Die Geburt

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von zitronenmama  am 06.04.2019, 17:04 Uhr

Mein erstes Kind - Einleitung, Stillfehlstart, trotzdem zufrieden (lang)

Hallo liebe Bald-Mamis und Schon-Mamis.

Ich wurde ab Donnerstag, den 28.3. eingeleitet, weil verschiedene Faktoren dafür sprachen (extremer Schlafmangel, PUPP-Ausschlag). Die Bewertung, obb die Einleitung nun notwendig war oder nicht, überlasse ich jedem selbst. Mir wurde sie empfohlen und ich habe angenommen.

Donnerstag begann die Einleitung mit Tabletten (25er-Dosis). Freitag gaben mir die Ärzte morgens die 50er-Dosis, mittags die 75er-Dosis und abends die 100er-Dosis. Jeweils vor und nach Tablettengabe mindestens 30/45 Minuten am CTG. Samstag 3x 100er-Dosis. Abends stärkere Wehen. Am nächsten Morgen nicht mehr viele Wehen. Sonntagmorgen und Sonntagmittag gab es dann noch die 100er-Dosis.

Sonntag (31.3.) um 15:00 ist am CTG die Fruchtblase geplatzt. Dann begannen die richtigen Wehen, ab 17:00 waren sie heftig, ab 19:00 dachte ich, dass ich es nicht aushalten könne. Ich wurde untersucht - GMH verstrichen, Muttermund noch zu. Ich wurde zurück auf mein Zimmer (Wochenbettstation) geschickt. Mein Mann blieb ab da bei mir und wir haben spontan für uns ein Familienzimmer gebucht.

Irgendwann zwischen 20 und 21 Uhr muss ich so gejammert haben, dass mein Mann mir vorschlug doch nochmal in den Kreißsaal zu gehen und alles überprüfen zu lassen. Ich kam in denselben Raum, in dem meine Fruchtblase geplatzt war und durfte mich in die heiße Badewanne setzen. Die ersten zehn Minuten waren himmlisch - das Wasser tat gut und ich konnte ein bisschen besser veratmen.

Dann wurden die Wehen relativ plötzlich stärker und stärker. Gegen 22 Uhr habe ich dann der Hebamme gesagt, dass ich die Schmerzen nicht mehr aushalte - daraufhin hat sie mich dann untersucht. Muttermund 3 cm offen. Ich war sehr überrascht - tagelang hatte sich nichts getan, ich hatte fest damit gerechnet noch einige Tage zu hören, dass der Muttermund verschlossen sei. Ich wurde aus dem Bad geholt und ans CTG angeschlossen. Die Schmerzen waren unbeschreiblich. Um 23 Uhr wurde ich erneut untersucht - Muttermund 10 cm offen. Kurz darauf hatte ich das Bedürfnis zu pressen

Daraufhin kam die für mich zuständige Ärztin in den Raum und freute sich augenscheinlich darüber, dass ich nach tagelanger Einleitung jetzt endlich voran kam. Ich habe mich auf der Liege in den Vierfüßlerstand gedreht und die nächste Stunde ging wie im Delirium vorbei. Zwischendurch habe ich die Hebamme dabei beobachten können, wie sie den Wärmestrahler über der Waage einstellte - da war mir klar, innerhalb der nächsten Minuten wird mein Kind geboren werden. Es dauerte ab da wohl noch 30 Minuten, bis die kleine Maus endlich geboren wurde.

In dem Moment, in dem meine Tochter Valerie schließlich geboren worden war, am Montag (1.4.) um 00:02, hat mich der Mama-Hormoncocktail so heftig getroffen, dass ich wohl als Erstes gesagt habe: "Das hier schaffe ich auch nochmal!". Ich muss ein wenig grinsen, wenn mein Mann das erzählt, ich kann mich nämlich überhaupt nicht daran erinnern.

Ich bin vaginal gerissen und musste genäht werden, das Sitzen ist immer noch manchmal unbequem. Die Einleitung hat wahrscheinlich nichts gebracht - der Blasensprung erfolgte zwei Tage vor meinem ET und wäre vermutlich ohne die Einleitung nicht früher oder später passiert. Im Kreißsaal schaffte die kleine Süße es leider nicht, meine Schlupfwarze richtig anzusaugen. Sie hat gestern (Freitag, 5.4.) zum ersten Mal erfolgreich mit Stillhütchen gestillt. Das ist ein wenig suboptimal, aber ich bin optimistisch, dass ich trotzdem mit der Zeit voll stillen kann.

Alles in allem: Ich fühle mich sehr zufrieden. Die Geburt verlief zum Ende hin sehr instinktiv und schnell, ich war in der Badewanne (in der ich ursprünglich gern entbinden wollte), meine Tochter ist ein Aprilscherz geworden (amüsiert mich ohne Ende, weil ich seit Anfang der Schwangerschaft genau das im Scherz prophezeit habe) und es gab keine Komplikationen und bis auf den Riss auch keine Verletzungen. Die Hebamme, die Ärztin und in den letzten Minuten sogar noch eine Oberärztin haben sich wunderbar und empathisch um mich gekümmert. Ich habe mich sicher gefühlt. Meine Tochter ist mit 4210 g, 37 cm Kopfumfang und 54 cm Länge zur Welt gekommen und versüßt uns seitdem Tag und Nacht.

Das war also meine erste Geburt. Ich habe es mir anders vorgestellt, kann mich aber wirklich nicht beklagen :)

 
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