Mai 2020 Mamis

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von Joshi91, 37. SSW  am 30.04.2020, 10:52 Uhr

Geburt 37+1/Lebensmittelvergiftung/Coronaverdacht

Hallo alle zusammen,
Ich möchte mir heute mein Leid von der Seele schreiben.
Am Sonntag haben wir uns etwas zu Essen von Mc Donalds geholt, rate ich dringend von ab, habe eine schleichende Lebensmittelvergiftung bekommen.
Montag 27.04.20 - 37+0 fühlte ich mich den ganzen Tag schlapp, das Abendbrot bereitete mir Bauchschmerzen, also ließ ich es nach 3-4 Happen.
Gegen 22 Uhr, aus dem Bett Richtung Toilette, erstarrte ich auf halber Strecke, alle Muskeln am Krampfen, oh Gott Schüttelfrost, 10 min, kein Schritt vor, kein zurück. Habe noch 3 Stunden abgewartet, Temperatur stieg weiter, bei fast 39 Grad riefen wir einen Rettungswagen.

Der Sanitäter wollte mich nicht mitnehmen, wegen dem Fieber, außerdem wäre das kein Notfall, weil ich sei ja nicht krank, sondern schwanger. Ich verlor fast die Fassung. Nach längerem hin und her diskutierten, nahmen sie mich schließlich doch mit.

Im Kreißsaal angekommen, 38,6 Fieber, hoher Blutdruck, CTG sehr unruhig. Übelkeit, Erbrechen. Die Nacht im Kreissaal. Kurz vor der Visite 28.04.20 - 7:30 Uhr, trat unser Mäuschen ihre Fruchtblase ein. Da wusste ich erst recht, etwas stimmt nicht.
Aber unsere lieben Ärzte hatten ja nur ein Verdacht und nichts anderes, Corona!
Ich kann den Scheiß echt nicht mehr hören.

Zimmer gewechselt, Quaräntekreissaal bezogen.
Mein Mann durfte nicht mehr zu mir, erst wenn die Ergebnisse vor liegen.
Lasst euch nicht verarschen, das erste Ergebnis dauert zwischen 48-72 Stunden und danach wird noch ein zweiter Test gemacht mit der selben Wartezeit. Alles was sie euch erzählen, ist nur um euch zu beruhigen, damit ihr nicht total ausrastet.
Ich wollte mich unter Wehen selber entlassen
Also Vorbereitungen, allein. Glaubt nicht das irgendjemand bei euch bleibt, bis der Muttermund weit genug ist. Nehmt so früh ihr könnt die PDA an, dann kann man noch ein bisschen schlafen.
Zu dem Zeitpunkt war ich schon 28 Stunden mit 1 Stunde verschnaufen, dösen wach.
Wehen tropfen kommen, um den Vorgang zu beschleunigen.
Dann geht es schnell voran, die Hebamme kommt, schiebt gefühlt ihren ganzen Arm rein und sagt, wir können anfangen. 33 Stunden wach.
Presswehen 2 Stunden, Kopf rein Kopf raus.
Ein unnötiger Dammschnitt wurde gemacht, die Ärztin fragte ständig die Hebamme was sie tun soll, falscher Film.
Siehe da, die Narbelschnurr war der Grund, sehr kurz 30-35cm, die das Kind abhalten wollte. 16:28 Uhr, die Hände wandern rein, die Schwester zieht das Kind raus. Ein unbeschreibliches unangenehmes Gefühl. Ein leichtes glucksen und meckern ist zu hören.
Narbelschnurr durchtrennt, Kind kurz auf mir eingewickelt abgelegt. Aber Zeit zum Hallo sagen würde mir nicht gegeben. Zackig wieder weg. 2920g schwer, 50cm groß, 33 cm Kopfumfang.... 38,6 Fieber... Kind bleibt unter dem Strahler liegen und darf nicht mehr zu mir. Ich durfte sie mir von weiten angucken und sie mich, während dessen die Nachgeburt mit Gewalt aus mir rausgedrückt wurde.
Polnisches gefluche ging durch den Raum, Telefon, Tür geht auf, Chefin, Ärtzin, Hebamme leise auf polnisch am diskutieren.
Ich verstehe es geht um die Diskussion OP, Blutkonserven?
Ich gucke an mir runter, das Blut tropft vom Bett, ich werde immer schwächer, keiner macht etwas.
Die Hebamme kommt wieder zu mir, drückt mir wieder mit Schwung auf den Unterleib und sagt lediglich, kommt nicht mehr viel, beruhigt sich.
Ich schaue mein Baby an und denk nur durchhalten, bald haben wir es geschafft. Bald hab ich dich im Arm.

