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Geschrieben von dani_j_j am 11.11.2008, 17:39 Uhr

versch. Schulmodelle

Ihr lieben,
würd gern mal mit euch diskutieren, welche Schulform ihr aus welchen Gründen favorisiert?
Was haltet ihr von Waldorf und den großen Klassen? Und wie könnt ihr euch das selbstorganisieren in einer Montessorischule oder gar einer ganz freien vorstellen? Wie gefällt euch Jenaplan? Oder gibt es eine schöne pädagogische Form, die ich nicht kenn? Welche haltet ihr für eure Kinder bes. geeignet? Ich schau konkret für meine Tochter, welche eine unkomplizierte Schülerin ist und für meinen Sohn, welcher schon etwas mehr von "der Norm abweicht", würde aber gern beide in die gleiche Schule "stecken", achja sind beide 3.Klasse, wir schauen also wegen Kl.4, um den Leistungsdruck, den es in dieser Klasse geben wird, da sich ja "so vieles entscheidet", zu entgehen (da sind wir aber noch unsicher und wollen spontan entscheiden können, dann aber schon wissend wohin die Reise geht) und auf jeden Fall für die 5., denn dann endet unsere Grundschule.
Würd mich riesig über eine Diskussion freuen...
lg
Dani

 
17 Antworten:

Re: versch. Schulmodelle

Antwort von mona32 am 11.11.2008, 18:55 Uhr

Ich finde es immer toll wenn man doch auch die Auswahl hat......
Hier gibt es nur ein paar Grundschulen, 2 Gymnasien, 2 Hauptschulen (städtisch oder katholisch) und 1! Realschule (katholisch und privat). Das wars.....alles Andere viel zu weit weg!!!

Da überlegt man nicht mehr lange....
Mein ältester Sohn ist auf einem Gymnasium mit drei 6. Klassen, alle mit 33 Schülern/innen. Und im gleichen Jahrgang siehts auf dem städtischen Gymnasium auch nicht anders aus. Da müssen sie leider dann durch, auch wenn ich natürlich kleinere Klassen bevorzugen würde.
Auf der Realschule ist jeder froh der angenommen wird. Da meckert sicher auch keiner über die Klassenstärke von 33 Schülern.....
Ich sehe es so das unser ältester Sohn gut klargekommen wär mit freier Zeiteinteilung und Wochenplänen. Unser Mittlerer würde da versinken und nichts fertig bekommen! Das kommt, meiner Meinung nach, ganz entscheidend aufs Kind an.
Gruß!

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Re: versch. Schulmodelle

Antwort von Spellbound am 11.11.2008, 19:04 Uhr

Mir gefallen die Prinz Höfte Schulen sehr gut . Kannst Du ja mal ergoogeln falls Du das nicht kennst.
Unsere Tochter geht zur Waldorf Schule und ich kann nur sagen, ich muß Dinge tun an die ich niemals gedacht hätte. Aber es ist jede Selbstaufgabe wert !!! Ich bin so froh das wir es gewagt haben .

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Re: versch. Schulmodelle

Antwort von eleanamami am 11.11.2008, 19:16 Uhr

Die Schule die ich mir für Meine und für all die anderen Kinder wünschte, wäre eine, in der es praktisch keinen Unterricht mehr gibt, jedesfalls nach dem heutigen Verständnis von Selbigen....keine Noten, keine Ehrenrunden, keine Selektion....
Eine Schule in der die Kinder die Fragen stellen!

Gibt es die?

Ja, in der Tat, nur leider keine in meiner Nähe und noch viel zu selten!

LG Astrid, die sich mal einen großen Lotto-Gewinn wünscht und dann eine Schule eröffnen würde....

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Bin dabei *g*

Antwort von momworking am 11.11.2008, 19:40 Uhr

Astrid, stellst du mich dann ein? *ggg* ohne Spaß, ich jaule meinem GG auch immer vor, dass ich von einem Lottogewinn träume und dann eine Schule aufmache... *träum*. Sein Kommentar dazu ist eher nüchtern...
Wie war es denn im Kino? Habe leider den Beitrag im Fernsehen verpasst. Doof.

