zurück| Geschrieben von Englchen_, 37. SSW am 23.05.2022, 22:22 Uhr |
Hebamme im Urlaub
Hallo ihr lieben,
mein ET 15.06. rückt näher 
Ich freue mich wahnsinnig auf meine Maus und würde mich auch freuen, wenn sie sich ein paar Täglein früher auf den Weg macht. Am Mittwoch bin ich bei 37+0. Wäre also kein Problem.
ABER eine Sache „trübt“ das ganze- meine Hebamme fürs Wochenbett ist ab Anfang Juni bis 12.06. im Urlaub. Eine Vertretung konnte sie leider keine organisieren. Jetzt habe ich echt Schiss, dass mein Baby genau in der Zeit kommt…
Da es mein erstes Baby ist, fehlt mir natürlich die Erfahrung mit dem stillen etc…
Ich weiß, es gibt wahnsinnig viele Mamis die gar keine Hebamme haben aber ich mache mir total die Gedanken.
An die Mehrfach Mamis- wie habt ihr das mit dem Stillen gehandhabt? Macht man das intuitiv „richtig“?
Klar, man bekommt im Krankenhaus etwas Starthilfe aber genügt das für den worst Case?
Zur Not, ist dann halt der Kinderarzt zuständig um zu prüfen ob das Kind auch zunimmt und genug Milch bekommt, oder?
Vielleicht Steiger ich mich auch zu sehr rein.
Wie macht ihr das?
Dankeeeeeee fürs lesen und eure Antworten 
Beitrag beantworten
Re: Hebamme im Urlaub
Antwort von Lulubu, 36. SSW am 23.05.2022, 23:06 Uhr
Hallo :)
Ich hatte auch nie eine hebamme und habe von Anfang an gestillt. Lass dir im Krankenhaus auf jeden Fall noch im Kreißsaal das anlegen zeigen. Und auch so kann man dann auf Station immer nach Hilfe fragen.
Hier gibt es auch ein still-Café im Krankenhaus, das findet einmal in der Woche statt. Vielleicht gibt es so was auch in deiner Nähe?
Beim stillen finde ich Unterstützung vom Partner oder Freunden sehr wichtig, gerade am Anfang, wenn man sich fragt "mach ich das richtig?". Stillen ist kopfsache und man sollte nicht zu viel darüber nachdenken. Gerade auch weil die Brust immer eine gewisse Zeit braucht um sich anzupassen, da wäre der Kopf schon meilenweit voraus. 
Dann klappt das mit der Intuition ganz gut.
Ich bekomme bald mein drittes Kind und frage mich trotzdem ob das stillen gut klappen wird. Gibt da auch Kinder, die den Bogen nicht gleich raus haben, also immer geduldig sein :D
Und ich finde, am Anfang tun die brustwarzen immer etwas mehr oder weniger weh, auch wenn das Kind immer richtig angelegt ist. Schau schon mal nach einer guten lanolin Creme (lila Verpackung ;D).
Ich drücke dir die Daumen für eine wunderschöne Stillzeit :)
Re: Hebamme im Urlaub
Antwort von nita83, 32. SSW am 24.05.2022, 0:15 Uhr
Hallo es gibt viele gute Youtube Videos zu dem Thema und ich kann im Zweifel nur raten sich an andere stillende Mütter zu wenden. Meine erste Hebamme war der totale Reinfall ich hatte sie gewählt weil sie die einzige war die mich nicht zum stillen überreden wollte. Ich hatte das nämlich so gar nicht vor. Fazit auf bitten meines Mannes es wenigstens zu versuchen ist im kh die Entscheidung gefallen zu stillen. So völlig ohne Vorkenntnisse oder so.
Die Anleitung im Krankenhaus war schlicht weg grottenschlecht die Hebamme der Meinung im Liegen stillen zu können reicht gerade nach Kaiserschnitt. Da mein großer aber 1 1/2 Std gebraucht hat und alle 2 bis 2 1/2 Std kam ne Katastrophe ich bin dann zu eine Bekannten in den Laden (heilsteine räucherstäbchen und Co) und hab zu ihr gesagt du hast 2 Kinder lange und gerne gestillt entweder zeigst du mir wie es im Sitzen geht oder der kriegt nur noch Flasche.
