Mai 2020 Mamis

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von Joshi91, 37. SSW  am 30.04.2020, 10:52 Uhr

Geburt 37+1/Lebensmittelvergiftung/Coronaverdacht

Hallo alle zusammen,
Ich möchte mir heute mein Leid von der Seele schreiben.
Am Sonntag haben wir uns etwas zu Essen von Mc Donalds geholt, rate ich dringend von ab, habe eine schleichende Lebensmittelvergiftung bekommen.
Montag 27.04.20 - 37+0 fühlte ich mich den ganzen Tag schlapp, das Abendbrot bereitete mir Bauchschmerzen, also ließ ich es nach 3-4 Happen.
Gegen 22 Uhr, aus dem Bett Richtung Toilette, erstarrte ich auf halber Strecke, alle Muskeln am Krampfen, oh Gott Schüttelfrost, 10 min, kein Schritt vor, kein zurück. Habe noch 3 Stunden abgewartet, Temperatur stieg weiter, bei fast 39 Grad riefen wir einen Rettungswagen.

Der Sanitäter wollte mich nicht mitnehmen, wegen dem Fieber, außerdem wäre das kein Notfall, weil ich sei ja nicht krank, sondern schwanger. Ich verlor fast die Fassung. Nach längerem hin und her diskutierten, nahmen sie mich schließlich doch mit.

Im Kreißsaal angekommen, 38,6 Fieber, hoher Blutdruck, CTG sehr unruhig. Übelkeit, Erbrechen. Die Nacht im Kreissaal. Kurz vor der Visite 28.04.20 - 7:30 Uhr, trat unser Mäuschen ihre Fruchtblase ein. Da wusste ich erst recht, etwas stimmt nicht.
Aber unsere lieben Ärzte hatten ja nur ein Verdacht und nichts anderes, Corona!
Ich kann den Scheiß echt nicht mehr hören.

Zimmer gewechselt, Quaräntekreissaal bezogen.
Mein Mann durfte nicht mehr zu mir, erst wenn die Ergebnisse vor liegen.
Lasst euch nicht verarschen, das erste Ergebnis dauert zwischen 48-72 Stunden und danach wird noch ein zweiter Test gemacht mit der selben Wartezeit. Alles was sie euch erzählen, ist nur um euch zu beruhigen, damit ihr nicht total ausrastet.
Ich wollte mich unter Wehen selber entlassen
Also Vorbereitungen, allein. Glaubt nicht das irgendjemand bei euch bleibt, bis der Muttermund weit genug ist. Nehmt so früh ihr könnt die PDA an, dann kann man noch ein bisschen schlafen.
Zu dem Zeitpunkt war ich schon 28 Stunden mit 1 Stunde verschnaufen, dösen wach.
Wehen tropfen kommen, um den Vorgang zu beschleunigen.
Dann geht es schnell voran, die Hebamme kommt, schiebt gefühlt ihren ganzen Arm rein und sagt, wir können anfangen. 33 Stunden wach.
Presswehen 2 Stunden, Kopf rein Kopf raus.
Ein unnötiger Dammschnitt wurde gemacht, die Ärztin fragte ständig die Hebamme was sie tun soll, falscher Film.
Siehe da, die Narbelschnurr war der Grund, sehr kurz 30-35cm, die das Kind abhalten wollte. 16:28 Uhr, die Hände wandern rein, die Schwester zieht das Kind raus. Ein unbeschreibliches unangenehmes Gefühl. Ein leichtes glucksen und meckern ist zu hören.
Narbelschnurr durchtrennt, Kind kurz auf mir eingewickelt abgelegt. Aber Zeit zum Hallo sagen würde mir nicht gegeben. Zackig wieder weg. 2920g schwer, 50cm groß, 33 cm Kopfumfang.... 38,6 Fieber... Kind bleibt unter dem Strahler liegen und darf nicht mehr zu mir. Ich durfte sie mir von weiten angucken und sie mich, während dessen die Nachgeburt mit Gewalt aus mir rausgedrückt wurde.
Polnisches gefluche ging durch den Raum, Telefon, Tür geht auf, Chefin, Ärtzin, Hebamme leise auf polnisch am diskutieren.
Ich verstehe es geht um die Diskussion OP, Blutkonserven?
Ich gucke an mir runter, das Blut tropft vom Bett, ich werde immer schwächer, keiner macht etwas.
Die Hebamme kommt wieder zu mir, drückt mir wieder mit Schwung auf den Unterleib und sagt lediglich, kommt nicht mehr viel, beruhigt sich.
Ich schaue mein Baby an und denk nur durchhalten, bald haben wir es geschafft. Bald hab ich dich im Arm.

Denkste... mittlerweile 17:54 Uhr, ich werde genäht. Mein Kind wird vom Kinderarzt abgeholt, keine Chance sich nochmal zu verabschieden.
Werde sauber gemacht, und umgebettet.... 38 Stunden wach... muss mich immer noch übergeben, hab noch nie so gelbe Galle gesehen... aber hab auch Hunger.
40 Stunden wach, wenigstens eine Scheibe Brot und 3 Stunden mit meiner Hebamme in Quarantäne, bevor es auf Station geht. Station? Aber die Mutter/Kind Station ist doch neben dem Kreissaal.
Wir fahren Fahrstuhl, ich ahnte Böses. Die Beschilderung nahm mir letztendlich alle Hoffnungen. Quarantäne Station.
Kind sehen? Vergiss es. Mann sehen? Vergiss es umso mehr.
Meine kleine ist jetzt 2 Tage alt und kennt mich vielleicht 60 Sekunden. Besuch von Papa? Naja, nach keine Ahnung wievielen Anrufen und persönlichen generve an der Info, für 10 Minuten unter Vollschutz, wie im Horrorfilm.

Testergebnisse, beide negativ. Aber nicht zu früh freuen. Nun kommt Test Nummer 2. Und es heißt wieder warten. Auf Nachfragen, wann ich endlich mein Kind sehen darf, kriegt man nur ein Schulterzucken. Das müsse mit der Station besprochen werden, Rückmeldung lässt zu wünschen übrig.
Hauptsache man wird alle 3 Stunden wie ne Milchkuh geweckt und soll abpumpen.
Mal ehrlich, welche frischgebackene Mutter kann unter solchen Umständen Milch produzieren?

Ich will verdammt nochmal endlich zu meinen Kind. Langsam aber sicher glaub ich, ich kriege Depressionen. Ich kann mich über nichts mehr freuen. Weder über ein Foto, noch über den Anruf von meinem Mann oder meiner Familie. Ich will einfach nur meine Ruhe. Keine Ärzte, kein Abgepumpe... einfach nur mein Kind! Und mein Mann!

Ich hoffe euch wird es besser ergehen und man nimmt euch nicht euer Kind weg.
Mal abwarten wieviel Tage ich alleine in diesem Zimmer noch hocken muss, jeden Tag einem leere Versprechungen gemacht werden, das man sein Kind sehen darf...
Liebe Grüße von der Quarantäne.

Josephine und von irgendwo sicher auch von Victoria

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