Zur eigentlichen Frage:
Sorry, aber da kann ich dir so pauschal nicht drauf antworten. Offenbar suchst du eine Schule, die für alle passt (zwei Kinder, sehr unterschiedlich, sollen die gleiche Schule besuchen), also quasi eine UNIVERSALschule für alle Probleme und Lebenslagen? Dann muss ich dir leider sagen, dass eine solche Schule mir nicht bekannt ist. Allerdings gibt es natürlich Konzepte, die dieser Idee entgegen kommen (Gesamtschule, additiv oder integriert) und welche, die eher in die andere Richtung (frühe und konsequente Selektion) gehen: das dreigliedrige Schulsystem per se, beispielsweise.
Ob allerdings eine Privatschule den Leistungsdruck mindern kann, wage ich zu bezweifeln, denn dieser Druck ist nunmal leider enorm in den 4. Klassen. Abfedern kannst du es m.E. nur, indem du Ruhe bewahrst und dich und deine Kinder bzgl. der Qualifikation für eine weiterführende Schule nicht stresst. Ist aber auch in manchen Bundesländern einfach nicht möglich.
Trotzdem vlG
Annette

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@spellbound

Antwort von dani_j_j am 11.11.2008, 20:10 Uhr

gibt es die Prinz-Höfte-Schule an verschiedenen Standorten? Ich find im Netz nur zwei. Und inwieweit unterscheidet sie sich von den Freien Modellen nach Freinet und Rebecca und Maurice Wild u.ä.?
und was mich am meisten interessiert, inwieweit hast du dich verändert? Seid ihr an so ner strengen Schule, wo man gegen Fernsehen und Computer ist? Und inwieweit werden die Kids antroposophisch in einer Form beeinflusst, lt. Steiner wird da den Kids ja nix direkt vermittelt, da sie zu jung für so Dinge sind, aber wenn der Lehrer diese Anschauung hat, ist es die Frage inwiefern es doch die Kids beeinflusst? Gern auch per PN
lg
Dani

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@elenamam und momworking

Antwort von dani_j_j am 11.11.2008, 20:21 Uhr

spielt ihr denn wenigstens Lotto, dann drück ich euch die Daumen und meld mich bzw. mein Kids schonmal auf eurer Warteliste an ;-)
ich bin für Gesamtschule und find, dass meine Tochter so klasse und unkompliziert ist, dass sie auf jeder Schulform ihren Weg geht, wo sie geachtet, geliebt und angenommen wird wie sie ist und wo auch andere Kids sind, die von Ihrem Umfeld so behandelt werden, wenn ihr versteht was ich meine
das mit dem Leistungsdruck an ner Privatschule hab ich in meinem jugendlichen Leistsinn völlig unberücksichtigt gelassen, sprich einfach gedacht, ist ne Reformpädagogische Schule und meine Kids können sich dort prächtig entwicklen, klappt auch, aber leider gibts an deutschen Grundschulen das große Gerangel schon in der 4 und so sehr ich das familäre Umfeld bei 80 Schülern schätz, genauso sehr ärgert es mich, dass es nicht einfach weiterlaufen kann bis zu 12. und das hat mich auf Waldorf gebracht...
Und was würdet ihr für meinen kleinen kleinen Chaoten empfehlen, einerseits richtig schlau, andererseits kann er immer noch schlechter lesen und schreiben als der Durchschnitt und rechnen viel zu langsam, da er sich immer leicht ablenken lässt?
lg
Dani

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Re: Der Film war so blöd.....

Antwort von eleanamami am 11.11.2008, 20:35 Uhr

eben amerikanischer Mist! ABER ich hatte ein so glückliches Kind neben mir, das aus tiefsten Herzen gelacht hat...dafür würde ich mir jeden Film ansehen!

Die anderen waren auch sehr gerührt.........

