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Geschrieben von Hexhex am 19.12.2019, 14:47 Uhr

Weihnachtstraditionen - immer wieder neu, nur bitte nicht „schnell“...

Liebe Jomama,

das Einzige, was Du nicht als neue Tradition einführen solltest, ist irgendetwas, das mit „schnell“ zu tun hat. Gerade an Heiligabend ist das gemeinsame Essen ja Teil des Rituals, der Geselligkeit, Gemütlichkeit. Schnell essen ist sowieso immer schade, aber an Weihnachten ganz besonders. Beim Essen geht es ja nicht in erster Linie um die eilige Nahrungsaufnahme, sondern um Euch als Familie. Sonst könntest Du auch 10 Liter Haferbrei in einen Trog knallen, und alle schaufeln ihn schnell leer. ;-)

Ein Kleinkind kann auch mal eine halbe Stunde länger auf sein. Ich würde dann aber darauf achten, dass es von jedem bespaßt wird, damit auch Du in Ruhe essen kannst und nicht allein dafür zuständig bist, Deine Tochter zu beschäftigen oder ruhig zu halten.

Ich finde auch den Ansatz vom Sich-anpassen-Müssen (Titel Deines Posts) nicht so gut. Weder Anpassung noch Müssen sind der Boden, auf dem Zufriedenheit, Genuss, Freude und Entspannung gedeihen können. Sondern ich finde, Weihnachtsabläufe sind etwas, das jeder so handhaben kann, wie er will. Niemand sollte sich hier auf Dauer „anpassen müssen“.

Als mein Mann und ich Kinder bekamen, haben wir zuerst einmal beschlossen, dass der Heiligabend unserer kleinen Familie allein gehört. Also nicht den Eltern, Schwiegereltern, Geschwistern usw. Die große Familie kommt am ersten Feiertag. An Heiligabend wollen wir es gemütlich haben und unter uns (zu viert) sein. Ich koche da abends auch nicht, sondern wir bestellen eine große Edelfisch- und Meeresfrüchteplatte beim Fischhändler, dazu gibt‘s selbstgemachte Dips, Baguette, Salat und Wein.

Vorher gehen wir alle in die Kirche, danach ist Bescherung, und dann erst wird gegessen, damit die Kinder das Essen wirklich genießen können und nicht ständig ungeduldig auf die Geschenke warten müssen. Am ersten Weihnachtstag rückt dann die große Familie an, da mache ich immer einen Braten mit allem drum und dran, nachmittags gibt‘s noch Kaffee und Kuchen. Ggf. wird am zweiten Feiertag noch mit weiteren Familienmitgliedern gefeiert, also nicht unbedingt bei uns zu Hause.

Auch Du hast jetzt eine neue, eigene kleine Familie. Ich würde mich einmal hinsetzen, und ganz für Dich allein überlegen, was DIR am allermeisten gefallen würde. Möchtest Du gern schon an Heiligabend mit Eltern und Schwester feiern? Oder machst Du das eher, damit sie nicht enttäuscht sind? Wann möchtest DU essen, bescheren etc.?
In dem Moment, wo man eine eigene Familie hat, darf man diese Weichen nochmal völlig neu stellen. Man sollte dabei die Gefühle anderer auch nicht über die eigenen stellen. Sonst ist man oft über viele Jahre hinweg nie ganz glücklich damit.

Wenn Du also am liebsten mit Deinem Schatz und Deinem Kind Heiligabend allein wärest, dann verschiebt den Familientag (spätestens ab nächstem Jahr, wenn’s jetzt nicht mehr geht) auf den Ersten Weihnachtstag. Wenn Du aber die Geselligkeit magst und gern schon an Heiligabend mit Deinen Eltern und Deiner Schwester feiern willst, dann besprich vorher mit ihnen, was eben mit Kind anders ablaufen muss. Dann können auch sie entscheiden, ob sie das so wollen, oder lieber erst am ersten Tag mit Euch feiern möchten.

Und egal, was Ihr macht: Sei nicht zu streng mit dem Zeitplan - Deine Maus ist fast im Kiga-Alter, sie kommt damit klar, wenn es ein Weihnachten alles ein bisschen später wird. Verbanne das Wort „schnell“ zumindest für die Festtage, eh?

LG

 
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