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Geschrieben von MelB am 23.08.2007, 19:38 Uhr

Langeweile in der 1. Klasse?

Nun schreibe ich hier auch nochmal, vielleicht hat wer Erfahrung. Mein Sohn ist seit Montag in der Schule. Er geht sehr gerne hin, will auch schon seit dem 2. Tag nicht mehr, dass ich ihn hinbringe oder abhole. Er fährt aleine Bus und zur Haltestelle darf ich auch nicht kommen (wir wohnen im Dorf).
Das Problem: Er ist einer der Ältesten in der Klasse und er kann lesen (liest ganze GEschichten), schreiben und auch ziemlich gut rechnen (alles von der Schwester abgeguckt und selbst beigebracht). Letztes Jahr einschulen ging aber noch nicht, da er da einfach noch nicht so weit war. Der Entwicklungsschub kam vor einem halben Jahr.
Nun kam er heute heim und meinte, es sei so langweilig. Klar, in Wörtern das O finden unterfordert ihn. Und als ich ihn nach Rechnen fragte meinte er: Das kann man doch nicht rechnen nennen.
Ach Menno, was mach ich nur? Eventuell kann er nach dem Halbjahr in die zweite, aber was ist bis dahin? Und wenn er dann dort nicht mitkommt?
Hat oder hatte jemand ein ähnliches Problem? Was habt ihr getan?
Mel

 
12 Antworten:

Re: Langeweile in der 1. Klasse?

Antwort von frei_heraus am 23.08.2007, 20:00 Uhr

Hallo du,

erstmal Fragen:

Auf welchem Niveau rechnet er? Welche Rechenarten, in welchem Zahlenraum?

Wie gut schreibt er? Rechtschreibung? Phonetisch? Kann er die Buchstaben richtig in die vorgegebenen Linien schreiben (also die feinmotorische Geschichte)? Satzzeichen?

Wie gut liest er? Erstlesebücher oder egal welche Texte?

Dann kann man konkrete Ratschläge geben ;o)))

LG frei

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Re: Langeweile in der 1. Klasse?

Antwort von MelB am 23.08.2007, 20:07 Uhr

Gute Fragen!
Beim Rechnen bin ich mir nicht so sicher, weil ich das bewusst NICHT dauernd mit ihm mache. Plus und minus klappt zumindest bis 20 sehr gut, darüber aber auch. Mal geht bei Zahlen etwa bis 5. Er rechnet aber auch Sachen wie: 30000+30000=60000. Also hat er zumindest die Sache mit den Nullen verstanden ;-)
Er schreibt phonetisch, wie er es hört. Biba statt Bieber z.B. Wörter die genauso geschrieben werden wie gesprochen schreibt er richtig.
Feinmotorisch ist er gut drauf, die Buchstaben haben genau die richtige Größe. Allerdings schreibt er meist Großbuchstaben. Ist ja auch alles klar, wir haben ja nie mit ihm geübt, er macht das ja alles aus sich heraus wie er es hört und sieht. Satzzeichn macht er keine.
Lesen kann er auch Comics und Texte aus der Zeitung. Allerdings würde ich ihn nicht als LEseratte bezeichnen. Wenn ihn was interessiert liest er es, aber für Bücher hat er keine Geduld (Muss er ja auch nicht!) Er macht gerne Rätsel, bei denen in einer Menge Buchstaben Wörter versteckt sind.
Hm, kannst du damit jetzt was anfangen?
Werde auf jeden Fall die nächsten Tage mal mit der Lehrerin reden.
Mel

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Re: Langeweile in der 1. Klasse?

Antwort von schneggal am 23.08.2007, 20:23 Uhr

hm, also ich würde zwar das Gespräch mit der Lehrerin zwar suchen, aber das was du berichtest, ist für meines Erachtens für den Übertritt in die zweite im MOment auf jeden Fall zu wenig.
Aber vielleicht schafft er ja im kommenden halben Jahr den Vorsprung weiter auszubauen...dann evtl schon.

