Februar 2021 Mamis

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Geschrieben von Mina83, 33. SSW am 22.12.2020, 20:50 Uhr

Hausgeburt

Hallo zusammen ,

in den letzten Tagen kam mir immer wieder der Gedanke einer Hausgeburt.
Nicht ganz ungeschuldet wegen Corona.
Bisher ist in der Schwangerschaft alles gut gelaufen und nach Aussage meiner Hebamme würde auch nichts dagegen sprechen.
Wie steht ihr dazu ? Hat noch jemand den Gedanken?

 
22 Antworten:

Re: Hausgeburt

Antwort von Sandimausi, 33. SSW am 22.12.2020, 20:55 Uhr

Also muss jeder selbst wissen, aber ich würde das nicht machen..schon allein zwecks der medizinischen Versorgung oder wenn ein Not-KS oder so stattfinden muss.

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Re: Hausgeburt

Antwort von Mina83, 33. SSW am 22.12.2020, 21:03 Uhr

Meine Hebamme meinte dass sich keine Situation von jetzt auf gleich entwickelt und es wohl immer noch Zeit gibt für Entscheidungen.
Ich werde mich noch ausreichend informieren bevor ich mich letztendlich dafür oder dagegen entscheide .

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Re: Hausgeburt

Antwort von großerbruder 2009, 22. SSW am 22.12.2020, 21:03 Uhr

Hallo aus dem AprilBus
Die Frage wäre erst mal, ob du auch eine Hebamme für die Hausgeburt hast? Das ist nämlich nicht Behr kurzzeitig zu organisieren und so viele gibt es leider auch nicht, die eine Hausgeburt machen.
Mein 1. Kind kam im Geburtshaus zur Welt, was ich sehr schön fand.
Dieses Mal wollte ich wieder im Geburtshaus oder zu Hause entbinden. Gegen zu Hause spricht aber gerade das große Kind (11 Jahre alt) und unser Schäferhund. Da hätte ich zu Hause dann doch keine Ruhe.
Wegen Problemen braucht man sich eigentlich keine Sorgen machen. Die Hebamme ist komplett bei dir (was im Krankenhaus ja nicht so ist) und sie schätzen auch recht frühzeitig ein, falls etwas nicht stimmt. Du wirst also viel besser kontrolliert als im Krankenhaus. Und bei einer Not-Op brauchen die Ärzte und co mindestens 10 min zur Vorbereitung. Unser nächstes Krankenhaus liegt von zu Hause und auch vom Geburtshaus 10 min entfernt. Es geht somit keine Zeit verloren.

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Re: Hausgeburt

Antwort von Mina83, 33. SSW am 22.12.2020, 21:12 Uhr

Ich habe ein Beleghebammen-Team, die haben grundsätzlich sowieso immer alles im Auto für eine Hausgeburt.Wenn ich mich dafür entscheide, wäre das nächste KH auch nur 10 min von hier weg, genauso die Kinderklinik.
Bisher war eine Hausgeburt nie so wirklich ein Thema, aber der Gedanke unsere Kleine zu Hause in gewohnter Umgebung/ Ruhe zur Welt zu bringen, gefällt mir immer besser.

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Re: Hausgeburt

Antwort von Mina83 am 22.12.2020, 21:15 Uhr

So hat die Hebamme es mir auch beschrieben. Wenn etwas nicht optimal läuft, wäre noch Zeit zu reagieren.

