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Geschrieben von Annimais am 04.05.2022, 9:42 Uhr

Rückstellungsantrag zurück ziehen?

Hallo Alle,

aktuell sind wir sehr im Zweifel und wissen nicht, wofür wir uns im Sinne unserer Tochter entscheiden sollen.

Unsere Tochter (*07/16) kann im August eingeschult werden.
Wir hatten im Februar einen Rückstellungsantrag gestellt, da sie demnächst Hörgeräte bekommt und wir ihr Zeit geben wollten, den Umgang und das neue Hören zu erlernen.

Nun aber kam die Kita auf uns zu und findet, dass Greta schon sehr weit ist und sie sich vorstellen können, dass sie doch dieses Jahr zur Schule kommen kann. Und sie es emotional mitnehmen könnte, dass ihre Freunde alle weg sind und sie sich langweilen könnte bzw. sich bestraft fühlt, dass sie aufgrund ihrer Schwerhörigkeit nicht in die Schule darf.

Zu dem hat sie wirklich Lust zu lernen und fragt viel. Ich bin selbst Vorreiterin und trage selbst Hörgeräte (Oma, Tante auch) und ist nichts neues.

In der Schule gibt es Förderung mit Schwerpunkt "Hören". Es werden zwei weitere Schulanfänger diese Forderung erhalten. Sie wäre nicht "alleine".

Ich kann mir beide Optionen gut vorstellen, sehe sie aber tendenziell eher in der Schule.

Sie selbst kann sich nicht dazu äußern. Sie wäre gern in der Schule, aber ginge auch noch in den Kindergarten wenn es so entschieden wird.

Könntet ihr uns helfen, eure Bedenken oder Mutzuspruch mitteilen?

Frage: Soll sie in die Schule oder noch ein Jahr in den KiGA?

Bis Montag haben wir Bedenkzeit.

Ich danke euch vorab!

Viele Grüße
Annika

 
7 Antworten:

Nachtrag

Antwort von Annimais am 04.05.2022, 9:46 Uhr

Nachtrag: wir hatten heute das Gespräch mit der Schulleitung. Sie drängt und zu nichts, wir haben beide Varianten durchgesprochen. Hat alles seine Vor - und Nachteile.
Am Montag sollen wir ihr jedoch die Entscheidung mitteilen. Da die Frist ausläuft.

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Re: Einschulen

Antwort von cube am 04.05.2022, 12:24 Uhr

Die Schule weiß Bescheid, dass sie evt. noch etwas Eingewöhnung/Gewöhnung an die Hörgeräte braucht und gut is.
Gebt ihr nicht jetzt schon das Gefühl, sie wäre durch die Geräte "Behindert" und kann nicht so wie andere Kinder in die Schule gehen.

p.s.: mein Mann ist ebenfalls Hörgeräte-Träger. Seit seiner Kindheit. Und er hat es gehasst, deswegen anders behandelt zu werden. Nach dem Motto "der x muss sich ja erst mal dran gewöhnen/der x kann ja das ja sicher nicht sofort so gut verstehen (und dabei ist verstehen nicht im Sinne hören gemeint - wird aber oft gleichgesetzt)" usw.

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schließe mich @cube an

Antwort von Caot am 04.05.2022, 13:20 Uhr

…. alles was man entscheidet, weil „anders“ ist immer doof. Letzten Endes möchte man einfach und unkompliziert doch nur dazu gehören. Wie jeder Andere auch.

Wenn dein Kind kognitiv und emotional so weit ist, dann tendiere ich dazu, das Kind normal, wie alle Anderen auch, einzuschulen. Allerdings kenne ich mich mit Hörgeräten nicht aus. Auch nicht, ob es da einer „Anlernphase“ bedarf. Aber würde die ein ganzes Jahr betragen?

Ist es deinem Kind wirklich egal? Meine konnten klar sagen was sie wollten. Eventuell hörst Du auf die Zwischentöne.

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Re: Rückstellungsantrag zurück ziehen?

