Wie fühlt ihr euch im Wochenbett? 💕

Huhu!
Ehrlich gesagt, hätte ich mir ja auch einen Kaiserschnitt gewünscht. Aber da es keine medizinische Indikation gab, weil die Umstände der Geburt bis zur tatsächlichen Geburt nicht ganz klar waren, bin ich da so durch und mit einem Dammriss 3. Grades raus.

Die Zeit im Wochenbett:
Also - vor Stolz und Glück regelmäßig Pipi inne Augen, das habe ich definitiv. Genauso das "nicht begreifen können", dass da tatsächlich dieses faszinierende Geschöpf aus meinem Bauch gepurzelt kam.
Ich weine aber auch regelmäßig, weil ich mich manchmal etwas hilflos fühle. Am Anfang hatten wir Stillprobleme und die kleine Ida ist kurz in den Hungerstreik gegangen. Das war an einem Sonntag. Ich habe dann über den Stillnotruf die Empfehlung bekommen, abzupumpen. Am Folgetag war dann Elternschule = ambulante Hebammenversorgung in der Klinik, weil ich ja keine Hebamme bekommen habe. Fazit: Ida musste etwas zugefüttert werden, meine Wunde ist durch das viele Sitzen beim Stillen/Pumpen/Füttern nicht gut geheilt.
Das Stillen haben wir jetzt wieder hinbekommen und Ida hat ein gutes Gewicht. Ich mache 2 x täglich Sitzbäder. Trotzdem habe ich immer wieder echt starke Schmerzen und fühle mich häufig recht nutzlos, weil ich nach dem Stillen und meiner eigenen Versorgung eigentlich platt bin. In vielen Situationen fällt es mir sehr schwer, das Baby mit meinem Körper zu händeln. Ich darf zudem noch nicht raus gehen. Mein Mann schmeißt den Haushalt und kümmert sich auch um Ida. Er will unbedingt ein guter Papa sein, was ich ziemlich cool finde. Allerdings haben wir auch verschiedene Konflikte dadurch:
Meine Aussagen werden gerade häufig nicht ernst genommen. In Bezug auf Zugluft stelle ich mich an, Babyöl war doch früher auch gut, warum soll es heute nicht mehr gut sein etc. etc. Es kostet sehr viel Kraft, mich da durchzusetzen. Am Ende sammeln wir Fragen für die Elternschule und nur, wenn mir dort Recht gegeben wird, wird sich meiner Ansicht angepasst. Heute in der Nacht hatten wir dann die Situation, dass Ida anfing zu schreien (sie hatte sich erschreckt) und er mir die Kleine zum Beruhigen wegnahm (er erzählt überall, dass er sie auch sehr gut beruhigen kann) und kontrolliert hat, ob beim Wickeln bei mir irgendwas schief ging. Er meint das alles nicht böse, aber dadurch, dass er so darauf bedacht ist eine großen Stellenwert bei dem Krümel zu haben, eine aktive/teilnehmende Vaterfigur zu sein und dadurch, dass ich gleichzeitig so angeschlagen bin, bleibt mir gefühlt gerade nur das Stillen, um einen Bezug zum Baby aufzubauen.

Ach Du meine Güte... das ist jetzt lang geworden. Ich glaube, es sind gerade einfach ein paar Deprigedanken/gefühle mit durchgerutscht.
Easy-going ist Wochenbett auf jeden Fall bei mir nicht.
Dieses Baby ist allerdings noch immer das größte, großartigste Abenteuer, das ich mir vorstellen kann. Würde um nichts in der Welt tauschen und weiß, dass auch bessere Zeiten kommen. Sicher sogar ganz bald.