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Re: Hausgeburt

Antwort von Blue_Berry am 22.12.2020, 21:46 Uhr

Wir wollen ins Geburtshaus gehen wie beim 1. Kind aus. Das Geburtshaus liegt näher am Krankenhaus als unser Wohnort, das wäre mir doch etwas zu weit. Ganz generell wurde mir aber auch erklärt, dass eine Verlegung oder ein Not-KS innerhalb eines Krankenhauses schnell genauso lange dauern kann wie die Verlegung vom Geburtshaus ins Krankenhaus. Ich wurde letztens in der Familie sehr dafür angefeindet, wie ich denn die Gesundheit meines Kindes durchs Geburtshaus aufs Spiel setzen kann, das hat mir echt zu schaffen gemacht. Vor allem, da sich die Personen nie mit den Regeln, Vortests und den wirklichen Gegebenheiten auseinander gesetzt haben, die ja auch bei einer Haus- oder Geburtshausgeburt für hohe Sicherheit sorgen. Die Hebamme ist immer bei einem, die Atmosphäre ganz anders. Immer wieder kommt dieses "ich war aber froh dass ich im Krankenhaus war, das wäre sonst anders ausgegangen". Im konkreten Fall ging es um ein Kind, das nicht gut durchs Becken getreten ist, woraufhin die Mutter nach mehreren Stunden eine PDA wollte, nach dem Setzen der PDA kam es zu einem Geburtsstillstand und einem sekundären Kaiserschnitt (der aber in Ruhe vorbereitet wurde, keine Notsituation). Bei meinem ersten Kind im Geburtshaus wollte das Kind auch nicht durchs Becken treten. Ich wurde damit nicht mehrere Stunden allein gelassen sondern angeleitet und bin 2 Stunden lang bei jeder Wehe in die tiefe Hocke gegangen. Dieser "Stillstand" lag noch im Rahmen der vorgegebenen Zeiten. Die Bewegung hat mich so abgelenkt dass ich kaum Schmerzen hatte, es war einfach wie Sport. Dann ist das Kind durchs Becken getreten und unsere Geburt ging problemlos weiter. Es ist schwer, immer alle wenn und abers zu diskutieren. Das Beispiel soll nur klar machen, dass die Situationen einfach nicht vergleichbar sind und eine gute Hebamme zwar anders, aber frühzeitig, eingreift.

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Re: Hausgeburt

Antwort von Sonse123, 34. SSW am 22.12.2020, 22:14 Uhr

Grundsätzlich ist der Gedanke nicht verkehrt. Wenn du das möchtest und dir zutraust, deiner Hebamme vertraust, why not?

Ich hatte oft auch den Gedanken, jedoch bin ich bei ambulanter Entbindung hängen geblieben und werde das so auch durchziehen, sofern möglich, also alles gut läuft.
Falls es doch Probleme gibt, bin ich schon im KH.

Familienzimmer gibt es nun nicht mehr und Besuch von Mann und Kind derzeit untersagt.
Für mich ein No-Go meine 22 Monate alte Tochter 3 Tage nicht zu sehen und dass der Papa das Baby 3 Tage nicht sieht und nicht kennenlernen darf

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Re: Hausgeburt

Antwort von Sonse123, 34. SSW am 22.12.2020, 22:14 Uhr

Grundsätzlich ist der Gedanke nicht verkehrt. Wenn du das möchtest und dir zutraust, deiner Hebamme vertraust, why not?

Ich hatte oft auch den Gedanken, jedoch bin ich bei ambulanter Entbindung hängen geblieben und werde das so auch durchziehen, sofern möglich, also alles gut läuft.
Falls es doch Probleme gibt, bin ich schon im KH.

Familienzimmer gibt es nun nicht mehr und Besuch von Mann und Kind derzeit untersagt.
Für mich ein No-Go meine 22 Monate alte Tochter 3 Tage nicht zu sehen und dass der Papa das Baby 3 Tage nicht sieht und nicht kennenlernen darf

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Re: Hausgeburt

Antwort von Sonse123, 34. SSW am 22.12.2020, 22:14 Uhr

Grundsätzlich ist der Gedanke nicht verkehrt. Wenn du das möchtest und dir zutraust, deiner Hebamme vertraust, why not?

Ich hatte oft auch den Gedanken, jedoch bin ich bei ambulanter Entbindung hängen geblieben und werde das so auch durchziehen, sofern möglich, also alles gut läuft.
Falls es doch Probleme gibt, bin ich schon im KH.