Und jepp...ich stelle dich ein! Allerdings gibt es schon eine Warteliste....offensichtlich sind immer mehr Kolleginnen und Kollegen an der Schmerzgrenze des systems angekommen

Fehlt halt nur das Geld.....

Den beitrag im TV hab ich auch nicht gesehen, aber wir bekommen ihn auf DVD vom Sender........

LG

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Re: @elenamam und momworking

Antwort von eleanamami am 11.11.2008, 20:39 Uhr

Dani, das kann man aus der ferne nicht beantworten....ich nehme mir da auch immer viel zeit bei meinen Abgängern und die kenne ich 5 jahre und ich kenne auch die weiterführenden Schulen.....und trotzdem

Wird dich auch nicht trösten....es gibt immer mehr Kinder, für die keine Schule taugt....

LG

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Ich als Waldorfschülerin.....

Antwort von desireekk am 12.11.2008, 9:30 Uhr

Ich als Waldorfschülerin.....

... kann nur sagen: ich bin 13 Jahre jeden Tag mit Begeisterung zur Schule gegangen!
Ich glaube, das sagt schon viel aus :-)))

Trotzdem Dani: auf der einen Seite willst Du für die Kinder (jeweils) das Beste, auf der anderen Seite sollen sie bitte die selbe Schule besuchen.
Warum?
- Weil sie beide gleich veranlagt sind (was mir nicht scheint)
- weil es bequemer ist?
- weil...

Ich würde "sonstwas" dafür gebenm, meinen Kindern eine Waldorfschule zu ermöglichen, aber die nächstgelegene ist 70 km entfernt...
Aber weil, weil ich bei beiden sehe, daß Ihnen die anthroposophische Konzept durchaus entgegen käme.
Der Große hat Mühe, seine Impulse und Kreativität in der stattl. Schulöe im Normlöehrplan unterzubringen, da muß ich privat Zusatzräume schaffen.

Der Kleine ist relativ langsam, muß viel durchdenken, bevor er sich auf etwas einlassen kann. Dafür fehlt meist die Zeit im Norm-Schulbetrieb.

Die Sicht auf das Kind ist anders auf einer Waldorfschule.

ABER;:
Waldorfschule ist NICHT nur ein "anderes pädagogisches Konzept", Waldrofschule ist eigenmtlich auch eine andere Sicht der Welt. Die Waldorfschule ist ein Teil der Anthroposophie, das bedeutet: die Kinder werden im Sinne der Anthroposophie erzogen.
Wer damit nichts anfangen kann, dessen Kinder haben IMO auf einer Waldoprfschule nicht verloren.
Nur weil ich eine "andere / alternative Schulform" suche.... "Waldorf" ist eben mehr als nur Schule...

Das heißt NICHT, daß man immer und 100% hinter den Lehren und Ansichten von Rudolf Steiner stehen muß, aber sie im Grundsatz bejahen und weitgehend mittragen finde ich unabdingbar.

Ein Kind "mal kurz" in eine alternative Schule zu stecken, weil sie dort dem "Druck" entkommen...

Hier ist es eher anderum: die hiesige Montessorischule hat zu Beginn der 4. Klasse meist einen ziemlichen Schülerschwund, weil die Kinder dann in die normale Grundschule umgemeldet werden, damit sie KEINE Aufnahmeprüfung an weiterführenden Schulen machen müssen!

Noch ein Aspekt: Nicht jedes pädagogische Konzept ist für jedes Kind geeignet, das sollte man auch bedenken.
Mein Großer käme mit zuviel Freiarbeit bnicht zurecht, aber braucht Struktur und könnte das mit dem "Einteilen und selbst organisieren" sicher nicht.

