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Geschrieben von Coco3 am 29.08.2008, 10:11 Uhr

Bitte um Hilfe! Hat jemand Erfahrung mit Schulpsych.Dienst wg. Unterforderung???

Hallo!!
Mein Sohn ist vor einigen Wochen eingeschult worden und es treten wie erwartet die ersten "Prombleme" auf. Unser Sohn war immer schon sehr weit für sein Alter, konnte mit zwei alle Buchstaben, hat sich mit 5 das Lesen und auch Schreiben beigebracht und auch im Mathematischen ist er recht fit. Rechnet im 20er Raum sicher und hat in gutes Verständnis im 100 Raum. Fängt nun an mit malnehmen und teilen!!
Der Lehrer schafft es bis jetzt nicht ihn zu fordern sondern er macht im Unterricht mit wie alle anderen. Machmal darf er sich in einen kleinen angrenzenden Raum alleine setzen und dort lesen.
Mein Sohn hat im letzten Jahr Kiga starke Tics entwickelt (heftiges Augenrollen) was seit ein paar Monaten weg ist, nun knibbelt er sich in der Schule die Fingerkuppen blutig. Auf meine Frage wann er das macht sagt er "wenn mir in der Schule langweilig ist".
Wir haben Ende Oktober ein Gepräch mit dem Klassenlehrer dem zwar schon aufgefallen ist das mein Sohn unterfordert ist, aber meint mit seiner 25 jährigen Berufserfahrung schaffe er es jedes Kind individuell zü fördern.
Wir würden uns, auch in Absprache mit unserer Kinderärztin, gerne eine unabhängige Meinung holen. Wer ist da geeignet, der Schulpsychologische Dienst, ein Kinderpsychologe, das SPZ....????
Wer hat wo gute Erfahrung gemacht und was würdert Ihr tun????
Danke und Gruß
Coco

 
8 Antworten:

Re: Bitte um Hilfe! Hat jemand Erfahrung mit Schulpsych.Dienst wg. Unterforderung???

Antwort von KaMeKai am 29.08.2008, 10:16 Uhr

bei uns war es so, dass der Schulpsychologische Dienst das Kind angesehen hat und dann eine Testung beim Kinderpsychologen vorgenommen wurde.
Zur Abklärung anderer Ursachen (ADS oder ähnliches) ist ein Kinderneurologisches Zentrum der beste Ansprechpartner.

Liebe Grüße
kathrin

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Re: Bitte um Hilfe! Hat jemand Erfahrung mit Schulpsych.Dienst wg. Unterforderung???

Antwort von sun1024 am 29.08.2008, 11:48 Uhr

Hallo Coco,

wenn ihr aus Deutschland seid, läuft die Schule vermutlich erst seit höchstens vier Wochen?
In den ersten Wochen läuft in der Schule noch viel Diagnostik und aufeinander-einstellen, da kann es gut sein, dass ihm da eher langweilig ist.

Warum habt ihr einen Gesprächstermin für Ende Oktober? Habt ihr den mal pro forma vereinbart gehabt?

Ich würde auf jeden Fall in den nächsten Tagen ein kleines Gespräch mit dem Lehrer suchen und ihm sagen, dass dein Sohn was langweilig findet (vielleicht findest du vorher noch raus, in welchen Bereichen / welche Dinge er besonders langweilig findet?). Es kann gut sein, dass der Lehrer von sich aus dann noch einen Zahn zulegt.

Was genau wollt ihr für eine unabhängige Meinung haben? Ob er so fit im Kopf ist, wie es den Anschein hat? (Wobei das ja offensichtlich ist, oder?) Dann bräuchtet ihr einen IQ-Test, den z.B. der schulpsychologische Dienst, ein niedergelassener Psychologe, das SPZ machen kann.
Wenn es auch drum geht, wie er mit seiner Langeweile umgehen kann, dann ist der schulpsychologische Dienst vermutlich am passendsten.

