Januar 2020 Mamis

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Geschrieben von Sarii24 am 06.11.2021, 12:37 Uhr

Uroma

Ich muss euch heute was erzählen das lässt mich seid gestern nicht mehr locker und ich bin wirklich sauer darüber.

Am Donnerstag hatte Miri früh sich selber was aus dem Kühlschrank genommen. Ich hatte Glück und konnte es Filmen und ich war richtig richtig stolz auf sie. Sie hatte zuerst den Kühlschrank geöffnet, sich ihren Lernturm dahin geschoben, rein geklettert, sich eine Knackwurst genommen, runter geklettert, Turm weggeschoben und Kühlschrank wieder zu gemacht. Sie hatte so gestrahlt und wie gesagt ich mich gefreut. Der Papa war darüber glücklich und eben die Oma auch. Weil es ist ja ein Schritt in Richtung geht das sie selbstständiger wird. Bzw jedes neue erworbenes macht uns stolz.


Jedenfalls war die Oma (also meine liebe Schwiegermama) bei der Uroma (ihrer Schwiegermutter). Ich war zuerst traurig das wir nicht mit waren, doch dann sagte meine Schwiegermama es war echt gut so, denn die Uroma hat dinge von sich gegeben. Meine Schwiegermama hatte berichtet was die Miri schönes kann und auch der Fabi wie toll er sich bewegt und aufeinmal meinte die Uroma das wäre unerzogen das Kinder an den Kühlschrank dürfen. Sowas gehört sich nicht, Kinder haben nicht da ran zugehen und sich dann noch frech was raus holen. Diese würden garnicht wissen wann sie Hunger hätten und es gibt Regeln und man futtert nix zwischen durch. Meine Schwiegermama hatte nicht verstanden was los war und ihr Mann hatte auch noch zugestimmt.


Ich saß im Auto und war Fassungslos als ich das gehört hatte. Wieso darf ein Kind nicht entscheiden wann es noch was essen darf, es war außerdem nach dem Frühstück und nicht unmittelbar vor dem Essen. Wieso dürfen nur Erwachsene an den Kühlschrank? Es ist doch auch der Kühlschrank meiner Tochter und wenn sie noch was kleines naschen möchte, dann darf sie das auch. Es ist doch dafür da oder nicht? Warum muss man immer die Kinder Maßregeln.


Vorallem mein Schwiegervater hatte als Kind früher immer heimlich die Konserven geklaut und gegessen, weil er noch Hunger hatte. Und er stimmt da bei so ein scheiß noch zu.


Ich bin so froh das meine Schwiegermama da nicht zugehört und mich immer unterstützt und auf meine Dinge eingeht und auch mein Partner. Er sagte auch wir leben nicht mehr im Krieg und müssen uns das Essen einteilen.


Auch bei anderen Dingen meckert die Uroma rum. Meine Kinder hatten bzw bekommen Milchnahrung nach Bedarf, nicht nach Zeit. Klar fürs essen gibt es ungefähr Richtlinien (sprich mittag gegen halb 12 oder Abendessen 18 Uhr und Kaffee meistens 15 uhr), aber ich Nagel es nicht auf die Minute fest.


Letztens durfte Miri auf einem Parkplatz mit vor zum Papa im Auto. Sprich sie durfte mal hupen, lenken oder den Blinker anmachen. Ich dachte echt die Uroma klatscht mein Partner eine als sie das erfahren hatte.

 
5 Antworten:

Re: Uroma

Antwort von wowugi80 am 06.11.2021, 14:29 Uhr

Das ist eine ganz andere Generation. Da würde ich versuchen milde drüber zu denken und eher Mitleid zu haben. Was für arme Kinder diese alten Menschen gewesen sind! Hunger, Angst, Schläge... ein ätzendes Leben!

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Re: Uroma

Antwort von LouLou202020 am 06.11.2021, 14:51 Uhr

Das ist zum Teil eine ganz andere Generation. Meine Uroma (Gott behüte) war eine richtige Hexe und mein Opa nannte sie nicht umsonst Schwiegermonster. Ich habs gehasst mit meiner Oma zu ihr ins Altersheim zu fahren weil sie nur meckerte über mich.

Louis Uroma (meine Oma) wiederum sieht sowas nicht so eng. Wir und auch ihre Urenkel dürfen an den Kühlschrank, essen und trinken wann wir wollen. Sogar an den Keksvorrat meines Opas, der ja ein sehr strenger Genosse ist. Warum? Weil die beiden wissen wie es war im Krieg zu leben. Sie sagt zwar wie es war, aber auch das man sich anpassen muss was Thema Babys und Kinder betrifft. Einzige was die beiden verlangen ist ein Danke oder gedrückt zu werden.