So und jetzt muß ich arbeiten :-)

Désirée

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@desireekk

Antwort von dani_j_j am 12.11.2008, 9:52 Uhr

hi Desiree,
freut mich zu hören, dass du gern hingegangen bist, inwieweit glaubst du hast du die Weltanschaung deshalb übernommen/bekommen, und was denkst du hat dir genützt oder geschadet und welchen Menschentypus in deiner Klasse siehst du im Nachhinein gebremst oder gefördert? Sorry, für die vielen direkten Fragen, aber ich möchte mir viele Meinungen einholen und wer selbst 13 Jahre das System kennengelernt hat kann da halt viele Inputs für mich geben. Glaubst du, dass du in den ersten 7 Jahren viel gelernt hast, was du im späteren Leben brauchst und inwieweit hast du danach Lerndruck gespürt um zu lernen was man für ein Abi braucht und wie bist du mit der Umstellung zurechtgekommen?
Achso, meine Kids werden nicht mal eben in eine Schule gepackt, ich beschäftige mich mit den verschiedenen Formen der Beschulung seit nunmehr 4 Jahren und hab mir viele Schulen genauer angeschaut und mich sehr bewusst für die jetzige entschieden und werd auch die nächste nach besten Wissen und Gewissen für beide Kinder entscheiden und wenn es auf 2 verschiedene Formen rausläuft werd ich dafür auch "alles tun"...
Hat eure "hiesige" Monte auch eine weiterführende und gibts da ab 4. Noten und viele Tests?
lg
dani

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Re: @desireekk

Antwort von desireekk am 12.11.2008, 11:14 Uhr

Sehr umfassend werde ich jetzt nicht antworten, das dauert mir zu lang, denn das würde ein ganzes Buch füllen (dieses Thema füllt ja auch schon ganze Bücher!)

Nur kurze Stichpunkte:
Ein Schüler verließ unsere Klasse in/nach der 9. Klasse und wechselte aufs Gymnasium, weil er den Notendruck "brauchte"/wollte. Er blieb uns als Freund immer verbunden, sein Bruder blieb auch auf der Schule. Ihm war es anders lieber.

"Genützt" hat mir so ziemlich alles. Mein Erfahrungshorizont ist noch heute in vielen Bereichen einfach etwas weiter als bei anderen Menschen. Das mekre ich besonders, seit ich selbst Kinder habe.
Wer hat eine Ahnung wie sich Kupfer bei der Verarbeitung verhält? Wer weiß wie schwierig Spinnen ist? Wer hat selbst (!) mal versucht, einen Acker zu pflügen (= 30 Kinder sind nicht so stark wie ein Pferd!)? Wer weiß wie schwer es ist, ein menschklies Antlitz in Ton zu erfassen/modellieren!?
Und da geht es mir jetzt bei den Beispielen nicht nur darum, ob man jetzt Wolle spinnen können muß oder nicht, sondern einfach hinter viele Kulissen zu schauen, Die Welt / die Dinge anders zu sehen.

Auch in den ersten 7 (Schul?)Jahren habe ich viel gelernt, was mir heute noch im Gedächtnis ist und ich auch verwende.
Das habe ich gemerkt als ich mit meinen Kindern in Ägypten war, in Istanbul, eigentlich jeden Tag auch Zuhause :-)

Welcher Typus wird gebremst... hm...kannich schwer sagen :-)
Tendenziell sagt man "Waldis" nach, daß sie im "wahren leben" nicht zurechtkommen.
ICH kann das nicht bestätigen. Ein Waldi ist halt meistens nicht ganz so "stromlinienförmig", stelt eher (unbequeme) Fragen, hinterfragt, hemmt dadurch evtl. auch mal Prozesse...

Das Abitur habe ich ganz normal nach 13 Jahren gemacht, wobei ich fand, daß der Druck in der 13. Klasse am höchsten war.
Ich habe allerdings eine sehr schnelle Auffassungsgabe und tat mir nie schwer mit dem lernen (was mich dann im Abitur etwas einholte).
Selbständiges erarbeiten von Schulstoff fiel mir am Schluß schwer...

So, jetzt wieder an die Arbeit :-)

Désirée

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Re: @desireekk

Antwort von Spellbound am 12.11.2008, 11:42 Uhr

Hallo,
grundsätzlich kann ich mich Desiree nur anschließen. Aber ich habe noch nicht viele Erfahrungen mit Waldorf gemacht. Wir sind noch ganz am Anfang.