LG sun

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Re: Bitte um Hilfe! Hat jemand Erfahrung mit Schulpsych.Dienst wg. Unterforderung???

Antwort von RenateK am 29.08.2008, 13:39 Uhr

Hallo,
wir waren auch beim schulpsychologischen Dienst, auch bereits relativ bald, wobei unser Sohn da schon in Mathe im 3. teilnahm, das aber bei weitem nicht ausgereicht hat. Mit dem Psychologen selbst haben wir da gute Erfahrungen gemacht. Es wurde ein sehr ausführlicher Intelligenz gemacht (3 Termine), die bestätigt hat, was wir uns gedacht haben, weit überdurchschnittlich begabt, mit extremen Spitzen im mathematisch-logischen Bereich. Das nützt natürlich erst mal gar nichts, aber mit so einem Ergebnis im Hintergrund reagieren die Lehrerinnnen tatsächlich anders, was nachher geschieht, ist aber auch wieder eine andere Frage, aber genutzt hat es schon. Ich würde bei den Symptomen, die Du beschreibst, auch nicht länger warten. Unser Sohn hat nach ein paar Monaten Schule wieder regelmäßig in die Hose gemacht. Es hat bis ins 4. Schuljahr (und bis zu einem Lehrinnenwechsel) gedauert, bis das alles wieder im Lot war.
Gruß, Renate

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Schulpsychologen haben Wartezeiten von ca. 9 Monaten

Antwort von sonnenschein 110 am 29.08.2008, 20:36 Uhr

Hab ich jetzt schon mehfach gehört. Wir warten auch schon 5 Monate.

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Re: Hier geht es ja um zwei voneinander unabhängige Probleme... (Achtung, lang)

Antwort von Mijou am 30.08.2008, 12:42 Uhr

Hallo,

beim schulpsychologischen Dienst gibt es meist lange Wartezeiten, aber es wäre sicher nicht falsch, sich dort einen Termin geben zu lassen. Zum Kinderpsychologen oder -psychiater zu gehen, wäre dagegen eher in Bezug auf die Ticstörung sinnvoll. In Bezug auf schulische Probleme haben sie aber keinen so guten Ruf unter Schulrektoren, sie gelten als nicht wirklich so arg qualifiziert darin, Hochbegabung oder überdurchschnittliche Intelligenz bei Schülern zu diagnostizieren. Als meine Freundin mit einer Bescheinigung der Kinderpsychologin beim Schulrektor antanzte, in der stand, dass sich ihr Sohn unterfordert fühlt, weil er weit überdurchschnittlich intelligent (aber nicht hochbegabt ist) hat der nur müde abgewinkt, ebenso wie die Klassenlehrerin. Die Aussagen des schulpsychol. Dienstes wiegen da wohl schon schwerer.

Ich würde die Ticstörung unbedingt zunächst mal unabhängig von der Begabung Deines Sohnes sehen. Auch ein unterfordertes Kind entwickelt normalerweise keine ausgeprägten Tics. Tics sind Ausdruck zu hoher seelischer Spannung, die viele Ursachen haben kann. Die Veranlagung spielt eine Rolle, die Erwartungen, die die Familie ans Kind stellt, jede Art von (auch unterschwelligem) Druck, Aggressionshemmungen des Kindes oder inh. der Familie, aber auch zu wenig Möglichkeiten, innere Spannungen adäquat auszuleben (Bewegungsmangel, Fernsehkonsum, Nintendo etc.). Unterricht und Ticstörung müssen gar keinen ursächlichen Zusammenhang haben. Tics treten einfach gern in Leerlauf-Situationen auf (oder umgekehrt in besonders konzentrierten, angespannten Momenten).