Denkste... mittlerweile 17:54 Uhr, ich werde genäht. Mein Kind wird vom Kinderarzt abgeholt, keine Chance sich nochmal zu verabschieden.
Werde sauber gemacht, und umgebettet.... 38 Stunden wach... muss mich immer noch übergeben, hab noch nie so gelbe Galle gesehen... aber hab auch Hunger.
40 Stunden wach, wenigstens eine Scheibe Brot und 3 Stunden mit meiner Hebamme in Quarantäne, bevor es auf Station geht. Station? Aber die Mutter/Kind Station ist doch neben dem Kreissaal.
Wir fahren Fahrstuhl, ich ahnte Böses. Die Beschilderung nahm mir letztendlich alle Hoffnungen. Quarantäne Station.
Kind sehen? Vergiss es. Mann sehen? Vergiss es umso mehr.
Meine kleine ist jetzt 2 Tage alt und kennt mich vielleicht 60 Sekunden. Besuch von Papa? Naja, nach keine Ahnung wievielen Anrufen und persönlichen generve an der Info, für 10 Minuten unter Vollschutz, wie im Horrorfilm.

Testergebnisse, beide negativ. Aber nicht zu früh freuen. Nun kommt Test Nummer 2. Und es heißt wieder warten. Auf Nachfragen, wann ich endlich mein Kind sehen darf, kriegt man nur ein Schulterzucken. Das müsse mit der Station besprochen werden, Rückmeldung lässt zu wünschen übrig.
Hauptsache man wird alle 3 Stunden wie ne Milchkuh geweckt und soll abpumpen.
Mal ehrlich, welche frischgebackene Mutter kann unter solchen Umständen Milch produzieren?

Ich will verdammt nochmal endlich zu meinen Kind. Langsam aber sicher glaub ich, ich kriege Depressionen. Ich kann mich über nichts mehr freuen. Weder über ein Foto, noch über den Anruf von meinem Mann oder meiner Familie. Ich will einfach nur meine Ruhe. Keine Ärzte, kein Abgepumpe... einfach nur mein Kind! Und mein Mann!

Ich hoffe euch wird es besser ergehen und man nimmt euch nicht euer Kind weg.
Mal abwarten wieviel Tage ich alleine in diesem Zimmer noch hocken muss, jeden Tag einem leere Versprechungen gemacht werden, das man sein Kind sehen darf...
Liebe Grüße von der Quarantäne.

Josephine und von irgendwo sicher auch von Victoria

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32 Antworten:

Re: Geburt 37+1/Lebensmittelvergiftung/Coronaverdacht

Antwort von Marymary1234, 30. SSW am 30.04.2020, 11:10 Uhr

Oh gott, das klingt ja grausam. Ich könnte mir gar nicht vorstellen von meinem kind getrennt zu sein. Ich weiß gar nicht was ich dazu sagen soll. Es tut mir so leid, dass du in so einer Situation gefangen bist. Ich hoffe du kannst bald deine Tochter sehen, und in die Arme schließen.

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Re: Geburt 37+1/Lebensmittelvergiftung/Coronaverdacht

Antwort von Miaundhanna am 30.04.2020, 11:13 Uhr

Ich bin fassungslos!! Sprachlos!! Das kann ja wohl nicht wahr sein. Wie schrecklich

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Re: Geburt 37+1/Lebensmittelvergiftung/Coronaverdacht

Antwort von Joshi91 am 30.04.2020, 11:16 Uhr

Da kann man nichts mehr zu sagen... siehe das Wetter weint die letzten Tage mit mir, weil es so ungerecht ist.
Dankeschön, die Hoffnung stirbt zuletzt.

