietet. Hochbegabung ist auch Stress für die Eltern ;-).

Habt ihr euch vielleicht schon mal mit Gleichgesinnten (Eltern hochbegabter Kinder) getroffen und euch ausgetauscht? Das würde ich euch auf jeden Fall empfehlen. Auch Bücher wirken unterstützend im Umgang mit dem Kind. Wenn ihr alles besser nachvollziehen könnt, dann geht es auch euch besser.

Welchen IQ hat die Tochter? Ich weiß nicht genau wie der IQ heute gemessen wird. Es wird ja immer noch diskutiert welche Komponenten zu messen sind. Wird auch die emotionale Komponente gemessen? Der Mensch hat ja zwei Hemisphären (Gehirnhälften). Die rechte ist für die Emotionen verantwortlich und nimmt die Dinge eher ganzheitlich wahr und die linke arbeitet kognitiv (gedanklich) und erfasst die wahrgenommenen Sachverhalte analytisch. Letzteres ist bei deinem Sohn sehr gut ausgeprägt. Bei deiner Tochter scheint vor allem die emotionale Gehirnhälfte sehr gut ausgeprägt zu sein. Kannst du mir da zustimmen? Beide Gehirnhälften arbeiten zusammen, wobei alles Wahrgenommene beim Menschen erst in der emotionalen Seite (schnell) verarbeitet wird und diese entweder das ganze vergessen lässt oder an die kognitive Hälfte weiter leitet. Vielleicht hilft dir die Info, wenn du sie noch nicht kennst.

Dass ihr beide gleich behandelt ist sehr schön. Gut wäre auf jeden Fall, wenn die Schwächen des anderen auch nicht vor dem Bruder oder der Schwester besprochen bzw. aufgetischt werden. Da Kinder das für sich nutzen und je schlauer sie sind, umso besser funktionnierts ;-) Das Umfeld reagiert leider immer "egoistisch", damit meine ich menschlich, ohne drüber nachzudenken. Von daher wäre es sinnvoll mal mit den Bekannten und Freunden über sein "Problem" zu sprechen und ihnen zu verdeutlichen, das sie mit ihrem Verhalten zur Förderung dessen beitragen. Ihr das aber nicht wünscht und auch da konsequent handelt. Hierbei solltest du allerdings bereits eine Portion Wissen über die Problematik mitbringen, um besser argumentieren zu können. Bücher, Psychologin,... werden dir helfen ;-)

Bezüglich der Therapie kann ich nur zusätzlich sagen, dass dein Sohn jegliche Strategie nicht mitbekommen sollte, da die Wahrnehmung sein Verhalten bestimmt. Die Therapie würde dann nicht funktionnieren.

Ich hoffe, ich konnte dir noch ein wenig helfen und wünsche euch ganz viel Erfolg! Es ist zu schaffen - er ist noch relativ jung.

Susanne

P.S.:Vor der Pubertät sollte es abgeschlossen sein - denn diese ist noch ein wichtiger Entwicklungsschritt ins Erwachsenenalter.

 
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