Start in den ersten Clomifen Zyklus...

Liebe Lydia,

ich drücke dir alle Daumen für einen gelingenden Clomifen-Zyklus.


So ein Quatsch, den deine Ärztin da erzählt. Clomifen zaubert natürlich keine Supereizellen aus Schrott, aber es hilft über das erhöhte FSH, dass die Chance auf eine bessere Eizelle gegeben ist. Deshalb werden ja auch Gonadotropine gespritzt... um die Eizellen besser reifen zu lassen.

Ich kann deinen Frust verstehen. Aus dem gleichen Grund sind wir nach Dänemark gegangen. Dort hat sich dann gezeigt, dass ich auch bei Höchstdosis-Stimulation auch nicht mehr Eizellen heranreifen lassen kann, als bei der Kombination mit Clomifen plus niedrig dosierte Gonadotropine.

Meiner Schwester wollte hier niemand mehr behandeln, weil sie 42 wurde. Ihr hat man gesagt, dass altersbedingt 85% ihrer Eizellen genetisch defekt seien, und keine ausreichende Ausbeute an Eizellen zu erwarten sei, damit am Ende etwas übrig bleibt.

Sie war dann in Dänemark. Sie hatte 3 IVF-Zyklen, in denen jeweils nur 4 Eizellen entnommen werden konnten. Bei der 1. IVF blieb eine Blasto übrig (Eileiterschwangerschaft), die 2. IVF war eine Nullbefruchtung, die 3. IVF brachte einen gesunden Sohn aus der einzigen Blasto.

Es ist also immer eine Ansichtssache, ob etwas "die Chancen erhöht", oder nicht. Für meine Schwester hat es sich gelohnt; für die Ärzte waren es "zu wenig Chancen". Sie hätten es als einen Kunstfehler betrachtet, jemanden mit soooooo geringen Chancen eine so teure Behandlung anzubieten.

Nicht immer kommt ein Happy End raus, nur, weil eine andere Person Glück hatte. Vielleicht hätten andere Menschen an Stelle meiner Schwester eine Eizellspende gewählt. Die Entscheidungen sind so individuell, und Ärzte sollten dies mit einbeziehen.

Ich wiederhole es immer wieder: Suche dir die medizinische Betreuung, bei der du dich sicher, ernst genommen und gut aufgehoben fühlst.