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Geschrieben von IngeA am 29.01.2012, 9:26 Uhr

ich studiere JETZT auch ohne elternunterstützung etc

Hallo,

ich denke, der Begriff "weil es den Eltern egal ist" ist unglücklich gewählt.
Es stimmt schon: Kinder aus bessergestellten Familien, mit gebildeten Eltern werden von klein auf oft besser gefördert. Bildung hat u. U. einen anderen Stellenwert, auch sind Ärzte leichter bereit ein Kind wegen eines "Defizits" sofort zur Ergo, Logo etc. zu überweisen. Teils wegen Privatversicherung, teils weil die Mütter halt so argumentieren, wie er auch. Das hat nichts mit Oberschicht- oder Unterschicht zu tun, sondern einfach damit, dass jemand der auf dem Gymnasium jahrelang die Feinheiten der Sprache eingetrichtert bekommen hat von jemandem der die gleiche Schulausbildung "genossen" hat eher ernst genommen wird, als der Mechaniker, der zwar genauso gut argumentiert, aber sich unbeholfener ausdrückt. Leider.
Mein Sohn geht auf eine Grundschule in unserem "Arbeiterviertel". Es gibt hier eben viele Arbeiter, viele Menschen mit Migrationshintergrund, viele Alleinerziehende (weil sie sich eine "bessere" Wohngegend nicht leisten können). Ich würde diese Menschen aber nie als Unterschicht bezeichnen, nur weil sie Verkäufer, Mechaniker oder Bedienung sind oder putzen gehen. Diese Menschen sind auch bemüht um ihre Kinder, es ist ihnen mitnichten alles egal. Aber das Geld ihre Kinder in den Klavierunterricht, in den Sprachunterricht etc. zu karren haben sie nicht, auch wenn beide Elternteile arbeiten. Ein Kanalreiniger verdient nun mal nicht so viel wie ein Arzt, obwohl er an der Volksgesundheit einen mindestens so großen Dienst verrichtet wie der Halbgott in weiß. Ev. hat auch Bildung, oder das was wir als Bildung bezeichnen, denn Bildung im praktischen Bereich ist auch Bildung, einen anderen Stellenwert. Diese Eltern machen einfach nicht so viel Theater um die Noten, wie Menschen, die als "bildungsnah" bezeichnet werden. Ob die Kinder deswegen unglücklicher sind, wage ich zu bezweifeln.
Aber eines stimmt sicher: die Kinder der Eltern denen alles egal ist, kommen zu wesentlich höherem Prozentsatz auf die Hauptschule. Mit Unterstützung wären sie u. U. auf Real- oder Gym. Auf der anderen Seite sind auf Realschule oder Gym aber auch Kinder von Eltern, die ihre Kinder auf Kosten der Kinder da hochgepuscht haben und die total frustriert und überfordert sind. Frustrierte gibt es also auf jeder Schulform, zufriedene auch.

LG Inge

 
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