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Re: Geburt 37+1/Lebensmittelvergiftung/Coronaverdacht

Antwort von Sangara am 30.04.2020, 11:50 Uhr

Ach du heilige Sch.....
Das hört sich ja gruselig an.
Es tut mir so furchtbar leid um dich und die komplett verf.... Situation.
Sorry wegen meiner Ausdrucksweise, aber mit so einem Umgang komme ich nur schlecht klar.
Wie können die Leute nur so herzlos sein?
Ich würde auf der Station glaube ich ausflippen. Ich weiß gar nicht was ich noch so dazu sagen soll. Da krieg ich den Hass. Aber das hilft dir ja nun leider auch nichts.

Hast du in Deutschland oder Polen entbunden?

Ich wünsche dir erstmal gute Besserung und dass du dich schnell körperlich ubd vor allem psychisch erholst.

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Re: Geburt 37+1/Lebensmittelvergiftung/Coronaverdacht

Antwort von Joshi91 am 30.04.2020, 11:58 Uhr

Lass alles raus.
Ich würde auch am liebsten alles kurz und klein schlagen, aber dann stecken die mich wohl noch ehr in die geschlossene und dann seh ich mein Kind erst recht nicht.
Das verstehe ich auch nicht, wie man einer Mutter und einem Vater so etwas antun kann.

In Deutschland im Helios Salzgitter.
Hier arbeiten aber zu 80% polnische und russisch abstammende Menschen. Fast wie in einem anderen Land, weil die untereinander auf ihrer Sprache sprechen.

Vielen lieben Dank.
Das hoffe ich auch und dann bin ich hier auch hoffentlich bald raus mit meiner kleinen.

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Re: Geburt 37+1/Lebensmittelvergiftung/Coronaverdacht

Antwort von Andee92, 28. SSW am 30.04.2020, 12:27 Uhr

Ich komme mal aus dem Juli Bus her.
Mich macht die Geschichte einfach echt aggressiv. Was ist das für eine übertriebene Scheiße? Ich arbeite (nicht schwanger) beim Zahnarzt. Assistenz. Täglich HIV Hepatitis und Tuberkulose usw ausgesetzt. Man spaziert sogar fröhlich mit Bindehautentzündung zur einfachen Kontrolle anstatt diese für 2 Wochen zu verschieben. Und dann jucken uns die Augen allein schon bei dem Gedanken. Und bei Herpes erst... regelmäßig.
Und jetzt? So ein Theater? Nein, das Virus ist nicht harmlos. Aber! In der Medizin hat man IMMER so zu handeln als sei jeder tödlich ansteckend. Das lernt man in der Ausbildung.
Und bei negativen Tests immer noch das Theater.. unglaublich.

Zu den polnisch und russisch stämmigen Mitarbeitern. Das habe ich mir beim Lesen schon zusammengereimt. Ich bin selbst Russin. Und medizinisches Personal, ich rede von der Generation über mir, hat einfach mal das Land verwechselt. Der Ton und Umgang ist in Osteuropa die reinste Hölle in Kliniken usw. Die haben es nicht mitbekommen, dass es hier mehr nette Menschen gibt und mit Gefühl gearbeitet wird. Ich rege mich jedes Mal über meine Landsleute auf, in meiner Entbindungsklinik sind auch viele Russen. Da beschwert sich jeder über bestimmte Personen. Die Mentalität ist einfach völlig falsch hier.
Das klingt total rassistisch von mir. Aber ich komme selbst von da und es regt mich immer so auf. Ich habe die Behandlung in Russland auch erlebt (auf dem Land). Wie ein Schwein beim Schlachter.

So. Abgeregt.