Sie hat mir dann in 30 min mehr gezeigt und beigebracht als die Hebamme die Wochen davor. Ich habe den großen dann ganze 11 einhalb Monate gestillt bis er selbst nicht mehr wollte.
Und solange Kinder nach Bedarf gestillt werden und volle Windeln haben kriegen sie genug das ganze gewiege und Co halte ich für nicht förderlich.
LG nita
Re: Hebamme im Urlaub
Antwort von Redromy86, 39. SSW am 24.05.2022, 0:18 Uhr
Ich bekomme auch das erste Kind und habe keine Hebamme gefunden. Finde ich für mich nicht schlimm.
Ich habe bereits eine Stillberatung gemacht in dem KH in dem ich entbinde. Am Anfang wird das auch im KH gezeigt.
Wir leihen uns für die ersten Wochen in der Apotheke eine Babywaage um das Gewicht zu kontrollieren. Wenn es mit dem Stillen nicht klappen sollte, dann kann ich die Stillberatung für einen Einzeltermin buchen. Ansonsten ist der Kinderarzt meine Anlaufstelle.
Vielleicht hast du ein ähnliches Angebot in der Nähe.
Re: Hebamme im Urlaub
Antwort von Lana1987 am 24.05.2022, 6:59 Uhr
Also ich kann nur von diesem Gewiege abraten! Das hat man früher gemacht und ist (wenn es keine medizinischen Gründe gibt) absolut überholt! Auch Babies sind keine Maschinen. Ein bis zweimal wöchentlich reicht vollkommen. Selbst wenn Dein Kind etwas früher kommen sollte, kommt Deine Hebamme ja bald wieder und übernimmt dann die Nachsorge. Meine hat damals beim ersten Kind einiges zum Stillen im Geburtsvorbereitungskurs erzählt, was mir persönlich ohne Baby zu dem Zeitpunkt nichts gebracht hat. Als das Kind da war, hat es sofort gut getrunken. Im Krankenhaus gibt es auch Stillberatung, manche besser, manche schlechter. Sollte es tatsächlich Probleme geben, such wenn möglich jetzt für den Fall der Fälle eine Stillberatung in der Nähe. Auch das zweite Kind hat problemlos getrunken. Eine Garantie dafür gibt es aber nicht und ich habe keine Ahnung, ob das dritte Kind auch so trinken wird. Aber ein bisschen glauben und vertrauen muss man auch, Jahrhunderte haben es Frauen und Babies auch ohne Internet/YouTube/Beratung geschafft und die Menschheit ist nicht ausgestorben.
Ich kann auch nur sagen, dass trotz richtiger Technik (das Baby soll nicht nur die Brustwarzen sondern Warzenhof mit in den Mund nehmen) und Wechsel der Stillpositionen bei mir auch am Anfang immer Mal weniger Tage dabei waren, an denen die Brustwarzen wund waren, kann da nur, trotz Schmerzen, zum Durchhalten und guter Creme raten. Auch ein leichter Milchstau war jedes Mal (meistens eher Stressbedingt und durch sehr viel Milch) dabei, Quarkwickel und Kühlen haben geholfen.
Deine Hebamme kommt ja bald wieder! Zur Not zum Kinderarzt, andere Mütter fragen und im Vorfeld um eine potentielle Stillberatung kümmern. Das wird schon klappen!
Re: Hebamme im Urlaub
Antwort von Romy1990, 35. SSW am 24.05.2022, 7:48 Uhr
Hey, das ist ja doof, dass deine Hebamme keine Vertretung für dich organisiert hat.
Mir war meine Hebamme fürs stillen allerdings nie hilfreich. Trotzdem sie selbst eine Tochter gestillt hat. Also auch eigene Erfahrungen und nicht nur Theorie zu dem Thema hat.