Seitens der Schule werden uns keine Vorschriften gemacht, was unser Privatleben betrifft. Aber ich empfinde es als selbstverständlich Fernsehen und Co auf ein Minimum zu beschränken.
Ich muß auch feststellen das ich mich erst mal ändern muß , zum positiven. .h. gut für mich und gut für die Familie. Gerade stricke ich eine Flötentasche, das letzte Mal habe ich gestrickt -hmmm-vor 20 Jahren ?
Viel Glück bei der Schulwahl

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@eleanamami

Antwort von Tathogo am 12.11.2008, 19:21 Uhr

"Die Schule die ich mir für Meine und für all die anderen Kinder wünschte, wäre eine, in der es praktisch keinen Unterricht mehr gibt, jedesfalls nach dem heutigen Verständnis von Selbigen....keine Noten, keine Ehrenrunden, keine Selektion....
Eine Schule in der die Kinder die Fragen stellen!"

eleanamami-das hast du sehr schön beschrieben!!

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Re: @desireekk

Antwort von nepaju am 12.11.2008, 20:22 Uhr

Ein paar wenige Kritikpunkte von vielen an der Waldorfschule, alle zu nennen, fehlt mir die Zeit:

der wichtigste Kritikpunkt:
- mich hat die Selbstgefälligkeit und Arroganz der Eltern, der Lehrer und später auch der Schüler im Laufe der Jahre immere mehr aufgeregt

(habe schon einmal ein kleines Mädchen erlebt, das zu einem anderen sagte, sie wisse ja gar nicht, was "Hauptunterricht" sei - ganz schön überheblich und so ähnlich hören sich für mich jetzt auch die Beiträge einer ehemaligen Waldorfschülerin an!)

- mir wurde zuviel an anderen Systemen kritisiert, viel zu wenig jedoch am eigenen
- ich halte es nicht für gut, Kindern zu vermitteln, sie seien etwas Besonderers, gingen auf eine ganz besondere, tolle Schule, da sei überhaupt alles besser als auf allen anderen Schulen (wo bleibt da die Toleranz???)
- der Horizont ist deshalb sehr eingeschränkt, weil eigentlich irgendwann nur noch anthroposophische Sichtweisen, Einrichtungen, Lebensweisen usw. zählen (wo bleibt da die Toleranz???)
- kognitive Leistung hat dort keinen Wert - das finde ich ganz schlimm
- für mich hat es nichts mit Bildung zu tun, wenn man Körbe flicht oder spinnt oder Kupfer treibt, oder ... vor allem dann nicht, wenn dafür Mathe und Deutsch auf der Strecke bleiben und vieles andere wichtige mehr
- es gibt dort viele unfähige Lehrer, die aus ihrer Unfähigkeit noch eine Tugend machen
- Leute, die unzufrieden sind, können ja gehen - d.h. es bleiben keine kritischen Leute dort - was ist dann die Aussage einer ehemaligen Schülerin noch wert

- man kann auch 13 gerne auf ein ganz normales staatliches Gymnasium gehen, wo nicht alles gold ist, was glänzt


Ich sehe immer wieder, dass Eltern sehr oft ihre eigenen negativen Schulerfahrungen auf ihr Kind übertragen und dem Kind gar nicht die Chance geben, vielleicht auch positive Erfahrungen zu machen und ihm damit das Leben schwer machen!

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Re: @desireekk

Antwort von desireekk am 12.11.2008, 21:15 Uhr

Weißt Du nepalju...

... was ich immer zu hören bekam, wenn ich sagte: "ich geh auf die Waldorfschule"
Antwort:"Ach, das ist doch sie Sonderschule da oben auf dem Berg!"

Das mit dem Berg war immerhin der richtige Teil des Satzes... :-)))

Eines ist durchaus so wie ich sagte (und wie Du ankreidest): Waldorfschulen sind ein Teil der anthroposophischen Lehre / der anthroposophischen Weltanschauung.