Meine Große hat sich in der ersten auch immer gelangweilt, konnte das auch, was deiner kann und die Lehrerin ist nicht darauf eingegangen, ich hätte sie aber niemals springen lassen. Ich habe sie darin bestärkt, ihr Wissen mit den Kids der Klasse zu teilen, den Schwachen zu helfen und so weiter und darin ist sie inzwischen richtig aufgeblüht und dementsprechend ist auch das Zeugnis ausgefallen. Klar, sie hätte den Sprung sicherlich geschafft, aber nicht ganz ohne Strampeln.

Ich finde jetzt ehrlich gesagt das Können deines Sohnes nicht so extrem, viele Kinder kommen mit diesem Wissenstand in die Schule.Das sollte er schaffen, damit klar zu kommen, Dinge zu machen, die eben auch mal langweilen. Der Stoff der zweiten ist da schon extremer, vorallem schneller, und in der dritten erst. Und ich in der ersten Klasse gibt es Dinge, die ihn heraus fordern werden, ihr müßt nur einen Weg finden, die erste Zeit zu bewältigen, bis die andren Kinder aufgeschlossen haben zu ihm.

Berichte dann mal, was die Lehrerin sagt!!

lg schneggal

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Re: Langeweile in der 1. Klasse?

Antwort von Nathalie B. am 23.08.2007, 20:46 Uhr

Hallo,

Wenn dieses Gefühl nach 2 Wochen noch besteht, würde ich schon mit der Lehrerin nach seiner Meinung fragen, bzw sie bitten, Deinem Sohn einmal schwierigere Aufgaben zu stellen und somit zu testen. Sie hat mit Sicherheit die besseren Vergliechsmöglichkeiten.

Unser Sohn kommt zwar erst in die SChule, aber von inzwischen 2. Klässlern in der gleichen GS weiß ich, daß man versucht, kleine AGs zu gründen, für Kinder, die unter- bzw. überfrodert sind.

So konnte eine kleine Nachbarin, die schon beim SChulanfang quasi lesen konnte, ihre Fähigkeiten mit 2-3 anderen vertiefen konnte, damit diese spezielle Begabung weiter gefördert werden konnte. (Es geht aber nicht um Hochgebabung sondern um spizielle Beagbungen).

Vielleicht ist so was ggfls. in Eurer Schule möglich.

LG
Nat

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Re: Langeweile in der 1. Klasse?

Antwort von Graupapagei3 am 24.08.2007, 7:15 Uhr

Also für den sofortigen Übergang in die 2.KLasse wäre es hier auch deutlich zuwenig.

Mathe würde vielleicht reichen, wobei man halt auch schauen müsste, ob es spezielle Aufgabenarten wie Zahlenmauern, Tauschaufgaben etc. problemlos beherrscht und wie es mit Sachaufgaben wäre.

In Deutsch wird bei uns in der 2.Klasse nur noch komplett in Schreibschrift geschrieben, es gibt bereits sehr viele Lernwörter, Satzzeichen sind bekannt, Grundzüge der Groß - und Kleinschreibung.

Wie Du schreibst, ist er ja relativ alt, insofern müsstet Ihr erstmal abwarten, wie sich sein Lerntempo im Vergleich zu den anderen verhält und ob er eben wirklich so einen großen Vorsprung aufbaut, dass der Übergang in die 2.KLasse sinnvoll wäre.

Wichtig sind dabei neben dem kognitiven Können auch Dinge wie Selbstständigkeit, Organisation, Schreibtempo usw. - da werden an Zweitklässler schon andere Anforderungen gestellt.

Man muss natürlich der Lehrerin nun erstmal die Gelegenheit geben, die Kinder kennenzulernen. Da sitzen 25 Kinder und sie kann nicht am 2.Tag schon wissen, wer da liest.

Hinrennen würde ich auch nicht gleich nach einer Woche, das hat so etwas von Eislaufmutti und wird oft nicht so gerne gesehen. Du solltest Deinen Sohn dazu ermutigen, dass er mit der Lehrerin spricht und ihr z.B. zeigt, dass er lesen kann.Dafür gibt es genug Gelegenheiten. Übrigens in der 2.Klasse bräuchte er Geduld für Bücher ... Da wurden bei uns schon kleine Bücher gelesen und der Lesetest(Leseverständnis) auch bewertet.

