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Geschrieben von haruna am 03.02.2010, 22:35 Uhr

7 jähriger wird "gepiesackt"...

Hallo,

mir ist zum Heulen zumute. Folgendes:
Mein Sohn 7 Jahre geht in die 2. Klasse. Er geht eigentlich gerne in die Schule. Es gibt schon das eine oder andere Problem mit dem Lernen. Im Unterricht ist er wohl manchmal unruhig und unkonzentriert, läßt sich leichter ablenken - zu Hause merken wir das weniger. Auf anraten der Lehrerin haben wir auch eine ADHS-Test machen lassen, der negativ ausgefallen ist. Über-/Unterforderung liegt wohl auch nicht vor. Naja. Aber das nur am Rande. Das eigentliche Problem: In seiner Klasse gibt es 2-3 Jungs die, die "Hosen" anhaben. Und mein Sohn ist wohl der Hauptleidtragende. Heut gab es zu Hause wg. irgeneiner Kleinigkeit Ärger zwischen uns. Er hat bitterlich geheult und dann kam das eigentliche Problem zu Sprache. Plötzlich sagt er "keiner beachtet mich" "alle sind so gemein zu mir"...! Ich natürlich erschreck, ihn in Arm genommen und erst getröstet und vorsichtig hinterfragt. Diese Jungs sind in der Pause wohl ziemlich fies zu ihm und andere die eigentlich seine Freunde sind, helfen ihm nicht und machen eher mit. Einer der nichthelfenden Freunde ruft fast jeden nachmittag nach den Hausi an und fragt ob sie zusammen spielen können. Versteh einer mal die Welt. Wenn ich meinen Sohn aber nach der Schule frage, wie es denn war und was er gemacht hat krieg ich nie was erzählt. Nur wenn daheim Ärger ist, dann kommt er damit rüber. Wenn ich ihm rate, den Jungs einfach aus dem Weg zu gehen, dann sagt er das er das auch mache, aber die ihn immer wieder finden. Bin nun echt ratlos wie ich damit umgehen soll. Mit den Kindern reden (dann steht er ja auch blöd da und muß vielleicht noch mehr mitmachen), mit den Eltern reden (da hab ich von anderen schon gehört, das die da nicht unbedingt drauf reagieren) mit der Lehrerin reden (da mußt ich mir bei anderen Situationen schon anhören, das mein Kind ja auch kein Unschuldslämmchen ist). Von einem Klassenkameraden von ihm hab ich heute erfahren, das meiner denen aber nichts macht und die "grundlos" auf Ärger aus sind.
Leute ich verzweifle, habe Angst, das mein Sohn irgendwann seelische Probleme bekommt. Hat mir jemand einen Rat. Bin echt für alle Tipps dankbar.

 
4 Antworten:

Re: 7 jähriger wird "gepiesackt"...

Antwort von IngeA am 04.02.2010, 6:31 Uhr

Hallo,

geh sofort zur Lehrerin, wenn mögl. so, dass die anderen Jungen das nicht sehen. Da muß die Schule eingreifen, was du da beschreibst ist Mobbing. Es nützt nichts, wenn dein Sohn den Kindern aus dem Weg geht weil die anderen Jungs gezielt nach ihm suchen. Es wird auch nichts nützen wenn er sich wehrt (das hätte viell. ganz am Anfang geholfen), sowas wird von den Mobbern auch ausgenutzt und dann steht dein Sohn als der Blöde da.
Meine Tochter hat das ein 3/4 Jahr mitgemacht, aber unsere Schule reagiert da leider sehr lasch. Es gab zwar Gespräche mit den anderen Eltern, sogar mit der Schulleitung, aber es hat sich nichts geändert. Meine Tochter wechselt jetzt die Schule, nur geht da leider das falsche Kind. Die sitzen immer noch in der Klasse und suchen sich das nächste Opfer :o(

LG Inge

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Re: 7 jähriger wird "gepiesackt"...

Antwort von 3wildehühner am 04.02.2010, 7:39 Uhr

so schlimm sich das anhört-bist du wirklich sicher, dass es so ist?
er sagt es ja immer nur dann, wenn er von dir ärger bekommt-es könnte evtl. auch sein, dass er diese mítleidstour nur deshalb macht, weil er weiß, dass du ihn dann in den arm nimmst und nicht mehr mit ihm schimpfst.
ich möchte ihm ja nichts unterstellen, aber irgendwie ist es schon merkwürdig, dass er sonst nie etwas davon erzählt.
da würde ich mal nachhaken und ihm sagen, dass er dir sofort erzählen soll, wenn soetwas vorkommt. und schau dir doch mal auf dem schulhof vor ort die situation an!

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Re: 7 jähriger wird "gepiesackt"...

Antwort von Hexhex am 04.02.2010, 10:36 Uhr

Hallo,

mir kam spontan die Idee, dass ich meinen Sohn in so einem Fall zum Kinder-Judo oder Taekwon-Do für Kinder anmelden würde. Gar nicht so sehr, damit er sich körperlich wehren kann, sondern weil dieses Training das Selbstbewusstsein unheimlich hebt und stärkt. Das Kind weiß bald: Wenn ich mich wehren will, kann ich das. 7 Jahre sind ein gutes Alter für den Start in so einem Sport. Nimm ihn doch einfach mal mit zu einem kostenlose Probetraining, damit er eine Vorstellung davon bekommt, was da so gemacht wird.

LG

Hexe

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Re: 7 jähriger wird "gepiesackt"...

Antwort von Tinai am 04.02.2010, 10:52 Uhr

Hallo,

es ist ja schon einmal gut, dass Dein Sohn rausgerückt ist mit der Sprache.Leider entsteht in manchen Klassen eine Dynamik, die von einzelnen dominiert wird und gegen die sich andere Kinder nicht stellen (soweit zum Gruppenzwant). Unter dem falschen Einfluss, können alle Kinder gemein und bösartig werden.

Wenn Dein Sohn aber tatsächlich bereits in einer Opferrolle ist, dann würde ich unbedint mit der Klassenlehrerin sprechen in der Hoffnung, dass sie die Tragweite erkennt. Wir hatten so einen Fall bei meiner Tochter, da wurde ein dickes Kind extrem gehänselt. Die Klassenlehrerin hat dann Ärgern/Mobben ganz allgemeinm in der Klasse behandelt. Also wie geht jemand damit um, wenn er geärgert wird. Wann holt man sich Hilfe. Wie gehen andere damit um, wenn so eine Gruppendynamik entsteht. So was funktioniert ja auch nur in der Gruppe.etc.

Ich würde im Gespräch auch ganz klar ansprechen, dass es hier nicht um Zankereien geht (meine Güte, einmal ein blauer Fleck ist wirklich nciht der Rede wert), sondern um gezieltes und ständiges ärgern, darum dass Dein Sohn sehr leidet, viel weint, wenig erzählt und nicht gerne in de Schule geht. Er wird noch ein paar Jahre in die Schule gehen und es ist einfach schlimm, wenn schon der Anfang so belastet ist.

Mit den Eltern reden, kann etwas nützen oder auch nicht. Hängt sehr von den Eltern ab. Mit den Kindern selbst reden schadet im besten Fall nichts, das würde ich nicht machen.

Und zum guten Schluss: Bleib mit Deinem Sohn im Gespräch, nimm in ernst und frage ihn aber auch nicht aus. Vielleicht kannst Du jetzt einfach ein bisschen mehr mit ihm machen und erfährst so auch mehr. Vielleicht kannst Du ihm auch konkret Hilfestellung geben, wie er sich in der Situation verhält.

Grüße und alles Gute
Tina

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