Herzlichen Glückwunsch zur Tochter! Ihr schafft das und könnt dann die Zeit noch mehr zusammen genießen!

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Re: Geburt 37+1/Lebensmittelvergiftung/Coronaverdacht

Antwort von Joshi91 am 30.04.2020, 13:03 Uhr

Danke für deine Geschichte und dein Verständnis.
Ja, das verstehe ich auch nicht, dieses Theater hier im Krankenhaus und das die normalen Praxen so respektlos behandelt werden. Wenn dann für alle gleich bitte.
Tut mir leid das du auch so eine Erfahrung machen musstest, aber deine Wortwahl hat es wirklich sehr gut getroffen - wie beim Schlachter...
Das sind nicht nur die Osteuropäer, auch unter den Deutschen gibt es ziemlich miese *****....

Vielen lieben Dank, das hoffe ich stark und kann es nicht mehr erwarten.

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Re: Geburt 37+1/Lebensmittelvergiftung/Coronaverdacht

Antwort von Arie85 am 30.04.2020, 13:04 Uhr

Herzlichen Glückwunsch erstmal zu deinem Baby.
Das klingt ja wie aus einem schlechten Film. Lass dich entlassen und nimm dein Baby mit. Ich würde denen erzählen das du zu Hause deine Quarantäne einhältst.
Ich fühle mit dir. Wäre ganz sicher auch am durchdrehen.

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Re: Geburt 37+1/Lebensmittelvergiftung/Coronaverdacht

Antwort von Krümel2020 am 30.04.2020, 13:22 Uhr

Erstmal herzlichen Glückwunsch

Und dann: lass dir dein Kind nicht vorenthalten, selbst bei Verdacht oder positiven Test darf dein Baby bei dir sein. Habe dir mal ein Teil vom infoschreiben meiner Klinik kopiert mit quellenangabe.

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Re: Geburt 37+1/Lebensmittelvergiftung/Coronaverdacht

Antwort von Krümel2020 am 30.04.2020, 13:23 Uhr

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Re: Geburt 37+1/Lebensmittelvergiftung/Coronaverdacht

Antwort von Krümel2020 am 30.04.2020, 13:24 Uhr

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Re: Geburt 37+1/Lebensmittelvergiftung/Coronaverdacht

Antwort von okelittle am 30.04.2020, 13:40 Uhr

OH MEIN GOTT...

Das klingt ja wie aus einem Horrorfilm!!!
Nun möchte ich erst recht, dass Heini bald mal fest im Becken liegt!!!
Du meinst SZ Lebenstedt oder? Das wäre nämlich rein örtlich für mich zuständig, wenn mich der RTW/KTW abholen muss wegen Liegendtransport... aber ich will da nicht entbinden!!! Nun erst recht nicht....

Es tut mir so, so leid, ich hätte niemals geglaubt, dass man so mit einem umgeht. und es macht mich unheimlich wütend.

Offensichtlich wohnst du ganz in meiner Nähe, DAS find ich wiederum sehr spannend

Ich wünsche Dir, dass du nun bald endlich dein kleines, hübsches Wunder bei dir haben darfst. Und diesem Horrofilm bald entkommen kannst!
Und wahnsinnigen Respekt dafür, was du geleistet hast.

Vielleicht kann man sich sobald sich die Coronavorkehrungen gelockert haben und man sich wieder treffen kann, mal für einen Spaziergang am SZ See treffen?!

Liebe Grüße, halt die Ohren steif und alles, alles Liebe und Gute

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Re: Geburt 37+1/Lebensmittelvergiftung/Coronaverdacht

Antwort von Essra am 30.04.2020, 13:41 Uhr

Oh je. Das ist wirklich überaus asozial. Als ob Corona das einzige Übel wäre. Es tut mir leid, dass du solch eine Erfahrung machen musstest. Auch das der RTW sich weigert ist ja nicht mehr zu glauben. Ich hoffe, dass ihr alsbald kuscheln dürft

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Re: Geburt 37+1/Lebensmittelvergiftung/Coronaverdacht

Antwort von MiniMe5, 32. SSW am 30.04.2020, 14:02 Uhr

Helios? Ist das Salzgitter Lebenstedt? Das stand bis dato auch auf meiner Liste ich hoffe, ich schaffe es rechtzeitig woanders hin (Wohnort meines Freundes ins Wunschkrankenhaus) und nur im Notfall nach Lebenstedt.

