(Luxus)Problem mit Tochter bzw. es liegt wohl auch an mir ...

Hab jetzt die anderen Antworten nicht gelesen.
Ich glaube, du hast zu perfektionistische Anspruech in dem Fall. Das was in sie reingeht, das saugt sie auf wie ein Schwamm. Alles andere, was du noch der Vollstaendigkeit und Richtigkeit halber dazustopfen willst, ist Ballast und macht es schwerer, das Gelernte zu behalten und zu ordnen. Zugunsten dessen, was sie kann, wuerde ich den Rest nicht so genau nehmen.
Ich unterrichte jedes Jahr bei einer Sommerakademie fuer interessierte und begabte Kinder und heuer auch an der Kinderuni. Ich seh das immer wieder. Es gibt eine Ebene an Details, die zahlt es sich aus, einfach wegzulassen und auch mal 5 gerade sein zu lassen, zugunsten des Grossen Ganzens, der Zusammenhaenge die sie verstehen, der Dinge die sie gelernt haben und die ein Ausmass haben, dass man sie behalten kann. Ansonsten bleibt es eine Ansammlung von Inselfakten, die man verwechselt, vergisst, und so weiter. Das gilt auch fuer Faehigkeiten.
Besser eine ueberschaubare Menge an Gelerntem, das aber auch Hand und Fuss hat, als noch ein bisschen mehr, und die Effizienz des Vorhandenen geht verloren.

Dazu kommt, und auch das habe ich nach mehreren Jahren Sommerakademie gelernt: Es zahlt sich weit mehr aus, ein Kind in seinen Staerken zu unterstuetzen, als zu viel Zeit in die Schwaechen zu investieren. Und zwar auf allen Ebenen zahlt sich das aus, auf der sachlichen und fachlichen sowie auf der emotionalen und sozialen. Es muss nicht jedes Kind von hinten die anderen einholen, denn mit den Staerken wird es sein Leben gestalten, nicht mit den Faechern, wo es schwach ist. Wenn sie so ist, wie du sie beschreibst, wird sie nicht hinten nach hinken.

lg
niki