zurück| Geschrieben von sunnymausi am 12.11.2008, 8:58 Uhr |
Kennt sich jemand aus..°Rahmlehrplan der Förderschule°?
Schwerpunkt °Lernen°.
Was für Aufgaben machen da die Kinder?
Mir wurde gesagt..in Mathe rechnen diese Kinder im Zahlenraum bis 100, aber meine Tochter bekommt trotzdem Aufgaben wie:
612x6=.. oder so ähnlich..
Ist das normal? Ist doch eigentlich schon über die 100, oder hab ich was falsch verstanden?
Und in Deutsch weiß ich auch nicht so recht.. 
.
Vielleicht kann mir ja dabei jemand von Euch weiterhelfen.
Beitrag beantwortenRe: Kennt sich jemand aus..°Rahmlehrplan der Förderschule°?
Antwort von AndreaL am 12.11.2008, 10:31 Uhr
Hallo Sunnymausi,
aus welchem Bundesland kommt Ihr denn?
In Niedersachsen gibt es die so genannten Kerncurricula, nach denen alle Schulformen individuell ausgearbeitete Arbeitspläne entwickeln. Förderschulen lehnen sich dabei an die Pläne der Grundschulen und Hauptschulen an. Wir - an meiner Schule - liegen mit den Inhalten immer ca. 2 Schuljahre hinter der Regelschule.
Daher ist selbstverständlich das Ziel über die 100 hinauszurechnen. Ohne diese Fähigkeit ist ein Abschluss bei uns eher unwahrscheinlich. In den oberen Klassen (8./9.) wird auch Bruch- und Prozentrechnung unterrichtet sowei Dreisatz/Proportionale Zuordnungen.
Wenn Dein Kind dieses Aufgaben kann oder der Lehrer meint, sie ist auf dem Wege dahin, so ist das doch prima. Wir versuchen an Förderschulen IMMER das Optimum für jeden Schüler zu finden. Da kann es sogar sein, dass ein Schüler für den Unterricht in Mathe in eine höhere Klasse wechseln kann.
Wo ist jetzt Deine Kritik?
VG
Andrea
Re: Kennt sich jemand aus..°Rahmlehrplan der Förderschule°?
Antwort von sunnymausi am 12.11.2008, 11:44 Uhr
Wir kommen aus Brandenburg.
Ich will doch keine Kritik abgeben.
Meine Tochter versteht nicht mal was 7+8 ist und braucht dafür schon mitunter sehr lange und auch das Mengenverhältnis muss sie erst erlernen.
Wie Kinder der 1.Klasse.
Schon 42+33 ist für sie schwierig.
Die Förderlehrerin meinte auch, damit sie erstmal nur im Zahlenraum bis 100 rechnen muss, um langsam zu verstehen.
Deswegen haben wir ja auch Lerntherapie (Mittwochs) und dort soll sie erstmal verstehen, was es mit den Zahlen bis 20 auf sich hat.
Ich hatte erst letzten Donnerstag ein Gespräch mit der Sonderpädagogischen, Förder-, und Beratungsstelle hier bei uns und dort wurde es eben so beschlossen. Die Förderlehrerin, Klassenlehrerin, die zuständige Frau der Beratungsstelle und ich waren beim Gespräch.
Meine Tochter kann eben diese Aufgaben nicht und deshalb verstehe ich nicht, warum sie in dem Bereich nun doch rechnen soll.
Deine Tochter ist doch in der 4. Klasse einer Regelschule???
Antwort von Trini am 12.11.2008, 12:15 Uhr
Ich verstehe gar nicht, wie sie überhaupt aufsteigen konnte?
Damit haben ihre Lehrer ihr einen Bärendienst erwiesen.
Und das hat nix mehr mit Binnendifferenzierung zu tun, wenn ein Kind mit derartigen Defiziten gezwungen wird, sich im Umfeld einer 4. Klasse zu behaupten.
Da fehlt mir jegliches Verständnis!!
Trini
Re: Deine Tochter ist doch in der 4. Klasse einer Regelschule???
Antwort von mona32 am 12.11.2008, 16:05 Uhr
Wenn sie wirklich in der 4. Klasse ist ist das ganz normaler Stoff. Unser Sohn rechnet sowas gerade...... 
Re: Deine Tochter ist doch in der 4. Klasse einer Regelschule???
Antwort von sunnymausi am 13.11.2008, 7:44 Uhr
Es ist eine ganz normale Grundschule, aber für sie ist der °Rahmenlehrplan der Förderschule° geltend und nicht der, der normalen Schule.
Ich habe mich Gestern nochmal schlau gemacht und sie sollte nach diesem Lehrplan eigentlich nur Aufgaben bekommen die nicht über den 100 Zahlenbereich liegen.
Dies wäre ja schon solche Aufgabe, wie: 625x6
Wir haben die 10 Aufgaben aber trotzdem gelöst (obwohl sie bestimmt nicht von meiner Tochter gemacht werden sollte) und sie brauchte im Durchschnitt für 1 Aufgabe 8 Minuten. Ich erklärte ihr die erste Aufgabe und half ihr aber dennoch nebenbei.
sagmal...