Als ich Schulkind war ga es GAR KEIN Fernsehen für Kinder in Waldorfschulen, das war mehr als verpönt, total.
Meine Mutter hat trotzdem fast jeden Abend Sandmännchen mit mir angeschaut und ab und zu einen Kinderfilm am Wochenende.
Ich erinnere mich HEUTE noch an das Gespräch mit der Klassenlehrerin das fällig wurde, als man das in der Schule mitbekam :-)))
Und: ALLE Kinder sind bei uns zur Jugendfeier (nicht mit der DDR-Jugendweihe bitte verwechseln)... nur ich nicht, weil meine Mutter das nicht wollte.
Ich schwamm also permanent gegen den Strom und war trotzdem vollwertiges Klassenmitglied :-)

Wir alle Privatschulen kommt es aber bei den Waldorfschulen immer auf die "Qualität" der lehrer und Erzieher in der jeweiligen individuellen schule an!

Ich hatte eine geniale Schulzeit, im gesamten war der Lehrkörper etwas antiquiert, meine Lehrer fansd ich fast alle cool ;-)

Bei uns mussten ALLE Deutsch-LK im Abi wählen... soviel zum Thema Deutsch...
Dazu haben 45% noch Mathe-LK genommen, 45% Englisch-LK und 10% Französisch-LK :-)
Ich habe von Kleion auf immer miterlebt, wie sich die natur im aufen des jahres verändert, wann wir Früchte der Erde bekommen können und wann eben KEINE Tomaten wachsen.

Ich habe schon als Kind gelernt, daß man die Natur achten soll/muß und sie verstehen und mit ihr ZUSAMMENarbeiten.
Vollwerternährung und dynamisch-biologischer Anbau ist dort ja an der Tagesordnung :-)

Und mal als Beispiel das Thema Kupfertreiben:
Wer einmal WOCHEN dafür gebraucht hat, um aus einer simplen Kupferscheibe eine "poplige kleine Vase" zu hämmern, der wird die Handwerkskunst und Arbeit andere auch im Leben später mehr wertschätzen und verstehen, warum das ein- oder andere Produkt mehr Geld kostet.
Und eben NICHT das günstigste Produkt wählen... denn das wurde zu 99% in China unter Bedingungen hergestellt die weder Mensch noch Natur gutheißen kann (um es mal freundlich zu formulieren).

Aber natürlich kann man immer Argumente dagegen, gegen alles finden :-)

Ich habe einen völlig wldorfuntypischen Bruf... Führungskraft im Versicherungsaußendienst ist jetzt nicht die typische Waldorfkarriere.... :-)

Ich wünsche niemandem, daß er 13 (!) Jahre auf ein Gymnasium geht .... das mal nur nebenbei :-)))

Gute Nacht

Désirée
die am Samstag fast 3 Stunen einfache Strecke im Auto suitzt, nur um ihre Schule wiederzusehen :-)))

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Re: @desireekk

Antwort von schneggal am 13.11.2008, 8:33 Uhr

es ist schön, dass du so tolle Erfahrungen machen durftest und eine Mutter hattest, die nicht alles so annahm, was die Schule vorbetet und scheinbar auch die Schule dies zulies....aber es gibt da eben auch sehr unterschiedliche Waldorfschulen! Die hier im Landkreis war, jedenfalls vor 20 Jahren, so streng geführt, dass sich keiner der Schüler oder Eltern einen Fehltritt wie Fernsehen, Fastfood etc erlauben durfte, ansonsten drohte der Rauswurf!!

Der Gedanke an sich, die Welt mit allen Sinnen während der Schulzeit erleben zu können ist genial, aber man muss halt wirklich sehr gut schauen, wie eben genau die Waldorfschule ist, welche man besuchen möchte....es gibt wie bei jeder anderen Schule solche und solche.

lg schneggal

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Re: @desireekk

Antwort von nepaju am 14.11.2008, 15:57 Uhr

Warum sollten 13 Jahre Gymnasium schlimmer sein, als 13 Jahre Waldorfschule?

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