Antwort von Maca am 04.05.2022, 14:15 Uhr

Du hast dich doch schon entschieden:

“Ich kann mir beide Optionen gut vorstellen, sehe sie aber tendenziell eher in der Schule.“

Nur Mut und alles Gute für diesen schönen und auch aufregenden neuen Lebensabschnitt deines Kindes!!!!!!

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Re: schließe mich @cube an

Antwort von cube am 04.05.2022, 21:01 Uhr

Je nach dem, wie stark beeinträchtigt das Hören ist, ist es natürlich erst mal gewöhnungsbedürftig, plötzlich alles so "laut" zu hören bzw. Dinge zu hören, die man vorher nicht gehört hat. Meistens wird das aber eher als toll empfunden - dennoch, ja, man muss sich auch etwas daran gewöhnen.
Grundsätzlich wird er Akustiker eine Messung der Hörfähigkeit auf allen Ebenen (Höhen, Tiefen, Sprache vs. Geräusche etc) durchführen durchführen (oder die kommt vom Pädaudilogen bei Kindern?) und die Hörgeräte dann einstellen. Noch im Laden wird dann ein bisschen rumprobiert, was sich gut anhört, was zu hoch/zu tief ist etc.
Dann trägt man die Geräte im Alltag ein paar Tage und geht idR noch mal hin, um nachjustieren zu lassen.Vielleicht auch 2 x. Aber dann war es das eigentlich.

Mein Mann hat in-ear-Geräte, die schon am oberen Ende der Leistungsscala sind, er braucht die halt beruflich natürlich auch für Calls etc. Ist schon der Hammer, was die Dinger alles können. Theoretisch könnte er darüber auch Radio hören, telefonieren oder den TV-Ton direkt ins Ohr spielen lassen. Außerdem blenden sie störende Nebengeräusche aus/regulieren diese runter, wenn man sich im Gespräch befindet. Er kann sozusagen auch nach hinten hören, weil die Dinger erkennen, dass hinter ihm gesprochen wird und das dann so verstärken, dass er sich im Auto zB nicht halb umdrehen muss, um etwas zu hören oder der Hintermann eben nicht extra lauter sprechen müsste.
Und was richtig cool ist - er kann sie natürlich auch schön leise stellen. Was meinst du wie super das war, als Kind noch ein Baby war und 3-Monats-Koliken hatte.... ich war fast neidisch :-)))
Aber für Kinder werden die Geräte sicher einfacher sein und damit natürlich auch robuster.
Nur in wasserfest gibts noch nix - wenn wir schwimmen gehen, muss er halb von den Lippen ablesen, halb verstärkt das Wasser die Sprachwellen.

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Re: Rückstellungsantrag zurück ziehen?

Antwort von Anni1500 am 06.05.2022, 19:18 Uhr

Ich bin selbst halb taub. Ich musste damals in eine Spezialschule. An sich war die Schule gut, nur ich hatte keine Freunde vor Ort gehabt. Das fand ich immer voll blöd. Ich würde dir raten, wenn sie von Kopf her fit ist, dann lass sie probieren. Ich weiß aus eigener Erfahrung, man will nicht bevormundet werden. Man möchte einfach ein normales Kind sein. Ich wünsche alles gute

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Danke für eurer Feedback!

Antwort von Annimais am 08.05.2022, 12:30 Uhr

Mein Mann und ich habe es sacken gelassen und jeder für sich ist in sich gegangen.

Samstag hat jeder seine Entscheidung auf einem kleinen Zettel mit notiert, wir sind uns einig: Es geht zur Schule!!!

Ich habe das "Drumherum" ausgeblendet und nur das Kind gesehen. Sie ist soweit, pfiffig und braucht Input. Sie hat einen starken Charakter - wir trauen es ihr voll zu!

Und ihr, sowie wir sind uns einig: man möchte nicht anders, sondern genauso behandelt werden.

Danke auf diese Wege für eure Rückmeldungen und alles Gute!

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