Ich persönlich (meine Tochter hatte auch mal eine Zeitlang Tics) würde jetzt wirklich rasch zu einem guten Kinderpsychiater oder Kinderpsychologen gehen (Empfehlung vom Hausarzt geben lassen) und dort erstmal über die Ticstörung sprechen, das scheint mir dringender. Unbehandelte oder wechselnde Tics können chronisch werden und einen bis ins Erwachsenenalter quälen.

Natürlich kann man mit dem Psychiater auch gleich über die Unterforderungssituation sprechen. Die würde ich aber generell nicht überbewerten, weil es durchaus viele Kinder gibt, die im ersten Schuljahr schon so weit sind, wie Dein Sohn. Man glaubt als Mutter manchmal allzu leicht, das eigene Kind sei jetzt die totale Ausnahme, aber das stimmt nicht. Für wirklich haushohe Überflieger besteht aber außerdem in manchen Schulen (z.B. bei gemeinsamer Eingangsstufe der 1. und 2. Klasse) die Möglichkeit, eine Klasse zu überspringen. In der Klasse meiner Tochter ist auch ein Mädchen, das gleich von der 1. in die 3. Klasse versetzt wurde.

Übrigens fällt mir noch etwas ein: Wenn ein Kind erzählt, es sei in der Schule "langweilig", muss man das nicht immer wörtlich nehmen. Mein eigener Sohn zum Beisiel sagt immer dann, dass es "langweilig" ist, wenn er eine Situation sehr unangenehm und angstbesetzt findet. Er hat nur nicht das richtige Wort dafür, bzw. will das Unbehagen nicht zugeben. Vielleicht heißt die Langeweile bei Deinem Sohn auch, dass er sich in der Schule noch nicht richtig angekommen, angenommen, wohl fühlt? Dazu würde auch passen, dass er besonders im Unterricht "knibbelt". Vielleicht ist das gar keine Langeweile, sondern schlicht noch Unwohlsein in der neuen Klassengemeinschaft, Situation etc. Hat er denn schon Freunde?

Liebe Grüße,

Mimi

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Re: Hier geht es ja um zwei voneinander unabhängige Probleme... (Achtung, lang)

Antwort von s.k. am 30.08.2008, 20:03 Uhr

Nicht jeder Schulpsychologe hat eine so lange Wartezeit. Wir haben uns auf anraten unseres Klassenlehrers u.a. auch wegen Langeweile und dadurch Fingernägel abreißen einen Termin geholt. Ich habe Mittwoch angerufen und habe schon in zwei Wochen einen Termin.

Bei weiteren Fragen bitte eine PN.

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Re: @mijou

Antwort von Coco3 am 30.08.2008, 22:29 Uhr

Erstmal vielen Dank für Deine umfangreiche Antwort. Bezüglich seiner Ticstörung sind wir in Kontakt mit einer Kinderklinik, die unsren Sohn zu Anfang des Tics stationär untersuchte da erst die Vermutung bestand das es sich um Epillepsie handelt könnte was sich aber nicht bestätigte. Mittlerweile hat es sich allgemein so gebessert und tritt nur noch sehr selten bei großer Müdigkeit auf. Daher wird im Augenblich abgewartet. Da wir momentan kurzfristig bei einem Schulpsychologen keinen Termin bekommen, haben wir nun in 14 Tagen einen Termin beim Psychologen. Ich hoffe der kann uns vorerst weiterhelfen.
An Freunden oder dem "Ankommen" glaube ich nicht das es liegt, da er die Hälfte der Kinder bereits aus dem Kiga kennt und sich sehr schnnell mit neuen Situationen zurecht findet. Dennoch werde ich das weiter beobachten und vielleicht auch mal aus einem anderen Blickwinkel sehen. Ich danke Dir sehr für Deine Antwort!!
Coco

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Re: @mijou

Antwort von Jonahinternos am 31.08.2008, 20:44 Uhr

Hallo coco,
guck bitte mal in Dein privates Postfach, habe Dir vor einigen Tagen eine priv.Nachricht gesandt.
VG
Jo

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