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Re: Geburt 37+1/Lebensmittelvergiftung/Coronaverdacht

Antwort von Joshi91 am 30.04.2020, 14:11 Uhr

Ja, Lebenstedt und es ist wie im Horrofilm.
Solange du kein Fieber und/oder Erkältung hast, wird es sicher angenehmer als bei mir.
Aber bei Fieber wird man hier behandelt wie die Pest persönlich.
Man kann nichts anderes machen als sich mit abfinden.
Schließlich möchte ich ja auch, das meine kleine alle U-Untersuchungen die wir hier mitnehmen können, machen.
Ja das finde ich auch :) und hört sich nach einer klasse Idee an.
Danke, aber ich glaub jede schwangere leistet harte Arbeit.
Drücke dir und deinem Heini die Daumen, das alles gut geht und ihr keinen Horrortrip mit machen müsst, dank Corona...

Dankeschön

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Re: Geburt 37+1/Lebensmittelvergiftung/Coronaverdacht

Antwort von Elli 1985, 37. SSW am 30.04.2020, 14:12 Uhr

Unfassbar! Das macht mich so wütend, wie da mit dir umgegangen wurde. Lass dich nicht von denen unterkriegen, hab auch gelesen in vielen Medien und offiziellen Empfehlungen, das selbst bei positivem Testergebnis das Kind bei der Mutter bleibt.

Aber: du hast unglaubliches geschafft und ganz bald wirst du mit der Kleinen zuhause sein und hoffentlich schnell diesen Alptraum verarbeiten können. Eine Beschwerde würde ich dann aber auch noch einreichen, und wenn es nur ist, um sich selber Luft zu machen!

Alles, alles Liebe für dich und Deine Familie

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Re: Geburt 37+1/Lebensmittelvergiftung/Coronaverdacht

Antwort von Robicia am 30.04.2020, 14:12 Uhr

Trotz dem ganzen scheiß wünsche ich dir erstmal herzlichen Glückwunsch zur Geburt eurer Tochter.

Das ist die Horrorvorstellung hoch 10! Wie können die bitte so sein, die scheißen sich alle komplett ein wegen dem Corona meine Fresse ich werde da so sauer. Das ist so so so so traurig und unfair, es tut mir unglaublich leid das du sowas erleben musst und ich hoffe ihr dürft ganz schnell nach Hause und könnte versuchen die Anfangszeit wieder aufzuholen. Ich drück dich ganz fest und denke an dich

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Re: Geburt 37+1/Lebensmittelvergiftung/Coronaverdacht

Antwort von IchbinNummer 4, 37. SSW am 30.04.2020, 14:15 Uhr

Oh man! Ich schick dir alles an Gedanken und Kraft was sich erübrigen kann! Horror so im Regen stehen gelassen zu werden!

Ich kann mit dir fühlen. Mir ging es auch so, nur ohne Corona und LMV!! Hatte 10Tage über ET! Nach Tag 3 wurde mit allen Mitteln eingeleitet:Tabletten,Einlauf,Oxytocin! 7Tage Wehen und kein Schlaf! Dauerhaft alleine im Kreißsaal, weil nix vorwärts ging! Blase haben Sie dann gesprengt, nicht schnell genug im Fortschritt....also den Tropf mal schneller laufen lassen. Hat so gehämmert, dass ich um PDA gebettelt habe! Nach 1x falschem setzen und Wehen weg hächeln, dann ging es los! 5x gepresst und immer wieder Kopf vor und zurück, vor zurück...Dammriss II.Grades. PDA hatte bis zur Geburt nachgelassen allerdings waren die der Meinung es ist genug vorhanden, also 8x Doppelstich ohne Betäubung!

