April 2023 Mamis

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Geschrieben von LinchenBienchen, 14. SSW am 11.10.2022, 19:23 Uhr

Weil es nicht egal ist wie und wo man geboren wird

In Anlehnung an den Beitrag unten möchte ich hier auch nochmal ein paar Worte loswerden.
Die Geburt ist kein pathologischer Vorgang, wie irgendwie noch immer in den Köpfen einiger Menschen verankert ist.
Diese einmalige Erfahrung muss meiner Meinung nach würdevoll, friedlich und selbstbestimmt gemacht werden.

Allen erstgebährenden Mamas kann ich wärmstens ans Herz legen, ihren Körpern zu vertrauen. Eine Geburt bedarf seltener Eingriffe als es in Deutschland leider noch üblich ist. Medizinisch gesehen ist DE ganz weit vorne mit dabei. Geburten laufen allerdings einfach viel zu oft hinterwäldlerisch ab. Damit meine ich: Einleitungen für mehr Planbarkeit im Krankenhausalltag, Interventionsspiralen, CTG Dauerüberwachungen, unglaubliche Kaiserschnittrate (vergleicht dazu einfach mal die Zahlen mit Skandinavien, dort ist der medizinische Standart ebenfalls sehr hoch, aber auch Geburten laufen dort ganz anders ab.), fehlende Lactationsberaterinnen usw usw.
Wäre hier ein Geburtshaus in auch nur ansatzweise erreichbarer Nähe, ich würde sofort dort anfragen.
Natürlich ist es Geschmackssache, aber bedenkt bitte auch: Eine physiologische Geburt ist IMMER einer Hebamme vorbehalten und der Arzt, der auch nur die letzten Minuten einer Geburt erlebt, sollte lediglich Zuschauer dieser sein.
Im Geburtshaus gibt's ne 1:1 Betreuung. Die so ziemlich sichersten Bedingungen findet man also wohl dort. Denn die Hebamme kann sofort einen kippenden Geburtsverlauf erkennen und reagieren. Normalerweise ist eigentlich immer ein Krankenhaus in erreichbarer Nähe oder ein Arzt in Rufbereitschaft.
Sucht euch euren Geburtsort sorgsam aus. Es passiert einfach zu viel grauenvolles in der Geburtshilfe und leider ist es genauso hart wie es klingt.
Mein Krankenhaus der Wahl ist als babyfreundlich ausgezeichnet und ich hatte dort zwei wunderbare Geburten, immer einen reibunglosen Stillstart dank der Lactationsberaterinnen und das, obwohl meine zweite Geburt ein eiliger KS durch eine vorzeitige Plazentalösung war.
Es gibt dort keine Kinderklinik, aber ich weiß, dass mein Baby im Notfall innerhalb von 10 Minuten in einem Babynotfallwagen mit entsprechendem Inkubator etc. in die nächste Klinik gefahren werden könnte.

Für meine nächste Geburt bin ich frohen Mutes, dass unser Baby wieder friedlich und spontan geboren wird.

Besorgt euch das Buch "Die selbstbestimmte Geburt" von Ina May Gaskin. Ich werde es jetzt ein drittes Mal lesen, um mich auf meine dritte Geburt einstimmen zu können und hoffe, dass sich hier keiner angegriffen fühlt.

 
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