Mir war persönlich auch total wichtig zu stillen (beim Großen, die kleine ist ja noch nicht da). Ich hab mir da aber im Vorfeld nie Gedanken drüber gemacht wie es funktioniert oder das es nicht klappen könnte, für mich war es etwas ganz natürliches und normales. Auch das viel Frauen anscheinend Schmerzen beim Stillen haben war mir lange Zeit nicht bewusst. Ich hab früher immer gedacht, wer Fläschchen füttert möchte nicht stillen (inzwischen weiß ich, dass dem nicht so ist).
Was aber bei mir nie funktioniert hat waren die ganzen Tipps und Empfehlungen der Hebammen und Schwestern im KH.
Der Sinn und Zweck eines Stillkissen ist mir absolut schleierhaft. Wozu soll ich mich den noch mit einem Kissen abmühen und einengen. Bequem hinsetzen und fertig.
Die Footballerhaltung, die mir alle immer empfohlen haben, hab ich ebenfalls bis heute nicht verstanden. Warum soll ich mein Baby den verdreht nach hinten unterm Arm halten?
Ich hab im Kreißsaal auf der Seite liegend zum ersten Mal angelegt. Das hat direkt super geklappt. Ich wollte aber auch direkt gerne lernen im Sitzen zu stillen, bin damit aber auf Grund der Tipps nie klar gekommen.
Als der Kleine 11Tage alt war mussten wir zum Kinderarzt und prompt musste ich ihn dort stillen. Liegen war also nicht. Ich hab mich hingesetzt und mein Mann hat mir den Kleinen vor den Bauch in die Arme gelegt. Also einfach z. B. Für die linke Brust meinen linken Arm angewinkelt, den Kopf vom Kleinen in meiner linken Armbeuge, sein Rücken auf meinem Unterarm, die rechte Hand hatte ich dann zum sortieren frei oder zum mithalten am Rücken.
Seit dem Tag habe ich, außer Nachts, immer so gestillt, 9,5Monate lang. Sogar während des, dem Kinderarztbesuch folgenden, 6tägigen Klinikaufenthalts wegen RS-Virus beim Kleinen. Also mit Sauerstoffbrille und angekabelt an EKG und Blut-Sauerstoffmessgerät. Das Stillkissen hab ich dort bei Einlieferung direkt in die Ecke gelegt.
Damit will ich nicht erzählen wie gut es klappen kann, sondern viel mehr, dass man vielleicht einfach nicht so viel drüber nachdenken sollte und versuchen sollte die Tipps anderer umzusetzen, sondern einfach ins kalte Wasser springen und ohne groß nachzudenken machen. Wie schon geschrieben, die Menschheit hat bis heute überlebt und Jahrtausend lang gabs keine Stillberatung, Internet und co.
Geh entspannt an die Sache ran, dann wird das schon.
Re: Hebamme im Urlaub
Antwort von Lana1987 am 24.05.2022, 8:20 Uhr
Auch da kann ich nur zustimmen. Ich bin kein abergläubischer Typ, aber glaube schon, dass man vieles im Vorfeld schon zerdenkt. Ich habe immer gesagt, dass ich stillen möchte, aber wenn es nicht klappt, ich mich damit nicht dauerhaft wohl fühle (die wenigen Tage mit Schmerzen waren aushaltbar, wäre es länger geworden hätte ich abgestillt) ist es auch ok. Ich glaube in dem Fall, dass die Einstellung tatsächlich ziemlich wichtig ist.
Ich war auch nie ein Stillkissen - Fan und habe es auch nie verstanden. Ebenso wenig diese Football - Haltung. Aber das sind Erfahrungen, die unterschiedlich sind. Manche mögen diese oder jene Position lieber, manche schwören auf Stillkissen...kommt ganz auf Dich und Dein Kind an.
Re: Hebamme im Urlaub
Antwort von Englchen_ am 24.05.2022, 9:01 Uhr
Wow! Ich danke euch allen für eure Antworten und Erfahrungen 
Das hat jetzt wirklich etwas den Druck raus genommen!
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