Nachgeburt kam Ihnen auch nicht schnell genug also Wehentropf nochmal aufdrehen. Es fühlte sich an wie rausreißen und gelöst haben Sie bei mir auch nochmal manuell!!! Kind weg, weil zu lange im Geburtskanal, musste abgesaugt und beatmet werden! Kam dann auf Intensiv wegen Infektion!Plötzlich alleine im Kreißsaal!

Dann kam mein damaliger Mann und schon schoss es raus! Blut wie ein Schlauch den man aufdreht. Wände voll, alles voll! Mir wurde kalt und plötzlich war ich weg!!!! Ein starker Druck und Schmerz auf der Gebärmutter, machte mich wach! Mein Kampf begann! Am Ende war ich Gott sei Dank nach 4 Stunden zum ersten Mal beim Kind! Nach 4 Tagen durfte ich sie dann sehen! Ich kann das so nachfühlen. Allerdings hatte ich kein Corona und mit den Auflagen zu kämpfen und schon gar nicht mit LMV!

Ich hoffe es geht dir schnell besser und du kannst Mann und Kind bald in die Arme schließen!! Hau da auf den Putz, sonst bekommt man keine Info.....mach so Radau, wie es dein Gesundheitszustand zulässt. Lass so nicht mit dir umgehen!!!

Gib uns ein Update wenn du kannst. LG

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Re: Geburt 37+1/Lebensmittelvergiftung/Coronaverdacht

Antwort von Joshi91 am 30.04.2020, 14:19 Uhr

Danke für die Beiträge und Bilder.
Da wir beide nach der Geburt Fieber hatten, ist meine Kleine auf der Säugling Station. Über Bilder konnt ich sehen, das sie ihr am Kopf einen Zugang gelegt haben.
Das erklärt auch, warum wir nicht zueinander dürfen. Bevor alle Testergebnisse da sind. Und jedes Klinikum handhabt ihr Hausrecht wie es den gerade passt.
Mich selbstentlassen kommt nicht in Frage, erst sollen alle U-Untersuchungen durch sein die das Krankenhaus macht.
Und mein Zustand muss stabiler werden :/

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Re: Geburt 37+1/Lebensmittelvergiftung/Coronaverdacht

Antwort von Pupsi29, 38. SSW am 30.04.2020, 14:28 Uhr

Oh mein Gott wie schrecklich. Dass man sowas machen kann,den Virus für sowas nutzen kann,finde ich seelische Gewalt. Alles wird wegen dem Dreck verweigert. Das darf nicht sein. Du tust mir so leid.
Was war es denn was du nun hattest? Wirklich ne LM Vergiftung?
Ich weiß gar kichr was ich da sagen soll. Ich wünsche dir eine gute Besserung. Und würde so schnell wie möglich das KH verlassen. LG

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Re: Geburt 37+1/Lebensmittelvergiftung/Coronaverdacht

Antwort von Joshi91 am 30.04.2020, 14:29 Uhr

Wow, da hast du aber auch was mitgemacht. Das tut mir schrecklich leid. Respekt an dein Durchhaltevermögen und Kämpferherz. Als wenn wir Schwangeren Tiere wären. Ich hoffe für dich, mich und allen anderen das wir in Zukunft von solchen Erfahrungen verschont bleiben.
Theater machen bringt hier rein garnichts. Die sind hier alle auf "keiner weiß was der andere tut" und deswegen, abwarten und Tee trinken.
Das werde ich aufjedenfall tun, sobald es hier weiter vorran geht.

Ich danke euch allen für eure aufmunternden Worte.

