Ich fühle mich total kaputt

Ach Mensch, das klingt echt mega anstrengend. So würde es mir auch gehen und klar, dass man da auch genervt ist und der Körper auch reagiert.
Mein Kleiner ist total pflegeleicht und trotzdem bin ich auch froh, wenn ich ihn abends an den Papa übergeben kann und die beiden schon mal ins Bett gehen, so dass ich ein bisschen Zeit für mich habe
Ihr seid auch echt durch ne ganz schön harte Phasen mit dem Abstillen etc das stellt man sich als Mama auf jeden Fall anders vor.
Und grad mit Corona ist man so isoliert und alle "schönen" Aktivitäten wie Babyschwimmen, Kurse, Austausch im Café fällt weg, das ist richtig doof.
Tut mir leid, dass der Lichtblick gerade noch auf sich warten lässt, es kommen auf jeden Fall andere Zeiten, aber das hilft dir momentan halt nicht.
Ich finde es stark von dir, dass du das hier los wirst und kann dich nur ermutigen, alle Hilfsangebote auszuschöpfen, um euch damit Luft zum Durchatmen als Familie zu geben.

Die frühen Hilfen, Familienhilfe und ähnliche Angebote (du müsstest mal recherchieren, wie das in deiner Gegend heißt, sind meist mehrere und teils bei der Gesundheits- und teils bei der Familienbehörde angesiedelt) sind genau für solche Situationen (ich arbeite für die Behörden als Strategieberater) und die wünschen sich Mamas, die sich früh melden, um Unterstützung zu bekommen und nicht erst, wenn alle völlig drüber sind.

Das sind super ausgebildete sehr verständnisvolle Frauen, die sich entweder mal nen Nachmittag ums Kind kümmern oder ne Runde Haushalt schmeißen oder man läuft gemeinsam um den Block und spricht sich mal aus - das kann ein einmaliges Ding sein oder ne Begleitung über einen gewissen Zeitraum.
Man muss sich da auch überhaupt nicht doof vorkommen und das wird auch immer vertraulich behandelt.
Vielleicht ist es ja was für dich, ich würde das in der Situation auf jeden Fall in Anspruch nehmen und mir gar nichts dabei denken - außer vielleicht, dass ich fürsorglich für mich selbst und meine Familie handle indem ich mir frühzeitig Hilfe suche.