Antwort von schneggal am 13.11.2008, 8:23 Uhr
...ist das an dieser Regelschule normal, dass Kinder mit Förderschulplan unterrichtet werden?
Haben die Lehrer dafür eine spezielle Schulung bekommen, um dem Spagat denn zu schaffen und dem Kind gerecht zu werden?
Warum geht sie nicht auf eine Förderschule, gibt es keine oder wollt ihr das nicht?
Wie soll es weiter gehen, sie kann ja nicht Jahr um Jahr immer einen anderem Lehrplan nachgehen, wenn die ganze Klasse wo anderes steht?
Warum muss sie immer erleben, dass sie so schlecht ist, wenn sie in einer anderen Schule vielleicht viel angenommer wäre, weil sie "normal" wäre?
Das geht schon so lange bei euch und mir tut dein Kind echt langsam leid, dass sie immer wieder erleben muss, dass sie irgendwie anders ist....könnte man ihr da nicht mit einem anderen Schulkonzept entgegen kommen?
Klar, kein Mensch wünscht sich eine Förderschule für das eigene Kind, aber wenn ich erleben müsste, dass es nur immer versucht den anderen Kindern hinterher zu kommen und immer strampeln muss, wäre das für mich der logischere Weg meinem Kind zu helfen.
Meine Frage neulich, ob sie denn in mehreren Fächern Probleme hat (könnte durch die Konzentrationsschwierigkeiten sein) oder ob sie überall sonst dem Stand einer 4.-Klässlerin entspricht, hast du leider noch nicht beantwortet....
lg schneggal
@schneggal
Antwort von sunnymausi am 13.11.2008, 11:51 Uhr
Sicherlich kann an bestimmten °Regelschulen° nach dem Rahmenlehrplan der Förderschule unterrichtet werden.
Es geht bei Ihr eben nur darum, damit sie die Mengen begreifen lernt und das die Rechtschreibung so gut wie möglich verständlich gemacht wird.
Deswegen sind wir ja auch Dienstags und auch Mittwochs bei dem
*OKO Institut - Orthographie u. Konzentration*.
Dienstag hat sie mit 2 anderen Mädchen LRS-Gruppe und am Mittwoch hat sie Einzelstunde für die Rechenschwäche.
Es ist doch nicht so damit sie nix auf die Reihe bekommt.
Die Hausaufgaben hat sie auch gemacht, obwohl es nicht ihre Liga ist(sein sollte).
Mein Kind braucht Dir auch nicht leid tun, denn ich selbst bin froh das meinem Kind so geholfen werden kann und ich tue alles, um das sie wieder ihr Selbstwertgefühl zurückgewinnt.
Zu den anderen Fächern..da hat sie solche Schwierigkeiten nicht, zumindest hat sie da recht gute Noten.
Und es soll durch den Rahmenlehrplan der Förderschule ja nur bezweckt werden, damit die Lerntherapie wirken kann und das Niveau des Unterrichtsstoffes langsam angeglichen werden kann.
Sie kann, wenn sie soweit ist, somit auch wieder °Regel-Unterricht° bekommen.
Die Benotung wurde zwar nicht ausgesetzt, aber die Noten die sie in der 4.Klasse schon bekommen hat, sind gestrichen in den Bereichen die es betrifft. Und durch die °leichteren° Aufgaben (erstmal) wird sie auf jeden Fall es leichter haben und auch bessere Noten mit nach Haus bringen.
Dies ist für Ihr Selbstwertgefühl,-bewusstsein schon mal ein Anfang, denn darum geht es ja auch.
Sie muss ja ermutigt werden und nicht durch schwere Aufgaben, ...entmutigt.
Vielleicht sollte man sich doch vorher schlauer machen, um was es da eigentlich genauer geht und nicht gleich meinen ...
An einer °Regelschule° gäbe es solche Möglichkeiten nicht.
Re: @schneggal
Antwort von schneggal am 14.11.2008, 7:42 Uhr
ich sag ja nicht, dass es das nicht gibt!! Ich hab dich ja gefragt, ob die Lehrer darin geschult sind!!
Außerdem ist es hier z.B. oft so, dass Kinder für ein oder zwei Jahre auf die Förderschule wechseln, dort eben entspannter das aufholen können, worin sie Probleme haben und dann kehren sie an die Regelschule zurück, wiederholen dort dann meist ein Schuljahr. Den meisten die ich kenne, hat das sehr gut geholfen!!
Ich hab ein bischen das Gefühl, dass du dem Thema Förderschule sehr kritisch gegenüber stehst....
...du schreibst "das Niveau des Unterrichtsstoffes langsam angeglichen wird..."
Ich kann mir das einfach nicht recht vorstellen, wie ein Kind in einem Bereich was ihm Schwierigkeiten macht doppeltes leisten soll. Denn sie muss ja den Stoff aufholen und gleichzeitig den Stoff mit dem die Klasse immer weiter zieht aufnehmen....und das ist dann echt mächtig viel!!
Schafft eine Einzeltherapie soviel aufzufangen? wow....sag ich da nur!!
lg schneggal
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