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Re: Geburt 37+1/Lebensmittelvergiftung/Coronaverdacht

Antwort von Joshi91 am 30.04.2020, 14:37 Uhr

Ja, alle ihre komischen test waren ja negativ. Nun wird nochmal doppelt und dreifach getestet. Aber nichts gesagt. Weil ich den von Anfang an gesagt habe das ich davon ausgehe das es eine ist. War nicht meine erste, daher kenn ich das schon. Erst Hundeelend, dann das Zittern, Schüttelfrost, Fieber, Erbrechen, Stunden lang, nicht mal ein Schluck Wasser blieb drin, ein Druck beim Spucken, als wenn man den Oberflurhydranten unmgefähren hätte, neon gelb, und wenn sich das dann obenrum beruhigt geht es los mit dem Durchfall, wie Wasser aber ganz grün.
Und schwitzen wie ne irre. Weil der Körper versucht zu entgiften
Das wird aber irgendwie nicht beachtet, es wird nur Fieber gemessen und immer artig gefragt ob ich Husten oder andere Corona Symptome hätte

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Re: Geburt 37+1/Lebensmittelvergiftung/Coronaverdacht

Antwort von MaiBelly am 30.04.2020, 15:06 Uhr

Das tut mir wahnsinnig Leid.
So wie du es schilderst, habe ich das Gefühl niemand steht für dich oder gar deine Tochter ein.
Was sonst der Partner noch bis zu einem gewissen Maße machen kann, fällt hier komplett weg.

Alle Rechte werden hier gnadenlos missachtet.

Und über den Sinn kann man nun wirklich auch streiten.
Niemand ist für deine Tochter da, du weißt nicht, wer ihr zu Nahe kommt.

Ich hoffe, ist habt diesen Alptraum bald hinter euch und könnt diesem Ort die Schulter zeigen.

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Re: Geburt 37+1/Lebensmittelvergiftung/Coronaverdacht

Antwort von AtomicKatie, 38. SSW am 30.04.2020, 15:45 Uhr

Hallo Josephine,

mir treibt es die Tränen in die Augen wenn ich Deine Geschichte lese. Einerseits, weil ich mit Dir mitfühlen MUSS, wie schrecklich muss das sein, wenn einem sein eigenes Kind nicht gegeben wird (und ja nicht mal Deinem Mann).

Andererseits Tränen der Wut, weil das, was mit Dir gemacht wurde meiner Meinung nach unter "Gewalt in der Geburt" verbucht werden kann. Dass Dir ungefragt in Deinen Körper gegriffen wurde; Dass Dir ohne Erlaubnis und Absprache ein Dammschnitt verpasst wurde; Und dass Dir Dein Kind weggenommen wurde; all das ist gewaltsam und traumatisierend.

Vielleicht bietet sich - sobald sich alles beruhigt hat und ihr euer Baby zuhause habt! - die Möglichkeit, das Krankenhaus der Ärztekammer zu melden.

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Re: Geburt 37+1/Lebensmittelvergiftung/Coronaverdacht

Antwort von MaiBelly am 30.04.2020, 17:29 Uhr

Das man immer Risiken hat, ist gerade Balsam für meine Seele!

Ich persönlich bin von dem ganzen Theater so genervt und du hast so Recht. Sonstige Situationen sind auch oft heikel, aber aktuell wird so entwürdigend mit Schwangeren umgegangen. Die müssen leider in die Klinik sie sind ja nicht freiwillig da, weil es so schön ist und haben sich diese Situation ja auch nicht ausgesucht. Aber mit ihnen wird umgegangen als wäre sie das Übel dieser Krankheit.

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Re: Geburt 37+1/Lebensmittelvergiftung/Coronaverdacht

Antwort von IchbinNummer 4, 37. SSW am 30.04.2020, 19:14 Uhr

Du schaffst das und beweist auch Kämpferherz!!! Deine Maus ist bald bei dir. Ich meine auch nur Terz machen im Sinne von Infos anfordern!!!! Wenn man anfängt(ich bin Psychotherapeutin) auszuflippen....dann ist man schnell weg...hast du Recht!

Ich wünsche dir alles Gute und fühl dich gedrückt. Hier hast du immer ein Feld zum schreiben und bekommst Feedback, wenn du schon nicht bei deinen Liebsten sein kannst!

Ganz doll gedrückt fühlen sollst du dich!!

