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Geschrieben von 3wildehühner am 07.07.2009, 10:42 Uhr

mal eine kleine geschichte zum nachdenken

ich möchte eine geschichte erzählen; sie handelt von einem jungen, der aus ärmlichen verhältnissen kam und der in der grundschule schon ausgeschlossen war. er kam auf eine förderschule und dort wurde er noch mehr ausgeschlossen, stand unter extremen markendruck und schließlich kam, was so oft passiert: er begann zu klauen.
mal im geschäft, mal bei anderen kindern. auch im örtlichen jugendheim, wo er nie sonderlich akzeptiert war und als pausenclown herhalten musste.
er wurde des diebstahls im jugendheim von den anderen kindern/jugendlichen überführt, weil diese eine falle stellten.
als der junge als täter feststand, passierte aber etwas, womit die eltern aller kinder nicht gerechnet hätten. die kinder meldeten es nicht der polizei, so wie die eltern es getan hätten.
die kinder erteilten dem jungen noch nicht einmal hausverbot.
er musste wohl das geld in raten zurückzahlen, aber sie redeten lange mit ihm über den diebstahl und die motive und machten ihm klar, dass es der falsche weg ist, zu klauen. wenn er demnächst von seinen mitschülern blöde sprüche bekommen sollte, solle er sich melden; die mitglieder der jugendgruppe stehen hinter ihm.
sollte er sie allerdings nochmal beklauen, würden sie die polizei einschalten und er dürfe nie mehr ins jugendheim.
diese geschichte ist mittlerweile 10 jahre her.
dieser junge ist nun ein junger mann. nach dem abschluss der förderschule hat er einen job an einer tankstelle bekommen; nicht gut bezahlt-aber immerhin.
im örtlichen karnevalsverein mischt er mit und er ist voll integriert.
manchmal gab es noch probleme, weil er sich leider aufgrund seiner minderbegabung manchmal dinge einreden lässt-so hatte er mal einen hang zu rechts. auch dahingehend wurde er von seinen kumpeln geerdet-sie haben ihm die zusammenhänge noch mal erklärt und so schreit er keine parolen durch die gegend.

was wäre wohl gewesen, wenn er damals von den jugendlichen bei der polizei angezeigt worden wäre und nicht mehr ins jugendheim gedurft hätte?
nun, wahrscheinlich wäre er-so alleine auf der straße-immer wieder kriminell geworden, ein rechter schläger.

deshalb: der junge in eurem fall ist noch jünger!
das klauen zeugt nicht von krimineller energie, sondern ist ein hilfeschrei!
der junge hat wahrscheinlich durch dem umzug ins frauenhaus kaum spielzeug mitnehmen können-und aufgrund der notlage zu hause auch kaum geld. dazu das herausgerissen werden aus der vertrauten umgebung, die trennung vom vater, den er-selbst wenn er auch ihm gewalt angetan haben sollte-liebt.

ich würde nicht zum direktor gehen.
ich würde es den betreuern melden, aber nicht vorwurfsvoll, sondern sagen, dass du dem jungen helfen möchtest und ob nich insgesamt mal über klauen und gründe dafür geredet wird, falls mittlerweile schon alle wissen, dass dieser junge geklaut hat, das dann auch durchaus miteinbeziehen und die kinder lösungsvorschläge machen lassen.
ich habe meine kinder (6, 8 und 9 jahre) gefragt, was sie machen würden und sie würden dem jungen helfen wollen, weil er ein armer junge ist.
kinder sind oft viel tolleranter-und klüger!- als erwachsene!

dann würde ich noch etwas anderes vorschlagen: ein verbot solcher hefte in der schule und der betreuung!
so etwas erzeugt immer neid und es wird immer kinder geben, die sich so etwas nicht leisten können und nicht mitreden können.
ich bin der meinung, es gibt genug andere spielsachen in der betreuung und damit sollten sie kinder gemeinsam spielen!

 
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