Familienzimmer gibt es nun nicht mehr und Besuch von Mann und Kind derzeit untersagt.
Für mich ein No-Go meine 22 Monate alte Tochter 3 Tage nicht zu sehen und dass der Papa das Baby 3 Tage nicht sieht und nicht kennenlernen darf

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Re: Hausgeburt

Antwort von Nickit92 am 23.12.2020, 6:48 Uhr

Natürlich kann man das machen. Und wahrscheinlich geht es auch in den meisten fällen gut.

Aber es geht ja auch nicht nur um die Geburt an sich, die eigentlich meistens sehr gut zu Hause geht, sondern eventuell auch um die Versorgung des Kindes danach. Und da sind 10 Minuten Entfernung zum Krankenhaus 10 Minuten zu viel...

Ich bin Krankenschwester und habe was das angeht aber auch schon einfach zu viel gesehen
Es würde für mich persönlich also nie in Frage kommen, zu Hause zu entbinden, nicht unbedingt wegen der Geburt, sondern falls was mit dem Baby ist und es einfach sofort medizinisch betreut werden muss. Ich denke das sollte man auch im
Hinterkopf behalten.

Und für mich persönlich ist das der ausschlaggebende Punkt in einem Lvl 1 Krankenhaus mit Kinderintensiv zu entbinden, wo 24 h ein Kinderarzt ist

Aber wie gesagt, natürlich sind diese Kinder die Ausnahme und ich hab einfach schon zu viel gesehen um das zu riskieren... das muss schlussendlich jeder für sich entscheiden!

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Re: Hausgeburt

Antwort von Puzzles, 34. SSW am 23.12.2020, 7:37 Uhr

Guten Morgen,

ich kann deine Gedanken, gerade zu dieser Zeit, total gut verstehen.
Anfangs war ich gedanklich auch beim "Klassiker" und wurde dann auch immer neugieriger, was die Alternativen angeht.

Wir haben uns schließlich dagegen entschieden. Das nächste Krankenhaus mit Kinderklinik liegt 50 min Fahrzeit entfernt und damit war die Sache erledigt. Wenn es nebenan wäre, würde ich es mir aber überlegen.

Selbst das eigentliche Wunschkrankenhaus (20 min) ist mittlerweile raus, weil es zwar einen Kreißsaal hat, aber eben keine Kinderklinik. Im Normalfall kommen die Kinder, welche Probleme hatten, Gelbsucht haben, die Nabelschnur um den Hals lag usw. einfach nach der Geburt in die Kinderklinik per Krankenwagen. Aber wenn das zur Zeit während Corona passiert, ist das Kind offiziell im guten KH der Patient und ich wäre schon Besucher Nr. 1. Der Vater hätte gar keine Besuchsrechte auf der Frühchenstation bzw. einer müsste dann daheim bleiben.
Dieser Gedanke ist für mich so unerträglich, dass wir uns jetzt das weiter entfernte KH direkt zur Geburt ausgesucht haben, wenn ich so lange Zeit hab.

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Re: Hausgeburt

Antwort von Inchen1984 am 23.12.2020, 8:21 Uhr

Hallo,

Den Gedankengang kann ich auch verstehen aber ich würde niemals diesen Gedanken umsetzen, auch wenn es mein 3. Kind ist und ich zwei völlig unproblematische Geburten hinter mir habe.
Ich kann auch erklären warum . Erstens finde ich die Aussage deiner Hebamme nicht wirklich richtig, dass man bei Geburten alles sogesehen planen kann. Das mag in den allermeisten Fällen so klappen, aber es gibt halt auch Ausnahmen . Und das meiner Meinung nach nicht so wenig . Ich selbst bin Anästhesieschwester und habe zig sectios begleiten müssen wo sich das Blatt der Geburt ganz plötzlich ganz schnell gewendet hat . Da wäre keine Zeit mehr gewesen für eine Fahrt etc.
Da ging es dann wirklich um Minuten und um das Leben von Mutter und Kind.
Alleine diese wahrscheinliche vorbelastung durch meinen Beruf würde mir gar nicht den Spielraum geben mich darauf einzulassen.
Ich sehe das halt wie man merkt kritisch und ich würde niemals eine Klinik gegen einen versuchten Alleingang tauschen . Und ich könnte mir auch niemals verzeihen wenn dann etwas schief gehen würde.
Ich habe mich immer für die sichere Variante mit dem Bonus an medizinischer Vollausstattung für den Notfall entschieden .
Ich habe und hatte eine Beleghebamme . Diese hat mich in den Kreißsaal begleitet und entbunden . Ich habe während meinen Geburten nie einen Arzt gesehen ,konnte immer komplett frei für mich alleine entbinden .
Nach der Entbindung bin ich bei beiden nach 4 Stunden nach Hause gegangen.
Ich wusste aber immer das im Falle des Falles alles da ist was mir und meinem Kind im Notfall das Leben rettet.