Leider gibt es noch Urgroßeltern die arg eingefahren sind und nicht im hier und jetzt ankommen wie eins meine Uroma oder die Oma einer ehemaligen Freundin (Pizza und Co wurde verpönt wie auch Mikrowelle und so Erleichterungen im Alltag).
Nimm dir das einfach nicht zu Herzen.

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Re: Uroma

Antwort von Schneeflocke489 am 06.11.2021, 14:55 Uhr

Ich würde es mir auch nicht zu Herzen nehmen. Es ist die Kriegsgeneration. Das war eine total andere Zeit. Es gab keine Ratgeber über richtige Erziehung und auch keine Foren zum Austausch oder richtige Studien was Kindern schadet oder nützt. Stell dir vor, jedes Kind würde sich im Krieg alles was es will vom Kühlschrank nehmen. Dann wäre u.U bald nix mehr drin und einfach einkaufen gehen war nicht drin .
Lg

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Re: Uroma

Antwort von LouLou202020 am 06.11.2021, 17:49 Uhr

Laut meinen Großeltern war das früher zum Beispiel so, wo sie noch klein waren, das da nicht jeder einen Kühlschrank besaß. Zum Beispiel meine Oma hatte als Kind keinen. Denn meine Uroma lebte von dem Geld was sie auf den Feldern fürs ernten bekam. Sie musste zwei Mädchen (meine Oma und ihre Schwester) allein groß ziehen da ihr Mann der Franzose war im Krieg ums Leben kam.
Zu den ihrer Zeit wurden Babys und Kinder ganz anders behandelt. Babys wurden da nicht ständig getragen oder getröstet. Auch das Essen war eben stark einzuteilen. Mein Opa zum Beispiel wuchs in der DDR auf. Er bekam den Krieg voll mit weil er außerhalb Berlins lebte. Dabei starb seine Schwester im Alter von 5 Jahren weil sie von Trümmern erschlagen wurde. Nur er, seine Mutter und sein Bruder samt Vater überlebten.
Für Louis Urgroßeltern war das eine nicht unbeschwerte Zeit weswegen viele in ihrem Alter halt auch sehr verbittert sind und zum Teil an der alten Zeit festhalten. Meine Großeltern waren eigentlich immer recht offen und haben sich dem Zeiten versucht anzupassen. Gut Thema Internet, Onlinebanking und Handys sind denen ein Rätsel. Wiederum kenn ich auch andere in ihrem Alter die wie die Uroma sind. Streng und halten an der alten Erziehung fest.

Ich weiß das dass als Mama und vorallem für unsere Generation schwierig ist das alles nicht zu ernst zu nehmen wenn zum Beispiel die Uroma sagt lass es schreien und im Bett liegen. Sie kennen es jedoch nicht anders da es da noch keine Studien gab oder Pädagogen.
Schlucken, Nicken und sich seinen Teil denken.

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Re: Uroma

Antwort von DieRegenfrau am 12.11.2021, 20:10 Uhr

Ich sehe das wie die anderen vor mir: es ist eine völlig andere Generation. Gerade in der Zeit wurden Kinder noch als kleine Tyrannen gesehen, die einem auf der Nase herumtanzen, wenn man ihnen nicht Zucht und Ordnung beibringt, was sich gehört. Die Uroma ist so noch groß geworden. Selbst bis heute sitzt bei vielen noch die Angst tief, Kinder zu verziehen und zu kleinen Machtgeschöpfen zu machen. Heutzutage gibt es deutlich mehr Wissen und Forschung vor allem im Bereich der Hirnentwicklung bei Kindern und der Bindungsforschung. Selbst, wenn früher das Wissen da gewesen wäre, wäre es doch für die meisten gar nicht verfügbar gewesen. Selbst unsere Eltern haben bei weitem nicht das Wissen, das wir jetzt haben.
Zudem ist es sicher ein schwieriger Prozess, sich einzugestehen, dass der eigene Erziehungsstil doch vielleicht dem eigenen Kind geschadet hat. Denn die meisten haben ihre Kinder ja geliebt und sie damals im besten Wissen und Gewissen erzogen. Es hat ja auch (fast) jeder so gemacht. Es war gesellschaftlicher Konsens Kinder so zu erziehen. Nun zu sehen, dass es anders „besser“ ist, ist für viele ältere bestimmt kaum auszuhalten.

Also nimm es dir nicht zu Herzen und sei die beste Mama für dein Kind, die du sein kannst!

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