UNser Sohn ist gesprungen von 1 nach 2, allerdings erst zum 1.Mai, obwohl es seit Oktober im Gespräch war (seitens der Lehrerin), aber das war uns zu früh. Er war noch 5, als wir eingeschult haben.

Ausschlagebend waren allerdings nicht die Vorkenntnisse vor der Schule, sondern das wesentlich höhere Lerntempo, was dazu führte, dass der Abstand immer größer wurde.

Der erste Elternsprechtag ist immer eine gute Gelegenheit, um herauszubekommen, wie die Lehrerin das Kind einschätzt.

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Re: deshalb sollen die Kinder auch erst in der Schule schreiben lernen

Antwort von mini99 am 24.08.2007, 8:02 Uhr

Hallo!
Ist echt nicht böse gemeint, aber dass ist genau der Grund, wieso auch die Schule für das schreiben lernen etc. da ist. Wenn man vorher die Arbeit schon erledigt, ist dem Kind 1 langweilig und 2 verpasst es dann oft den Sprung in den Lernstoff den es noch nicht beherrscht.

Vielleicht wird dein Sohn die 1 überspringen können, sonst würde er sich warscheinlich die nächsten Monate langweilen, aber das war euch doch klar oder?

Liebe Grüße
Traude

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Re: Langeweile in der 1. Klasse?

Antwort von max am 24.08.2007, 9:09 Uhr

ich würde auch schauen dass er zu Hause mehr gefordert wird in anderen Dingen, zb. sport, musik,...
für die 2. reicht es momentan ganz sicher nicht aus und ich dneke spätestens zu Weihnachten haben die anderen Kinder halbwegs aufgeschlossen. In der Schule werden ja gleichzeitig die Kleinbuchstaben gelernt und die muss er dann schreiben. Das wird dann sicher eine Umstellung wenn er jetzt nur groß schreibt. Das wird ihn dann eh herausfordern denke ich.

Und wie schon wer schrieb: in der Schule muss er eben auch lernen mit langweiligem Stoff klarzukommen und das zu bewältigen. Das gehört zur schulreife dazu finde ich.

Wenn der Vorsprung im Lernen natürlich größer wird, könnte er ev. springen, sonst sicher nicht.
lg max

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Re: Langeweile in der 1. Klasse?

Antwort von RenateK am 24.08.2007, 9:16 Uhr

Hallo,
das kenne ich, obwohl mein Sohn einer der jüngsten war. Ich würde sofort das Gespräch mit der Lehrerin suchen, wenn es jetzt noch nicht für den Sprung reicht, vielleicht zu Halbjahr, aber er braucht jetzt Sonderaufgaben. Nach meiner Erfahrung kann das mit der Lehrerin mühsam sei, da muss man aber dran bleiben. Mein Sohn hat z. B. in Mathe nach einem halben Jahr am Unterricht der zweiten teilgenommen, weil es für einen Sprung insgesamt wohl nicht gereicht hat (lesen konnte er auch fließend vor der Schule, rechnen den gesamten Stoff der 1. und 2. Klasse, beim Schreiben hat es gehapert), wobei seine jetzige Lehrerin (er ist in der 4. Klasse und hat zum Glück eine neue Lehrerin bekommen, meint er hätte ihrer Einschätzung nach sehr wohl springen sollen, aber das ist ja nun zu spät). Durch diese Langeweile kann es nämlich zu massiven Problemen kommen (war bei uns so), da muss schnell was geschehen. Es reicht auch nicht aus, ihn zu Hause zu fordern, er muss ja jeden Tag in die Schule und auch da muss er gefordert sein.
Zu den Bemerkungen, die Kinder sollten das halt vorher nicht lernen: Mach Dir da keinen Kopf drum. Wenn Kinder etwas lernen wollen, lernen sie das, du kannst sie nicht dran hindern und ich würde ihm auch - wenn er von sich aus will - alles erklären. Ein Kind da zurückzuhalten ist gerade das Falscheste, was man tun kann.
Gruß, Renate

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Danke für eure Antworten!