LG

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Re: Hausgeburt

Antwort von Blue_Berry am 23.12.2020, 10:10 Uhr

Das finde ich wirklich traumhaft. Hier gibt es 5 Geburtskliniken und keine einzige erlaubt eine Beleghebamme mehr. Einen hebammengeführten Kreissaal gibt es auch nicht. Ich glaube, nahezu jede Frau würde sich gerne für die Variante "von allem das Beste" entscheiden, wenn sie könnte!
Ich arbeite nicht im Krankenhaus aber als Sozialarbeiterin im Bereich Geburtshilfe. Ich kriege die andere Seite mit - im Arbeitskreis Geburt geht es immer wieder um Traumatisierungen, Gewalt unter der Geburt, Fehlentscheidungen und sogar Gerichtsverfahren. Ich hätte gern die Klinik mit Kinderstation und einer Beleghebamme gewählt - aber ich habe eben von anderer Seite Einblicke in den Umgang mit Schwangeren dort und somit würde ich da nie hingehen, denn auch ein schlechter Umgang mit der Schwangeren unter der Geburt kann sehr wohl für Komplikationen sorgen. Am Ende ist für uns das 2km von der Klinik entfernte Geburtshaus der Kompromiss. Ich hoffe sehr, dass sich in Deutschland in der Geburtshilfe noch einiges tut, den Frauen und Babies zuliebe!

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Re: Hausgeburt

Antwort von Blue_Berry am 23.12.2020, 10:14 Uhr

Zu dem Zeitfaktor kriege ich vom Geburtshaus noch genauere Informationen. Mir wurde eben erklärt, dass egal ob aus dem Geburtshaus oder innerhalb der Klinik ein Anästhesist kommen muss, der Raum vorbereitet wird etc. Diese Vorbereitungen laufen laut meiner Hebamme direkt an, wenn sie mit den medizinisch relevanten Infos anruft - das startet also genauso schnell wie wenn im Krankenhaus das "Start" gegeben wird. Durch die Fahrt ins Krankenhaus verliert man so ggf. 1-2Min in unserem Fall - wenn denn das Krankenhaus überhaupt schneller als innerhalb der Fahrtzeit alles fertig kriegt. Das ist aber sicher je nach Lage und Situation immer unterschiedlich. Ein hebammengeleiteter Kreissaal mit 1:1 Betreuung wäre natürlich noch viel viel besser -.-

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Re: Hausgeburt

Antwort von Nickit92 am 23.12.2020, 10:37 Uhr

Ich kann dir sagen: Bei Schwangeren wird keine Sekunde verloren. Alles ist vorbereitet und rennt wenn der anruf kommt. Du wirst mit Sicherheit nach den Ärzten und schwestern kommen.
Denn bei Schwangeren und Babys zählt jede verdammte sekunde, wenn es darauf ankommt.
Oft genug gesehen, wie schnell sich das Blatt bei Geburten drehen kann. Da hat man wie gesagt keine 1-2 Minuten.