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Re: Geburt 37+1/Lebensmittelvergiftung/Coronaverdacht

Antwort von Pupsi29, 39. SSW am 30.04.2020, 21:26 Uhr

Ok damn kennst du das ja schon mit den Symptomen. Aber es ist echt grob fahrlässig alles andere wegen dem Scheiß C... hinten anzustellen. Und sowas lese ich leider nicht das erste Mal. Also ob es mir noch C... gibt. Ich mag es schon garnicht mehr ausschreiben,hören oder lesen. Wenns ganz blöd läuft,darfsr du noch zum Psychologen rennen,weil damit nicht fertug wirst. Was ich aber nicht hoffe. Man man man.

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Re: Geburt 37+1/Lebensmittelvergiftung/Coronaverdacht

Antwort von Skylights110 am 30.04.2020, 22:06 Uhr

Jetzt mal ohne mist, ich glaube legaler weise kann dich kein Arzt der Welt davon abhalten dein Kind zu sehen. Du hast immerhin das sorgerecht... bist du halbwegs fit? Anwalt anrufen?

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Re: Geburt 37+1/Lebensmittelvergiftung/Coronaverdacht

Antwort von wunschbauchzwerg am 01.05.2020, 7:02 Uhr

WTF ganz ehrlich, lass dir noch im Krankenhaus alle Berichte aushändigen und reich eine Beschwerde bei der Ärztekammer und Krankenkasse ein.
Ich kann verstehen, dass du vor Ort die Füße noch etwas still halten möchtest, aber ich würde denen hinterher richtig auf den Sack gehen.
Wenn sie testen und der Test ist negativ kann das natürlich an der Inkubationszeit liegen, deswegen ist ein Kontrolltest schon sinnig.
Aber alles andere ist doch völlig bescheuert. Insbesondere scheinen sie dir ja auch keine Informationen zu geben, wie es deiner Kleinen geht.
Hast du eine Nachsorgehebamme, die du kontaktieren kannst?

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Re: Geburt 37+1/Lebensmittelvergiftung/Coronaverdacht

Antwort von Joshi91 am 01.05.2020, 8:06 Uhr

Infektionsschutzgesetz und Vorschriften, diese Situation macht kein Anwalt schneller und solang ich hier bleiben muss, mach ich damit mir und meiner Kleinen das Leben nur schwerer. Bei meinem Glück heißt es dann und noch ein Test usw. Die Ärzte und das Pflegepersonal haben anscheinend Spaß ihren Coronafrust an den Patienten auszulassen.
Trotzdem danke.

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Re: Geburt 37+1/Lebensmittelvergiftung/Coronaverdacht

Antwort von Joshi91 am 05.05.2020, 18:11 Uhr

Update: Endlich zu Hause, alle negativ getestet und gesund.
Ja, da gebe ich euch recht. So unmenschlich wie man behandelt wurde/wird solange man unter Verdacht steht, werde ich melden.
Wie ein Aussätziger im 18. Jahrhundert.

Nachdem dann endlich alle Testergebnisse da waren und ich zu meiner Tochter durfte, war das wie ein Weltenwechsel auf der Mutter/Kind Station.

Wir lassen jetzt die schrecklichen Tage hinter uns, freuen uns endlich zu Hause zu sein und hoffen das wir nicht so schnell wieder ins Krankenhaus müssen.

Wünsche allen werdenden Müttern viel Glück und Kraft. Drücke allen die Daumen.

Liebe Grüße
Josephine+Victoria

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Re: Geburt 37+1/Lebensmittelvergiftung/Coronaverdacht

Antwort von Keksraupe am 05.05.2020, 18:43 Uhr

Oha, was für eine Geburt

Alles Liebe und Gute euch

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Guten Morgen :-) Hier geht's ja ganz schön ab, ich bin so gespannt, wann das erste Baby im Mai-Bus kommt, irgendwie hab ich im Gefühl, dass es diese Woche soweit sein wird Ich hatte eben erst einmal meine Geburtsplanung wegen Zustand ...

von Goldiebee, 37. SSW 24.04.2023

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