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Geschrieben von Reinhardus am 09.02.2011, 12:39 Uhr

Gemeinsames Essen...

...ist schon ein wesentlicher Sozialfaktor für junge Menschen. Der ideelle Wert des gemeinsamen Essens in der Familie ist unumstritten. Sollten wir aber unseren Kindern zu beliebiger Zeit essen zugestehen und dabei in Kauf nehmen, dass sie dann beim gemeinsamen Essen lustlos in ihren Speisen herumstochern? Das sollte jeder für sich und seinen Haushalt beantworten.
Wenn man in der Schule nachfragt, insbesondere in Brennpunktschulen, so finden sich viele Kinder, die ohne Frühstück zur Schule kommen. Für diese kann ein gemeinsames Frühstück in der Schule fast schon ein Segen sein. Muss aber die Schule Unterrichtszeit opfern, um die Frühstückszeit zu sichern und soziale Kontakte dieser Art zu üben? Sicher ist das hier und da sinnvoll, aber nicht durchgängig.
Zum trinken im Unterricht kenne ich eine kleine Vorgeschichte.
Die Mineralwasserindustrie hat vor ca. 5 Jahren ein Gutachten in Auftrag gegeben, in welchem die Absatzmöglichkeiten von Mineralwasser untersucht werden sollten. In diesem Gutachten wurde eine Möglichkeit der deutlichen Absatzsteigerung empfohlen, indem der Absatz in Schulen gesucht wird. Da erfahrungsgemäß der Konsum von Flüssigkeiten bei Kindern im Durchschnitt viel zu niedrig ist, lag nichts näher, auch von Seiten der Politiker (u.a. einer ehem. Ministerpräsidentin aus Niedersachsen), als das Trinken im Unterricht energisch zu empfehlen. Die Kinder sollen halt irgendwo und -wann ihre zweieinhalb Litzer Flüssigleit zu sich nehmen. Im Falle des Dehydrierens nimmt ja auch die Denkfähigkeit exponentiell ab. Untermauert wurde dies durch eine Vielzahl von Beirägen auf unterschiedlichen Internetseiten, die sich allerdings alle als von der Mineralwasserindustrie gesponsert herausstellen. Trinkwasser aus der Leitung wird dabei nicht empfohlen. Das wird zwar täglich kontrolliert, anders als das Mineralwasser, dessen Begutachtung manchmal viele Jahre zurückliegt, aber die Mineralwasserindustrie warnt von den Rohrverunreinigungen zwischen Wasserwerk und Abnehmerzapfstelle. Wer mehr Positives über den Genuss von Trinkwasser erfahren will, der findet so manche Untersuchung dazu auf den Seiten der Uni Braunschweig.
Muss denn gerade während des Unterrichts zu jeder Zeit getrunken werden können? Wenn Kinder vergessen haben ihr Trinkgefäß in die Pause mitzunehmen, dann trinken sie halt zu Begin des Unterrichts einen großen Schluck. Das stört doch keinen. Sollten Lehrer das tatsächlich verbieten, dann würde mich das schon sehr wundern. Es spräche nicht für einen solchen "Erzieher".
Bei Doppelstündigem Unterricht wird doch niemand etwas gegen eine Trinkpause haben. Ohnehin kann niemand 90Min voll konzentriet arbeiten. Eine kurze Unterbrechung tut dabei ohnehin Not.
Während des Sportunterrichts zu trinken kann auch kontrovers diskutiert werden. Nicht in jeder Sportstunde ist die Belastung derart, dass der Flüssigkeitsverlust hoch sein muss. Aber im Sommer, bei brütender Hitze, spricht doch nichts gegen etwas Flüssiges. Die Organisation der Trinkpausen ist aber manchmal unhandlich und die Kontrolle der Getränke lästig, denn es sollten nur Mineralwässer oder Trinkwasser konsumiert werden, damit andere Getränke nicht die Gefahr der Verschutzung der Räumlichkeiten bei kaputten Gefäßen zur Folge haben.
Die Diskussion geht weiter. Gut Wasser-Schluck!

Gruß R

 
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