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Re: Hausgeburt

Antwort von Blue_Berry am 23.12.2020, 14:09 Uhr

Naja ich kann nur wiedergeben was mir mein Hebammenteam gesagt hat - die sammeln von allen Verlegungen natürlich die Zeiten und erheben und vergleichen das mit anderen Studien. Mir wurde gesagt dass sie bei einer Verlegung oft noch im Krankenhaus warten mussten bis alles fertig war. Kommt bestimmt immer darauf an was genau ist und wie dringend der Notfall ist... So eine "es kommt auf 1min an Notfall-Situation" versucht man ja generell zu vermeiden durch die ganzen Vortests und viel strengeren Regularien zu vermeiden (z.B. wie lange welche Geburtsphase dauern darf bevor verlegt wird). Bei den 4 Hebammen die mich betreuen ist das wohl seit der neuen Teamzusammensetzung vor 10 Jahren nicht vorgekommen.

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Re: Hausgeburt

Antwort von Cajetana am 24.12.2020, 9:54 Uhr

Ich denke, wenn man sich für eine Hausgeburt/Geburtshaus entschieden und das für sich abgewogen hat, ist es am besten, das für sich zu behalten... man hört dazu immer viele kritische Stimmen oder wird sogar verurteilt. Finde die Vorstellung einer Hausgeburt total toll, da die nächste Kinderklinik aber 20 min entfernt von uns liegt, möchte ich das nicht. Habe gelesen, dass Hausgeburten statistisch gesehen nicht gefährlicher als Klinikgeburten sind, Frauen haben eine 1:1 Betreuung durch ihre vertraute Hebamme und sind viel entspannter und in der Regel (ja da gibt's sicherlich Ausnahmen) erkennt eine geübte Hebamme rechtzeitig, wenn Interventionen notwendig sind.
Ich kann aber auch total verstehen, dass man als medizinisches Personal ein Level 1 Kh bevorzugt und sich damit wohler fühlt.

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Re: Hausgeburt

Antwort von Rose2021, 30. SSW am 25.12.2020, 13:13 Uhr

Wir planen auch wieder eine Hausgeburt. Ich freu mich sehr darauf und ich fühle mich absolut sicher bei meinen Hebammen bzw. bei meinem betreuenden Geburtshaus. Ich war in allen vier Schwangerschaften für die letzten drei Geburten im Geburtshaus und Zuhause. Ich würde einfach sehr ausführlich mit deiner Hebamme darüber reden. Die Wünsche und Ängste äußern und dann entscheiden!ich persönlich kann mir eine Geburt im Krankenhaus gar nicht für mich vorstellen und bin froh daß ich die Möglichkeit habe außerklinisch zu gebären.

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Re: Hausgeburt

Antwort von Polly88, 30. SSW am 27.12.2020, 11:55 Uhr

Hallo aus dem Märzbus,
Ich habe eine Hausgeburtenhebamme und plane bis jetzt auch noch zu Hause zu entbinden. Ich bereite mich mit Hypnobirthing vor und lese das Buch „Alleingeburt“ wo sehr viel sehr gut erklärt ist (wieso weshalb warum das Baby stecken bleiben kann, die Geburt nicht voran geht, etc.).
Es ist mein erstes Kind und ich muss sagen dass ich mich bei meiner Hebamme wohl fühle. Ich kann mit Krankenhäusern einfach nichts anfangen. Wenn ich die Geschichten dort schon immer höre, kriege ich zu viel. Meine Hebamme kommt mit einer Kollegin, das Risiko ist überhaupt nicht so groß wie einige annehmen, die Hausgeburtenhebamme sind darin geschult wirklich kein Risiko einzugehen und bei Problemen schnell zu handeln und zu verlegen wenn es nötig ist, jedoch muss man bedenken , dass nur jede 10 Hausgeburt im Krankenhaus landet. Man hat zu Hause eine rund um die Uhr Betreuung und alle Zeit der Welt. Ein geburtsstillstand ist vollkommen normal, der Körper sammelt Kräfte, wenn das Köpfchen bei jeder Wehe wieder hoch rutscht ist das auch vollkommen normal da die Dehnung langsam passiert. Ebenso braucht man sich nicht wundern wenn man bei einer Geburt in Rückenlage Probleme bekommt. Das sind alles so Sachen, die klar sind wenn man sich informiert und sich damit auseinander setzt. Aus Krankenhäusern höre ich immer nur: Stillstand also wehentropf, Köpfchen rutscht wieder rein also wird auf dem Bauch rum gedrückt und von unten mit einer saugglocke dran gezogen etc. Alles unnötige Maßnahmen die dann natürlich den Ball der Komplikationen ins Rollen bringen. Und am Ende heißt es dann: zum Glück war ich im Krankenhaus denn sonst hätten wir das nicht überlebt....
Ich möchte der Natur nicht unnötig rein fuschen. Daher ist in meinen Augen eine Hausgeburt sogar sicherer, gibt ja auch genug Statistiken die das sehr gut dokumentieren. Man muss sich eben entsprechend drauf vorbereiten und sich nicht durch die Ängste von außerhalb einnehmen lassen. Denn das sind häufig die Leute die sich bisher null mit dem Thema befasst haben und der Meinung sind dass sie ohne Ärzteteam nicht in der Lage sind zu gebären, was ich sehr sehr schade finde. Denn das ist das natürlichste der Welt und wie hat die Menschheit damals nur ohne Kaiserschnitt, Wehentropf, Saugglocke und Intensivstation überlebt ;)