Antwort von MelB am 24.08.2007, 9:45 Uhr

Ihr habt mich im Prinzip darin bestätigt, was ich eh vorhatte: Erstmal schauen wie's läuft und mit der Lehrerin in Kontakt treten. (Die hat mich übrigens schon am 2. Schultag selbst angesprochen und gefragt, warum wir ihn nicht gleich ins 2. geschickt haben. Auch der KiGa meinte das, ist also gar nicht auf meinem Mist gewachsen ;-)) Nach dem Halbjahr kann man dann immernoch sehen wie es läuft. Wobei ich denke, dass er schnell aufgeholt hätte, weil er sehr schnell lernt. Wir haben ihn bisher da eher gebremst.
Mal schauen. Vielleicht sollte ich mich einfach nicht so schnell verunsichern lassen, sondern wirklich alles erstmal auf mich zukommen lassen.
Mel

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Re: deshalb sollen die Kinder auch erst in der Schule schreiben lernen

Antwort von +emfut+ am 24.08.2007, 11:02 Uhr

So eine blöde Antwort.

Kinder lernen, was sie lernen wollen. Ich habe meinen Sohn garantiert nie extra gefördert, dazu habe ich keine Zeit, ich bin AE und voll berufstätig. Aber um das Buchstaben-Lernen zu verhindern, hätte ich ihm die Augen verbinden und die Hände fesseln müssen. Ganz abgesehen davon, daß es keinen demotivierenderen Satz gibt als: "Das darfst Du noch nicht, dafür bist Du noch zu klein!"

*kopfschüttel*

Gruß,
Elisabeth.

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Re: habe ja auch nicht gesagt man soll es verbieten, sonder...

Antwort von mini99 am 24.08.2007, 11:56 Uhr

es ist klar, dass ihnen am Anfang langweilig ist.

Und nochwas: Nur weil manche Kinder sich selbst mit 4 oder so das lesen beigebracht haben, heißt es nicht, dass es langweilig sein muß. Sie lernen doch in der Schule auch ganz anders die Buchstaben zu kombinieren etc. Ich denke also, dass die Langeweile nur von kurzer Dauer ist, weil sie sowieso auch andere Dinge machen.
LG

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@Mel - ich hoffe Du liest das noch...

Antwort von Danny78 am 26.08.2007, 11:43 Uhr

Hi Mel!

Also meine Tochter war genauso weit, als sie voriges Jahr im September mit 6,5 Jahren eingeschult wurde. Ich habe mir allerdings nie überlegt sie eine Klasse überspringen zu lassen. Jezt geht sie in die 2. Klasse, und ich kann dir nur sagen, müsste dein Kind mit seinem jetztigen wissen in die 2. Klasse wäre er sicher überfordert!
Die erste Zeit hat sie sich gelangweilt - ist ja logisch. Aber wir hatten eine tolle Lehrerin und der ist schnell aufgefallen, dass sie etwas weiter ist, als manche andere und hat ihr hin und wieder Zusatzaufgaben gegeben.
Bis nach Weihnachten hatten die anderen Kinder aufgeholt, und er Stoff der durchgenommen wurde, war auch für meine Tochter neu, und es war ihr nicht mehr langweilig.
Ich kenne einige Kinder, die schon in der 1. Klasse Volksschule zusätzlich zur Hausaufgabe lernen und üben müssen, um mitzukommen. Das ist wirklich schlimm, weil kaum mehr Freizeit bleibt.
Also sei froh, dass dein Kind nicht zusätzlich lernen muss, und warte etwas ab - in ein paar Monaten sieht die Sache ganz anders aus.
Und ganz ehrlich - das was dein Sohn zur einschulung schon alles kann ist zwar schön, aber nicht extrem ungewöhnlich. Wir hatten 4 von 17 Kindern in der Klasse meiner Tochter die schon so weit waren.

lg
Gerlinde

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