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Re: Hausgeburt

Antwort von Mina83, 33. SSW am 27.12.2020, 13:32 Uhr

Hallo Polly88,
das hast du sehr schön geschrieben und ich bin da ganz bei Dir!.
Natürlich weiß ich aber auch dass früher, als Hausgeburten das normalste der Welt waren, viele Babys unnötig gestorben sind.
Damals war das Wissen und die vielen Optionen wie heute aber auch nicht möglich .
Von meinem Mann die Oma (96) hat z.B ihr zweites Kind bei der Geburt verloren, da sie Nabelschnur umwickelt war.
Ich mag Krankenhäuser auch nicht und es ist tatsächlich sehr oft so wie du es beschrieben hast . Bei meiner ersten Tochter z.B haben drei Schwestern auf meinem Bauch herum gedrückt ...... soviel dazu

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Re: Hausgeburt

Antwort von Polly88 am 27.12.2020, 19:40 Uhr

Ich glaube jetzt ist mein Post weg.. du musst bedenken dass damals generell die Medizin und das wissen noch nicht auf dem neusten Stand war. Ich bin zur Absicherung zum Spezialisten gegangen, hab auf fast alle Untersuchungen verzichtet aber jetzt zum Schluss vom pränataldiagnostiker bestätigen lassen, dass alles gut ist.
Natürlich gibt es immer wieder Schicksalsschläge wo Kinder versterben, aber die gibt es auch im Krankenhaus mit kinderstation und Ärzten. Und was damals die Gründe waren, kann man auch nicht genau benennen. Man konnte keine Herztöne abhören o.ä. Es sind auch viele Frauen bei einer Geburt verstorben. Ich kenne Babys die hatten teilweise doppelt und dreifach die Nabelschnur um den Hals sind sind jetzt lebhafte gesunde Kleinkinder.
Es gibt immer Ausnahmefälle die man dann aber leider auch nicht mehr in Krankenhaus retten kann.
Die Hebammen haben aber am Ende keinen OP in ihrer Jackentasche und können nicht mal eben einen Kaiserschnitt durchführen das heißt sie dürfen überhaupt gar kein Risiko eingehen. Sie können zwar beatmen etc aber eben nicht so intensiv versorgen wie in einem Krankenhaus. Das heißt bei jedem Risiko wird wehenhemmer gespritzt und ins Krankenhaus verlegt.

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Re: Hausgeburt

Antwort von RedFox, 32. SSW am 29.12.2020, 0:00 Uhr

Hier, ich. Habe mich aber schon in der 18. Woche dafür entschieden und mir eine Hausgeburtshebamme gesucht. Ob das in der 33. noch klappt- puh. Man sollte schon ein sehr gutes Verhältnis zur Hebamme über die Schwangerschaft hinweg aufgebaut haben, sodass man ein gutes Vertrauensverhältnis hat und einen die Hebamme such richtig gut kennt und einschätzen kann...
Hast du dich denn schon umgeschaut nach einer Hausgeburtshebamme?

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